Autor Thema: THE KNIFE  (Gelesen 4309 mal)

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THE KNIFE
« am: Mai 05, 2008, 17:25:44 Nachmittag »
Hallo Gerhard,
finde Dein Posting zu diesem Buch nicht mehr.
Ich glaube Mettmann hatte auch das Bild vom Willa aus diesem Buch gepostet.
Anbei eine unglaubliche historische Einmaligkeit, was wieder mal beweist, daß
oft spannender als das gekaufte Buch die vergessenen Beilagen von alten Briefmarken, über
alte Rechnungen, Zeitungsausschnitten etc. sind.
In meinem Exemplar von the knife lag ein Original Karton-Folder bei, der offensichtlich damals
als Werbeträger diente.
Anbei mein scan.
Vielen Dank für den Tip Gerhard !  :super: :super: :super:
Dsds

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Re: THE KNIFE
« Antwort #1 am: Mai 05, 2008, 17:29:06 Nachmittag »
und die Rückseite
Dsds

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Re: THE KNIFE
« Antwort #2 am: Mai 06, 2008, 08:35:00 Vormittag »
Sorry,
natürlich hat Mettmann nicht das Bild vom Willa, sondern das Zelt gepostet. :weissefahne:
Dsds

Speci-Man

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Re: THE KNIFE
« Antwort #3 am: September 20, 2008, 02:54:14 Vormittag »
Hallo Uwe!

Gerade seh ich, dass jemand diesen Thread aus dem Mai liest (Du?). Dummerweise hab ich ihn auch noch nicht gelesen. Ich muss damals wohl ein paar Tage nicht aufgepasst haben. Sorry dafür!  :weissefahne:

Die reisserischen Werbebilder kenne ich noch nicht. Ich habe halt das Exemplar, was in deinem zweiten Bild links unten abgebildet ist.

Übrigens: Habe jetzt auch ein Buch mit persönlicher Widmung von Pearys Tochter. Werde das in Kürze mal im Bücher-Thread vorstellen.

Bis bald  :winke:
Gerhard

 

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Re: THE KNIFE
« Antwort #4 am: September 22, 2008, 21:24:39 Nachmittag »
Hallo Gerhard,

das is ja nen Ding. Bin gerade auch am stöbern, ob ich irgendwo was verpasst habe, da ich im Moment viel um die Ohren habe.
Da seh ich Deinen Eintrag. Klasse .

Ja herzlichen Glückwunsch zu Deinem signierten Peary.  :super:
Seine Tochter, das ist ja der Hammer. Das ist wohl die Kleine, die er da damals immer im Eis mit rumgeschleppt hat. Dabei habe ich schon immer gestaunt, daß er jedesmal seine Alte an Bord hatte. Überhaupt, wenn man die Qualität der Bilder sieht unfassbar, daß die über 100 Jahre alt sind. Und was die für damalige Verhältnisse für nen Super-Kahn hatten. Alles vom feinsten. Ansonsten kommt doch selbst heute keiner auf die Idee bei solchen Himmelfahrtskommandos seine Familie mitzunehmen.
Bin schon gespannt auf Dein Bericht.

cu, Uwe :prostbier:
Dsds

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Re: THE KNIFE
« Antwort #5 am: November 18, 2008, 08:58:01 Vormittag »
Hallo Leute,

für alle, die an Pearys Meteoritentransporte aus dem ewigen Eis interessiert sind kommen voll auf ihre Kosten. Aber auch diejenigen die die Person Peary differenziert betrachten, ebenso. Heute abend 18.30 Uhr auf Phoenix. Viele historische Original - Filmaufnahmen von Peary und auch vom Met.

Die fünf Eskimos, die Peary mitgebracht hatte, wurden provisorisch im Keller des American Museum of Natural History untergebracht. Bald mussten sie ins Krankenhaus. Vier von ihnen starben an Lungenentzündung oder Tuberkulose; der zehnjährige Minik aber überlebte. Zwölf Jahre blieb er in Amerika, bis ihm die Rückkehr nach Grönland gelang. Doch er wurde dort nicht heimisch.

http://www.phoenix.de/minik_der_heimatlose_eskimo/2008/11/18/0/160819.4,12.htm

cu, dsds :winke:

Dsds

Speci-Man

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Re: THE KNIFE
« Antwort #6 am: November 22, 2008, 04:15:51 Vormittag »
Hallo Uwe!

