Hallo ..insbesondere @Andy und @Sebastian ..
.. erst mal nur die 3 folgenden Eifel-Minerale..
..in meiner Sammlung vorrätig ..
gibt es hierzu
endlich eine klare Identifizierung?
1. Zu dem
nicht identifizierten Mineral Nr. 1 aus Lapis 11/89 - perlmuttglänzende xx-Aggregate von der Löley, Üdersdorf, Eifel
Ein
Barium-Glimmer? Wenn ja, wie heißt das Mineral?
Meine damalige Anfrage dazu ..
Hallo ..
..nächste Frage..
Ich habe ein MM mit dem in Lapis-Ausgabe 11/89, Seite 25 beschriebenen, nicht identifizierten Mineral "Nr. 1".
Wie beschrieben, sind farblose dünntafelig-rechteckige und deutlich perlmuttglänzende XX erkennbar.
Fundort ist der Löhley-Steinbruch in Üdersdorf, Eifel.
Weiß man nun, nach all den Jahren endlich, um was es sich da handelt?.. .. ..auch IMA-anerkannt? Soll sogar häufiger vorkommen und öfters auch zusammen mit Barytolamprophyllit.
Wer's weiß, bitte hier reinschreiben..danke...
Da ich das so treffend beschrieben habe, brauche ich jetzt auch nicht extra ein Foto anzufertigen..
Gruß Peter
--> Fazit: ????---------------------------------------------------------------------------------------------------
2.
Feurig-braunrote Nädelchen (auch mehr haarig), zu "Blechen" verbunden - Aussehen fast wie Ludlockit aus Namibia!! - vom Bellerberg bei Mayen, Eifel (Chalkotrichit? Rutil?, Rhönit? Ludlockit?) - Foto evtl. später ..könnten theoretisch auch Arsenite aus der Eifel vorkommen? Ich meine ja, wenn ich z.B. an das Calcium-
Sulfit Hannebachit denke.
--> Fazit: ????---------------------------------------------------------------------------------------------------
3. Das
Uranyl-Vanadat ("Carnotit"-Mineral) ? auf Phillipsit vom Schellkopf bei Brenk, Eifel.
Wie heißt das Mineral nun genau?
(Lapis 83/9, 25)Oder gibt es zu allen Unbekannten
bisher nur IMA-Nrn?
Die damalige Antwort von Herrn Blaß habe ich aufgespürt .. sie lautete ..
Carnotit
Formel: K2[(UO2)2|(V2O8]*3H2O
Kristallsystem: monoklin
Systematik - Code: Hölzel 8.EE.330, Lapis VII/E.11-50
Farbe: kanariengelb, grünlich gelb
Allgemeines zum Mineral:
Carnotit ist ein wichtiges Uranmineral welches besonders auf Vanadin verarbeitet wurde. Im Coloradoplateau-Typ ist es sehr verbreitet, z. B. Colorado, Wyoming Pennsylvania, Marokko, Shaba, S-Australien usw.
Beschreibung des Minerals von Eifelfundorten:
Minerale, in denen die Actiniden-Elemente Thorium oder Uran eine essentielle Rolle spielen, kommen in der Vulkaneifel nur sehr sporadisch vor. Bisher beschrieben sind die Thoriumminerale Thorit, Thorianit, Huttonit, Steacyit sowie die Uran-haltigen Minerale Betafit, Uranpyrochlor und ein „Carnotit-ähnliches Mineral“.
Letzteres, ein mit Carnotit verwandtes Kalium-Uranylvanadat wurde vom Schellkopf bei Brenk beschrieben (314). Das Mineral bildet rechteckige, tafelige Kristalle und wurde nur selten gefunden. Bei genauerer Betrachtung sind abgeschrägte Ecken zu erkennen, sodass die Tafeln tatsächlich achteckigen Umriss aufweisen. Sie sind meist büschelig oder rosettenartig verwachsen. Einzelkristalle werden bis zu 0,5 mm groß. Durch Ihre intensiv gelbe Farbe heben sie sich deutlich vom meist farblosen oder weißen Untergrund ab und sind somit gut zu erkennen. Aufgewachsen sind sie entweder direkt auf dem phonolithischen Gestein oder auf Phillipsit, Fluorit oder Calcit. Sehr selten sind auch Kristalle in den Paragenesemineralen eingewachsen. Durchgeführte Untersuchungen belegen die chemische und strukturelle Verwandtschaft zum Carnotit, zeigen aber auch Unterschiede auf. Die Zellkonstanten des "Carnotit-ähnlichen Minerals" vom Schellkopf weisen insbesondere mit dem erheblich größeren Parameter c=7,662 Å, deutliche Differenzen zum Mineral Carnotit mit c=6.91 Å auf. Dies wird auf einen höheren Hydratisierungsgrad zurückgeführt (314). Allerdings ist die Charakterisierung nicht ganz zufriedenstellend, da deutliche Diskrepanzen zwischen berechneten und beobachteten Röntgen-d-Werten vorhanden sind, K- und Wasser-Gehalte nicht quantitativ bestimmt sind und auch jegliche spektroskopische Untersuchungen fehlen.
Leider gibt es keine moderne Untersuchungen zum Carnotit, die zu einer eindeutigeren Identifizierung unseres Materials sehr hilfreich wären.
Am Bellerberg (380) zeigt der Carnotit in seinem äußeren Erscheinungsbild, sowohl Farbe als auch die Ausbildung betreffend, eine große Ähnlichkeit mit dem Mineral vom Schellkopf. Er fand sich bisher nur einmal als gelbe, blättrig-schuppige, kugelig aggregierte Kristallanhäufungen oder als winzigste, dünntafelige, scheinbar rechteckige Kriställchen in einem quarzreichen Xenolith. Das Röntgenpulverdiagramm (digitale Gandolfi- Aufnahme, durchgeführt an der Uni Wien) zeigt gute Übereinstimmung mit den Literaturwerten. Das Mineral vom Bellerberg sollte somit als Carnotit angesehen werden. Zwillinge, Epitaxien und Pseudomorphosen wurden nicht beobachtet
Lit.: 314, 380
314. PIRET, P., HENTSCHEL, G., DELIENS, M., VAN DER MEERSCHE, E. (1993): Ein mit Carnotit verwandtes Kalium-Uranylvanadat vom Schellkopf bei Brenk, Eifel – Aufschluss 44, 291-294
380. BLASS, G., GRAF, H.W., KOLITSCH, U., SEBOLD, D. (2004): Neue Funde aus der Vulkaneifel: Die Sammelsaison 2003 - Mineralien-Welt 15/3, 58-69
---------------------------------------------------------------------------------------
Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, wie das Carnotit-ähnliche Mineral von
meinem Eifelfundort
Schellkopf lautet.
Gibt es also dazu etwas Neues?
..
--> Fazit: ????--------------------------------------------------------------------------------------
Gruß Peter5 ..