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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: Speci-Man am Februar 19, 2007, 19:05:16 Nachmittag

Titel: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Speci-Man am Februar 19, 2007, 19:05:16 Nachmittag
Hallo Freunde!

Selbst mir als Rookie ist eines sehr schnell aufgefallen: Die TKW-Angaben der Met-Soc hinken den Realitäten in lachhafter Weise hinterher. Nun kann sich die Met-Soc natürlich in stoischer Weise auf den Standpunkt berufen, dass sie nur das registriert, was durch namhafte Prüfinstitutionen belegt ist. Ich halte dies für einen allzu bequemen Standpunkt. Dem eventuell noch unbedarften Käufer (z.B. Meinereiner) wird hier ein völlig irreführendes Szenario vermittelt. 
Meines Erachtens müsste der Kategorie „registriertes TKW“ noch die Kategorie „geschätztes TKW“ hinzugefügt werden. Dabei geriete man allerdings schnell in die Schwierigkeit, Werturteile über die Glaubwürdigkeit renommierter Händler/Finder abzugeben zu müssen. Diese gerieten dann wohl in Erklärungsnot. Der juristische Status ihrer Funde heißt ja in aller Regel: Raubgut!
Meine Einschätzung: Man hat sich stillschweigend auf ein geduldetes Nebeneinander von legal und illegal geeinigt.
Ein Beispiel: Muonionalusta
Das TKW wird hier immer mit 230kg angegeben. Tatsächlich befinden sich aber wohl mehrere Tonnen im Handel  oder gar in Museen. Ständig findet man auf verschiedenen Websites Darstellungen von Funden in Hauptmassengröße.

Svensson/Österberg:
http://www.muonionalustameteorites.com/

Michael Farmer:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&ih=007&sspagename=STRK%3AMEWA%3AIT&viewitem=&item=170081713787&rd=1&rd=1

Farmer/Strope:
http://www.meteorite.com/missing_stolen.html

Will die Meteoritical Society das nicht wahrnehmen?

Man fragt sich doch unwillkürlich, wer die Meteoritical Society ausmacht und welche Einflussnahme die Händler-Lobby bei alledem hat. Schließlich sind es doch die Händler, die – wider besseres Wissen -  mit den winzigen TKWs die Seltenheit ihrer Ware zu unterstreichen wissen und dabei ordentlich profitieren. Selbst wenn Mettmann gebetsmühlenhaft darauf hinweist, dass die Mets das seltenste Material auf Erden darstellen, frage ich mich doch, welche Zahlen einer solchen Bewertung zu Grunde liegen.
Mit Statistiken habe ich eh meine Probleme: Warum wird das Gros des Handels von Eisen bestimmt, wenn es nur 5%  der Fälle ausmacht? Vermutlich doch wohl deshalb, weil es - gewichtsbezogen – und obendrein aufgrund des hohen unregistrierten Anteils, das Hauptvolumen ausmacht. Dies sagt uns aber niemand. Dem hingegen wird obendrein noch moniert, warum wohl gerade die Anfänger zum Eisen tendieren. Das verstehe ich schon überhaupt nicht: Man sollte sich als Händler doch freuen, wenn die Leute mit „Briefmarkensammler-Mentalität“ die Schnittreste aufkaufen, während die großen Massen im „Inner Circle“ verdealt werden.

Viele Ungereimtheiten halt. Bin beileibe kein Paragraphenreiter, der am liebsten alles in eherne Regeln pressen möchte, aber ein wenig mehr Orientierungshilfe  durch die Meteoritical Societey hielte ich schon für nützlich und wünschenswert. Würde gerne mal andere Meinungen dazu hören.

 Speci-Man
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: MeteoritenanundVerkauf am Februar 19, 2007, 20:07:53 Nachmittag
Ich seh das mit Verlaub mal so; die TKW Angaben sind stati(sti)sche Erstangaben, die nicht unbedingt gepflegt werden. Wie auch.  :weissefahne:

Wenn jemand in einem Fundsgebiet suchen geht und die Stücke dann weiterverkooft. Wie soll die Metsoc oder irgendjemand das nachvollziehn. Und das ist ja bei fast jeden Fall so. Ob Neuschwanstein, Sikhote, Holbrook, Allende - überall findense irgendwann noch mal was. Und was solls auch ?!  Brauchst´ das genaue Fundgewicht eh nicht unbedingt. Bei meinem Lieblingsmet, dem NWA869 sollens gute 3 Tonnen sein; na und - selbst wenns 15 Tonnen währn, macht das den Stein nicht wertloser oder unansehnlicher. Und der Preis regelt sich eh nach Angebot und Nachfrage. Da spielt das TKW eh eine untergeordnete Rolle. Selbst bei Massenfunden schaun die Leute mehr auf die Qualität oder besonderheiten - als aufs TKW. Höchstens paar Freaks die auf low-TKW Meteorite stehn. Guckst´ Sikhote. Ne Schrappneuse koast vielleicht 30 Cent das Gramm - n´Orientierter oder einer mit schönen Schmelzstrukturen 5 oder 10 Euro das Gramm. TKW juckt hier keiiiiiiiiiiiiiiin bisschen. 

Was hast´ davon, wenn du einen NWA4XXX, ein vergammeltes Teil, sagen wir einen H5 oder 6 mit einem TKW von 250 Gramm hast - das Teil aber W3 ist und scheisse ausschaut. Klar; is immer noch ein Met mit niedrigem TKW. Aber im ernst: Wer ausser "ich will alle Nummern haben" kooft so ein Teil ?  Sorry - ich nit.  :totlach:

Ausserdem glaub ich - gerade angesichts der Meteoritenschwemme in den letzten Jahren - ham die Leute da genug Meteoriten zu untersuchen. Wer sollte da die Musse haben, nachm Gewicht zu schaun, dass sich vielleicht verändert haben könnt...?  Nedda.

PS; schickst ma einen Stein zum checken obs ein Met. Was meinste wie lang du da wartest. Ich wart schon über ein Jahr auf ne aussage zu 2 Proben von mir. Gammeln in Meenz vor sich hin. Oder schaunse´ grad nach dem TKW von Sikhote...?   :einaugeblinzel:

Neee....
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: gsac am Februar 19, 2007, 20:31:53 Nachmittag
Nun kann sich die Met-Soc natürlich in stoischer Weise auf den Standpunkt berufen, dass sie nur das registriert, was durch namhafte Prüfinstitutionen belegt ist.

Das muß auch genau so sein!

Meines Erachtens müsste der Kategorie „registriertes TKW“ noch die Kategorie „geschätztes TKW“ hinzugefügt werden. Dabei geriete man allerdings schnell in die Schwierigkeit, Werturteile über die Glaubwürdigkeit renommierter Händler/Finder abzugeben zu müssen.

Du lieferst mit Deinem zweiten Satz gleich die Haupterklärung, warum ersteres nicht immer, und schon gar nicht sofort, wenn etwas ruchbar wird, funktioniert oder funktionieren kann. Allerdings gibt es meines Wissens bei der MetSoc (...wie in MetBase) durchaus auch Schätzgrößen beim TKW. Das sind allerdings "fundierte" Schätzgrößen, d.h. solche, wo nichts Aktuelles mehr wirklich infrage steht. Bedenke doch mal das Chaos, das bei so mancher NWA-Klassifiz besteht: da bieten x Händler jeweils x mal den selben Met unter x verschiedenen Nummern an, natürlich jeweils mit dem Anspruch, es handle sich bei jedem dieser Angebote um die Hauptmasse - je geringer diese ist, desto mehr "value for money"! Die Aufgabe der MetSoc kann es nicht sein, hier über den Daumen eine "Summe" zu schätzen und darzustellen. Wenn Du mal auf die Liste der paar lunaren Mets schaust, die es (in Privathand) gibt, wirst Du feststellen, daß auch dort pairings vorkommen - d.h. der selbe Meteorit unter verschiedenen Nummern. Das NomCom der MetSoc wird in seinen Bulletins dann eher geneigt sein, diese Meteorite auch einzeln aufzuführen, allerdings mit dem Zusatzvermerk "(probably) paired with xyz".

Der juristische Status ihrer Funde heißt ja in aller Regel: Raubgut!

Oha, "in aller Regel" halte ich das für eine reichlich kühne Formulierung! Aber dazu werden sicher die Händler unter den Lesern mehr beitragen können oder wollen...

Meine Einschätzung: Man hat sich stillschweigend auf ein geduldetes Nebeneinander von legal und illegal geeinigt.

Darauf hat man sich ganz bestimmt nicht geeinigt, sondern eher darauf: "man muß mit dem leben, was man hat". Es gab meines Wissens ganz zu Beginn des Wüstenrushes vor ein paar Jahren sogar kurzfristig Debatten bei der MetSoc, NWA-Funde generell zu boykottieren (Einträge vom NomCom, wissenschaftliche Publikationen in Papers usw), aber das hat sich natürlich nicht durchsetzen können, weil aus den heißen Wüsten viel zu viel auch wirklich seltenes und exotisches Material herauskommt, das erforscht werden will und soll.

Man fragt sich doch unwillkürlich, wer die Meteoritical Society ausmacht

Na, dann schau mal auf deren Webseite...

 :winke: gsac aka Alex (...übrigens auch so ein MetSocler!  :baetsch:)
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Aurum am Februar 19, 2007, 21:09:34 Nachmittag
Hallo  Speci-man

viel zündstoff für Bernd und Martin auch ich bin ein anfänger deshalb halte ich mich erstmal raus obwwohl ich deine Argumente im groben nachvolziehen kann , doch nicht alles ist immer so wie es scheint .

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Speci-Man am Februar 19, 2007, 22:30:33 Nachmittag
Das Wort Raubgut ist natürlich schon recht starker Tobak, das gebe ich gerne zu. Andererseits: Wenn jemand einen 150kg-Muonionalusta ausgebuddelt hat, dann sollte sich doch eine Untersuchung und Registrierung unter normalen Umständen und angesichts des Wertes schon rechnen. Dann sollte der Finder aber sicher auch angeben können, auf wessen Grund und Boden (GPS) man den Fund gemacht hat.  Da drängt sich doch der Gedanke auf, dass diese Angabe mit voller Absicht offen gehalten wird. Selbst wenn - abgesehen von privatrechtlichen Aspekten - der schwedische Staat Einwände erhübe, könnte man nach dieser Methode noch offen lassen, ob er nicht möglicherweise auf der finnischen Seite der Grenze gefunden wurde. Die Quintessenz dieses Gebarens leuchtet schließlich jedem Kleinkriminellen ein: Die beste Aussage ist gar keine Aussage!
Speci-Man
 
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: MetGold am Februar 19, 2007, 22:58:04 Nachmittag
Hallo,

also bei Streufeldern zu erwarten, daß solche Angaben einigermaßen aktuell sein können ist doch absolut illusorisch. :vergisses: 

Schaut mal in Sikhote-Alin werden seit 60 Jahren, besonders aber in den letzten Jahrzehnten jährlich hunderte, vielleicht tausende kg geborgen von den unterschiedlichsten Sammlern/Suchern. Erwartet hier etwa jemand, daß die danach alle sofort die metsoc, von denen sicherlich noch nicht einmal alle wissen, daß sie überhaupt existiert, treu und brav über ihr erzieltes Fundgewicht informieren !? 

Also was soll das, die metsoc ist doch nicht das CIA, sie bekommt hauptsächlich ihre Daten von den klassifizierenden Instituten und verwaltet diese entsprechend. Fragt doch z.B. mal den Rainer Bart., ob er jedesmal, wenn er von Morasko zurückgekommen ist das Morasko-TKW hat ändern lassen. ( :fluester: Hallo Rainer, vielleicht hast du's ja gemacht, aber dann wärst du eine rühmliche Ausnahme.)

 :winke:  MetGold   :alter:
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: gsac am Februar 19, 2007, 23:03:06 Nachmittag
Also was soll das, die metsoc ist doch nicht das CIA, sie bekommt hauptsächlich ihre Daten von den klassifizierenden Instituten und verwaltet diese entsprechend.

Das haste wirklich schön und plastisch auf den Punkt gebracht, Peter!  :super:

 :winke: gsac aka Alex
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: gsac am Februar 19, 2007, 23:16:08 Nachmittag
........Dann sollte der Finder aber sicher auch angeben können, auf wessen Grund und Boden (GPS) man den Fund gemacht hat.  Da drängt sich doch der Gedanke auf, dass diese Angabe mit voller Absicht offen gehalten wird.........Die beste Aussage ist gar keine Aussage!....
Speci-Man

Aber, Speci-Man, was willst Du dann EIGENTLICH als Quintessenz Deiner Beiträge aussagen hier in diesem Thread? Bzw wenn Du dies schreibst und damit Finder kritisierst, was hat das dann logisch ungebrochen mit Deiner anderen, vorherigen Kritik an der MetSoc zu tun?
:gruebel:

:winke: gsac aka Alex
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Mettmann am Februar 20, 2007, 00:24:35 Vormittag
Ojeh, da muß ich nu wieder ran.....

Nein, ich bin kein Mitglied der MetSoc.

Wenn Du in den Catalogue schaust, so wirst Du lesen nicht "tkw", (tkw nicht tw), sondern:  "approx. recovered weight".
Vulgo keene absolutistische Größe, sondern ein Näherungswert.
Weiters wirst feststellen, daß drei Viertel oder noch viel mehr Werte äußerst akkurat sind.
Barum? Weil eh die allermeisten Mets aus der Antarktis stammen und da das Gewicht penibel genommen wird, zwotens weil vom Rest der überwiegende Teil aus der Wüste stammt
und die Pairingdiskussion wird Dir ja noch geläufig sein, es wenig wahrscheinlich ist, daß zu den jeweiligen Nummern falsche Angaben gemacht wurden, da dort ja bei den Rarlingen zumeist der gleiche Fund, derselbe Meteorit unter verschiedenen Nummern auftaucht, es also einfacher ist für den bösen, gierigen Händler, sein tkw. gering zu halten.

Die Gewichtsangaben, die Dir aufstoßen, beziehen sich und das ist auch nicht weiter verwunderlich, weil sie am häufigsten präsent und am allerbilligsten sind, auf die ganz wenigen Riesen- und Massenfunde, zumeist Eisen. Stöberst ein bisserl in der Datenbank oder im Catalogue, wirst sehen, daß diese die ganz große und seltene Ausnahmen sind.
- und Du wirst finden, daß von dem bekannten Gesamtgewicht der ALLER Meteorite 90% auf die Eisen entfallen, obwohl die eine seltene Klasse sind, weils bei denen eben die paar Handvoll Riesenfunde gibt, mit aberdutzenden Tonnen wie ebn Sikhote, Campo, Gibeon, Cape York usw usf. - die machen soweiso das Hauptgewicht aller Meteorite aus, und die Steinlein, die zwar den ganz überwiegenden Teil des Kataloges ausfüllen, die überstehn halt den Atmosphärenflug nicht so ohne weiteres und pflegen auch nicht in besonders großen Schauern dauernd zu fallen oder gefunden zu werden.
Kratzmer mal die Steinfunde/fälle zusammen, über einer Tonne.  Hast Jilin mit 4t, Allende mit 3t, NWA 869 mit 2-5t, Pultusk mit einst wohl 2t, wovon nur noch 0.25 erhalten, Tsarev mit 1.3t, Kunya-Urgench mit +/-1t, Norton County, welcher die Auflösung des Montagsrätsels - tja und dann fällt mir grad schon nix mehr ein. GaoGuenie muß mindestens 0.6t..
Die meisten Stein- und Eisenfälle/funde haben doch relativ wenige Exemplare und überschaubare Mengen gezeitigt.

Sodala.  

