Autor Thema: Cosmic balls Chelyabinsk  (Gelesen 4576 mal)

Offline Murchison´s friend

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Cosmic balls Chelyabinsk
« am: Januar 11, 2018, 22:56:23 Nachmittag »
Murchison`s friend ist für alles Neue offen - besonders um Meteorite zu finden !

Offline ott

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Re: Cosmic balls Chelyabinsk
« Antwort #1 am: Januar 12, 2018, 00:35:00 Vormittag »
Weiter kommt nur wer sich bewegt .Schlauer wird der fragt.Und mit offenen Augen sieht man mehr.

Offline ott

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Re: Cosmic balls Chelyabinsk
« Antwort #2 am: Januar 12, 2018, 01:02:17 Vormittag »
Also jeder kann einen meteoriten finden!!!
Nicht mit einem metalldetektor aber mit einem Staubsauger auf dem Dach!!!🔬

https://www.mpg.de/408604/forschungsSchwerpunkt
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Offline Murchison´s friend

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Re: Cosmic balls Chelyabinsk
« Antwort #3 am: Januar 12, 2018, 07:50:15 Vormittag »
Danke lieber Ott,

ich nehme an, dass die ebay - micros nichts mit dem Met von Chelyabinsk zu tun haben ?!?  :nixweiss:

LG,
Michael


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Offline herbraab

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Re: Cosmic balls Chelyabinsk
« Antwort #4 am: Januar 12, 2018, 10:25:08 Vormittag »
"Daß das Eisen vom Himmel gefallen sein soll, möge der der Naturgeschichte Unkundige glauben, [...] aber in unseren Zeiten wäre es unverzeihlich, solche Märchen auch nur wahrscheinlich zu finden." (Abbé Andreas Xaverius Stütz, 1794)

Offline Murchison´s friend

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Re: Cosmic balls Chelyabinsk
« Antwort #5 am: Januar 12, 2018, 12:51:59 Nachmittag »
senk ju weri matsch, dir Hörb !

LG,
Michael
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Offline Mettmann

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Re: Cosmic balls Chelyabinsk
« Antwort #6 am: Januar 12, 2018, 14:09:48 Nachmittag »
Auweh!
Jetzt fängts doch tatsächlich an mit den Larsen-Globuli  :crying:

@ott in jenem Threadlink findest die Besprechung zu diesem Modetrend,
daß man sich nämlich für einen feuchten Kehricht und zwar für seeeehr viel feuchten Kehricht interessieren
und sodann jemanden haben muß, der über dem Laien unzugängliche Gerätschaften verfügt,
um sie identifizieren zu können.

(wobei ich die Hypeisierung nicht recht versteh, denn wissenschaftl. ists eher fad, da als Identifikationskriterium gilt,
daß die Kugerln chondritischer Zusammensetzung sind. Naja, da kann man den Makrometeoriten gewißlich mehr Erkenntnis entlocken
und man ist doch eher scharf auf das Neue, nicht chondritisch-altbekanntes).
"If any of you cry at my funeral,
I'll never speak to you again."
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Offline ott

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Re: Cosmic balls Chelyabinsk
« Antwort #7 am: Januar 12, 2018, 17:59:24 Nachmittag »
 :imsorry: :imsorry: :imsorry: :imsorry: :imsorry: :imsorry: :imsorry: :imsorry: :imsorry: :imsorry: :imsorry: :imsorry: :imsorry: :imsorry: :imsorry:


Und die Spherulen kann man dann theoretisch bei jedem meteoritenFall finden oder nur bei größeren?

 :gruebel:ott
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Offline Mettmann

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Re: Cosmic balls Chelyabinsk
« Antwort #8 am: Januar 12, 2018, 20:27:05 Nachmittag »
Nein, die Spherules sind immer und überall,
nur kennt man sie aus menschengemachten und irdischen Kugerln kaum heraus.
Zudem sind sie weiiiiiitaus seltener, als uns der gegenwärtige Hype glauben machen will.

Siehe z.B. auch:
http://adsabs.harvard.edu/abs/1991Natur.351...44M
(den Artikelvolltext find ich grad nicht kostenlos zugänglich).

Ist man hergegangen und hat in der Antarktis 100 Tonnen altes Blaueis eingeschmolzen,
hat man gemacht, um eben menschengemachte Verunreinigungen auszuschließen.
Ausbeute daraus waren 7500 unregelmäßig geformte Körnlein (die Larsen et al. sowieso entgehen) und 1500 Kugerln.

Hört sich nach viel an, entspricht aber nach ironsforevers Berechnungen lediglich anderthalb Prisen Schmalzlers.

 :imsorry:
Mettmann
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Offline herbraab

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Re: Cosmic balls Chelyabinsk
« Antwort #9 am: Januar 12, 2018, 21:49:32 Nachmittag »
Zudem sind sie weiiiiiitaus seltener, als uns der gegenwärtige Hype glauben machen will.

Nach einem großen Meteoritenfall könnte es aber durchaus zu einem erhöhten Fallrate solcher Spherulen aus dem Abrieb des Meteors kommen, denke ich. Unter der riesigen Wolke des Chelyabinsk-Meteors solche Spherulen aus dem Schnee zu schmelzen kling jedenfalls plausibler, als diese per Magnet in einer beliebiegn anderen Gegend aus der Dachrinne zu ziehen.

Ürbigens gibt es vom Hessle-Fall, der sich am 01.01.1869 in Schweden ereignet hat, Berichte, dass nach dem Fall dukles Pulver in der Fallregion den Schnee bedeckt hätte. Im Schmelzwasser habe dieses Pulver "eine Kaffesetz ähnliche Masse bildete". Und: "Ein gleichartiges Pulver kam auch aif dem Eis vor [...]; es bildete handgroße Flocken, die auf dem Thauwasser als ein so leichter Schaum schwammen, daß er nicht mit den Fingern erfasst werden konnte, sondern geschöpft und geseiht werden mußte, um in Verwahr genommen werden zu können." Das Pulver "zeigte sich vor dem Mikroskop gebildet aus kleinen, runden, zusammengewachsenen Körnern. Es enthielt einige mittels Magnets ausziehbare Partikel", schreibt Nordenskjöld.

:hut:
Herbert
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Offline gsac

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Re: Cosmic balls Chelyabinsk
« Antwort #10 am: Januar 13, 2018, 16:30:10 Nachmittag »
Na ja, Quintessenz ist da wohl: man sollte sich nicht allzu grossen Illusionen hingeben!
Zumal wir in einem, im globalen Maßstab betrachtet, dicht industrialisierten und auch
verkehrsreichen Gebiet leben in Zentraleuropa.

PS, vielleicht habe ich es auch schon mal erzählt: ich habe die letzten zwei, drei Jahre
meiner Berufszeit in Berlin permanent einen kleinen starken Magneten auf dem Geländer
meines Balkons kleben gehabt. Bevor ich Ende vorletzten Jahres wegzog zurück in meine
alte Heimat, habe ich das (äusserlich durchaus "verschmutzte" - trotz des vielen Regens!)
Teil dann abgenommen und unters Mikroskop gelegt. Allerlei Interessantes war zu sehen,
allerdings nix Kugelrundes oder auch nur annähernd Rundes, von dessen rein visueller
Inspektion aus ich mich zu der Vermutung hätte versteigen können, dass es sich dabei
eventuell um Extraterrestrisches handele. Auch wenn wahrscheinlich tatsächlich was
dabei war mikroprozentual. Soviel zur "Dachrinnenforschung"...

:hut: Alex


 

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