Autor Thema: orientierte meteorite  (Gelesen 1301 mal)

cristallblack.ca

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orientierte meteorite
« am: August 07, 2011, 22:36:10 Nachmittag »
Hallo Forum
Ist ja bald schlafens Zeit bei euch.
Frage.Wenn ein,sich nicht drehendes Flugobjekt sich in den Atmosphaere erhitzt und schmilzt,die Schmelze sich so langsam uber die Oberflaeche nach hinten zieht,dann teilweise abtropft,Masse verliert e.t.c.
Dann muessete der spaetere Meteorite,je schwaecher der Einflugwinkel war,mehr Schelze duch laengeren Flug und dadurch eine groessere Orientierung bekommen haben?Ja und dann kommt noch,+ob er den Abstuz heil ueberlebt,was wieder mit Untergrund,der Landegeschwindigkeit,Abkuehlung beeintraechtigt wird.
Kann die Tiefe der Oberflaechenkristallisierung mit der dicke der Schmelze zusammenhaengen?
 :hut:Schoenen abend noch Alfred 

Offline lithoraptor

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Re: orientierte meteorite
« Antwort #1 am: August 07, 2011, 22:52:52 Nachmittag »
Moin Alfred!

Die Überlegung ist grundlegend sicher richtig, jedoch geht die Schmelze ja auch stetig verloren. Letztlich ist die Stärke/Dicke der Schmelzkruste gar nicht so viel größer. Wenn Du dir mal Scheiben mit Kruste ansiehst, dann erkennst Du, dass sie immer recht dünn (selten mehr als 1 mm) ist unabhängig davon, ob das Stück orientiert ist, wie stark die Orientierung ausgebildet ist oder es keine Orientierung gibt. Bei Stücken, die eine dickere Kruste haben 1 mm oder auch mehr kommt es häufig auch zur Ablation. Siehe hier: http://www.niger-meteorite-recon.de/de/Meteorite_fusion_crust_3.htm

Einige wenige Ausnahmen - wo sich ein besonders dicke Schmelzkruste gebildet hat, gibt es also immer mal wieder. Ein sehr merkwürdiges Zeugs ist etwa der "Ralewit" siehe hier: http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=3751.0

Gruß

Ingo

cristallblack.ca

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Re: orientierte meteorite
« Antwort #2 am: August 08, 2011, 00:27:52 Vormittag »
Hallo Ingo
Du Hast Recht.Habe mal gelesen,das je nach Ortszustand Feutigkeit,unter der Erde,Sauerstoff e.t.c .
Das sind sicherlich wirklich nur spezielle Ausnahmen ,die von der Hitze beeinflusste Region soll,spaeter vielleicht ueber tausende Jahre,jetzt mit Feuchtikeit verbunden,sich die Oberflaechen Kristallisierung sich sehr verstaerkt.
Verbunden mit einem verwitterten  Meteoriten denen die fuell Matrix schon rausfiel,sind dann die aeusseren Kristalle groesser,im Vergleich weiter innen im Koerper?Alfred

Offline lithoraptor

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Re: orientierte meteorite
« Antwort #3 am: August 08, 2011, 10:12:13 Vormittag »
Moin Alfred!

Ich bin mir nun nicht so ganz sicher, auf welche Kristalle Du dich beziehst. Die Kristalle der Mineralien, die einen Meteoriten primär aufbauen wachsen weder auf der Erde noch während des Fluges weiter. Wachstum ist nur im Mutterkörper möglich.

Durch Verwitterung können sich allerdings gänzlich neue Minerale bilden (meist Oxide/Hydroxide), diese bilden sich dann durch den Luftsauerstoff in Kombination mit vorhandener Feuchtigkeit. Im Außenbereich des Meteoriten finden sich solche Minerale dann natürlich verstärkt im inneren (vorläufig) weniger. Es kann dazu kommen, dass einzelne Mineralkörner (die etwa mit Rissen durchzogen sind) im Verlauf der Verwitterung auseinandergedrückt werden. Das ist allerdings kein richtiges Wachstum.

Gruß

Ingo

 

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