Der Catalogue of Meteorite und dessen Bulletin ist etwas anderes als ein Sammlerkatalog, sagen wir wie ein Briefmarkenkatalog oder ein Münzkatalog, wo die genau Ausgabemenge vermerkt ist.
Das ist eine wissenschaftl. Datensammlung von Wissenschaftlern für Wissenschaftler. Die Sammler, die Händler, die sind der MetSoc und ihm, dem Catalogue, schnurzpiepegal. Die MetSoc interessiert sich nicht für die kommerziellen Belange von irgendwelchen Meteoritenverkloppern oder ob der Wert eines Sammlerstücks nun höher anzusetzen sei, weil von dem Stein nu 5 oder 20kg gefunden worden seien.
Es ist eine Sammlung von Kenngrößen - wie, wann, wo, was - wo sich das Zeug in den Institutionellen Sammlungen befindet, was die Eckwerte zur petrologischen und chemischen Einordnung sind + Bibliographische Angaben, wer da erstlich oder später dieselben ermittelt.  Das tatsächliche oder das bekannte Fundgewicht ist da nur eine von vielen Größen und eher von untergeordnetem Interesse, weil sich da keine besonderer wissenschaftl. Erkenntnisse daraus ableiten lassen, ob der NWA 869 nun 300kg, 2t oder 10 gehabt hat.

Nu, und da hast eben bei solchen Massenfunden, deren Streufelder seit vielen Jahrzehnten beackert werden, das Problem, daß von Anfang nicht feststand, wieviel zu Beginn gefunden und wieviel über die Jahrzehnte gefunden wurd. Nimm Gibeon her, da wird seit 170 Jahren das Streufeld geerntet, wie sollte man das erfassen?  NimmCampo her, der erste Knödel wurd vor 500 Jahren entdeckt. Canyon Diablo, da hat man etliche Eisenbahnwagen voll abtransportiert in den 30ern und eingeschmolzen.
Da hats einen MetSoc, einen Catalogue noch überhaupt nicht gegeben!

Kurzum, est ist nicht praktikabel. Der Catalogue kommt alle 20 Jahr mal raus.
Nimm den Munionalusta, Spezi-man - ui wieder Sammlererziehlung, weil viele es als für allezeit gegeben sehen, ja Herrschaft da gabs bis vor ganz wenigen Jahren eben nur das 7.5kg Stück von 196, das Ei von 15kg von 1946, ein Batzerl von 6.3kg, was 1963 gefunden und zu guterletzt das Eck von 6kg von 1988 - und Feierabend. Wennst Muoniona vor 5 Jahren hättst kaufen wollen, da hatt das dementsprechend eben nicht wie heute 200$ im Kilo, sondern 20$ im Gramm gekostet - die ganzen Tonnenfunde sind erst in the very last years ausgebuddelt worden.

Worauf stütz sich also die MetSoc - im wesentlichen auf Literaturangaben, irgendwas musse ja als Anhaltsgröße hernehmen.  Die >23t. die de bei Sikhote fandst, waren halt das, was Krinov et al. bei den ersten Expeditionen gefunden haben. Die "over 30 tons" bei Canyon Diablo sind halt die, deren Verbleib der olle Nininger bei seinen Recherchen seinerzeit ermitteln konnte.
Guxx Brenham, da hat die Hauptmasse auch erst nach über Hundert Jahren der unermüdliche Brenham-Arnold geortet und ausgegraben.
Selbstverständlich wird das nachgetragen werden.
Wie es auch immer wieder Änderungen gibt, wie es auch bei einigen Einträgen überhaupt keene Gewichtsangabe gibt.

Es ist auch gar nicht anders praktikabel, wennst mich fragst. Die Zeiten des Empire sind vorbei, wo man, wenn in Hinterindien ein Steinchen vom Himmel fällt, eine Expedition von Emissären ausstatten und hinsenden hätte können. Das koscht viel Geld und die Hörren und Damen Foascha kommen ja nicht einmal mit den Klassifizen nach, so begrenzte Mittel hamse.
Und die interessiert, was die Steinchen und die Welt im Innersten zusammenhält - das ist space exploration allererster Kajüte mit erstaunlichen Erkenntnisgewinn - da ist es ziemlich wurscht, ob da nun 30Tonnen oder 100 Tonnen Sikhote gesammelt wurden.

Noch einmal, die MetSoc ist an kommerziellen Dingen nicht interessiert und sollte sie auch nicht sein.
Meteorite sind kein Handelsgut und ausserhalb der Wissenschaft interessieren sich auch nur ein paar sehr vereinzelte Spinner dafür.
Eine Händler-Lobby gibt es überhaupt nicht, weil die Steine selber und die Sammler derselbigen so selten sind, daß es weltweit eh nur ein mageres Dutzend hauptberuflich macht.
Der rest machts aus Spaß an der Freud, als Hobby oder als kleene Beispeis.

Zitat
Der juristische Status ihrer Funde heißt ja in aller Regel: Raubgut!

So ein Schmäh. Derfst Dich nicht von unserm Forumsparanoiker anstecken lassen  :fingerzeig:

Tja und was willst als Händler auf deine Zetterl schreiben? Einzige Standardreferenz ist und bleibt der Bulletin und das Hlg Blue Book des Catalogues.
Schreibst was anders hin, was De irgendwo gehört oder bestenfalls von Findern zusätzlichen Materials zugetragen, wasde aber selber nicht überprüfen konntest oder kannst, dann kriegst auch wieder Dresche.
Schreibst nix hin, maunzens auch wieder hin.
Guxx böse sind die Händlers auch gaaaa nich, ich schreib zum Bsp bei Gao-Guenie - wo in den letzen beiden Catalogues nix drinsteht - >500kg hin, weil ich weiß, daß Altmeister Carion allein schon ne halbe Tonne über die Jahrzehnte von dem Zeug gesammelt hat, beweisen kann ichs aber nicht.
Und man kann ja auch ned hingehen und bspw. die Klasse eines Mets verändern, wenn man anderer Auffassung ist, als der Klassifikatör.


Also noch einmal, die MetSoc, der Catalogue - die sind und waren nie für die privaten Sammler da, das ist eine wissenschaftl. Veranstaltung ohne marketing und commerce Interessen, daher mußt auch nicht Unbill und Verrat ruochen.

Daß Dir die dortigen Gewichtsangaben als Schall und Rauch vorkommen, liegt daran, daß Dir als Einsteiger eben zunächst nur die sichtbarsten Meteorite, nämlich die ganz wenigen Riesenmasseneisenfunde unterkommen, weil die eben so stark präsent sind, weils soviel davon gibt und weil Hinz und konz an das Zeug kommt und es verkloppen kann.
Da hammer das Problem, daß die seit Ewigkeiten geerntet werden, also gar nicht erfaßt werden können und dasse zudem schon seit Zeiten geerntet werden als noch keene MetSoc, noch viel weniger Sammler als heute gab und es vor allem keine Notwendigkeit gab, so etwas wie ein Gesamtgewicht zu ermitteln.

Bei Fällen hast ein anderes Problem - der Thomas ist noch nicht soweit, hihi - daß leider, wenn so ein Steinlein vom Himmel fällt, kein bestallter MetSoc-Vertreter im Vorhinein vor Ort ist.
Guxx. Ist Park Forest innem vermeintlich zivilisierten Gebiet abgeregnet - hat sich der Mob auf der Straße die Köpfe eingeschlagen - kammer Gewicht nur schwer ermitteln.
Parallelfall, Kalauer, Barwell - da war der Engländer "not amused" und die Steinlein lagen noch Monate später in den Straßen rum - kammer Gewicht nur schwer ermitteln.

Aber nochma zurück zu Massenfund und normalen Mets.
Nimm den Catalogue her, schlag ihn auf einer beliebigen Seite auf. Mach ich jetzt für Dich, weiß ja ned, ob Du einen hast..... Moment:

So - was hammer da:

Butler
IRANOM
Eine Masse von 90 Pfund wurde aufgepflügt und zwar vor 1874.
Von dem gips manchmal ein bissi was zu kaufen.

Butsura
Gefallen 12.5.1861
5 Steine gefallen. zwei 5Unzen, einer 8Unzen, einer 11 Pfund, einer 8.75 Pfund, alle passen wie ein Puzzle zusammen. der olle Maskelyne schreibt noch vonnem andern Stein.
Zusammen sinds dann 29kg.
Kriegt man, wenn man langen Atem hat, hin und wieder mal ein Krümelchen, braucht man aber geduld.

Cabezo de Mayo
Fall 18.August 1870.
Ein einzelner Stein von 25kg plumps.
Kriegste nicht.

Cabin Creek
IIIA
Kuhl, eines der berühmtesten orientierten Eisen überhaupt.
Fiel nur eins, 27.März.1886
Und das steht komplett im Meteoritensaal in Wien.
Kaufen? Vergiß es, selbst das British Museum hat nur 5g

Cacak
Chondrit.
Fall 6.Juni 1919,
Ein Stein. 212g.
Gesamt im Museum in Belgrad, wo er allerdings leider irgendwann mal verlegt wurde.

Cacaria
Mexico, 1867
IIIA
Ein 41kg-Stück gibbet, was als Amboß benutzt wurd und seinerzeit dann ins Nationalmuseum geschafft wurd.
Und da stehts heid no.
Gips nich.

Nächste Seite.

Cachari
Jammi, den kammer Koofen.
Ein einzelner Stein, 1916 ausgebuddelt beiner bahnstation in Argentinien.
23.5kg.
Solltso um die 40$/g kosten - 16.8kg in La Plata im Museum, 1.65kg in Washington, 625g in Paris.... also viel von dem Zeug ist ned unterwegs.

Cachiyuyal
Chile
Eine Masse von 2,5kg wurd 1874 gefunden.
Kannst vergessen, wirds nie zu kaufen geben, ist alles in den Museen.

Cacilandia
Brazil
Nix näheres bekannt, kriegste nicht.

Cadell
Australien, L6, Fund 1910.
7.25 Pfund gefunden, ein Stein.
2.81kg in Adelaide im Museum, 71g in Washington.
Specimen, auch den müssmer streichen.

Calce
Italien,
von dem schreibt Chladni, daß am 7.7.1635 11 Unzen gefallen sein sollen.
Weiß man nix darüber, zweifelhaft.

Caldwell
Kansas
Chondrit
Ein Stein von 12.9kg gefunden 1961.
War in der Huss Collection - besteht, müßte man allerdings nachschaun, ob das zeug wo anders zu liegen gekommen, vielleicht die Changse sowas zu bekommen.
Das läuft dann mest so ab, daß irgend eine alte Sammlung aus den 70ern mal aufgelöst wird und wer weiß, vielleicht ist da dann ein Scheiberl dabei

Calico Rock
Arkansas
IIA
Eine Masse von 7,725kg 1938 gefunden.
Krissenich

California,
USA?
Wird in einer Litangabe erwähnt mit Werte ohne weitere Angaben, man weiß nix mehr davon, ob und wo er verblieben.


Calivo
Philippinen.
Ein Stein gefallen 26. Mai 1916
2400 Gramm
speci-men - vergisset!

Calliham
Texas
L6
Ein Stein von 40kg wurd gefunden.
Davon
11.6kg Main MPI, 3.9kg Arizona State Uni, 255g Harvard, 230g Washington, 162g Tübingen, 876g Copenhagen, 145g ottawa, 125g Perth, 110g Fields Mus, 82g Nwe York, 2.04kg London.
Hihi, von dem hatt ich sogar mal 2 Scheiben verkooft, waren 60g und hatten Hussnummer drauf. Ogott, 3$/g hat ich genommen odaso.
Jetzt wüßt ich nicht mehr, woma welchen kriegen sollt.

Doppelseite feddich.

Merkst was?
Eben!
Hammer 44.000 Einträge. Zack ganz grob 30.000 aus der Antarktis und da steht das gewicht aufs gramm genau dahinter.
10.000 aus der Wüste, wo wie oben gesagt, jeds Nümmerchen sein Gewicht hat, was das Los eben hatte und wo praktisch jeds zusätzliche Steinlein oder Häuflein vom selben Fund ebenfalls sein Nümmerlein mit Gewicht bekommt - bzw. die aus dem Oman, wo die Finder artig Koordinaten nehmen, Knipsen, Wiegen - und wo nur in Ausnahmefällen bei seltenen klassen, aber runtergewirtschaften Einzelfällen später noch mehr gefunden und nimmer verzeichnet wird, Dho 007 z.B.
Tja und dann hammer 3000-4000 Fälle/Funde mit Namen -
ja und ui, was hat unser Experiment bei diesen gezeigt - die haben wolbekannte, diskrete Gewichte und meistens recht klein und wenig Steine.

Fazit - der Catalogue ist insgesamt gesehen, durchaus was beeindruckend feines, was die Gewichte angeht

und du hast Dich nur aufgehängt an den ganz wenigen Massenbilligfunden, wo man aus obigen Gründen nie das Gewicht mehr zusammenbekommen wird.

Nun fragt ihr Euch sicher, is der Mettmann deppert, daß der jetzt den Catalogue abpinselt.
Ja,
aber - was ich den Einsteigern damit zeigen will:
Muoniona, Sikhote, Gibeon, Nantan, Brahin, Seymchan, Henbury, Campo, Dronino und womöglich alles aussem ebay -- neeeee, das ist gar nicht Meteoritesammeln.
Das ist anders als mit den Drusen und Geoden - Meteoritesammeln ist VIEL mehr, es gibt viel mehr und es viel spannender!!!!

Also auch mal weg von den ewig 10-20 gleichen Massenlokalitäten!!

 :wow:
Mettmann

Buoh hab ich jetzt Kopfwäh, den Schmarn les ich ned nochmal durch.


Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Speci-Man am Februar 20, 2007, 01:23:53 Vormittag
Lieber gsac!

Ich bin beileibe kein Moralist. Im Zweifelsfalle, als Met-Finder also, wäre mir das Hemd sicher auch näher als die Jacke. Keinesfalls möchte ich in diesem Forum den „Heiligen“ abgeben. Das wäre doch auch allzu vorschnell und anmaßend, da ich ja selbst (leider.... seufz!!!) noch keinen Versuchungen ausgesetzt war.

Ich wehre mich lediglich dagegen, dass unbedarfte Neulinge oder Quereinsteiger über den Seltenheitsgrad der Ware genasführt werden. Fast alle Händler – meist auch die hier im Forum vertretenen – bewerben in ihren Angeboten (Ebay+Websites) das illusorisch geringe TKW ihrer Mets und somit deren Seltenheitsgrad. Das dies eine Tatsache ist, wird wohl kaum jemand bestreiten wollen und deshalb sollte es doch bittschön auch gesagt werden dürfen!

Dennoch beschleicht mich in Momenten der Einkehr allmählich das Gefühl, damit womöglich einen Tabubruch begangen zu haben oder gar ein Nestbeschmutzer zu sein. Ich werde halt auch befragt, was ich denn nun am System zu bekritteln habe und was ich eigentlich mit meinem Thread bezwecke. Das gibt zu denken.
Nun befinde ich mich leider in der misslichen Lage selber auch keinen besseren Systemansatz bieten zu können. Es herrscht in diesem Metier nun mal eine chaotische Struktur, die ihre eigenen Regel schafft. Ich fände es halt – als Nicht-Händler – wünschenswert, wenn auch die weniger erfahrenen Akteure sich dessen in vollem Umfang bewusst wären.
Der Meteoritical Society kann man indessen nur raten, allzu offensichtliche Tatsachen nicht weiter zu ignorieren. Sie läuft sonst Gefahr, ihr normatives Gewicht einzubüßen. Wäre doch schade, wenn sie von den Realitäten überrollt würde. Ich jedenfalls halte eine solche Institution für außerordentlich wichtig und fände es bedauerlich, wenn deren Glaubwürdigkeit Schaden erlitte.
Grüße
Speci-Man
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Mettmann am Februar 20, 2007, 02:12:38 Vormittag
 :eek:   ...ich bin ernstlich erschüttert, wie ich mir fast jedsmal in diesem Forum gegen Windmühlen einen abzapf und das vollkommen ignoriert wird!
Kondolenzbezeugungen bittschön an meine Privatadresse.

Ja Speci-Man, Kohlhas, hast denn meine vorige Post gar ned gelesen? Drück ich mich so unverständlich aus?

Was für Vorstellungen hastu denn?
Die MetSoc ist weder eine Hobby-Interessengemeinschaft, noch ein Taubenzuchtverband, noch eine Berufsgenossenschaft!
Die hat mit Händlern, mit Ebay, mit Sammlern reingarnix zu tun.

