Das Kovdor-Massiv und seine Mineralien- Fassung vom 1.2.2008 -von Peter5Geografie und GeologieIm Westen der russischen
Halbinsel Kola liegt die Mineralien-Lagerstätte
Kovdor im gleichnamigen Massiv.
Geologisch weist das
Kovdor-Massiv eine ellipsoidale Form von rd. 8 x 4-5 km auf
(Ringkomplex); es erfasst eine Fläche von ca. 40 km2. Das erdgeschichtlich zum Mittleren Paläozoikum gehörende Massiv ist aus
ultramafisch-alkalischen Gesteinen sowie einem Komplex aus
silikatischen Metasomatiten und
Karbonatiten zusammengesetzt. Erstgenannte Gesteine bildeten sich aus nacheinander intrudierten Oliviniten, Ijolith-Melteigiten und Nephelinsyeniten.
Der
Aufbau des Kovdor-Massivs ist
konzentrisch-zonar.
Am verbreitesten sind die
Ijolith-Urtite,
Melteigite,
Melilith-, Pyroxen- und Olivin-Gesteine. Eine breite Fenitierungszone entstand am Kontakt mit eingelagertem Granitgneis.
Magnetit-Erze und magnetitführende Gesteine in den Ijolithen und Pyroxeniten in einer 20 bis 120 m mächtigen Hülle aus
Phlogopit-Apatit-Forsterit-Gesteinen bilden im SW-Teil des Massivs einen über 1,3 km langen und 100 bis 800 m dicken Erzkörper. Dessen Paragenesen lassen sich folgenden Haupt-Erztypen zuordnen:
Apatit-Forsterit,
Apatit-Forsterit-Magnetit,
Calcit-Forsterit-Magnetit,
Dolomit-Forsterit-Magnetit und
Karbonat-Fluorapatit (Staffelit). Dabei überwiegen calcitärmere Erze.
Weit verbreitet sind verschiedene
gangartige Karbonatite, die Gesteine und Erze durchziehen. Am interessantesten sind dabei die Dolomit-Karbonatite, eine Serie von Körpern, die im zentralen Teil des Tagebaus in einer Ausdehnung von 200-250 m in südlicher Richtung streichen. Ihre Mächtigkeit schwankt von wenigen Zentimetern bis zu 1,5 Metern.
Kovdors Karbonatgesteine und die damit verbundene Magnetitvererzung wurde 1933 von dem Geologen K.M. Koshiz entdeckt. Die daraufhin am Massiv durchgeführten Prospektionsarbeiten wurden 1948-1950 mit der Entdeckung des Magnetitlagers beendet.
Eisenerz wird industriell
seit den 50er Jahren im Tagebau “Rudnik Jelesnij“ abgebaut und aufbereitet.
Darüber hinaus sind weitere Tagebaue und ein Pholopit-Schacht in Betrieb.
Außer Magnetit-Eisenerz wird für die
Phosphatgewinnung auch
Apatit abgebaut.
Kovdor ist auch
eine der bedeutensten Phlogopit-Lagerstätten der Erde. Daher werden sowohl die Glimmer-Mineralien Phlogopit
für die Elektrotechnik und als Isolationsmaterial, als auch
Vermiculit, im Tage- und im Untertagebau, gefördert. Als
Zirkonium-Rohstoff wird das Mineral
Baddeleyit gewonnen.
Im Westen des Tagebaus - am Rande des Ringkomplexes - wird Kalk abgebaut.
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MineralienInzwischen sind
über 170 Mineralien von Kovdor bekannt geworden. Zahlreiche, darunter auch
sehr seltene Mineralien, kommen von dort
in sehr schönen Kristallen vor, die z.T. auch Zentimeter-Größe erreichen oder überschreiten können. Eine detaillierte
Mineralien-Liste kann folgendem Link entnommen werden:
http://www.mindat.org/loc-10299.htmlEin Teil der Mineralien von Kovdor können
im Fototeil betrachtet werden.
Die Dateinamen unter den Fotos enthalten die nötigen Angaben. Bei Mikroskop-Aufnahmen liegt, in der Regel, eine Bildbreite von 6 mm vor. Bei Aufnahmen gesamter Kristallstufen liegen wieder die zwei gängigen Kästchengrößen für Kleinstufen vor.----------------------------------------------------------------------------------
CopyrightCopyright Textbeitrag und alle Fotos sowie Sammlung: Peter5----------------------------------------------------------------------------------
Quellen-
Lapis-Ausgabe v. Oktober 1993, Christian Weise Verlag, München----------------------------------------------------------------------------------
Fototeil folgt ..Gruß Peter5 ..