Nachdem ich es angekündigt habe, muß ich jetzt halt doch endlich mal schreiben. Ich habe momentan zwar eine schreibfaule Phase, aber ich werde mich zusammennehmen!

Erst mal zum aktuellen Bezug (die Phoenix-Sendungen):

Den Bericht über die (mögliche) Poleroberung hab ich gesehen. Ich fand die Darstellung sehr gelungen. Ein einem Punkt irrt man aber: Die drei Metties soll Peary dem NHM geschenkt haben. Tatsächlich ist aber Geld an Peary geflossen. Ob jedoch nur für die Mets, oder auch (gemischtkalkulativ) für die Lebendobjekte ist nicht gesondert ausgewiesen...

Den Film über den Eskimojungen Minik habe ich leider verpasst, kenne den Fall aber aus folgendem Buch:

Speci-Man

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Re: THE KNIFE
« Antwort #7 am: November 22, 2008, 04:18:21 Vormittag »
Es wird klar, dass Peary hierbei – wie auch schon zuvor - keine rühmliche Rolle gespielt hat:

Speci-Man

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Re: THE KNIFE
« Antwort #8 am: November 22, 2008, 04:20:04 Vormittag »
Das NHM (das auch heute noch lieber den Schleier des Vergessens ausbreiten möchte) hatte dem Jungen eine Scheinbeerdigung seines Vaters (nach Eskimo-Ritual) vorgespielt, während das „Forschungsobjekt“ tatsächlich längst ausgebeint war. Makabreweise befand sich die Abdeckerei direkt neben der Notunterbringung der Eskimos auf dem Lande (bei Wallace, dem späteren „Adoptiv-Vater“ Miniks).

Speci-Man

  • Gast
Re: THE KNIFE
« Antwort #9 am: November 22, 2008, 04:23:00 Vormittag »
Dass Minik jedoch später dem Skelett seines Vaters an einer Vitrine im NHM gegenüber standen haben soll, stimmt nicht. Der Zeitungsbericht (siehe Foto 4) ist wohl eher fiktiv zu verstehen. Tatsächlich hat das NHM schon damals gegenüber dem Argwohn „gemauert“ und die Artefakte im Keller gebunkert.

Wahr ist hingegen, dass der jugendliche Minik im Interview Morddrohungen gegen Peary geäußert hat. Ist ja auch verständlich: Schließlich hatte Peary den 6 Eskimos doch Versprechungen gemacht. Auf die verzweifelten Briefe Miniks hat er aber nicht geantwortet. Er hat sich halt einen Sch... drum geschert...

Fazit:

Ob seiner unablässigen Tatkraft - alles im Dienste der Pol-Mission – muss man Peary sicher größten Respekt zollen. Die Lebensleistung – ungeachtet der moralischen Beurteilung – ist herausragend.

Seine charakterlichen Qualitäten und das zugrunde liegende Menschenbild hingegen werfen kein gutes Licht auf ihn.
Sicherlich muss man ihn aber auch – relativierend - aus seiner Zeit heraus verstehen: Menschenrechte für ethnische Randgruppen waren damals noch kaum thematisiert...
Dennoch: Ich meine, dass schon aus dem rein zwischenmenschlichen Agieren Pearys ein mieser Charakter durchscheint. Immerhin waren die in New York abgegebenen Eskimos auch seine treuen Gefährten im Abenteuer um die Polentdeckung gewesen.  Geht man so mit seinen Leuten um?

