Autor Thema: Mineralienliteratur  (Gelesen 9127 mal)

Offline MetGold

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Mineralienliteratur
« am: April 27, 2006, 06:55:48 Vormittag »
Stefan Weiß - "Das große Lapis Mineralienverzeichnis" - Alle Mineralien von A-Z und ihre Eigenschaften (Formel, Kristallform, Farbe, Härte, Strichfarbe ....
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Opal

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Re: Mineralienliteratur
« Antwort #1 am: August 09, 2012, 00:06:52 Vormittag »
Nachdem ich nun emotional irgendwie mit dem Schwarzwald "verbandelt" und wunderbar unwissend über dortige Mineralien bin, habe ich nun ein Buch als Hilfe:

Offline Norbertit

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Re: Mineralienliteratur
« Antwort #2 am: August 11, 2012, 00:46:01 Vormittag »
Hallo Sylvie,

das hab ich auch in meinem Bücherschrank stehen.Und ich hab es sogar gelesen. :smile:
Das bringt schon einen guten Überblick zu den im Schwarzwald vorkommenden Mineralien,
ihre Ausbildungsarten,Paragenesen und Vorkommen.
Es ist aber mehr für einen Micromounter interessant.Viele der beschriebenen Mineralien
gibt es nur sehr klein.

Gruß Norbert
 
Mente et Malleo

Opal

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Re: Mineralienliteratur
« Antwort #3 am: August 11, 2012, 01:31:55 Vormittag »
Lieber Norbert!

Du wirst eventuell mitverfolgt haben, dass ich vom Kavernenkraftwerk in Bad Säckingen ein (ordenlich angreifbares) Mineral gesucht hatte und der Leiter des dortigen Vereins bzw. Mineralienuseums hat mir geholfen, worauf ich ein paar MM und Kleinstufen als Dank zurück gschickt hatte. Er sammelt MM und war so angetan von unserer hiesigen Minealienvielfalt und dass er zwei Mineralien davon noch gar nicht besitzt, dass er mir ein Gegengeschenk zu machen plant.

Es wäre doch katastrophal und schandhaft, wenn ich seine Mineralien dann mangels Wissen nicht zu würdigen wissen sollte! In unserem "Schwarzwaldmineralien-Thread" waren gerade mal vier Granite gepostet gewesen und so besorgte ich mir dieses Buch als "Nachhilfe"-Literatur.

Nebenbei organisiere und schlichte ich bereits wieder Kleinstufen und MM als nächstes Gegengeschenk, denn Freude verdoppelt sich immer, wenn man sie teilt.  :laughing:

Offline Norbertit

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Re: Mineralienliteratur
« Antwort #4 am: August 11, 2012, 19:35:12 Nachmittag »
Hallo Sylvie,

solche Tauschgeschäfte,die nicht durch ein merkantiles Denken geprägt sind,
sondern das Sammelgut und die Sammler im Vordergrund stehen,gefallen mir auch am besten.

Gruß Norbert
Mente et Malleo

Offline schwarzwaldmineraloge

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Re: Mineralienliteratur
« Antwort #5 am: August 11, 2012, 20:38:23 Nachmittag »
Hallo,

Seit gestern habe ich einen Neuzugang im Literaturregal:

Gregor Markl, Stephan Wolfsried(2011) Das Uran von Menzenschwand Weise Verlag, München

Ein reich bebildertes und sehr informatives Werk zu der Ausnahmefundstelle Deutschlands. Auch wenn viele der gezeigten Mineralstufen in der Qualität für Normalsterbliche kaum mehr zu bekommen sind, ist es nicht nur für Schwarzwaldsammler interessant. Es besticht durch die Zusammenarbeit eines der bekanntesten Lagerstätten- und Schwarzwaldforscher, Prof. Markl und einer der besten Mineralienfotographen weltweit, St. Wolfsried.

Den Walenta hab ich schon seit über 10 Jahren, hat gelegentlich seine Dienste geleistet.

