Auf der Grundlage zur Zeit verfügbarer Onlinequellen sowie eigener Recherchen, z.B. zum richtigen Fallort, habe ich einmal versucht, die 'Geschichte von Rosa González und ihrem Meteoriten' zusammenzufassen. Informationen zum wahren Fallort des Meteoriten von Ardón befinden sich im Anhang.
Die Geschichte von Rosa González und ihrem MeteoritenEs ereignete sich am 9. Juli 1931 gegen halb zehn Uhr morgens auf der leicht abfallenden Straße vor dem hölzernen Tor des zweistöckigen Hauses im 18 Kilometer südlich von Léon in Spanien gelegenen Dorf Ardón. Die elfjährige Rosa González sollte im Auftrag der Mutter dem Onkel das Mittagsessen in den Weinkeller bringen. Es soll ein ungewöhnlicher Tag gewesen sein. Am Himmel soll es bereits etwas gedonnert haben und eine ungewöhnliche dunkle Rauchspur soll, vermutlich in nordöstlicher Richtung, zu sehen gewesen sein. Allerdings habe es sich für Rosa González nicht wie ein typisches Donnern angehört. Rosa González beschreibt es selbst als „Hacía ‘pas, pas’ y despedía humo“. Weiterhin will sie ein Geräusch ‚como de un avión‘, ‘wie das eines Flugzeugs‘ gehört haben. Rosa stellte sich vermutlich unter das den Gehweg überragende Vordach des Hauses, um zu warten „que se pasó“, bis es vorüber sein würde. Anschließend ging sie weiter und hörte plötzlich hinter sich ein Klackern auf der Straße. Sie drehte sich um und sah den kleinen schwarzen Stein auf der Straße neben dem Bordstein liegen. Sie dachte, dass jemand den Stein nach ihr geworfen haben könnte, konnte aber niemanden sehen. Sie nahm den 5,48 Gramm schweren, etwa 23x16 mm großen ovalen Stein, der noch zu heiß war, um damit spielen zu können. Sie glaubte, der heiße Stein käme aus einem der Schornsteine, konnte aber keinen in Betrieb sehen. Sie wollte den Stein zunächst zurücklassen, aber die Neugier ließ sie den kleinen Stein, der zu ihrer Freude verführerisch im Inneren glitzerte, schließlich mitnehmen. Rosa ging in den Weinkeller, in dem ihr Onkel arbeitete und zeigte ihm den Stein, der immer noch so warm gewesen sei, dass Rosa sich die Hände an einer Flasche Wein kühlte, um den Stein halten zu können. Wieder zu Hause zeigte sie den Stein ihrer Tante und ihrer Mutter, die beeindruckt gewesen seien, ihr aber nicht erklären konnten, um was es sich bei dem Stein handelt. „Wer sollte einen Stein nach dir geworfen haben?“, sagte ihr die Mutter. Man erzählte den Nachbarn davon. Am nächsten Tag kam der Priester Don Pedro zu Besuch, sah den Stein und sagte Rosa, dass es sich um einen Meteoriten handele. Er habe davon im Radio gehört. Die Rauchspur am Himmel komme von dem Feuer, das man, wenn es in der Nacht passiert wäre, als eine richtige Flamme hätte sehen können. Rosa legte den Stein in ein kleines Kästchen, in dem er dann bis ca. 2009 zusammen mit alten Medaillen und kaputten Kettchen aufbewahrt wurde.
Quelle 1 (11.4.2014)Quelle 2 (10.4.2014)Quelle 3 (11.4.2014)