Gold im Elztal?

[Goldjulian]

Hallo

Morgen machen wir eine Klassenfahrt nach Mosbach an den Neckar. Am Neckar will ich nicht waschen. Sondern an einem Fluss namens Elz an dem auch die Jugendherberge liegt. Die Elz trennt ein Buntsandsteinvorkommen von einem Kalkvorkommen. Jetzt die Frage: Könnte es dort auch Gold geben? Wie viel ist mir egal.

Würde mich über eine Antwort freuen

Julian

[Nordnugget]

Hi Julian,
Buntsandstein könnte durchaus in gewissen Maßen Goldführend sein. Das sind ja Sandschüttungen von abgetragenen Gebirgen.
Ich drück dir die Daumen.
Grüße Jens

[BlackLabel]

Moin Julian,

Viel Spaß auf der Klassenfahrt.

Den Neckar kannst Du dort vergessen. Der ist dort für die Schifffahrt ausgebaut. Alle paar Kilometer eine Schleuse und ganz selten mal eine flache Stelle am Ufer.

Dieser Sandstein zieht sich nach Westen über Heidelberg bis weit in die Pfalz.
Es gibt historische Berichte von Spuren von Gold in einer Sandsteinformation östlich Stuttgart.
Waschbär, der auch hier im Forum ist, wollte dort mal suchen. Ich weis allerdings nicht, was daraus geworden ist.

Viel Erfolg bei Deiner Suche, sei aber nicht enttäuscht, wenn Du nichts findest.
Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.

Beste Grüße Øle!

[Suevit]

Hallo,

Es gibt historische Berichte von Spuren von Gold in einer Sandsteinformation östlich Stuttgart.

Richtig, das sind Nachweise aus dem Stubensandstein (Obertrias, Norium, Löwenstein-Formation). Das sind grobe, mitunter geröllführende unreife Sandsteine, deren Liefergebiet die Vindelizisch-Böhmische Masse war. Aus Liefergebiet und Schüttungsdynamik ergibt sich, dass Gold darin nicht unmöglich ist. Ich kenne aber auch nur Erwähnungen in der Literatur und habe noch keine Proben persönlich gesehen. Es ist immer die Rede davon, dass die Nachweise in der Nassach und im Bereich ihrer Einmündung in die Fils erbracht wurden. Ich habe zwar seit Jahr und Tag vor, mich da mal selbst mit der Pfanne hinzustellen, aber es kommt immer irgend etwas dazwischen.

Aus dem Buntsandstein (Untertrias, Olenekium und Indusium, mehrere Formationen umfassend) sind mir keine Goldnachweise bekannt. Der hat zwar auch grobkörnige und geröllführende Abschnitte, ist aber insgesamt von Mittelsandsteinen dominiert. Liefergebiet war neben der Vindelizisch-Böhmischen Masse auch der Schwarzwald und die Vogesen, wobei in Südwestdeutschland der Anteil von Schwarzwald/Vogesen recht hoch ist. Insgesamt steckt da weniger Transportenergie drin als im Buntsandstein, deswegen dürfte eventuell vorhandenes Gold sehr feinkörnig sein.

Grüße,
Rainer

[locastan]

Hi Rainer,

sollten denn dann die Stuttgarter Klingen nicht auch goldführende Bäche haben?

Zum Stubensandstein liest man auch:
"Sein geringer Goldgehalt führte an vielen Orten zum Entstehen von Goldwaschanlagen, die jedoch nach kurzer Zeit wegen der geringen Ausbeute wieder aufgegeben werden mussten."

Aber wo diese Anlagen mal waren ist schwieriger herauszufinden. 

Gruß Mario.

[BlackLabel]

Ich habe Waschbär den Link zu diesem Thread geschickt, evtl. hat er die Gegend inzwischen prospektiert.
Ihm geht es nicht um Menge, den Goldnachweis erbracht zu haben reicht ihm. Nach ein paar Flittern im Gläschen wird er unruhig und will auf zum nächsten Bach.

[Waschbär]

Hallo Goldwäscher,

zuerst will ich mich bei Ole für den Hinweis auf die Diskussion bedanken!
Mein Namensgenosse Rainer und Andere haben ja auch schon viel dazu beigetragen.
Ich selbst habe zwei erfolglose Waschversuche in der Fils gemacht, wobei ich das nächste mal die Sedimente mit dem Mikroskop mal betrachten werde.
Im Heimatbuch von Reichenbach an der Fils steht daß es zwischen Reichenbach und Uhingen eine Goldwäsche gab.
Dort wird man wegen der Flussbegradigung und des vierspurigen Ausbau der B10 nichts mehr sehen.
Es sind mir aus Büchern auch bekannt daß es in Tübingen am Goldersbach, in Neckartenzlingen an der Erms und in Kernen im Bach unterhalb des Schützenhauses Goldwäschen gab. Auch um Stuttgart gab es mehrere Goldwäschen, ob die jetzt weil sie nicht rentabel waren aufgegeben wurden ist mir nicht bekannt, ist aber warscheinlich. Natürlich gibt es dort wenig Gold. Wer im bayrischen Wald oder anderen Goldgebieten nach Gold wäscht, ist dort mit Sicherheit enttäuscht! Nachweise (nicht von mir) gibt es von der Fils bei Wiesensteig, beim Goldloch in Schlattstall und in der Erms unterhalb der Falkensteiner Höhle bei Urach.
Hallo Ole, hör mal jetzt weg, ich kenn ja deine Meinung dazu.  Es gibt auch einige Hinweise von Flurnamen etc. auf Goldvorkommen.
Derjenige der in Löwenstein nach Gold gewaschen hatte, ist nach Amerika ausgewandert und ist durch den Verkauf seiner Goldwaschvorrichtungen reich geworden.
Ich hoffe ich konnte euch helfen!

Grüßle, Rainer der Waschbär

[BlackLabel]

Moin Rainer!

Schön, dass Du Dich hier gemeldet hast, vielen Dank!

So, nun haben wir recht viele Infos zu recht wenigen, geringen Goldvorkommen, die es evtl. mal gab…

Ist Kernen das im Remstal?

Ich wohne ja in der Gegend (nördlich von Ludwigsburg) aber zum Goldsuchen fahre ich dann lieber in den Schwarzwald, den Bayerischen Wald oder in die Schweiz.

So rein aus Jux (wenn ein paar Flitter dabei rauskommen) wäre ich bei einer Aktion an Rems oder Fils dabei.

Beste Grüße Øle!

[Waschbär]

Hallo Øle,

ja, das Kernen im Remstal. Ich glaube Krebsbach heist der Bach. Aber vorsicht, es gibt zwei Krebsbäche.
Aber der unterhalb des Schützenhauses.

Grüßle, Rainer