Der Venediger, von Erwin Burgsteiner

[Jens ohne z]

im Netz entdeckt:

Der Venediger
von Erwin Burgsteiner

Ein Knabe wächst im 16. Jahrhundert im  Raum von Venedig auf, erlernt das Schusterhandwerk bei seinem Onkel. Nach und nach  erfährt er die Geschichte seines verstorbenen  Vaters, der in den Hohen Tauern als Venediger (Bezeichnung für Edelsteinsucher im Mittelalter) nach großen und klaren Bergkristallen, die in Kristallschleifereien zu kostbaren  Gefäßen verarbeitet wurden, gesucht hatte.  Er selbst wird zu einem solchen Venediger  und findet außergewöhnliche Bergkristalle. 

Erwin Burgsteiner ist Lehrer und widmet  sich in seiner Freizeit der Mineraliensuche  in den Hohen Tauern. Durch die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Mineraliensammelns stieß er auf die Venediger – die Vorfahren der heutigen Mineraliensucher. 

148 Seiten, 60 SW Bilder, broschürt
17,5 x 21,3 cm, Euro 14,90
© 2008 by Verlag TAURISKA
ISBN 978-3-901257-33-9
ISBN 3-901257-33-0

http://www.tauriska.net/con/pdf/venediger.pdf

Glück Auf!
Jens

[Elsie]

Danke für den Tipp !
Um die Venedigermandln gab es schon immer viel Geheimnisse, bzw. auch Sagen. Sollen auch frühe Prospektoren gewesen sein. Das Buch muß ich wohl haben. Hab beim Tauriska verlag schon nach Bezugsquellen angefragt.

Gruß Else

[Jens ohne z]

Hallo Else,

hab den Erwin Burgsteiner 1999 auf einer Tagung in Bramberg kennengelernt - ein sehr aktiver und erfahrener Mineraliensammler und Kenner der regionalen Geschichte!
Über die Venetianer, oft Walen genannt, gibt es auch hier in Thüringen viele Sagen. Sie waren nicht nur auf der Suche nach Erzen, auch Edelsteine, Pigmente sowie Sande und Mineralien zur Glaserzeugung wurden von ihnen gesucht.

Der Venetianer

Ein Wale kam alljährlich in das Lauchatal, der wußte, daß das Sprichwort wahr sei, das am Inselberge üblich ist: Es wirft oft ein Hirte mit einem Stein nach der Kuh, der mehr wert ist als die Kuh selbst. Ein junger Bursch aus Cabarz oder Tabarz mußte dem Walen als Führer dienen, der wurde hernachmals, da der Venetianer längst nicht mehr kam, ein Fuhrmann und kam weit in der Welt herum, einmal sogar mit Gütern bis nach Venedig. Da fiel ihm ein Kaufladen in das Auge, darin blitzte und funkelte an einem Schaufenster alles von Gold und Edelsteinen, und wohnte da ein reicher Juwelier. Dieser sah den Thüringer stehen und gaffen und grüßte ihn in deutscher Sprache und war kein anderer als jener Gold- und Steinsucher, den er früher im Gebirge geleitet, der sagte ihm, all dieses Gold und alle diese Steine habe er in dem schönen Thüringen gewonnen, die Thüringer verständen nicht, es auch zu finden und die Steine zu schleifen, man finde dort nur ungeschliffene. Mit reichem Geschenk entließ der Venetianer den Thüringer. Ähnliche Sagen werden viele erzählt; eine fast gleichlautende auch vom Bayerberg vor der Rhön.

Ludwig Bechstein, Deutsches Sagenbuch, Leipzig 1853

[Peter5]

In diesem Sinne .. 

strahlende "Strahlergrüße" aus dem Westen sendet ..

Peter5 ..

[Elsie]

Hallo Jens !

Auf der Börse in Bramberg, die wir regelmäßig besuchten, war er auch immer zu sehen.
Das Buch habe ich mir schon bestellt. Bekomme es direkt vom Tauriska Verlag.

Gruß Else