Liebe Grüße (Weiteres – über das "Snow-Baby" -folgt)
Gerhard


p.s.: Noch mal zu „The Knife“:
Der Untertitel „The Crime, that changed a Civilisation“ ist anscheinend auf  die Erstkontakte der Polar-Eskimos mit Walfängern und Abenteurern (wie Peary) gemünzt.
Man bedenke die damaligen Lebensumstände der Eskimos: Die haben am absoluten Limit operiert. Da konnte in der Polarnacht durchaus schon mal – je nach Jagdglück -ein Viertel der Population auf der Strecke bleiben. Das ging mitunter bis hin zum Kannibalismus!
Metall war den Eskimos bis dahin völlig unbekannt. Bis auf die Meteoriten allerdings, aus deren mühsam herausgeschlagenen Bruchstücken man sich Sägezahnmesser bastelte...
Im Roman kommen dann die ersten Fremdeinflüsse ins Spiel: Walfänger tauschen Messer (scharfe Messer aus einem Stück!!!) gegen Pelze. Rivalitäten zwischen den Eskimo-Jägern um die Messer brechen aus. Nichts ist mehr so, wie zuvor.
Das meint der Autor wohl mit dem „Crime“.
Das war übrigens das erste englischsprachige Buch, dass ich ganz durchgelesen habe. Angesichts der vielen Wörter und Namen in der Eskimosprache ein wirklich dickes Brett für mich! Ich fand es aber bis zur letzten Zeile spannend. Hat sich gelohnt.

Mit Pearys Erscheinen bei den Polar-Eskimos (wenige hundert nur) verhält es sich ähnlich wie im Roman: Er verpflichtete die erfahrenen Jäger für seine Expeditionen und versorgte im Gegenzug deren Clan in einem Basislager (geradezu caritativ) mit Proviant. Im Zuge dieser neuen Zeit sackte er – en passant – noch die Meteoriten ein.
In einer Umgebung, in der 45-jährige schon als betagt gegolten haben, ging damit schon in diesen wenigen Jahren ein Großteil der Überlebenstechniken der Eskimos rasch verloren. Es entstand ein Abhängigkeitsverhältnis.
Bei der Pol-Eroberung stellten die Eskimos immerhin drei Viertel des Personals. Nach seinem Erfolg allerdings hat sich Peary für immer verpisst. Nach Zeugenaussage seines schwarzen Dieners war eine vor die Füße geworfene Kiste mit Schiffszwieback das letzte, was Peary den - nun kaum noch autarken -  Eskimos hinterlassen hatte. Schade so was...

H5P6

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Re: THE KNIFE
« Antwort #10 am: November 22, 2008, 11:26:24 Vormittag »
Hallo, :winke:

im Film wurde erwähnt,daß die Hauptmasse des Cape York - Meteoriten geborgen wurde.Also war da noch mehr.
Wie sieht es heute mit einer elektronisch unterstützten Nachsuche aus? :gruebel:

Gruß Jürgen :smile:

Offline Schönedingesammler

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Re: THE KNIFE
« Antwort #11 am: November 26, 2008, 09:31:40 Vormittag »
Hallo Gerhard,

vielen Dank für Deine Postings zur Thematik Peary. Auch das deutsche Buch kannte ich noch nicht. Werde es mir bestellen.  :super:

Habe früher die Peary Expeditionsberichte nur so verschlungen und auch immer gedacht, Mensch was für´n Härtechef. Erst durch Dein Posting aus dem letzten Jahr kamen mir erstmals Zweifel an der Person Peary, was sich ja auch in Phönixberichten bestätigend wiederfindet. Aber Du hast sicher Recht, man muß relativierend die Zeit berücksichtigen und das man eben auch nicht alle Wahrheiten und Zusammenhänge kennt. 

Deshalb ist son Forum für nen Gedankenaustausch immer gut, denn die meisten werden sich in einem Umfeld bewegen, in dem unser Hobby vielleicht doch etwas exotisch betrachtet wird.

cu, Uwe :super:
Dsds

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Re: THE KNIFE
« Antwort #12 am: November 27, 2008, 00:03:38 Vormittag »
Moin!

Deshalb ist son Forum für nen Gedankenaustausch immer gut, denn die meisten werden sich in einem Umfeld bewegen, in dem unser Hobby vielleicht doch etwas exotisch betrachtet wird.

Ich denke, das ist noch sehr untertrieben ausgedrückt!   :laughing: :user:

Gruß

Ingo

 

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