Leider ist ein großer Teil der Literatur zu dem Gebiet Schwarzwald/Kaiserstuhl nur noch antiquarisch erhältlich (habe selber alle dernachfolgenden Titel, tw. aber nur in Kopie):

*Bliedtner,M. und Martin, M. (1986) Erz- und Minerallagerstätten des Mittleren Schwarzwaldes
*Knop,A. (1895) Der Kaiserstuhl
*Metz,R. (1980)Geologische Landeskunde des Hotzenwaldes
*Metz, R. et al (1957) Die Blei-Zink-Erzgänge des Schwarzwaldes
*Osann, A. (1927) Die Mineralien Badens

Glück Auf!
Sebastian
Diplom-Mineraloge

Peter5

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Re: Mineralienliteratur
« Antwort #6 am: August 11, 2012, 20:45:13 Nachmittag »
Hallo ..

siehe auch noch mal den damaligen Beitrag und dann meine Buchempfehlungen .. ganz nach unten scrollen ..  :smile:

http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=176.0

Gruß Peter  :winke:

Opal

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Re: Mineralienliteratur
« Antwort #7 am: August 11, 2012, 22:51:59 Nachmittag »
Danke Sebastian, für den Buchtipp mit dem Uran.  :super:

Du weißt ja, dass ich nicht nur an einer glänzenden Zukunft interessiert bin, sondern sie kann auch strahlend sein.  :laughing:

Bei uns im südlichen Koralpengebiet gibt es den Uranit, aber im Schwarzwald soll er sogar kristallin sein. Auch Pechblende soll es dort geen. Und ein gut im Bleigefäß verwahrter Uranit in MM-Größe ist auch nicht gleich ein Todesurteil.

Offline schwarzwaldmineraloge

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Re: Mineralienliteratur
« Antwort #8 am: August 12, 2012, 10:50:22 Vormittag »
Hallo,

@Opal: Danke. Das Buch ist wirklich gut.

Kenne den Prof. Markl persönlich, war schon 2x in Tübingen am Institut.

Ich habe sogar einige Stücke Schwarzwälder Pechblende, na ja, sagen wir mal, etwas größer und lebe noch.

Kristallinen Uraninit gibts in Menzenschwand schon, aber nur spärlich eingewachsen im Granit. Das Material aus den Gängen ist immer Pechblende. Die ist nur selten Attraktiv, meist dann, wenn es hochglänzende traubige Aggregate sind. Aber die sind selten. Meist sind es halt grauschwarze Krusten oder Massen, die tatsächlich einem Stück Asphalt oder Teer von der Straße nicht unähnlich sind. Merkt man höchstens am Gewicht. Hatte mal im Erzgebirge ein Stück reine Pechblende in der Hand, war so schwer wie Blei, habs dann aber schnell wieder zurückgeworfen. Das war selbst mir zu viel. Dürften so an die 5 kg gewesen sein (faustgroßes Stück). Und auf dem Haufen da lag noch mindestens ein ganzer Eimer voll...

Glück Auf!
Sebastian
Diplom-Mineraloge

Plagioklas

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Re: Mineralienliteratur
« Antwort #9 am: August 12, 2012, 12:29:54 Nachmittag »
Bei Pechblende zählt nicht allein die Größe, sondern auch die Form des Stückes. 5 Gramm Belag auf 10 x 10 cm Fläche strahlen wesentlich mehr als ein 30 Gramm schweres kompaktes Stück. Uran ist nicht nur radioaktiv, es schirmt (auch seine eigene) Strahlung sehr gut ab.

Schade, dass Pechblende aufgrund der Vorurteile trotz der großen Vorkommen kaum noch in guten reinen Stücken zu haben ist. Ein schönes reines kompaktes 100 Gramm Exemplar könnte ich noch brauchen.

Opal

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Re: Mineralienliteratur
« Antwort #10 am: August 12, 2012, 13:26:16 Nachmittag »
Danke Sebastian!

Meine Pechblende ist gerade stecknadelkopfgroß, eingebettet im Grazer Dolomit, aber dafür vom Gipfelkreuz unseres Hausberges, dem Schöckel.