Sag einmal, hast Du überhaupt einen Catalogue? Schaust in die Online-Database an?
Das ist eine gewaltige Datensammlung, wie sie umfassender nicht möglich sein kann! 43.848 Meteorite und jedes Jahr kommt noch eine gewaltige Schaufel dazu.

Und Du hängst Dich an den 10 oder 20 Riesenmassenausnahmefunden auf, wo man s.o. meine Post, man überhaupt niemals nicht das Gesamtgewicht ermitteln konnte und nie ermitteln werden können wird!

Dieses Buch ist die Referenz. Danach richtet sich jeder. Du kannst Dir ja  gern die Mühe machen und alle Finder von Sikhote der letzten 60 Jahre persönlich ausfindig machen und sie nach ihren Funden befragen, diese nachweisen und der MetSoc übermitteln.

Und sich dann auch noch beschweren über diejenigen Findern, denen Du allein verdankst, daß Du das Zeug überhaupt so billig kaufen kannst!
Sikhote hat mal 9$ im Gramm gekostet, Brahin 15$, Seymchan war nicht erhältlich, Chinga hat man früher auch mal 4/g gezahlt, Campo war auch mal 5-10x so teuer
und dann daraus den Anbietern dann noch Betrug zu unterstellen, die das Zeug unter aller Kanone verramschen, zu Bruchteilen der Preise von noch ein paar Jahren zuvor,
also irgendwo hört's dann mal auf!

Zitat
Es herrscht in diesem Metier nun mal eine chaotische Struktur.

So ein Scheiß!!!!
Dann nennmir doch ein ähnliches Gebiet, wo versucht wird jedem einzelnen Gegenstand hinterherzutracken in vergleichbarer Weise!
Und ein "Metier" ist es schon dreimal nicht.

Vergiß endlich mal das saublöde Ebay. Das ist nicht der Meteoritenmarkt. Schau ins Deutsche ebay, schau ins US-ebay - zu 95% oder mehr ist alles Billigramschware und Schrott und immer die ewiggleichen 10 - 20 Lokalitäten. Eben just diese wenigen Massenfunde, an denen Du Dich aufhängst.
Warum? Weil die Leut nur auf den Preis schauen, weilse anderes nicht zahlen oder nicht kaufen würden, weil Campo, Nantan usw. eben wegen ihrer Masse so schweinebillig sind.
Ist ja auch legitim, was soll ein Laie mit einer raren Klasse oder einem historischen Fall, der will halt ein Stück aussem All.

Das ganz überwiegende Volumen am Meteoritenhandel findet ausserhalb der Ebay statt.

Und so nett sie auch sind, die Campos, die Nantans, die Moraskos und die zehn andern Funde, über die Du Dich so erregst, sie sind halt nur ein verschwindend kleiner Bruchteil aller Lokalitätem die es gibt und die es zu kaufen gibt.

Zitat
Fast alle Händler – meist auch die hier im Forum vertretenen – bewerben in ihren Angeboten (Ebay+Websites) das illusorisch geringe TKW ihrer Mets und somit deren Seltenheitsgrad.

Eine bodenlose Frechheit!

So ich schreib Dir mal ein paar Namen hin, die wir so verkloppt haben,
und da möcht ich jetzt von Dir wissen - bei welchen dieser Namen wir oder irgendein Händler beim "tkw" unkorrekte Angaben oder maßlos untertrieben hat.

Abbott
Admire
Agoult
Air*
Alfianello*
ALH 76009
Allegan*
Allende*
Barratta
Barwell*
Baszkówka*
Beeler
Beenham
Bencubbin
Bendego
Benguerir*
Bensour*
Béréba*
Bilanga*
Bison
Boguslavka*
Bondoc
Boudnib
Bovedy*
Boxhole
Bjurböle*
Brahin
Bremervörde*
Brenham
Broken Hill
Budulan
Caddo County
Calliham
Camel Donga
Campo del Cielo
Cangas de Onis*
Canyon Diablo
Cape York
Carbo
Carthage
Cerro del Inca
Chiang Khan*
Chinga
Cleburn
Coahuila
Cole Creek
Coomandook
Crumlin
Dalgaranga
Densmore (1879)
Deport
Deport (a)
Dhurmsala*
Dimmitt
Dong Ujimqin Qi*
D’Orbigny
Drake Creek*
Dumont
Eagle Station
Eichstädt*
Elbogen*
Elenovka*
El Hammami*
El Kachla
El Sampal
Emsland
Ensisheim*
Esquel
Estacado
Estherville*
Etter
Faith
Forrest 002
Fredericksburg
Gan Gan
Gao-Guenie*
Georgetown (iron)
Ghubara
Gibeon
Gilzem
Glorieta Mountain
Gold Basin
Grady
Gruver
Guadalupe y Calvo
Guanaco
Cuenca del Tiburon
Gujba*
Gundaring
Hainholz
Hamilton
Henbury
Hessle*
Hidden Valley
Hoba
Holbrook*
Homestead*
Hraschina*
Huckitta
Hvittis*
Ibbenbüren*
Imilac
Ishinga*
Jalu
Jilin*
Juancheng*
Juanita de Angeles
Kabo*
Kainsaz*
Karatu*
Karoonda*
Kendall County
Kenna
Kermichel(*)
Kernouvé*
Kesen*
Kilabo*
Korra Korrabes
Krasnojarsk
Kunashak*
Kunya-Urgench*
La Criolla*
Lampiayrie*
Lancé*
Laundry West
Leedey*
Long Island
Lowicz*
Lueders
Macy
Maigatari-Danduma*
Mainz
Malampaka*
Markovka
Marlow
Mbale*
Menow*
Mezö-Madaras*
Miles
Millbillillie*
Milly Milly
Mocs*
Monroe*
Mont Dieu
Monze*
Morasko
Morton
Mount Ayliff
Mount Egerton
Mount Tazerzait*
Mount Vernon*
Mundrabilla
Muonionalusta
Murchison*
Murfreesboro
Murray*
Nadiabondi*
Nantan
Neuschwanstein*
New Concord*
New Halfa*
N'Goureyma*
North Chile
Norton County*
Nuevo Mercurio*
Ochansk*
Odessa
Obernkirchen
Ohaba*
Okahandja
Oum Dreyga*
Ourique*
Ozona
Page City
Park Forest*
Peace River*
Plainview
Polujamki
Pony Creek
Potter
Portales(c)
Portales Valley*
Pultusk*
Queen’s Mercy*
Quinn Canyon
Ramsdorf*
Red Rock
Renfrow
Richfield
Rupota*
Russel Gulch
Safsaf
St. Genevieve County
St Lawrence
St-Robert*
Saint-Séverin*
Salla
Santa Catherina
Santa Vitoria do Palmar
Santiago Papasquiero
São Julião de Moreira
Saratov*
Scurry
Seymchan
Shergotty*
Sikhote-Alin*
Soledade
Ställdalen*
Stannern*
Steinbach
Suizhou*
Talbachat n'aït Isfoul
Tagish Lake*
Tafassasset
Talpa
Tambo Quemado
Tatahouine*
Tauti*
Taza
Tenham*
Tepla
Thuathe*
Toluca
Tomakovka*
Travis County (a)
Tres Castillos
Tsarev(*)
Tugalin-Bulen*
Tuxtuac*
Twannberg
Udei Station*
Uruachic
Uruacu
Vaca Muerta
Veevers
Vengerovo*
Verkhnyi Saltov
Vernon County*
Vigarano*
Villalbeto de la Peña*
Vouillé
Vyatka
Wabar
Waconda
Wagon Mound
Warburton Range
Warrenton*
Watson
Weston*
Wickenburg
Willamette
Winona
Wolf Creek
Wuan*
Youndegin
Zacatecas(1969)
Zag*
Zagami*
Zagora
Zapaliname
Zaklodzie(*)
Zegdou
Ziz

und von den ungezählten Omanfunden, penibelst dokumentiert und von den unzähligen NWA Nummern rartster Klassen, da red ich noch nicht mal.

DAS ist Meteoritesammeln und nicht Anhäufen von den immergleichen 10 Billiglokalitäten in oft bedenklicher Qualität aus der Resterampe ebay.
Und das geht an vielen deutschen Einsteigern komplett vorbei.
Ein Koleopterolog, tschulligung, ein Käfersammler, wenn der sich die Wände vollhängt und die Schränke vollädt mit 20.000 Stück der immer gleichen Kakerlake, dem wird das auch nach ein paar Jährchen fad bzw. schickt ihn seine Frau zum Arzt.

Also klag nicht an, bei Sachen, von denen Du nix verstehst, sondern mach Dich vorher kundig.

Kauf Dir den Catalogue - den gibts gebraucht bei Amazon oder geh die online Database durch,
und dann erzählst uns mal, wieviele der 44.000 Einträge unkorrekte Gewichtsangaben haben.

So, nix für ungut,
aber manchmal fragt man sich wirklich....

Uuuh.
Ja ich nehm die Entschuldigungen für den Tonfall vorweg, aber nicht für den Inhalt
und klinke mich erstmal für ein paar Wochen aus. (Aprilrätsel mach ich brav).
Sollen andere den August machen.
Tschööh
Mettmann


Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: paragraf am Februar 20, 2007, 02:41:05 Vormittag

Zitat
Der juristische Status ihrer Funde heißt ja in aller Regel: Raubgut!

So ein Schmäh. Derfst Dich nicht von unserm Forumsparanoiker anstecken lassen  :fingerzeig:



Hallo Mettmann,

sag mal, wen meinst Du denn mit "Forumsparanoiker"?

Beste Grüße

Bernd
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Mettmann am Februar 20, 2007, 02:54:57 Vormittag
Den, der immer Wackersteine heimträgt, aber nicht weiß, wie ein Met aussieht, weil er kein Buch und kein Met kaufen will
und der aber im Zweifelsfalle, wenn - Gottes Wege sind wunderbar - er tatsächlich mal einen fönde,
es nie erfahren würde, da er ihn niemals anschauen lassen tät, weil er befürchtet, der pöse Staat werde ihm ihn wegnehmen.

Des kannst einem Aussenstehen gar ned erzählen, sowas   :totlach:

Aber ich wollt schweig sein.

MetGold - tu bitte ein Schmoll-Smiley finden.

Widasen.
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: MetGold am Februar 20, 2007, 06:56:22 Vormittag
Hallo Martin,

schön, daß du die Krankenschwester :nurse: mal für uns beiseite gerollt hast.  :super:

Hätte z.Z. nur folgende "im Angebot":  :groll:  oder   :kannstmal:

 :laughing:  MetGold   :alter:
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: ironmet am Februar 20, 2007, 12:02:09 Nachmittag
Ach komm Martin,

nicht so schnell ausklinken!
Und vor allem nicht so lange!!
Wer soll denn dann hier die Romane verfassen??

Und das der Speci-Man ein zäher Hund ist,wissen wir ja bereits!
Speci-Man wird uns sicher gleich mal,anhand eines Beispiels zeigen,wie er,würde er die MetSoc sein,das ganze angehen würde,um immer das aktuellste Tkw zu veröffentlichen!!
Kann er sich eines von den dreien aussuchen!
Gibeon / Moss / Muonionalusta .

Bin ich mal gespannt,was er für Ideen hat!

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Mettmann am Februar 20, 2007, 14:10:42 Nachmittag
Wie krieg ich nur den umwölkt-Smiley nu hier rein??    :groll: stets zu Diensten - admin
Mirko,

ich schreib mir einen Ast, damit ich diesem Laien ois erklär, desgleichen antworten ihm andere Kenner und sagen ihm dasselbe
und was schreibt der dann trotzdem?

Zitat
dass unbedarfte Neulinge oder Quereinsteiger über den Seltenheitsgrad der Ware genasführt werden. Fast alle Händler – meist auch die hier im Forum vertretenen – bewerben in ihren Angeboten (Ebay+Websites) das illusorisch geringe TKW ihrer Mets und somit deren Seltenheitsgrad. Das dies eine Tatsache ist, wird wohl kaum jemand bestreiten wollen

Da gibt man sich alle Mühe und wird dann von jemandem, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, der Meteorite und dessen Handel wohl als Billigmöbel in Discountgiganten begreift, als Dank als Abzocker und Lügner verunglimpft!

Klar Mirko mußte Dir hier in Deutschland und NUR hier in Deutschland einiges bieten lassen - fällt einem auf, wenn man täglich mit internationalen Sammlern zu tun hat oder wie jetzt grad aus USA zurückkehrt, wo einem mit höchstem Respekt begegnet wird, wo die Leute die Steine bewundern, emsig kaufen und sich wie die Kinder über das Erstandene freuen,
- und Du siehst ja, wie ich mit Engelsgeduld auch die schwachsinnigsten Fragen trotzdem hier im Forum beantwortet hab,

aber so etwas wie gestern geschehen,
das hab ich, und Du, das haben wir einfach nicht nötig.

Und schwupp, zerschweige ich mich.
Tschöh.


Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: astro112233 am Februar 20, 2007, 14:46:29 Nachmittag
Hallo Spezialisten,

leider kann ich nicht in dem kompetenten Maße, wie hier die Insider, konstruktiv zur Diskussion beitragen. Dennoch ist mein Wissenshorizont wieder erweitert. Die teilweise Irritationen, verursacht durch Zahlenangaben, wenn existent, sind jedoch in zahlreichen naturwissenschaftlichen Bereichen etabliert und nicht spezifisch für die Meteoritenkunde. Vielfach suche ich für meine Webseite Entfernungsangaben über astronomische Objekte. Ergebnis, oft mehrere unterschiedliche Angaben über die Entfernung des gleichen Objekts. Und dort handelt es nicht um einige Kilogramm, sondern um Lichtjahre. Ist natürlich kein wirklicher Vergeich, verdeutlicht jedoch das generelle Problem.

Die gewaltige Entfernung von der Erde zur Sonne beträgt etwa 149.500.000 Kilometer, dass entspricht allerdings lediglich 0.000015802487300930942 Lichtjahre.

Und die unterschiedlichen Entfernungsangaben differieren nicht selten um 100 bis 500 Lichtjahre, also handelt es sich um unvorstellbar große Abweichungen, die das menschliche Vorstellungsvermögen, nicht einmal Ansatzweise, befriedigen kann. Das menschliche Gehirn stöß einfach an seine Grenzen.

Welche Angabe ist nun korrekt? Meine Lösung. Etweder verwende ich die Worte circa, etwa oder ungefähr. Die am häufigsten angegebnen Entfernug oder das arithmetische Mittel. Alles ist jedoch irgendwie falsch. Und wie bereits dargelegt, handelt es sich um wahnwitzige Dimensionen.

Viele Grüße sendet euch Konrad.  :gruebel:
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: gsac am Februar 20, 2007, 14:50:15 Nachmittag
Ach komm Martin,

nicht so schnell ausklinken!
Und vor allem nicht so lange!!
Wer soll denn dann hier die Romane verfassen??

Und das der Speci-Man ein zäher Hund ist,wissen wir ja bereits!
Speci-Man wird uns sicher gleich mal,anhand eines Beispiels zeigen,wie er,würde er die MetSoc sein,das ganze angehen würde,um immer das aktuellste Tkw zu veröffentlichen!!
Kann er sich eines von den dreien aussuchen!
Gibeon / Moss / Muonionalusta .

Bin ich mal gespannt,was er für Ideen hat!

Viele Grüße Mirko :prostbier:


Agreed! Mettmann, durchatmen und nicht aufgeben!  :super:

 :winke: gsac aka Alex
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: ironmet am Februar 20, 2007, 20:51:04 Nachmittag
Hallo Martin,

Du hast schon Recht,sowas muß man sich nicht gefallen lassen!
Aber das ist hier nun mal ein Forum,wo auch Interessierte zugegen sind,die eben nicht ganz so viel Kennung haben!
Ich schätze Speci-Man hat es auch garnicht bös gemeint,sondern sich nur etwas in der Wortwahl vertan!
Vielleicht weis er auch nicht,was er da wirklich geschrieben hat!

