Danke Speul,
mit nur den Bildern eine geeignete Einschätzung.
Diese Geschiebebilder habe ich im Übrigen auch schon vorher angesehen und eine gewisse Ähnlichkeit entdeckt, aber für mich ergeben sich da einige Unklarheiten.
Ich habe ja geschrieben ich gebe noch weitere Informationen,
insofern erstmal zu den Daten die ich habe.
->478g Fundgewicht
Als ich das Gestein aufgehoben habe dachte ich eigentlich es könnte sich um einen Basaltoid mit dicker Verwitterungsrinde und Sandanhaftungen handeln, als alternative hatte ich ne Schlacke im Hinterkopf.
->460,8g alle Reste nach dem Schnitt
->eine genaue Dichtebestimmung fällt leider aus, da ich keinen geeigneten Meßbecher mit ml Einteilung habe, grob berechnet liegt sie auf jeden Fall über 3g/cm3(ist somit natürlich absolut keine genaue Aussage)
->magnetisch d.h. Neodym haftet gut, lässt sich aber auch einfach lösen, schon in der Art wie ein angewitterter L-Chondrit
->größte Schnittfläche 6,2cm *3,6cm( habe das in einem Bild mal als Maßstab an die Seiten gesetzt)
->Auffällige Oxydader und Oxydeinschluss, möglicherweise mit Resten von freiem Eisen, es zeigt sich etwas metallischer Glanz in dem Rostfleck
->es gibt einige wenige reflektierende Einschlüsse mit blendendem Metallglanz(auch in den Bildern sichtbar, bekomm das aber auch nach x Versuchen nicht besser hin), optisch wie Metall in nem OC, weiter sind in der Teilscheibe weniger glänzende, gleichmäßig verteilte, dunkelgraue Einschlusse vorhanden(angewittertes Eisen wird docheher mattgrau und der Glanz verschwindet etwas oder nicht?)...
->die Farben meiner Bilder sind nicht optimal Farbecht, es geht insgesamt mehr ins dunklere Gelb/Braun/Grau
->bei 40-Fach Vergrößerung lassen sich schwarze Schockvenen? erkennen
Meine persöhnlichen allgemeinen Annahmen bzw Unsicherheiten:
1.Das theoretische Streugebiet war ja mehrmals in den Monaten über längeren Zeitraum sehr nass, insofern sollte man bei der Nachsuche ja davon ausgehen das es sich wenn überhaupt um schon etwas verwittertes Material handeln wird. Aber könnte der wirklich schon so weit durchgewittert sein?
2. Thema Schockvenen und Eisenoxyde... ich gehe natürlich davon aus, das es sich mit großter Warscheinlichkeit eher um durch Transport entstandene Risse handelt die nachträglich mit Oxyden verfüllt wurden... aber sicher bin ich mir dabei nicht, da ich es nicht klar als Geschiebe abtuen kann... Ein Nwa Scheibchen L6 S2 W2 was ich habe sieht dem ganzen auch ähnlich, ist lediglich heller in der Färbung und scheint weniger "zerfetzt" im Innenleben.
Wenn man es vom M-Standpunkt betrachtet würde die Oxydader, links im größten Schnitt, mit Übergang zur "Kruste", auf die Typische Art der Fragmentierung eines Geschockten, mit Rissen und Venen durchzogenen, OCs deuten.
3. Thema Eisen... das ist die absolute Unsicherheit für mich,
ich kann nicht sagen ob die schön metallisch Glänzenden Einschlüsse wirklich freies Eisen sind oder ob es sich um Minerale mit Metallglanz handelt, sollte es sich um Magnetit handeln wäre mir die Optik irgendwie neu. Wenn nicht müsste Magnetit recht fein verteilt im Gestein sein(kann eigentlich kein Magnetit finden) um die Reaktion des Magneten zu erklären... was ja eigentlich auch warscheinlicher als freies Eisen wäre.
Allgemein erstmal Entschuldigung für meine schlechten Bilder(alle Bilder sind unter Kaltweiß-Led-Beleuchtung gemacht und meine Kamera gibt leider nicht mehr her) und den noch nicht fertigen Anschliff(da ist noch einiges Nötig).
Im Anschluss noch ein paar Bilder:
1. Maßstab und Markierung Oxydfleck+Oxydader
2. der Versuch die Teilscheibe etwas besser und Farbechter auszuleuchten mit gut reflektierendem angenommenem Eiseneinschluss
3. 2 Bruchflächen der Teilscheibe (Die Färbung des Bildes ist etwas zu sehr im Blaubereich)
Soo... damit erschöpfen sich meine Möglichkeiten der spontanen Angaben. Ich kann gerne noch versuchen mit anderer Beleuchtung Bilder zu machen, wenn den gewünscht, bzw mit Vorschlägen weitere Bestimmungsversuche durchführen.
Das es ein Meteorit wäre könnt ich eigentlich auch nicht wirklich glauben, aber als Diabas sehe ich den Fund noch nicht wirklich, ich sammel schon seit über 6 Jahren Gesteine und die Grobe Einordnung schaff ich auch eigentlich... wenn es um selbstgesammelte Gesteine geht habe ich da mit Sächsischen Feldfunden schon einiges an Erfahrung gemacht, zum Beispiel im Meißner Massiv lassen sich 1a Anstehende Gesteine von Geschieben trennen... da findet sich vor allem hochgradig Metamorphes Gestein, Hydrothermale Gangstücken, nette Mineralstufen etc.. Die optische Einordnung in Sachsen war einfacher für mich durch das Grundwissen über die individuelle Geologie meiner Suchregionen und natürlich auch dem Blick in Steinbrüche. In Niedersachsen sammel ich erst seit 2 Jahren, insofern habe ich da noch nicht ganz so viele Erscheinungsformen und Variationen der Gesteine/Geschiebe gesehen.
Möglicherweise hat ja jemand ein paar Eigenfunde von Geschiebediabas mit Bildern die er zum Vergleich einstellen könnte (wäre echt toll).
Vielen Dank für euer Interesse und die Hilfe,
LG