Autor Thema: Tektitformen  (Gelesen 15814 mal)

Thin Section

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Re: Tektitformen
« Antwort #15 am: Januar 11, 2010, 20:44:50 Nachmittag »
Hallo Olaf,

Danke für diese Auskunft! Wäre mein "Haken" also ein "Brotkrusten"-Tektit?

Was mich auch brennend interessieren würde: Wie kommt es zu diesen "striations" bei meinem 8.9 gr Moldavit?

Herzliche Grüße,

Bernd  :winke:

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Re: Tektitformen
« Antwort #16 am: Januar 11, 2010, 20:53:41 Nachmittag »
hallo bernd,
ich vermute mal durch ein strecken des glases im plastischen zustand
nach dem ätzen entwickelt sich eine unterschiedlich starke streifung.
f.o. dolni lhotka, scheint vom inneren trotz der streifung kein muong nong typ zu sein.

durchsichtige partien, f.o. krasejovka
sieht ein bischen gefrostet aus, passt zum wetter....

gruss olaf

Thin Section

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Re: Tektitformen
« Antwort #17 am: Januar 11, 2010, 22:45:06 Nachmittag »
ich vermute mal durch ein strecken des glases im plastischen zustand

Ein stretch moldavite wäre ja ein Juwel in meiner Sammlung! Hat jemand so einen Moldaviten oder weiß mehr darüber? Hier nun eine Aufnahme unter dem Mikroskop bei 16x. Diese Nahaufnahme ist vielleicht auch aufschlußreich und lässt eventuell Schlußfolgerungen zu!

Thin Section

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Re: Tektitformen
« Antwort #18 am: Januar 11, 2010, 22:49:06 Nachmittag »
Der Vollständigkeit halber hier eine der Stirnseiten dieses 8.9 Gramm Moldavits. Unter dem Mikroskop sieht das wie die "warty rear surface" eines orientierten Steinmeteoriten aus.

Grüße,

Bernd  :winke:

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Re: Tektitformen
« Antwort #19 am: Januar 12, 2010, 07:38:43 Vormittag »

Offline moldijaeger

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Re: Tektitformen
« Antwort #20 am: Januar 12, 2010, 17:16:11 Nachmittag »
Hi Bernd,

an der Striemung kann man gut erkennen, was mit den Moldaviten und Tektiten in plastischem Zustand so passiert ist!
Hier habe ich auch mal so einen "gezogenen Moldaviten", der ist aber schon stärker geätzt!
Bild 1 : Lmax: 54,7 mm    Gewicht: 7,58 g

Bild 2 zeigt einen Tektit-Tropfen, der mit durch drehung entstanden ist!

Grüße

Thin Section

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Re: Tektitformen
« Antwort #21 am: Januar 12, 2010, 18:24:54 Nachmittag »
Hier habe ich auch mal so einen "gezogenen Moldaviten", der ist aber schon stärker geätzt!

Würde das bedeuten, daß mein 8.9 Gramm Moldavit eben nur noch nicht so stark geätzt worden ist???

Der Tektit-Tropfen (Zwiebel, Tulpenzwiebel  :laughing: ) sieht faszinierend aus!!!

Gruß,

Bernd  :winke:

Offline moldijaeger

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Re: Tektitformen
« Antwort #22 am: Januar 12, 2010, 19:02:51 Nachmittag »
Würde das bedeuten, daß mein 8.9 Gramm Moldavit eben nur noch nicht so stark geätzt worden ist???

Ich denke schon, das die Skulptur von Deinem Moldaviten wenn er länger der ätzung(Verwitterung) ausgesetzt gewesen wäre, genau wie bei meinem 7,58 g aussehen könnte!

 :winke:

Thin Section

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Re: Tektitformen
« Antwort #23 am: Januar 12, 2010, 20:05:43 Nachmittag »
Jetzt wissen wir aber, daß der Ries-Impakt vor ca. 14.8 ± 0.7 Millionen Jahren stattfand. Also sollten doch auch alle Moldavite das gleiche terrestrische Alter haben. Warum scheint mein Moldavit so "frisch" und "ungeätzt" zu sein? Gibt es Bodenschichten, in denen Moldavite vor Verwitterung und Ätzung bis in die Gegenwart geschützt lagen?

Noch einmal die Frage: "Hat jemand einen solchen Moldi in seiner Sammlung wie mein 8.9 Gramm Moldavit? Sind eventuell in dem Buch von Thomas Dehner solche Stücke abgebildet (und eventuell auch erklärt)"?

Herzliche Grüße,

Bernd  :winke:

Thin Section

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Re: Tektitformen
« Antwort #24 am: Januar 12, 2010, 22:07:32 Nachmittag »
Hallo Forum,

Abgesehen von meinem 640 gr Muong Nong von Darryl Futrell ist dies mein zweitschwerster Tektit. Er wiegt 116.7 gr und misst 12 x 5.2 x 1.03 cm. Auffallend sind die abgeflachte Form und der abgerundete, obere Rand.

Thin Section

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Re: Tektitformen
« Antwort #25 am: Januar 12, 2010, 22:11:20 Nachmittag »
Weitere bemerkenswerte Details: längliche Grübchen und eine wesentlich sanftere Unterseite. Olaf, wäre das ein Beispiel für "langsam(er) abgekühlt und daher ätzresistenter"?

Herzliche Grüße,

Bernd  :winke:

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Re: Tektitformen
« Antwort #26 am: Januar 13, 2010, 12:41:46 Nachmittag »
Hallo Bernd,

so einen "gestretchten" Moldavit hab ich (noch) nicht, aber mein stark "geätzter" ist auch nicht ganz schlecht, oder?
Größe ist ca. 4 x 4  x 1 cm

Viele Grüße ins verschneite Ketsch :winke:

Ciao, Heiner
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Re: Tektitformen
« Antwort #27 am: Januar 13, 2010, 12:43:06 Nachmittag »
hier noch ein Durchlicht-Bild
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Re: Tektitformen
« Antwort #28 am: Januar 13, 2010, 12:44:08 Nachmittag »
und eine Nahaufnahme von der Oberfläche...
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Re: Tektitformen
« Antwort #29 am: Januar 13, 2010, 19:57:20 Nachmittag »
als echten gestretchten bezeichnet man nur stücke die bei fester aussenhülle und plastischem inneren
einen knick erlitten haben, dabei tritt plastisches material an die oberfläche, ist im ätzbild und am knickwinkel deutlich zu erkennen.
habe mal eine auswertung gesehen, das etwa ein gestretchter indochinit auf 30-40.000 sammelwürdige!! stücke kommt.

unterschiedliche oberflächen der moldies hängen mit umlagerungen und vom boden ab, ob sauer, ob durchströmt etc.
wer weiss wie schwer/gross dein moldi mal war?!

http://www.chief-impactor.de/index.php?page=collection&cat=tektite
da hast du sie alle (meine) nebeneinander...

mein schwerster nicht muong nong 427g, china.
hat zwar ein paar chip's aber das stört mich nicht

gruss olaf

 

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