Aber da müsstest Du und gerade Du absolut drüber stehen!
Du hast doch bestimmt die letzten 26 Jahre schon was schlimmeres erlebt,als die gestrige Mail!
Ich hatte die Antwort schon gestern Abend gelesen und mußte auch schlucken,als ich das selbe nochmals gelesen hatte.
Habe mich aber dezent zurück gehalten und dachte mir schon,das von Dir nochmals was folgen würde.

Aber das ist kein Grund,hier den Kopf in den Sand zu stecken,auch wenn man hier manches 5x durchkauen muß! :fingerzeig:

Fakt ist,ich liebe Deine Texte,wie auch viele andere hier!
Aus diesem Grunde mußt Du hier auch unbedingt schön weiter schreiben!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Äh,USA mit Deutschland zu vergleichen,jedenfalls im direkten Vergleich der Käuferschaft,geht schon garnicht!
Ist ja ein Unterschied wie Tag und Nacht!
Die amerikanischen Kunden sind einfach derart zuverlässig,das es wirklich eine Freude ist,wenn Käufer und Verkäufer aufeinandertreffen!
Da zählt wirklich noch: Ein Mann-Ein Wort !!

Nicht umsonst verkaufe ich 95 % der Mets in USA.

Meeeeeeeeeeeeeeeeeeeetttttttttttttttttttttttttttmmmmmmmmmmmmmaaaaaaaaaaaaaannnnnnnnnnnn  weitermachen!!!!!!!!!!!!

Viele Grüße Mirko

Peter,hast Du hier nicht einen AufDenKnienRutschSmiley ??
 
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: MetGold am Februar 20, 2007, 21:38:58 Nachmittag
Hallo Mirko,

neee, manchmal müssen wir uns schon in Worte fassen.  :smile:    (: anbeten :) -->   :anbeten:  :anbeten:  :anbeten:

Mettmann leistet hier schon gute Aufklärungsarbeit - eben in seinem Jargon !!!   (: hoch :)  --> :hoch:

 :winke:  MetGold   :alter:
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: pallasit am Februar 20, 2007, 23:16:20 Nachmittag
Ein Zitat von K. Graf Dürkheim hilft vielleicht die aufsteigende Nervosität im Zaum zu halten.

„Es ist die Kunst aller Meister, den anderen nicht an dem, was er kann oder aussagt, sondern am Maß und an der Qualität der Stille, die von ihm ausgeht, auf Gleichgewicht und innere Ordnung, auf Rang und innere Stufe zu prüfen.“
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Mettmann am Februar 21, 2007, 00:35:00 Vormittag
Doch denen, die der Ruhe pflegen, kommen manche ungelgen..... :gruebel:
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: paragraf am Februar 21, 2007, 02:27:56 Vormittag
Hallo,

also ganz so normal seid IHR jedenfalls nicht!  :dizzy: :dizzy: :dizzy: :dizzy: :dizzy: :dizzy:  :wow: :super:

Gruß
Bernd
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: MetGold am Februar 21, 2007, 05:59:19 Vormittag
   
  :isagnix:  ...... außer    dito, willkommen im Club.    :viele:
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: astro112233 am Februar 21, 2007, 08:42:33 Vormittag
Hallo Leute,

genau, wir sind des Wahnsinns fette Beute. Wir repräsentieren das medizinische Endstadium des Homo meteoriticus extremus. Schlage einen kollektiven Exorzismus vor. 

Jetzt fehlt mir allerdings der richtige Smiley, die hütet ja Peter wie seinen Augapfel. Ja, er hat sogar eine kleine Domina in seiner umfassenden Sammlung und noch wesentlich schlimmere, wird getuschelt !!! Gel Peter.

Grüßli sendet euch Konrad.
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Mettmann am Februar 21, 2007, 12:26:13 Nachmittag
Ganz recht Bernd,

wir sind Masochisten. Ganz besonders die Händler unter uns.

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Aurum am Februar 21, 2007, 15:53:44 Nachmittag
Ganz recht Bernd,

wir sind Masochisten. Ganz besonders die Händler unter uns.

 :prostbier:
Mettmann

Genau dafür lieben wir euch ja  :pro:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: paragraf am Februar 23, 2007, 01:59:16 Vormittag
Hallo,

ich würde gern mal einen Blick in den Smiley-Giftschrank von Peter werfen!  :eek:

Gruß
Bernd
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: MetGold am Februar 23, 2007, 06:48:22 Vormittag
Morgen Bernd,  :streichel:

:vergisses:


 :laughing:  MetGold   :alter:
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: ironmet am Februar 23, 2007, 11:42:28 Vormittag
Hallo Peter,

den kleinen Bernd mit dem streichelnden Handschuh mußt Du unbedingt mit aufnehmen.
Den könnte man oft verwenden!!
Der ist genial!!!!!!!   :streichel:

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: paragraf am Februar 24, 2007, 04:23:08 Vormittag
Hallo!

DER Valium-Smiley für manche Leute! So kann man Frust abbauen!!  :lacher:

Ich bin entschieden dafür :danke:

Gruß

Bernd

Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: ironmet am Februar 24, 2007, 13:10:00 Nachmittag
Hallo Bernd,

brauch ich nicht!

Habe schon meinen kleinen Freund gefunden!! :streichel:

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Speci-Man am Februar 25, 2007, 00:56:02 Vormittag
Hallo Martin!

Ich habe nachgedacht. Mit meinem Beitrag wollte ich beileibe keinen (oder zumindest nicht so viel) Unfrieden stiften. Mir geht es in der Hauptsache schon darum, etwas dazuzulernen. Wenn ich, um Reaktionen herauszukitzeln, bisweilen sehr provokant bin, dann ist das zugegebenermaßen eine lässliche Unart von mir. Wenn ich in meinem Beitrag, wie ich jetzt weiß, zu vieles über einen Kamm geschoren und einigen dabei auf die Füße getreten habe, dann fällt mir auch kein Zacken aus der Krone, mich an dieser Stelle dafür zu entschuldigen. Mich ausschließlich auf das „Vox-Diavoli-Argument“ zurückzuziehen, wäre auch allzu billig.
Will hier also mal resümieren, was ich aus den eingegangenen Entgegnungen gelernt habe:

Ich habe gelernt, dass die Met-Soc sich einzig und allein der Wissenschaft verpflichtet fühlt und mit den Sammler- und Händlerinteressen qua Definition nichts am Hut haben will. Erfolgreiche Met-Hunter haben wohl allenfalls eine Zulieferer-Funktion. Habe das nicht sorgfältig genug recherchiert und bin nun klüger.

Ich habe gelernt, dass meine Marktwahrnehmung offenbar zu sehr auf die Massenware in Ebay fokussiert ist. Muss wohl dieses Jahr mal nach Gifhorn und Ensisheim reisen, um meinen Horizont zu erweitern, Leute kennen zu lernen, usw......virtuelle Wahrnehmung alleine ist wohl doch unzulänglich.

Ich habe gelernt, dass man Raritätenhändler - um Gottes Willen - nicht mit den billigen Jakobs in einen Topf werfen darf, weil den erstgenannten sonst mächtig der Hut hochgeht.

Für diesen Erfahrungszugewinn bin ich dir und den anderen ehrlich dankbar und für so was ist dieses ausgezeichnete Forum ja unter anderem auch gedacht.

Eines aber, Martin, solltest auch du einmal verinnerlichen: Du kannst dir die Sammler nicht so backen, wie du sie gerne hättest!  Dass dem Massenangebot eben auch eine Massennachfrage gegenübersteht, ist nun mal eine Tatsache, mit der du deinen Frieden machen solltest. Man bekommt ja geradezu Angst um dich! Wäre doch schade, wenn dich über der Tastatur der Herz-Kaschperl ereilte.
Betrachte doch so einen „Billigschrott“-Kunden mal aus der Nähe, namentlich mich: Meine gerade mal 4 verschiedenen Mets haben ein Gesamtgewicht von 30 Kilo und diese prächtigen Skulpturen sind eine echte Bereicherung meines Wohnzimmers. Sicher hätte ich für das Geld auch ein paar eingedoste Raritäten kaufen können, aber ich glaube nicht, dass mir das die gleiche Befriedigung verschafft hätte. Bin halt ein Typ, der für sein Geld auch ordentlich was in der Hand halten möchte. Das meine ich den „Typ: Archivar-Sammler“-Leuten gegenüber auch nicht despektierlich. Jedem halt sein Ding! Wenn das für mich so in Ordnung ist, dann solltest doch auch du damit leben können und mir diese Eigenart zugestehen. Dass dies aus deiner Elfenbeinturm-Warte primitiv und niveaulos erscheint, kann ich auch noch ganz gut gut nachvollziehen, aber deshalb musst du ja nicht gleich so feste draufhauen und den Anfängern auch eine gewisse Entwicklungs-Schonzeit einräumen. In meiner Branche (Soz.-Päd.) postuliert man häufig die „Akzeptierende Arbeit“ mit defizitären Menschen. Da steh ich nun zwar auch nicht uneingeschränkt dahinter, aber ein winziges Scheibchen davon täte dir – schon deiner eigenen Nerven-Hygiene halber - ganz gut.
Außerdem möchte ich es mir schon deshalb nicht mit dir verderben, weil ich Leute mit einer guten Schreibe sympathisch finde.

Ich sehe da auch schon einen versöhnlichen Ansatz: Habe an anderer Stelle dein Angebot zu den Haberer-Dhofars gelesen, das ja namentlich auch mir zugedacht ist. Ich greife das ernstgemeint auf und harre näherer Infos. Vielleicht kommen wir ja – über Welten hinweg – doch noch zusammen!
Gruß
Gerhard
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: gsac am Februar 25, 2007, 01:55:59 Vormittag
In meiner Branche (Soz.-Päd.) postuliert man häufig die „Akzeptierende Arbeit“ mit defizitären Menschen. Da steh ich nun zwar auch nicht uneingeschränkt dahinter, aber ein winziges Scheibchen davon täte dir – schon deiner eigenen Nerven-Hygiene halber - ganz gut.

"Defizitäre Menschen" und "winziges Scheibchen davon" in diesem Zshg mit dem Mettmann?  Herr Sozialpädagoge, auch wenn Deine sonstige Mail einen versöhnlichen Ansatz hatte, bist Du eigentlich des Wahnsinns fette Beute???

 :unfassbar: gsac aka Alex
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Speci-Man am Februar 25, 2007, 02:26:00 Vormittag
Lieber gsac!
Mit dem "defizitären Menschen" hab ich doch wohl - angesichts des enormen Wissensunterschieds - mich selbst gemeint. Daß ich hier erst mal nur in der Dritten Kreisliga mitspielIch kann, ist mir durchaus bewusst. Deshalb weiß ich wirklich nicht, was dabei am Mettman kleben bleiben sollte. Und wenn schon der bloße "Zshg"" eine Gotteslästerung darstellen soll......nun dann hab ich ja schon Angst, überhaupt noch das Wort an ihn richten zu dürfen. Das wär aber doch schon ziemlich crazy, oder?
Speci-Man
l
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Speci-Man am Februar 25, 2007, 02:43:26 Vormittag
Hallo IronMet!

Ich überspringe mal den obigen Diskurs........

Wie schon in meinem letzten Beitrag an Mettmann erwähnt, habe ich dazugelernt. Deshalb sollte ich es mir ja eigentlich auch schenken, auf deine Herausforderung zu antworten. Du wolltest von mir ein Beispiel dafür, wie die Met-Soc Informationen aufgreifen und ihre TKW-Angaben aktualisieren kann. Mittlerweile weiß ich ja allerdings, daß dies keinesfalls ihre Aufgabe ist.
Aus Sportsgeist, oder auch um dem "zäher Hund"-Image zu genügen, gehe ich nun doch noch mal darauf ein: Ich wähle den Muonionalusta. Dass man da nicht jedem Hunter nachspüren kann, ist mir eh schon klar gewesen. Es gibt aber auch Quellen, die über Zweifel einigermaßen erhaben sein sollten. Da gibt es z.B. einen Brocken im Naturhistorischen Museum von Göteborg. Der allein ist mit seinen 500kg schon mehr als doppelt so schwer wie das offizielle TKW!
http://www.gnm.se/gnm/aktuellt.asp?nId=60

Da ich ja nun weiß, das der wissenschaftliche Wert des Muonionalusta nicht größer ist, als der jedes anderen der zig-tausend bereits bekannten Meteoriten, ist dieser Nachweis vermutlich obsolet.
Gruß
Speci-Man
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: MeteoritenanundVerkauf am Februar 25, 2007, 12:19:16 Nachmittag
Boah.... TKW interessiert kei Sau´   :fluester:

Der Met an und für sich machts doch. Oder ?  Vielleicht bin ich auch bisserl verschroben. Aber ich sammle Mets wegen der Mets.  Weils einfach geil (tschulligung!)  ist ein Stück ausserirdische Materie in Händen zu halten. Ich find´- man sollte bisserl´ übern Tellerrand schaun und mal checken - wieso man die Dinger überhaupt kauft. TKW - wenn überhaupt - interessiert doch nur den Spezialitätensammler - der ähnlich einem Börsianer - auf höhere Kurse spekuliert.   Und als Wertanlage taugen Mets ja nicht so wirklich. Angebot - Nachfrage. Das bestimmt die Preise. Klar. Aber wennde´ einen erzraren Met hast, der sauteuer - kann gut sein, dass du trotz Micker - TKW drauf sitzen bleibst.    :platt: 

Also; ich finde man sollte das TKW nit so platt reiten.

Weiter im Takt.
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: ironmet am Februar 25, 2007, 13:36:44 Nachmittag
Hallo Speci-Man,

also erstmal bin ich da ja grundlegend nicht nachtragend und so blöd wie ich das mitunter brauche,kann mir selten einer kommen!
Davon mal abgesehen,hast Du hier Deine Gedanken und Deine Meinung geäußert.
Das finde ich ja auch durchaus gut,denn darauf bauen sich ja nun mal gute Diskusionen auf!
Man müsste eben nur etwas vorsichtiger sein,wie man wen angreift.
Und das ist dann auch schon alles!
Gute Meinungsverschiedenheiten beleben ja nun mal jedes Gespräch!
Man,was wäre das langweilig,würden wir alle genauso denken und handeln!

Beim Muonionalusta:
Ich könnte mir denken,das wenn ein Herr Österberg noch ein 500kg Brocken zu liegen hat,wird auch in Zukunft das Tkw bei Muonionalusta nach oben korigiert werden.
Ob nun Bulletin oder MetBase,ich denke schon,das da irgendwann mal ne ergänzender Text folgen wird.
Davon abgesehen,sind dann trotzdem immer noch nicht alle Funde verzeichnet oder gemeldet!
Und somit ist die ganze Angelegenheit auch schon wieder hinfällig,weil immer noch nicht auf dem aktuellen Stand!!!!!
Und Funde werden ja nun mal immer wieder gemacht!
Erst kürzlich auch bei Morasko.
Da hat doch tatsächlich noch jemand einen 200kg Brocken ausgegraben.
Da die Aktion aber von offizieller Stelle ausging,kann man da sicher mit Tkw Aktualisierung rechnen.
Und trotzdessen liegt die Dunkelziffer,der nicht verzeichneten Funde bei Morasko enorm hoch!
Das wird man nie nicht mehr zusammen bekommen!!!!
Also nur als Tip,klammer Dich nicht so an den Tkw´s fest.

Mir persönlich ist das Tkw allerdings nicht ganz so Schnuppe,wie Micha das hier erklärt hat.
Gerade bei den Deutschen Fällen und Funden,finde ich es durchaus interessant und auch wichtig für mich,wieviel von welchem Material mal vor grauer Vorzeit gefunden wurde.
Und bei vielen Sachen kann man auch davon ausgehen,das da nix mehr nachkommt und auch nichts mehr gefunden wird!
Für solche Sachen halte ich das Tkw schon für ganz brauchbar!
Aber Campo,Gibeon und nun auch Muonionalusta,kannst Du das absolut vergessen.
Da könnte man bestenfalls selber Schätzungen vornehmen,führt aber zu nix und macht auch keinen glücklicher!

Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Speci-Man am Februar 25, 2007, 14:41:48 Nachmittag
Hallo Ironmet!
Nur weil ich das Thema so angriffslustig begonnen habe, dürft ihr nicht alle glauben, dass ich mich an das TKW "klammere". Das dies nur ein Aspekt unter vielen ist, hab ich auch vorher schon gewusst. Ich habe auch  überhaupt keine Probleme damit, z.B. einen Unklassifizierten zu kaufen, wenn der ansonsten gute Features hat und der Preis stimmt. Da weiß ich dann weder TKW noch genaue Herkunft. Das ist dann sozusagen meine "puristische" Seite.
Gruß
Speci-Man 
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: ironmet am Februar 25, 2007, 14:48:41 Nachmittag
Hallo Speci-Man,

na ist doch völlig ok!
Ich habe auch nix gegen unklassifizierte!

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Mettmann am Februar 25, 2007, 18:58:47 Nachmittag
Ojeh, jetzt soll ich wieder antworten und ich hab doch sowenig Zeit.

Vielleicht in unzusammenhängenden Stichpunkten.

Zitat
Erfolgreiche Met-Hunter haben wohl allenfalls eine Zulieferer-Funktion

Sicherlich mehr als das. Vor den Antarktis-Kampagnen der 70er, waren es ausschließlich Laien und eben später auch Meteoritenjäger, die die Meteoriten überhaupt gefunden und der Wissenschaft zugänglich gemacht hatten. So ein Nininger hat durch sein wirken allein 400 Neufunde ans Licht gebracht zu einer zeit, als es vielleicht 800 Mets gab. Keene Zeit, die Anzahl nach zuschauen. Und daran hat sich nicht viel geändert, wenn ein neuer Mett fällt, dann fällt der ja nicht gerade einem Wissenschaftler oder einem Meteoritenhändler vor die Füße, sondern eben den Eingeborenen. Weiters hast eine Reihe von Hobbyjägern bspw. in USA und praktisch alles, was da in den letzten Jahren gefunden, geht auf diese Jäger zurück.
Den größten Anteil haben aber sicherlich die Sahara- und Omanjäger, erste Anfänge in den 80ern, dann verstärkt zwote Hälfte 90ern und seit der Jahrtausendwende ist eben in der Wüste die Hölle los. Den Wissenschaftlern geht es in erster Linie um seltene Klassen und wennde bspw. den Fundrekord der Wüstenjäger bei Mond und Mars hernimmst und sie den 30 Jahre Antarktissuche entgegenstellst, so wirst Du feststellen, daß der Beitrag der Jäger zur Meteoriterei bemerkenswert ist, hier findest eine aktuelle Liste aller Monde und Märse:
www.meteoris.de
Man kann diskutieren über die Legitimität des Treibens jener Händler und Jäger, ein kleinerer Teil der Wissenschaftler sieht es nicht gern, daß Privatleute ihre Finger im Spiel,
unbestritten ist, daß der Anteil der raren Klassen, die sie aufgetan haben, gewaltig ist und bislang die offiziösen Stellen nicht in der Lage waren, auch nur annähernd solche Fundquoten zu erzielen in den Wüsten. Von all diesen raren Funden müssen die Privatjäger und -händler jeweils 20g der Forschung kostenlos zur Verfügung stellen, sonst kriegenses nicht klassifiziert.
Und wenn man die Ausgaben, die die jeweiligen Programme im Jahr für die Antarktissuche aufwenden, wäre es bei gutem Willen sicherlich sinnvoller, weil wesentlich ergiebiger und viel billiger, wennse die raren Klassen aus der Wüste einfach gekauft hätten.

Bei den klassischen Funden, also bspw. Sikhote, Munionalusta ect. über die Du Dich so echauffiert hattest, da wird praktisch ausschließlich von Privatleuten gefunden und aufgetan.
Und in den wenigen Fällen, wo offizielle Institute ihre Finger im Spiel hatten, gings manchmal übelst in die Hose. Nehmen wir den Fall von Tagish Lake. Kanada hat die striktesten Mettgesetze der Welt. Tagish Lake ist eine erzrare Klasse von allerhöchster Wissenschaftl. Bedeutung. Da das zeug so fragil ist, gibt es nur Material von beobachteten Fällen, derer es aber auch praktisch keine gibt. Viel auf einen zugefrorenen See. Ein Anwohner dort, hat geistesgegenwärtig Material geborgen (im eingefrorenen Zustand und ab in die Kühltruhe) und die Institute alamiert.
Ihm wurde untersagt, weiteres Material zu sichern und der Geolog. Survey hats in die Hand genommen. Daß sah dann so aus, daß sie solange das Streufeld kartiert haben, bis das Eis zu schmelzen anfing - und da konnt der Erstfinder warnen, was er wollte - und schließlich fast alles Material unwiederbringlich versank.
Aber dytt is nur ne Anekdote.

Zitat
Massenware
  vs.
Zitat
Raritätenhändler...Archivar-Sammler....Elfenbeinturm-Warte
Bevor ich mal wieder wiederkäuen muß, sag ich Dir vorweg, daß Du als Einsteiger nur eine Momentaufnahme siehst.
Und, man kann es Dir aus verschiedenen Gründen nicht verdenken, zu ziemlichen Fehleinschätzungen kommst, was das Material selbst, was den "Markt", was die Sammler anbetrifft.
Das geht zunächst allen so.

Zunächst einmal, würg, nicht schon wieder: Meteorite sind keine Massenware, Meteorite sind keine Handelsware. Es ist anders als in allen anderen Sammelgebieten, die Du kennst.
Der allergrößte, der allerüberwiegende Teil aller Meteorite hat nie und wird nie den Handel berühren. Die sind unkäuflich.
Und insgesamt, selbst in diesen wenigen Jahren, wo es ein großes Vielfaches der Meteoritenmasse, die es in der 200 jährigen Meteoritengeschichte zuvor zusammengenommen gegeben hat, durch den Wüstenrausch, (der schon wieder am auslaufen ist), bleiben Meteorite unvorstellbar selten. Auch Dein Campo, auch Dein NWA.
Schreib, Schulübung, Datum, Wiederholung:

Zählung Ende 2006.
Alle Fälle, alle Klassifizierten Wüstenfunde, sämtliche Antarktis (zwodrittel aller Funde), alle Funde mit Namen seit Anbeginn der Zeit:

Gesamtgewicht 581t

(Meteorite sind recht dicht und kompakt, wenns die Wägen aushalten, dann bringst es in 20 Lastwägen unter).
Davon:

521t  Eisen & Steineisen

52t  Gewöhnliche Chondrite

3t Kohlige Chondrite

1t Howardite/Eukrite/Diogenite

1t Aubrite

naja und bei solchen Klassen, wie Rumurutite, Acapulcoite, Bencubinnite, Märse und Monde, da sprechen wir von wenigen Dutzend Kilogramm.
Die bringste jeweil in einem kleinen Koffer unter.


Jetzt wollen wir uns diese Zahlen genauer ansehen.
Antarktis ist über jeden Zweifel erhaben, da ist alles aufs Gramm genau erfaßt und die meisten Meteoritenfunde stammen aus der Antarktis.
Wüste, da man hier als Laie natürlich, weil im Moment alles voll mit Angeboten ist, die höchste Dunkelziffer erwarten möchte.
Da haben wir einmal den Oman und einmal die Sahara.
Neben den professionellen Europäischen Saharajägern, die stets die Funddaten nehmen, seit den 80ern, 90ern bis heute, haben wir die Meteorite, die den größten Teil des Handels ausmachen, die NWA-Geschichten, seit 2001. Diese werden von Nomaden, Halbnomaden und heutztage oft von bestallten einheimischen Suchtrupps in allen Sahara-Ländern gesammelt und nach Marokko gebracht ohne Funddaten.
Hier denkt der Laie nun, es müßten diffuse und gewaltige Mengen dort warten, auf den Markt geschmissen zu werden.
So. Gehen wir tiefer. Was Dir wenig bekannt ist, ist, daß Meteorite in den letzten wenigen Jahren sagenhaft im Preis gefallen sind. Daher werden vornehmlich und fast nur noch die seltenen Typen, angefangen von den Eukriten bis zu den Monden hin gehandelt. Die gewöhnlichen Chondrite rührt kaum einer mehr an, weil der Verkauf bestenfalls nur noch die Kosten und Spesen deckt. Um die raren Klassen aber gewinnbringend verkaufen zu können, müssen die Händler sie klassifizieren lassen, ohne offizielle Anerkennung zahlen ihnen die Sammler sonst keinen Preis.
Wir können nicht hergehen mit Material, von dem wir wissen, daß es Mond ist und sogar welcher und es als Mond anbieten, das kauft niemand bzw. nur zu einem lächerlichen Preis, wir müssen es erst klassifizieren und anerkennen lassen.
Daher ist die Dunkelziffer bei den Nicht-Chondriten aus der Sahara sehr klein - und daher hast auch die ganze Pairingsproblematik, weil viele Händler dasselbe Material von einem einstigen einzelnen Fund kaufen und dieses Material jeder klassifizieren lassen muß, sodaß Teile ein und desselben Meteoriten unter vielen verschiedenen NWA-Nummern kursieren. Von etlichen weiß man, dasse dasselbe sind, man spricht dann von "Pairings". Und da taucht eben der gleiche Acapulcoit oder der gleiche Mesosiderit unter 15 verschiedenen Nummern auf.
Das verzerrt allerdings stark die Verhältnisse der Klassen untereinander. Weil eben so die raren Klassen multipliziert, die gewöhnlichen Chondrite jedoch kaum erfaßt werden.

Anders sind die Strukturen im Oman, da gibt es keine einheimischen Händler und keine einheimischen Jäger und man kann die Meteorite dort nicht kaufen, sondern man muß sie selber finden.
Daß wurd hptsl. von russischen und europäischen Teams gemacht, die genau alle Funddaten nehmen. Da ist die Dunkelziffer sehr gering.

Willst also die wahren Verhältnisse der Seltenheiten der Klassen untereinander nicht nur Gewichtsmäßig herausfinden, mußt Dich an die beobachteten Fälle, die historischen Funde, am besten aber an die Antarktis halten (da dort in der Regel angegeben, wenn etwas gepairt ist).

Nun müssen wir aber noch etwas ganz wichtiges bemerken!!
In der Sahara und im Oman, findet man so gut wie überhaupt keine Eisenmeteorite!!!

Was bedeutet das nun für unsere Statistik, für die Abschätzung der fabelhaften Menge unerfaßten Materials?
Ja rrrrrrrichtig!  Oben steht doch, daß praktisch 90% aller Meteorite Eisen oder Steineisen sind!
Wenn die schon keine Eisen finden in den Wüsten, und die san ja ned deppert, wie plausibel ist dann die Vorstellung, daß da aberhunderte und tausende Tonnen Chondrite in den letzten Jahren dort gesammelt worden wären, die nur darauf warten, das Sammlerherz auf alle Ewigkeit als billige Massenware zu erfreuen?
Wie wahrscheinlich ist das wohl, auch wenn man auf die Gesamtfundmenge von 30 Jahre Antarktis schaut, wo das Zeug so einfach zu finden ist, und mans nur noch einzusammeln brauch?

Eeeeeeeeeben. Es kann sich nur um ganz wenige vereinzelte Tonnen handeln und da fragst jetzt mal den Dean Bessey, wieviele Tonnen er im Laufe seinen NWA-Lebens wohl umgesetzt hat, denn das ist so ziemlich der einzige auf der Welt, der sichs angetan hat, in großem Stil unklassifizierte Chondrite zu exportieren und zu verkloppen (er läßts schon seit über einem Jahr auslaufen, weil der Nachschub zusammengebroche ist und er die Preise be seinen kleinen Margen nimmer halten kann, weil das Zeug sich in Marokko merklich verteuert hat).

Und nur mal räumlich vorgestellt, sone Tonne Stein ist nicht viel. Erinnere Dich an das kleene "Montagsrätsel", der Bollen am Seil über der Famille da, das war der Norton County-Aubrit, und der wog 1 Tonne!  (Was im übrigen schon fast alles ist, was es an Aubrit gibt..).
Eisen sind ja mehr als doppelt so dicht, als Steinmets, da istne Tonne ein doch recht handlicher Klumpen.

So und nun wollen wir die Zahlen oben noch weiter zerpflücken. Das sind die Zahlen aus dem Catalogue und dem Bulletin. Also ziehmer da auch nur Zahlen aussem Catalogue ab:

3t kohlige Chondrite insgesamt, Allende steht mit 2t allein schon zu Buche - puffdi bleiben nur noch 1000kg für alle kohligen Klassen übrig, bringste innen Kofferaum.

52 Tonnen gewöhnliche Chondrite und zwo Drittel aller Meteoritenfunde/fälle sind gewöhnliche Chondrite. 4t, 2t NWA 869, 1.1t Tsarev, 1t Kunya-Urgench - merkst wie gschwind das zusammenschnurrt? Haste erstmal die 10-20 Mets durch, dann ist die Menge schon deutlich kleiner - es gibt aber 44.000 Meteorite, daher bin ich nicht der Elfenbeinfutzi, der irgendwelche abgedrehte Geheim- und Sonderlokalitäten verkloppt, sondern ich handle mit der breiteren Masse der Meteoriten und Du bist es, der sich auf nur ein Dutzend aus dem rieseigen Spektrum an Meteoriten kaprizierst.

Und jetzt wirds hart, nu müssmer zu den Eisen!

521t stehen da - nu zählen wir ein bisserl runter, und zwar brav mit den Cataloguewerten.

60t Hoba. Ein Monolith, ob da ein bisserl abgebröckelte Shale gesammelt, fällt buchstäblich nicht ins Gewicht.
58.2t Cape York - wohlbekannte einzelne Massen und in Grönland hüppen keene Hunter rum
50t Campo + man weiß es nicht
30t Canyon Diablo + man weiß es nicht
28t Armanty - ein Solitär in China, wennst da was absäbelst, kommst inn Knast.
26t Gibeon + man weiß es nicht
24.3t Chupaderos - das sind nur 2 Massen.
24t Mundrabilla - im wesentlichen auch nur 2,3 große Batzen. Sicherlich findst auf den zwo, drei großen Messen ab und zu ne kleine Steige kleiner Stücke, aber das ist vernachlässigbar. Ne brauchbare große Scheibe Mundrabill zu bekommen, da mußte schon sehr lang suchen und die sind gut bezahlt.
23t Sikhote-Alin + viel mehr
22t Bacubirito ebenfalls ein Einzelfund
16t Mbosi  ein einziger Klotz (Naturdenkmal)
15.5t Willamette - hochberühmter Klotz, was man sammeln konnt, sind Rostbrösel am Fundort
10.1t Morito eine einzige Masse
9.5t Nantan + irgendwas + tonnenweise Fakes
8.6t Cranbourne  mehrere große Massen, aber sonst auch nix, sonst wärs nu im ebay für lau
7t Santa Catharina   waren wohl mal 20t mehr, wurden aber in England eingeschmolzen wegen em Nickel. Ja da hats auch nochn bissi was in neuerer Zeit gegeben, aber nurn paar Kilöchen (und durchgewittert)
5.4t  Bendego  ist auch ein Einzelknödel, wurd auch gesucht in letzterer Zeit, findt sich aber nur Shale-Bröckerl
3.8t Youndegin schönest Stück, kannste in Wien im Museum anschaun
3t Toluca - da ist sicherlich mehr gefunden über die Jahrhunderte, aber kein Vgl zu Sikhote oder Campo
3t Yingde  ??? Hasse den mal zu kaufen gefunden?
2.75t  Old Woman zwotgrößter Amerikaner, eine Einzelmasse
2.55t  Wabar - Zungenschnalz, hammer im Programm. Da gibts auch keene Neufunde oder Hönter.
2.18t  Navajo  2 Stücke
2.1t Coahuila etliche Massen, aber auch keine geheime Inflation, siehste ja am Netz und dessen Preise.
2t Henbury - ja schätzt man, daß über die Jahrzehnte 1t mehr gefunden - siehst ja selbst, Kilostücke sind einigermaßen rar.

Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Mettmann am Februar 25, 2007, 19:03:24 Nachmittag
So jetzt hab ich keene Lust mehr, die unzähligen <2t Massen aufzuführen.

Diese kleine Liste, das sind schon 439t - 25 Meteoritenfunde von 44.000 machen bereits 85% der Welt- und Historiengesamtfundmenge aus.
So und von diesen 25 Mets, besten die meisten aus Solitären oder einigen wenigen Stücken und/oder werden und wurden nicht bejagt.

Tja und wo bleibt nun die Dunkelziffer zu suchen?  Campo. Sikhote. Gibeon. Canyon. Nantan. (in kleinerem Maße bisserl Toluca, Munionalusta, bissi Henbury, ja aktuell Brenham..).
Und das ists im Wesentlichen. Das meine ich mit „handvoll“.

Müssmers auch nochmal durchgehen.

Campo, mein Freund, der wird eigentlich erst seit wenigen Jahren stark gejagt und ist erst seit ca. 3 Jahren derart massiv auf den "Markt" geschwemmt worden,
da wirste kein tkw mehr zusammenbringen, weil viele Jäger am Werk sind, weil viele Einheimische am Werk und weil das alles solch schurkische Schurken sind, dasse der MetSoc nicht mitteilen, wasse finden. Und allein diesen Finstermännern hast es zu verdanken, daßde daheim uffe Kasten Deine Campos stehen hast. Ohne sie, hättst erheblich mehr ausgeben müssen, den Campo war vor ein paar Jahren deutlich teurer.

Für Sikhote-Alin gilt dasselbe. Den gibts auch erst seit 4-5 Jahren in großen Mengen und daher auch so schweinebillig. Weil es nämlich keinen Markt gibt, und keine Sammler, sodaß nicht einmal dieses Eisen, was prädestiniert für Fachfremde und Laien es ausgehalten hat, wöchentlich Kiloweis auf den Weltmarkt geschmissen zu werden.
Specimen - Mitte der 90er hast für die Dinger 9$ pro gramm gezahlt.
Es wird geschätzt, daß insgesamt 100t gesammelt wurden. Und nun paß auf, von wegen Massenware - selbst dieser Monsterfall, mit der größte Meteorit der Welt (und der auch dankenswerterweis auch soviele kleene Stücke gezeitigt hat) ist bereits nun nach 5 Jahren durch und erschöpft. Man findet nix mehr, ausser einige wenige Hundert Gramm Schrapnelle pro Tag im Streufeld, große ansprechende Stücke, wie Du sie vor 2 Jahren noch jede Woche im ebay gesehen hast, gibt es praktisch nimmer und wenn mal eins kommt, dann schreien nun alle Sammler, denen Sikhote, wegen der ubiquitären Erhältlichkeit noch vor 2 Jahren schnurz war, Aaaaaaah und Ooooooh und die Preise für normale Stücklein haben sich innert eines Jahres verdoppelt und orientierte, wiedes früher zu Hauf aus den Wühlkisten auf der Messe ziehen konntest, die bringen mittlerweile das 5 - 10fache.

Gibeon
Es tut mir leid, das größte Streufeld der Welt, seit 6-7 Generationen beackert, da kriegste ebenfalls die Funde nie mehr zusammen.
Und schrecklicherweise, weil die Einsteiger es ja auch für unveränderlich und gottgegeben halten, daß es die Meteorite, diese heute finden, auf alle Zeit und Ewigkeit geben und noch zu diesen Preisen geben wird, geht auch zu Ende. Seit dem Exportverbot vor 7 Jahren, kommt halt nix mehr nach. Gibeon war für ein Jahrhundert das, was Campo heute ist.
Jetzt wurde halt die letzten Jahren noch die Bestände abgebaut und heut zahlste für geätztes eben 2-3x soviel, wie noch vor 2-3 Jahren, weil es kein billiges Rohmaterial mehr gibt.

Canyon Diablo,
siehe frühere Mails. Bejagt und gesammelt, in zeiten als es noch keine MetSoc gab. Es gibt eben keine Aufzeichnungen. Teilweise eingeschmolzen.
Zurzeit wieder sehr gut zu haben, waren mal ein paar Jährchen, wo er etwas knapper.

Nantan
wurd halt auch viel bejagt und keene Aufzeichnungen. Da weiß man auch nix, ist aber sicherlich weniger als Campo oder Sikhote. Täuscht, weil seit einiger Zeit, diese Mekong-Rivor-Irons, also dieses Magnetit und Hämatit in Asien als Nantan tonnenweis auf den Markt geworfen wird und sich mittlerweile den Weg nach Amerika gebahnt hat.

Muoniona nun buddelns erst seit wenigen Jahren aus, da war die letzte Ausgabe des Catalogues schon draußen.
Und was regst Dich aud, seih doch froh, daß es einen neuen Gibeon gibt und daß die Finder so arme Schweine sind, dasse das Zeug unter aller Kanone verramschen müssen bis runter zu 100$ das Kilo. Es gab zeiten, da hamse bis zu 20$/g gezahlt und mehr.

Lange Rede, kürzester Sinn.
Du hältst Dich mit ein Bruchteil eines Promill aller Meteorite auf, wo die tkws nicht bestimmt werden können (und scheinst nur diese zu sammeln),
was Dir das Zahlenwerk demonstriert, handelt es sich um in jeder Hinsicht außergewöhnliche Ausnahmemassenfunde.

Daher waren Deine Einlassungen und Deine Anklage kein mutiger Tabubruch, sie waren schlicht dümmlich und deswegen hab ich mich dagegen verwehren müssen.

Zum vermeintlichen Markt, Käufer, Sammler schreib ich jetzt nix mehr, das wird mir zu lang und diese Diskussion hab ich schon seit Jahren an anderen Stellen, wahrscheinlich auch hier
und fürs Schreiben werd ich nicht bezahlt.  Sei nur gesagt, es gibt praktisch keine Ware, daher auch kaum Anbieter, selbst wennde im ebay Dich an den Massendingern gütlich tust, dann haste bereits nah am Finder gebaut, die Mettwelt ist winzig, daher transparent und das zeug ist so unglablich billig, weil sich noch weniger Leute dafür erwärmen können, als es Meteorite gibt.
Und das wirst mit der Zeit selbst lernen, wenn die unterschiede zwischen Meteoriten etwas anderes sein werden als die Unterschiede zwischen Marmor aus Brasilien und Marmor aus Carrara.

Zitat
Eines aber, Martin, solltest auch du einmal verinnerlichen: Du kannst dir die Sammler nicht so backen, wie du sie gerne hättest!


Ich sammel seit 25 Jahren und verklopp schonne ganze Weile.
Sei versichert, daß ich jahrelang hier in D Neulinge nach Kräften und Gewissen beraten und an die Meteorite hingeführt habe.
Daß, was es zu meiner Zeit nicht gab, weil ich ihnen damit Lehrgeld ersparen wollte (und habe). Zwo Drittel meiner zeit hab ich mit der Beratung und der Beantwortung von Fragen zugebracht, gleich ob derjenige ein Stück für 10Euro oder für 1000 oder überhaupt was kaufen wollt, auf diese Weise habe ich doch eine Reihe von Fans für unser Hobby dazugewonnen, könnten auch hier im Forum welche sein, ha ein paar haben sogar selber zu handeln angefangen.
Also erzähl mir nix von den Sammlern.
Worauf ich Wert gelegt hab bei den Neulingen war, (auch wenns aus Händlersicht unsinnig ist), dasse nix überstürzen, daß sie nicht wahllos drauf los kaufen, dasse lieber erstma Bücher lesen und nicht zu teure Stücke sich gönnen - die Vorlieben eines jeden einzelnen kristallisieren sich erst mit der Zeit, jedoch von ganz alleine aus.
Guxx - solche Leute, die keine Sammler werden und nur mal ein Stück aussem All haben wollen, denen geb ich dann eben einen netten kleinen Sikhote an die Hand. Weil Fall, weil Regmaglypte, weil nicht teuer und weils anders aussieht im Laienaug als nuja - ein Stein eben.  Einen Campo, einen Nantan kammer ihnen nicht geben, weil nach einer zeit isser kaputt. Nen W3-NWA auch nicht, der sieht eben nach nix aus. Hingegen muß ich sie warnen, vor bestimmten Pallasiten, die zwar schön, aber zu schwierig zu halten sind.
Nu und mit den Einsteigersammlern, da sagt ich eben meist, übertreibts ned mit den Eisen, grad die billigsten sind schwierig zu halten, die laufen Euch ned weg, nehmts lauch Steine dazu, da habts kein Problem. Nehmt lieber etwas klassifiziertes, oder nen Fall. Achtet auf Kruste, frische usw....
Oft hab ich ihnen sogar von meinen eigenen teureren Stücken zunächst abgeraten, stattdessen geeigneteres billigeres verkauft oder wennse sich partout was in den Kopf gesetzt und es bspw. im Ebay gesehen, es ihnen billiger und unentgeltlich von Kollegen verschaft und sie dorthin geschickt.
Guxx Speci-man, in meiner Arroganz hab ich mich sogar jahrelang gesträubt, sowas wie Campo zu verkaufen, oder aus rareren und rarsten historischen Schaschlik zu schnetzeln.
Die Kollegen hatten sich damals ans Hirn gelangt, was ich mir für Mühe mit den Leuten gegeben hatte.
Vor 3 Jahren brach hier in D bekanntlich die allgemeine Hysterie aus und die Leut trugen jeden Pfennig nur noch auf die Bank.
Der Großteil jener, die ich beraten, warfen die Vorsätze und das gelernte über Bord - geiz ist geil - war das einzige, was zählt, undse kauften wie die Blöden Campos, Dronino und Zeug vor dem ich sie stets gewarnt, plus verkrümelten sich ins ebay, weil es dort vermeintlich am billigsten war und kauften die Namen, die ich auch hatte und bezahlten dort im Schnitt 40% mehr als meine Regulären Preise und sonsz nur unklassifizierte NWAs der untersten Verwitterungskategorie. Naja, nachner Weile kamen dann die verzweifelten Stimmen - uuuh hätt ich nur gehört, mein Campo rostet, mein Brahin zerfällt, uh ist doch nix für mich, kannste mir meine Sammlung verkaufen.
Ha grad bei letzterem, daß ist ja auch sone Sache - ich hab Anfängern niemals unklassifizierte Witterwüste oder Campos und Nantans an die Hand gegeben (naja letztere auch, weil die Dinger Troubleshooter sind, die verkaufste einmal, dann biste den Kunden für immer los), sondern man muß ja immer daran denken, daß einem Neuling nachner Zeit das Sammeln doch nicht taugt.
Ja und was soll er dann mir braunen NWA-Krotzen oder (mittlerweile rostigen) Campos? Die bringt er doch nie mehr wieder los!
Nuja, die Geizwelle hab ich zwei Jahre lang abgeritten, dann wurds mir zu blöd - und seitdem bieten wir eben auch an, was die Leute in D wollen, hauen Campos ins ebay (In USA kann ich natürlich keine Campos und sowas anbieten, man hat ja einen Ruf zu verlieren, hihi.), zerschreddern Historie zum Anfixen ins ebay und Anschluß verkauf, wo die Leut dann eben freiwillig das Doppelte und Dreifache zahlen, als man selbst zu fragen wagen würd.
Kann ich hier so freimütig kundtun, denn am Verhalten hierzuland wird sich nur langsam was ändern.
Und habe meine Beratungstätigkeit weitgehend eingestellt. Hihi, daß ich mir hier einen abschreib im Forum, daß ist echte Berufskrankheit.


Dir Speci-man würd ich keine Omanis verkaufen, ich halte frische, komplette unklassifiziert NWAs mit echter schwarzer Kruste für geeigneter.
Habe gelesen, daß Du nur kaufst, "wenn der Preis stimmt", da Du aber neu bist, bezweifle ich, daß Du die Preise beurteilen kannst und verstehen könntest, warum ein Omanfund teurer, als ein gleichartiger unklassifizierter NWA sein muß.

iih jetzt müßt ich das ganze nochmal durchlesen und korrigieren....neeeeneneneeeee

So und jetzt gebt mir frei vom Forum.
Mettmann


War zu lang, die Post











Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Speci-Man am Februar 26, 2007, 22:31:54 Nachmittag
Hallo Mettmann!
Jetzt tut’s mir wirklich schon leid, dass du dich meinet halber so quälst. Dass Bayern leiden können wie ein Hund, ist ja mittlerweile schon sprichwörtlich.
Aber mal Spaß beiseite: Wie dein letzter Beitrag die Größenverhältnisse zurechtrückt, ist schon klasse gemacht und wie schnell du solch umfangreiche Datenmengen in kurzer Zeit herbeizauberst ist wirklich beeindruckend.  Auch was du über die Entwicklungsstadien und Kardinalfehler von Anfängern schreibst, gibt mir eine Menge Denkstoff.
Solche Analysen kann man tatsächlich für Geld nicht kaufen und ich müsste wohl für den Rest meiner Tage das Büßerhemd tragen, wenn ich dich denn tatsächlich aus dem Forum vergrault hätte.
Gruß
Speci-Man
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: paragraf am Februar 27, 2007, 01:31:02 Vormittag
Hallo,

ich kann es mir nicht verkneifen, Zitat aus dem Film mit Lee Marvin, "Cat Ballou - Hängen sollst Du in Wyoming":

"Darauf trinken wir einen!"

Beste Grüße

Bernd
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Mettmann am Februar 27, 2007, 13:59:20 Nachmittag
Gell Speci-man,

es ist schon verblüffend, wie wenig es von dem Zeug gibt und vielen, gerade denjenigen, die in den wenigen letzten Jahren dazugekommen sind,
ist das gar nicht bewußt.
Denen fliegen in den ebays die Angebote um die Ohren, finden sich nicht durch den Nummernsalat (wissen nicht, welche NWAs zusammengehören) und ergoogeln sich etlich Webseiten von Anbietern.
Ist aber eine Art optischer Täuschung.
Das hat sich so aus den Gegebenheiten des "Meteoritenmarktes" entwickelt.
In Vor-Internetzeiten, also fast noch bis in die End90er, da gabs eine handvoll Händler weltweit, die hat man eben vielleicht einmal im Jahr auf einer Messe getroffen und sonsten hamse schön gemütlich ab und zu ihre Preislisten oder Katalogue mit der Post versandt.
Sammler gab es auch nochmal ne Ecke wenjer, also haben sich praktisch alle persönlich gekannt.

Mit dem Internet hat die Sache sich beschleunigt und es auch einen Sammlerzuwachs gegeben.
Fast jeder Meteoritenbieter hat nun seine Internetpräsenz oder ist im ebay zu Gange und diejenigen, die klassisch nur per Post und Messen arbeiten, da gibts nur ein paar Fossilien...
Die Händler mußten ins Web, weil eben es insgesamt so wenige Sammler gibt, guxx sagmer 1000 weltweit, und die recht übern Globus verstreut, so eben einfach zu erreichen sind. Wie es auch mit Web und ebay für die Sammler sehr einfach wurde, ohne Aufwand und Investitionen, selbst Mets anbieten zu können.
Zusätzlich ereignetete sich eben die NWA-Explosion, die trotz der in den vorigen Post umrissenen überschaubaren Gesamtmenge, die Anzahl der Neufunde und die Quantitäten in kürzester Zeit enorm vervielfacht hat (in einem viel größeren Ausmaß als Neusammler hinzugekommen wären), sodaß Meteorite für Wiederverkäufer und handelnde Sammler wesentlich leichter zugänglich geworden sind.

