Autor Thema: Gold aus Ostsachsen  (Gelesen 4475 mal)

Offline Mikey

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Gold aus Ostsachsen
« am: Dezember 22, 2016, 10:19:16 Vormittag »
Hallo zusammen,
um das Thema Goldwaschen mal wieder bischen aufzufrischen und vielleicht den einen oder anderen etwas zu motivieren,
hier paar Bilder einiger Funde aus Bächen, die kaum einer beachtet aus einer Gegend, der die VEB Wismut in den 60iger- und 70iger Jahren des letzten Jahrhunderts "Goldfreiheit" bescheinigt hat.  Und obwohl ich Laie bin glaube ich, dass es sich bei einigen voluminösen Stücken weder um "wassüdliches", noch um pleistozäne Importer aus Skandinavien handelt.
Bild 1, Gold umschließt Quarz, Größe ca. 1 mm - Ort Edelsteinbach
Bild 2, ein schöner Quarz mit bissel gelbem Zeugs drumherum - Ort Bohnengoldflüssel
Bild 3, auslaufender Bergrücken - Ort Bohnengoldflüssel
Bild 4, bizarr - Ort neues Goldbächel
Bild 5, man beachte das viele Kugelgold welches zur Herkunftsbestimmung die wildesten Theorien zulässt - Ort Bohnengoldflüssel



Offline Mikey

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Re: Gold aus Ostsachsen
« Antwort #1 am: Dezember 22, 2016, 10:37:09 Vormittag »
da mach ich glatt mal weiter mit paar Besonderheiten:
Bild 1, Goldmäuschenbohrer im Einsatz - Ort homelandcreek
Bild 2, die Schwester vom Goldmäuschenbohrer erwischt - Ort neues Goldbächel
Bild 3, Donut mit Zuckerglasur - Ort neues Goldbächel
Bild 4, Goldmäuschens Eltern ist das Fieberthermometer ins Wasser gefallen - Ort Edelsteinbach

Offline Mikey

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Re: Gold aus Ostsachsen
« Antwort #2 am: Dezember 22, 2016, 10:46:03 Vormittag »
Und noch einer, dann ist gut.
Diejenigen die Schade gelesen haben, können sich vielleicht noch an seine Bilder mit dem vergoldeten Reißverschluss oder der natürlich vergoldeten Stecknadel - und seine Theorie zur Wiederausfällung von gelöstem Gold auch unter wenig thermalen Bedingungen erinnern.
Und für seine Theorie wird Schade von einigen "Wissenschaftlern" (Sachsens) massiv und beleidigend, öffentlich angegriffen.
In der Schweiz hingegen gilt es als völlig normal, dass es "natürliche" Vergoldung gibt.
Tja, schaut die Bilder, man müsste eben mal eine REM-EDX machen.
alle Bilder, AU auf CU - Ort Edelsteinbach

Offline lithoraptor

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Re: Gold aus Ostsachsen
« Antwort #3 am: Dezember 23, 2016, 23:55:44 Nachmittag »
Moin Mike!

Habe deine Postings mit Spannung verfolgt. Bin kein Goldwäscher im engeren Sinne, aber technisch und praktisch durchaus kundig. Besonders angetan bin ich von deinen Bildern, die hier und da noch deutlich kristalline Strukturen (etwa 20160404093732855bearbeitet.jpg das Körnchen rechts oder 20161121114007195.jpg) zeigen. Das deutet daraufhin, dass die Lieferquelle der Stücke gar nicht so weit weg vom Fundort liegen kann. Gold ist ja sehr weich und verformt sich extrem schnell. Geh' dem doch mal nach...

Zum Thema "natürliche Vergoldung" von Fundstücken bzw. Eisen-Teilen gibt es hier schon einen Thread: http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=5383.0 Die Frage ist also nicht, ob es sowas gibt, sondern viel mehr ob es sich tatsächlich um eine Ausfällung bzw. einen "elektrolytischen"/galvanischen Effekt handelt oder nicht einfach durch eine Anlagerung/"Anschlierung" bzw. kolloidal. Das Thema ist durchaus spannend.

Gruß

Ingo

Offline Mikey

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Re: Gold aus Ostsachsen
« Antwort #4 am: Dezember 24, 2016, 08:15:12 Vormittag »
Moin Ingo,
oh, hatte zwar das Forum durchsucht, den Tread aber nicht entdeckt.
Prima dass es hier keine Abneigung und vor allem Glauben an natürliche Vergoldung gibt.
Da kann ich ja direkt mal den teilvergoldeten Eisenfitting (Verteiler einer Wasserleitung?) knipsen und einstellen. Bei dem Ding kam ich dann selber ins zweifeln. Wenn man die Cu-Stücke unter 500-facher Vergrößerung anschaut sieht man, dass sich die Vergoldung aus unzähligen, kantigen Kristallstücken zusammensetzt. Das Gold sitzt sehr fest auf dem Trägermaterial. Sobald ich wieder an meinen Rechner rankomme suche ich die Bilder. Spannend ist für mich eher nicht das "Wie", sondern der Fakt des "Das" in dieser kurzen Zeit (Eisenfitting??=max 200 Jahre??) eine Goldanreicherung stattfinden kann. Erst mal muss das gelöste Zeugs in diesem Zweitraum vorhanden sein und zweitens muss es auch ausfällen wollen. Das funktioniert m.E. nur elektrochemisch. Auf dem Bild in der Mitte sieht man, dass das Cu direkt nach dem Finden frei von jeder Korossion war und auf dem oberen und unteren Foto, es entstand etwa 1 Tag später, sich das Cu schon dunkler verfärbte. Es lag also in einer O2- freien Schicht und wurde dort chemisch behandelt. (Da fällt mir der früher verwendete Salmiakstein an der Lötkolbenspitze ein). Aber vielleicht spielen auch die von Schade kurz angesprochenen Bakterien eine Rolle. Interessant ist auch, dass ich aus wesentlich goldreicheren Bächen immermal wieder Metallschrott ziehe der nicht vergoldet ist. Und bisher nur der Edelsteinbach, der vergleichsweise wenig Gold hat, mir diese Funde bescherte. Aber jener überfließt auch den kurz angesprochenen Quarzgang wo Gold, zumindest theoretisch, in Lösung gehen könnte. Ja, das Thema ist spannend und ich bleibe auf jeden Fall dran. Schon weil ich weiß, dass mir damals einige Stücke durch die Rinne entwichen sind unnd nach wie vor im Bächel auf einen Finder warten.
Frohes Fest Euch allen, Mike
« Letzte Änderung: Dezember 24, 2016, 08:39:39 Vormittag von Mikey »

 

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