Was ich suche ist so ein kleines, ein paar cm hohes "Tannenbäumchen" oder tannenzapfenähnlicher Wuchs an Pechblende und irgendwann werde ich schon mal die Chance darauf haben. Mir rennt nichts davon und noch ist nicht aller Tage Abend. Kommt Zeit, kommt passende Pechblende. :laughing:

Die Ironie des Schicksals ist, dass mein Mineralienfreund mehrere so Pechblenden-Bäumchen hatte und vor Jahrzehnten mit der Geburt seiner Tochter samt aller anderen radioaktiven Mineralien wie kristallienem Uranit in die Atomversuchsanstalt Seibersdorf bei Wien hatte bringen lassen. Falls ich mal Oma würde, kann man heute sogar schon über diese Versuchsanstalt Bleiboxen kaufen.

Plagioklas

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Re: Mineralienliteratur
« Antwort #11 am: August 12, 2012, 14:51:41 Nachmittag »
Zitat
Was ich suche ist so ein kleines, ein paar cm hohes "Tannenbäumchen" oder tannenzapfenähnlicher Wuchs an Pechblende und irgendwann werde ich schon mal die Chance darauf haben. Mir rennt nichts davon und noch ist nicht aller Tage Abend. Kommt Zeit, kommt passende Pechblende. laughing

Tannenbäumchen? Hmm... meinst du damit die bunten Pechblenden von der Ruggles Mine?

https://www.google.com/search?q=uraninite+ruggles&hl=de&um=1&ie=UTF-8&tbm=isch&source=og&sa=N&tab=wi&ei=TKYnUMu0F8yVswbcgIGADQ&biw=1024&bih=635&sei=mqYnUMLnNMzJsgaBmYGYBg#um=1&hl=de&tbm=isch&sa=1&q=uraninite+gummite++ruggles+mine&oq=uraninite+gummite++ruggles+mine&gs_l=img.3...3374.5084.2.5246.9.9.0.0.0.0.229.883.8j0j1.9.0...0.0...1c.eLNzM1ICfiw&pbx=1&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.&fp=aba0271ab86155be&biw=1024&bih=635

Opal

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Re: Mineralienliteratur
« Antwort #12 am: August 12, 2012, 15:18:32 Nachmittag »
Nein, ganz normal die Pechblende in Bäumchenform, so wie sie auch Wikipedia darstellt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Uraninit

Plagioklas

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Re: Mineralienliteratur
« Antwort #13 am: August 12, 2012, 17:00:41 Nachmittag »
Ganz normal ist gut. Das sind in heutigen Zeiten absolute Spitzenstücke der obersten Preiskategorie, die du so ohne weiteres nicht mehr bekommen wirst.

Abgebildetes Stück wurde schon vor Jahren von einem der bekanntesten hochpreisigen Händler vertickert. Es wird wohl schon damals kaum unter 1000$ gekostet haben.  

Die Fundorte für Kristalle sind schon immer nicht sehr ergiebig gewesen. Die Fundorte für solche sowieso schon viel selteneren Bäumchen sind schon lange ausgeräumt oder schlichtweg verlassen und zugesperrt. Und zur Maximierung des Übels liegen sie in den USA, wo die Leute sowieso kaum Pechblene in reiner Form haben und zudem auch gern mal ein paar Nullen an den Preisen dranhängen.

Folglich wirst du gründlich und Jahrelang und vor alllem International suchen und dann auch noch sehr königlich dafür löhnen müssen (unter 500 $ seh ich schwarz, und selbst das ist für ein über 3 cm großes Exemplas tief angesetzt). Andrenfalls wirst du wohl keine derartige Blende mehr bekommen.

Zum Vergleich: 1 cm große Kristalle mit geringen Macken kosten schon über 100 $. Perfekte Kristalle mit 1 cm Größe mindestens 200 $.

Offline MetGold

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Re: Mineralienliteratur
« Antwort #14 am: August 12, 2012, 17:20:36 Nachmittag »
Jup, so'n "Bäumchen hätte ich auch gern!   :lechz:

So was ähnliches wie hier unten auf'm Bild war kürzlich auch mal bei ebay.com, aber besser schien mirs nicht zu sein! Hab' Auktion dann nicht weiter verfolgt.


 :winken:   MetGold
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