Trotzdem bleibts überschaubar.
Gehst auf diese Liste:  http://www.meteorite.com/dealer_list.htm
Da findest schon den Großteil aller bedeutenden Meteoritenhändler versammelt und es gibt nur äußerst wenige, die dort nicht vertreten sind.
Wennst die einzeln durchgehst, wirst feststellen, daß die Mehrheit kein sonderlich großes Angebot hat, daß da einige darunter sind, die nur ein paar Böllerchen haben, weiters daß sehr viele Sammler drunter sind, die das nicht beruflich betreiben, sowie daß etliche der größeren Anbieter Mets nur als Nebensparte neben ihren Haupterwerbszweig z.B. Fossilien, Minerale oder auch ganz was anders (was dort nicht ersichtlich ist), also mehr aus Spaß an der Freud betreiben.
Sodann haste noch etlich Sammler, die keene Webseite haben, die gehen eben ins US-ebay (ins dt.ebay weniger, weil zuwenig Bieter und teilweis auch zuwenig informierte Bieter), wo sie vereinzelt, manche auch regelmäßig, Stücke anbieten, um ihr Hobby zu finanzieren.
Die kann man leicht über ihre IMCA-Nummer identifizieren auf der IMCA-Webseite.  www.imca.cc
Zusätzlich gibt es noch einige Spezialisten, die sich auf mehr oder weniger eine Lokalität beschränken, oft deren Sucher sind und ausschließlich nur einen Meteoriten handeln, gibt zwo Campomänner bspw. Mehrere Sikhote- und Brahinleute. Zwo Canyon-Diablo-Heinis.
Vielfach bleibt ihnen auch nix übrig, als ebay zu machen, weilse keine oder nur wenige Messen beschicken können und v.a. weil sie von zu Haus aus kaum andere Möglichkeiten haben, Zugang zum amerikanischen Markt zu bekommen und weil sie auf einen schnellen Durchsatz angewiesen sind.
Eine weitere Begleiterscheinung sind eben die Eosterik-, Schmuck-, allg. Mineralienhändler - aber siehste, die beschränken sich auf die ganz wenigen Massenlokalitäten, also Sikhote, kleene Campos, Nantan usw. weil diese am Billigsten sind und sie sich mit teureren Lokalitäten nicht auskennen. Die kennts ja oft an den seltsamen Startpreisen oder den lustigen Beschreibungen heraus. Und da sie ihr Material direkt oder indirekt von den obig gennanten haben, sind sie im Schnitt teurer.
Gehst auf eine Messe wie Tucson, München, Ensisheim- da findst schon den Gutteil der Händler dort versammelt.

Und das ist schon der ganze "Markt".

Na und da denkt eben der Einsteiger oder der Laie, wenn er jede Woche im ebay, wo er seine Socken oder CDs kooft, bspw mehrere Monde vorbeikommen sieht, daß das nix weltbewegendes und schon gar nix seltenes sein kann, sonst täts ja nicht dort angeboten werden, und wenn er ab und zu nen Ureiliten, nen Rumurutiten oder einen Howarditen im ebay für 3 oder 5$ im Gramm abkratzen sieht, schließt er, daß es jede Menge davon geben muß und was nix koscht, kann nix wert sein - dem kann mans nur schwer plausibel machen, daß es von dem Zeug Potenzen weniger gibt, als Trüffel, Gold und Funkelstein.

Kann man ja leicht nachvollziehen:
Geb ich ins deutsche Ebay ein:   meteori*   spuckts heute 334 Treffer aus.
Such ich nach:  Salzlamp*   krieg ich 36 Ergebnisse.
Folgerung, sone Salzlampe ist 10x seltener alsn Meteorit  q.e.d
Nuja, isn Produkt.
Suchmer nach dem allseits beliebten Rosenquarz  (der hilft ja gegen Kompjuterstrahlen) - 895...  also so'n Meteorit ist 3x seltener als Rosenquarz.
Daß 1 Kilo Campo, 1 Kilo NWA-W3 praktisch so selten ist, wie 1kg Diamant, wie solltense auf die Idee kommen?

Machmer US-ebay:
1087 Treffer für Meteorite.
(29000 Treffer für Socken...)
Uh was heißtn Rosenquarz auf englisch? 
Rose quartz - nu hätt ich mir denken können.... 3620 hits - also in etwa selbe Verhältnis wie in D.
Hingegen ein Trilobit dort 4x seltener alsn Mett.

In anderen Ebays, Italien, Frankreich usw. findet man ja kaum Meteorite.

Guckmer uns das Angebot im US-ebay nur gschwind ein bisserl näher an....
Such ich nach Meteori* + Campo:  138 + nochn bisserl mehr, weil etlich nicht mehr "Campo" in den Titel schreiben, weils soviel davon gibt und so hoffen, daß vielleicht einer in die Auktion mehr schaut.
51 Sikhotes
259 Tektite
20 Canyo*
22+ Nantan
usw.

Campos und Tektite ham grad Konjunktur, 2 Jahre vorher wars bspw. Sikhote und Brahin. Kommen wird Seymchan und Muonionalusta - eine jede Lokalität hat so ihre zeit.

Also wiede siehst, das Angebot an verschiedenen Meteoriten ist dort nicht so gewaltig und grad wenn man sich die Fälle, Funde und raren Klassen anschaut, sieht man, dasse zumeist nur in kleinen oder kleinsten Portionen angeboten werden.

So einfach kann man die Optik wieder zurecht rücken.
Was man dem Einsteiger aber auch deutlich machen muß, ist, daß er aus Sammlersicht in einer großartigen Zeit angefangen hat. Er hat eine gewaltige Auswahl, alle Klassen nach belieben und zu einem sehr kleinem Bruchteil dessen, was es noch vor wenigen Jahren gekostet hat.
Das gabs in der 200jährigen Meteoritengeschichte noch nie und wirds leider auch nie mehr geben, wenn die Wüste ausläuft undse is am auslaufen...

Mettmann
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: gsac am Februar 27, 2007, 18:43:09 Nachmittag
Was man dem Einsteiger aber auch deutlich machen muß, ist, daß er aus Sammlersicht in einer großartigen Zeit angefangen hat. Er hat eine gewaltige Auswahl, alle Klassen nach belieben und zu einem sehr kleinem Bruchteil dessen, was es noch vor wenigen Jahren gekostet hat.

Das kann ich als Oldiesammler bestätigen. In den Zeiten kurz vor dem NWA-Rush war z. B. kaum ein CH- oder CR-Chondrit zu bekommen, und wenn, dann lag der Preis bei mindestens $250/g. Das vergleiche man mal mit den heutigen Preisen und dem Angebot in gerade diesen Klassen. Von R-Chondriten und ACAPs und anderen Exoten mal ganz zu schweigen.

Letzteres wird jetzt nicht noch billiger, sondern steigt allmählich wieder im Preis (siehe auch lunares Material und Marsmaterial)! Anfänger, oder Leute, die sich eine Systematiksammlung aufbauen wollen, müssen JETZT einkaufen - oder später bluten!

Ich hab in den mittleren 90ern sogar mal jahrelang nach einem LL4 gesucht - ein LL4 war damals eine absolute Rarität! Und von den schönen L3- oder LL3-Primitivchondriten mit den wunderbaren Texturen, die man heute kaufen kann, konnte man auch nur träumen oder mußte sie sehr teuer bezahlen. Den LL3.6-Chondriten Parnallee bekam man damals nicht zu dem Preis, den er heute kostet, und Wüsten-LL3er bekommt man heute sehr viel günstiger noch als das auch vergleichsweise günstiger gewordene Parnallee-Material aus Indien.

Das gabs in der 200jährigen Meteoritengeschichte noch nie und wirds leider auch nie mehr geben, wenn die Wüste ausläuft undse is am auslaufen...

Der erste Halbsatz wird von mir bestätigt, beim zweiten Halbsatz bin ich vorsichtiger - für die Kernaussage des zweiten Halbsatzes muß man auch die zeitliche Perspektive sehen. Momentan bestätigt sich das allein schon durch die Beobachtung, daß das Material aus den heißen Wüsten immer teurer wird und daß, im Vergleich zu den vergangenen Jahren, immer weniger Anbieter mit immer weniger Material auf den Börsen auftreten. Das ist jedenfalls die momentane Situation, unabhängig von der mittelfristigen Entwicklung, die u.a. vom händlergebunkerten NWA-Material abhängig sein mag (...PS: ich weiß, Reizthema, das wird wahrscheinlich gleich beschossen!), und der langfristigen Situation, die sich ganz anders darstellen mag. Für den Moment ist es tendenziell richtig: NWA wird sich weiter verknappen und verteuern.

:winke: gsac aka Alex

Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Speci-Man am Februar 27, 2007, 19:43:48 Nachmittag
Hallo!
Sehe letzteren Punkt ähnlich wie Alex. Was noch auf den Markt kommen kann ist schwer einzuschätzen. Was sich jetzt zu verknappen scheint, ist nur das, was noch relativ easy zu finden und heimzubringen war. Oft kommen jetzt auch die rigider gewordenen politischen Rahmenbedingungen zum Tragen, aber auch die könnten künftig noch Überraschungen in sich bergen.

Habe zu den Wüstenfunden auch noch einen weiteren gedanklichen Ansatz zu bieten. Schlagt mich aber bitte nicht gleich tot, wenn sich's als kompletter Blödsinn rausstellt. Also... habe mal folgendes aufgeschnappt (fragt nicht mehr wo):  Die an der Oberfläche gefundenen Mets waren während ihrer irdischen Verweildauer meist schon für lange Zeit unter der Sandoberfläche eingelagert, bis sie der Wind dann freigelegt und für die Sichtsuche erkennbar gemacht hat. Wäre es also denkbar, dass  nach einem Turnus von 50 Jahren (sag ich mal willkürlich...) ein fast gänzlich neues Tableau  eröffnet ist?
So! Jetzt könnt ihr mich schlachten!  :confused:
Grüße
Speci-Man

 
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Aurum am Februar 27, 2007, 19:53:03 Nachmittag
Hallo Speci-Man

Schlachte werde ich dich bestimmt nicht , ich halte den ansatz für überlegenswert, nun bin ich bestimmt kein Experte doch glaube ich das sich das was du meinst eigendlich mehr auf Sandwüsten mit Wanderdüenen beziehen muss , das sind nach allem was ich bis jetzt gelesen habe nicht die Gegenden in denen gesucht wird .

Das sind eher die flachen Wüsten und bei denen sieht es mit der Boden Erosion bestimmt anders aus . Aber mal abwarten was die Wüstenfüchse dazu sagen .

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Speci-Man am Februar 27, 2007, 20:13:18 Nachmittag
Hallo Lutz!
Wanderdünen verändern ihr Tableau sicher in wenigen Tagen, Wochen oder Monaten. So willkürlich hab ich die Größenordnung von 50 Jahren nun auch wieder nicht in den Raum gestellt.
Gruß
Gerhard
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: gsac am Februar 27, 2007, 20:14:53 Nachmittag
Ein "Wüstenfuchs" hat sich doch schon hier im Forum dazu geäußert, und das ist wirklich ein Experte, der schon oft in den Wüsten war - dessen Klarnamen verrate hier ich jetzt nicht mehr, wie gestern beinahe. Siehe Thread "kohlige Chondrite" und Mitglied "Haschr Aswad"...

Er verweist u.a. auf seinen Beitrag in Wikipedia, siehe hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hammadah_al-Hamra

...und scheibt dann:

"Besonders das Werk von D. Busche ist zu empfehlen, nirgend sonst gibt es eine deart detaillierte Darstellung der verschiedenen Oberflächenmorphologien der Sahara. Ebenfalls wichtig in diesem Kontext ist das Papier von Schlüter. Er hat meines Wissens als erster den Aggregationsprozess der nordafrikanischen Konzentrationsflächen beschrieben."

Ich fand diesen Beitrag sehr interessant zu lesen und habe mir heute gleich mal das Busche-Buch via Ebay besorgt.
PS: das Stichwort zu den Posts meiner zwei Vorgänger hier in diesem Thread heißt: EINSEDIMENTATION!

:winke: gsac aka Alex
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Aurum am Februar 27, 2007, 20:20:16 Nachmittag
Jo Gerhard ,

da hast du recht ist mir nach absenden auch aufgeganngen , doch ich laube nicht das innerhalb von 50 Jahren mehr als 5 bis 6 cm in den von mir beschriebenen Wüsten an boden Abgetragen werden , den die die ich besucht hatte , in Amerika , da war der Boden hart wie Stein , Wenn dort mal ein Sturm durchjagt , habe ich auch erlebt, dann waren das Staubstürme die die Oberfläche für mein Auge nicht wirklich veränderte . Aber das war ein anderer Kontinent ich kann ja wirklich völlig danebenliegen .

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: gsac am Februar 27, 2007, 20:34:23 Nachmittag
Jo Gerhard ,

da hast du recht ist mir nach absenden auch aufgeganngen , doch ich laube nicht das innerhalb von 50 Jahren mehr als 5 bis 6 cm in den von mir beschriebenen Wüsten an boden Abgetragen werden , den die die ich besucht hatte , in Amerika , da war der Boden hart wie Stein , Wenn dort mal ein Sturm durchjagt , habe ich auch erlebt, dann waren das Staubstürme die die Oberfläche für mein Auge nicht wirklich veränderte . Aber das war ein anderer Kontinent ich kann ja wirklich völlig danebenliegen .

Bis dann Lutz  :winke:

Diese 50 Jahre sind doch nicht mehr als ein "Augenzwinkern" im geologischen Rahmen (..ich wollte es eigentlich noch anders nennen!) - für manche Regionen jedenfalls. Aber mal über den doppelten Zeitraum hinweg gedacht oder den drei- oder mehrfachen - das ist dann schon deutlich mehr als ein Menschenalter, zwar gesamtgeologisch sicher immer noch kaum bedeutsam, aber es kann sich schon anders darstellen.

Antoine de Saint-Exupéry wird die Meteorite in der Sahara in situ vielleicht nicht viel, aber schon etwas anders am Boden liegen gesehen haben als ein Met-Sammler jetzt gut 60 Jahre später, der an genau der gleichen Stelle vorbeikommt, denke ich mal, nachdem ich jetzt was über frühere Einsedimentation und nachfolgende Abtragung gehört habe. Oder? Aber ich lasse mich da auch gern korrigieren, ich bin kein Experte in solchen Dingen. Und Sahara ist auch nicht Sahara, das ist ja ein riesengroßes Gebiet und es gibt regionale Unterschiede - aber trotzdem...

"Die Wüste lebt", die Aussage stimmt dann auch hier, wo es gar nicht um organisches Leben geht.

:winke: gsac aka Alex
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Speci-Man am Februar 27, 2007, 21:05:33 Nachmittag
Hi gsac!
Besten Dank! Jetzt weiß ich auch wieder, wo ich's aufgeschnappt habe!
Die 5 bis 6cm, von denen du sprichst, sind ja nun mal auch nur ein Schätzwert. Erdgeschichtlich hingegen gesehen, befinden wir uns doch wohl gerade in einer Phase galoppierender Desertifikation und angesichts dessen kann man solche Schätzwerte (selbst, wenn sie jetzt noch wissenschaftlich fundiert erscheinen) in Bezug auf die mittelfristige Zukunft womöglich anzweifeln.

Ist das nicht toll, wie ich jetzt meinen Kopf mal wieder aus der Schlinge gezogen hab?  :baetsch:

Also.... nächste Atacke bitte! Ich kann ja hier gelegentlich auch mal den "Maso" geben!

Speci-Man
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: gsac am Februar 27, 2007, 21:12:08 Nachmittag
Die 5 bis 6cm, von denen du sprichst, sind ja nun mal auch nur ein Schätzwert.

Halt stop, sofort Einspruch, Euer Ehren! Das Zitat von "5 bis 6 cm" stammt NICHT von mir (..sondern von Lutz)!!! :fingerzeig:
Ich würde mich derart genau niemals festlegen, ohne nähere Kenntnis der Umstände, und schon gar nicht global.. Hier
verwechselst Du momentan, sicher ohne Absicht, Deine Diskussionspartner. Take care!

