Hallo Freunde des nordischen Geschiebes,
seit Jahren liegt ein Stück bei mir auf dem Regal und frisst Staub - bis es mir kürzlich wieder in die Hände gefallen ist und ich zum ersten Mal auf die glorreiche Idee kam, es mit diversen Impaktiten aus meiner Sammlung zu vergleichen. Und da fiel der Groschen: Das könnte vielleicht ein Impaktit sein?
Aber systematisch: Das Stück stammt aus einem Geröllfeld an der Hörnum-Odde auf Sylt, das heute nicht mehr existiert (der Küstenerosion zum Opfer gefallen). Im Schnitt ist das Material sehr dicht, fast glasartig, und sehr hart. Einzelne kleine Feldspat(?)kristalle sind in dieser dichten Matrix zu erkennen. Die verwitterte äußere Kruste zeigt demgegenüber deutlich mehr Details, unter anderem brecciöse Bruchstücke eines granit- oder gneisartigen Gesteins. Daneben dichte, dunkelbraune Stellen, wo die Matrix an der Außenfläche zu liegen kommt.
Ein Dünnschliff ist in Arbeit, aber noch nicht fertig.
Wenn ich den einzigen Dellenit aus meiner Sammlung daneben lege, dann hat dieser eine ähnlich dichte Matrix, die auch in der Färbung meinem Fund ähnelt. Könnte das ein Dellenit sein?
Fragende Grüße,
Holger