:winke: gsac aka Alex
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Speci-Man am Februar 27, 2007, 21:21:44 Nachmittag
Einspruch stattgegeben! (sag ich mal in der Richter-Rolle)
Dennoch seh ich keinen Grund, meine vorherigen Einlassungen zu revidieren oder auch nur abzumildern! (sag ich mal in der unerbittlichen Staatsanwalt-Rolle)
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Mettmann am Februar 27, 2007, 22:39:14 Nachmittag
Ich kömm mal wieder von der schnöden kommerziellen Seite...

jeder hat die Verknappung von Material die letzten 2 Jahre lang auf den Messen verfolgen können, weniger als 10% als auffem Gipfel des Rausches sind mittlerweile nur noch erhältlich. Sicher wird auch noch weiterhin gefunden werden, doch die Schwemme ist vorbei.
Natürlich hamstern die Händler, wasse noch kriegen können, aber warum tunse denn das? Ebend. Weil es nimmer viel gibt, damitse noch ein Stück vom Kuchen abbekommen und v.a. damitse ausgesorgt haben, wenn das Zeug wieder richtig teuer sein wird.
Und das die Marokkaner noch endlos gebunkert hätten - na das erinnert mich immer an die Funktion der orientalischen Legende des Priesterkönig Johannes...
Dytt is Wunschdenken, derjenigen, die sich nicht entschließen konnten zu kaufen und nun Torschlußpanik bekommen...

...jedoch als verantwortungsvoller Salbaderer muß ich warnen: Meteorite sollten nicht als Spekulationsobjekte angesehen werden.

(Hey könnt ihr Euch noch an die großen Weisen der Wirtschaft erinnern, die einhellig gekräht hatten, Ende der 90er, daß er, der Kleinanleger an die Börse müsse? Tja, die, die's gemacht, waren ruiniert, weil die Blase flugs geplatzt war. Was mich irritiert, ist daß genau die selben Hanseln immer noch da sitzen und als Wirtschaftsexperten uns erzählen, was jut für die Republik....  oooh, das muß man nu löschen, das war politisch. Aber so als Händler wünscht ich mir, auch manchmal sone Chuzpe...)

Mettmann
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Speci-Man am Februar 27, 2007, 23:12:17 Nachmittag
Hi Mettman!
Kann man von dieser Argumentation den Rat ableiten, dass sich ein Sammler besser "azyklisch" verhalten sollte?
Gruß
Speci-Man
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Speci-Man am Februar 27, 2007, 23:43:23 Nachmittag
...und stehen dabei Händler und Sammler nicht auf verschiedenen Seiten des Zauns? Freilich veschwimmt in diesem Genre etwas die klare Kontur, aber ist an dieser Überlegung nicht ein wenig was dran? Wenn du schon die Analogie zu den Börsianern reinbringst, mußt du auch diesen Gedankengang zulassen.
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: gsac am Februar 27, 2007, 23:51:17 Nachmittag
Meteorite sollten nicht als Spekulationsobjekte angesehen werden.

Gewiß nicht, ist ganz meine Meinung - wenn auch......

Es soll Leute gegeben haben, die selbst zu Zeiten, als Mond noch 20.000$/g kostete, sich das eine oder andere Grämmchen geleistet haben, vielleicht sogar verschuldet deswegen? Erst wenige Jahre her! Kann man froh sein, damals "vernünftig" geblieben zu sein.

Es soll Leute geben, die jetzt Mond für 1.000$/g koofen oder Mars für 600$/g, in der Erwartung, daß es sich so derart verknappt und nicht mehr viel nachkommt aus den heißen Wüsten, daß es in ein paar Jahren alles mindestens 5.000$/g kostet. Weiß man aber nicht sicher!

Es soll Leute geben, die mal gedacht haben, Dollar und Euro halten sich die Waage - auch die sind reingefallen, d.h. wenn sie auf das falsche Ende der Waage aufgesprungen sind.

Überhaupt der Dollar und der Euro, das scheint ja immer mehr auseinanderzudriften. Noch immer ist die Mett-Leitwährung ja wohl der Dollar, oder? Metthändler und Finanzspezialisten, was meint ihr, wie kann, wie wird es sich weiter entwickeln? Würde der Dollar selbst bei angenommenen Verhältnis 2:1 zum Euro immer noch die Mettleitwährung bleiben, weil die meisten Deals halt in den U.S.A. laufen, dort die meisten Händler, die meisten Interessenten sitzen und überhaupt "dit jelobte Land"....

:winke: und gute Nacht!
gsac aka Alex





Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Mettmann am Februar 28, 2007, 00:36:32 Vormittag
Nuja Speci-Man,

sagmer mal so, wenn ich die Kohle hätt, dann tät ich persönlich, also der ich, in seiner Beschränktheit, an Wüste koofen, was nur irgend zu holen ist.
Mit Ausnahme vielleicht von W2-5 OCs.  Ich tät auch den Russkis aaaaaaaaalllen Seymchan abkoofen usw. usf.
Aber ich bin der ich.

Azyklisch als Sammler? Nö.  Freilich soll man koofen, wenns billig ist, aber wenn man verkoooft, wenns teuer ist, hat man ja das Problem, dasses dann furt ist und mans nimmer so billicht herbekommt.....

Und sagen derf ich nix, sonst werd ich schuld gewesen sein :-)

Dadurch, daß der Mett-"Markt" so winzig ist, ändert sichs eben auch schnell. 2,3 Jahre sind schon eine lange Zeit.
Ich bei mir denk, die Wüste wird sich verteuern, zuerst bei den raren Klassen. Sieht man ja schon an den Märsen, die sich in 1-1,5 Jahren verdreifacht haben im Preis. Bei gewöhnlichen und verwitterten Chondriten wirds länger dauern als bei den raren Klassen, weil da erst noch ein Berg abgetragen wird.

Klassische Namen sind ein ganz anderes Feld. Die waren vom Preisverfall niemals so stark betroffen, weil sie eben nicht beliebig reproduzierbar sind.
Da schwankts jeweils nur bei den einzelnen Lokalitäten, wenn eben mal wieder was aus ner Sammlung oderm Museum frei wird, kann der Preis vorübergehend runtergehen, nur wenn umfangreiche Neufunde, alter Lokalitäten gemacht werden, braucht man einen längeren Atem.
Aber ansunsten, die werden nicht mehr, die Sammler aber schon und so gings im großen Durchschnitt der Namenssteine all die Jahre kontinuierlich bergauf.

Sonderfall sind neue Fälle. Da erkennt man stets das gleiche Muster. Wer zuerst anbietet, macht den Preis für alle, die da folgen.
Anfänglich wird ein neuer Fall hoch bezahlt, weil es stets Sammler gibt, die fürchten, nix mehr abzubekommen.
Dann, jenachdem wieviel Material frei wird und wieviele Anbieter an Material kommen, gehts bergab,
nur um dann, wenn et meiste verteilt ist, wieder anzuziehen, oftmals sogar über den anfänglichen Neupreis drüber hinaus.

Der Mettmarkt ist so winzig, daß ein einziger Anbieter, innerhalb von nur einem einzigen Monat, eine Lokalität auf Jahre hinaus in den Keller treiben kann.
Die andere Richtung hingegen, ist schon schwieriger...

Palink
Mettmann
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Mettmann am Februar 28, 2007, 01:04:45 Vormittag
Freilich Gsac.

Das war schon immer so und wird auch so bleiben.
Guxx, bei den Jägern ist es so, daß mit riesem Abstand die Neufunde im Oman, in der Sahara und in Russland von Russen und Europäern gemacht wurden und die Nicht-Händler und NWA-dealers, die müssen ihr Zeug in Marokko in Euro oder der Landeswährung bezahlen,
und trotzdem wird alles im Endverkauf in USD gehandelt.
Barum? Weil die meisten Sammler und weil die meisten Händler in USA sitzen. Da hast zehnmal mehr Sammler als bspw. in D und wenn ich mich so umschau, hocken in Europa die meisten Sammler, zumindestens die, die das Internet benutzen in D (wobei die Deutschen im Europäischen und im US-Vgl. mit die höchste Kaufkraft haben, allerdings leider nur theorääädsch).
Zudem sind die Ami-Sammler jeder für sich ein bisserl kauffreudiger als die Europäer und sehr viel kauffreudiger als die Deutschen (booohr).
Schließlich, um das Segment auch noch abgedeckt zu haben, Ebay-Zeugs wird fast alles im US-ebay abgewickelt, weil dort die meisten Bieter sitzen und neben den US-Sammlern, auch die Europäer dort mitbieten - dieweil der Ami sich selten in die Europäischen Ebays verirrt.
Na und dem Ami, dem ist herzlich wurscht, wie der Euro steht (es sei denn, er will nach Europa reisen).
Würd schätzen, daß jeder größere deutsche Meteoritenhändler 70-95% seines Umsatz ausserhalb Ds macht.

Deswegen wird der Dollar immer die Meteoritenwährung bleiben und wenn er weiter verfällt, höchstens sich die NWAs für die Amis verteuern.
Ist natürlich für den deutschen Sammler von Vorteil im Moment, nur hält er sich aus andern Gründen zurück.
Nach Jahrzehnten hat zum bspw. der Vehrenberg, ein Amateurastronomenaustatter dicht gemacht. Und daß, wo fast alle Teleskope aussem Dollarraum importiert werden, die Hersteller in immer größeren Stückzahlen produzieren und daher die Dinger sich sowieso schon verbilligt hatten und mittem Dollarverfall so billig wie nie zuvor hierzulande zu haben waren.  Aber statt nachzurüsten...so simmer halt, geht uns die Muffe, dann sparen wir. Heilige Kuh ist das Auto, heilige Schafe sind die Jahresurlaube, also sparen wir am Hobby. Das ging in allen Branchen so, Meteorite waren da keine Ausnahme.

 :wow:
A saved penny, is an earned penny.
Mettmann
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Mettmann am Februar 28, 2007, 01:42:47 Vormittag
Zitat
...und stehen dabei Händler und Sammler nicht auf verschiedenen Seiten des Zauns? Freilich veschwimmt in diesem Genre etwas die klare Kontur, aber ist an dieser Überlegung nicht ein wenig was dran? Wenn du schon die Analogie zu den Börsianern reinbringst, mußt du auch diesen Gedankengang zulassen.

Inwiefern?  Nuja, es wird wohl kaum einen Händler geben, der nicht auch eine eigene Sammlung hat.

Man muß unterscheiden zwischen beruflichen Metthändlern und Sammlern, die handeln.
Für die beruflichen Metthändler ist es sehr viel schwerer geworden durch den Wüstenrausch. Etliche große Namen haben den Preisverfall nicht überlebt.
Das Bild, was sich heute bietet, ist, daß es praktisch kaum mehr berufliche, spezialisierte Händler gibt, weil die Volumina, die auf dem "Mettmarkt" bewegt werden, sehr klein sind, die Profitmargen stark zusammengeschnurrt sind und es eine extrem zeit- und arbeitsaufwendige Angelegenheit ist, die sich kaum einer mehr antun will.
Die meisten Metthändler machens, wie schon gesagt, nur noch nebenher, neben anderen Geschäftsfeldern aus Spaß an der Freud oder es sind Oldtimer, die genügend Schäfchen bis Ende der 90iger ins Trockene gebracht haben und die Krise aussitzen oder es sind Leut, die aus ihrem eigenen Vermögen zuschießen oder Sponsoren haben. Eine eigene Fraktion sind die Meteoritenjäger, die ihre Funde vermarkten (müssen), die sind, wennse keine Sponsoren haben, wahrlich nicht zu beneiden und daher die echten Helden der Branche, die Euren höchsten Respekt verdienen (also nicht zu wüst feilschen, gell!)
Sehr viel leichter hingegen ists diese Jahre für die Sammler, die hie und da verkloppen, meist zur Refinanz ihres Hobbiys, weil sie eben viel einfacher an Material kommen können und mit Internet und ebay eine bequeme Möglichkeit haben, ihre Stücke abzusetzen.
Die kannst schlecht mit den professionellen Händlern vergleichen, da ein Händler einen ganz anderen zeitlichen und finanziellen Aufwand treiben muß.
Der muß es sich überlegen, obs ihm was bringt, 4-5 Stund annem Munonionalusta oder Gibeon hinzuarbeiten, wo er dann nen Fuffi vor Steuern und Kosten Gewinn rausholt - ein Sammler kann das schon eher machen
und ein Händler ist ständig unter Druck, seinen Stammsammlern andere Namen und Lokalitäten und neues Material in großer Bandbreite zu servieren. Man kann ned immer nur dasselbe anbieten. Nuja mit der Verknappung des Materials in Marokko ist nu Hauen und Stechen dort unten, wenns um interessante Steine und gutes Material geht, die Preise steigen, aber der Sammler"markt" reagiert noch nicht und mit den historischen Sachen ists halt so, daß man sie nicht nach Belieben und Gutdünken herbekommt. Ein Sammler kann sich Zeit lassen und bei den Historischen auf eine Schnäppchen hier und mal da und hin und wieder warten,
ein Händler muß permanent Neues bringen.

Daß ist der einzige Gegensatz, den es gibt. Ansonsten hockens alle im selben Boot, das zudem ja sehr klein.
Mettmann
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Speci-Man am Februar 28, 2007, 02:04:54 Vormittag
Hi Mettmann!
Wenn der Met-Ami aber nun weiter in seinem Erdmittelpunkt-Dünkel dahinschlummert, während in der sonstigen Weltwirtschaft die Geltng des Dollars weiter zerbröselt, muß es ja auch irgendwann einmal ein Erwachen geben. Wird das dann der Moment sein, an dem sich die Weltmarktpreise für Mets sogartig verdoppeln?
Gruß
Speci-Man
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Mettmann am Februar 28, 2007, 02:33:47 Vormittag
Nööö.
Es ist das Wesen der meisten Mettsammler, über den Tellerand zu schauen, weil Metts ja aus allen Herren Ländern kömmen, er ned weit kommt, sammelte er nur die Steine, die auf seinen Koben gefallen und weil die Szene so kalein und sehr international ist, ist der Mettsammler im Schnitt kommunikations- und reisefreudiger, aufgeschlossener und kosmopolitscher als der große Durchschnitt der Nichtmettsammler.
Also die üblichen Attribute des schicken Antiamerikanismus kann man den Amimettsammler schlecht anhängen.
Außerdem sind es sehr angenehme Käufer, höflich, freundlich, Argumentationen zugänglich, respektvoll, sach- und preiskundiger, freuen sich an ihren Stücken, bedanken sich und kaufen mehr.
Bei denen würd bspw. kaum einer auf die Idee kommen, bei 10 oder 20 Eurostücken Einschreibporto und Membranbüx geschenkt bekommen zu wollen oder bei Sachen, die eh schon halb so teuer, wie der Schnitt angesetzt sind, nochmal 50% Rabatt einzufordern umsogleich, wenn mans nicht gewähren kann, beleidigt zu sein oder persönlich zu werden. Dytt alles wird Dir passieren, wennde in D verkloppst.
Drum bedienen die Metthändler die Amis gern und nicht zuletzt täten sie das Volumen nie und nimmer in Europa allein gebacken kriegen, folglich werdens den Amis soweit möglich, entgegenkommen.
Da aber eh mit Ausnahme von NWA in USD eingekauft wird, würden höchstens die NWAs betroffen sein,
die werden sich aber schon von allein verteuern, wegen der Verknappung, sodaß man da den Anteil etwaiger Kursverluste gar ned rausdividieren könnt.

Einen Weltmarkt für Meteorite oder eine Mettbörse an denen die Steine notiert sind, gibt es nicht...

Mettmann
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: paragraf am Februar 28, 2007, 03:00:22 Vormittag
Einen Weltmarkt für Meteorite oder eine Mettbörse an denen die Steine notiert sind, gibt es nicht...

Einspruch! Euer Merkwürden!

Das ist und bleibt Ebay! Einen ehrlicheren Preis for what auch immer gibt es derzeit nirgendwo auf diesem Planeten.! Da kannst Du Dir als Verkäufer den zu erzielenden Preis noch so fusselig schön reden: it´s the buyer! only he/she/it counts!!!

Ausnahmnsweise einen Gruß

Bernd
Titel: Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
Beitrag von: Mettmann am Februar 28, 2007, 04:45:46 Vormittag
Nu wenn Eue Spektabilität meinen....

Dann hast doch sicherlich nix dagegen, wenn ich Dir für die Marsdöslein XS 106,27$ pro Stück abknöpf.
Ich mach Dir sogar einen Forumsrabatt von 60%, hähäh...

Es grüßt,
Dr.Seltsam