Orbiculit "Arkenberge"
Bislang sind 5 Orbiculite als Geschiebefunde in Deutschland bekannt.
Das gezeigte Fragment stammt aus dem ehemaligen Kiesabbau Arkenberge, im Norden Berlin.
Leider liegt der Fund bereits knapp 40 Jahre zurück.
Ans Tageslicht kam dieser erst, im Zuge einer "verspäteten" Bitte zur Gesteinsbestimmung.
Obwohl das Gestein morphologisch an den "Slättemossa-Orbiculit" erinnert, weicht die Petrographie doch deutlich von diesem ab.
Die Matrix (Alkalifeldspat-Granit) besteht aus Kalifeldspat, Quarz und Biotit.
Die äußere Schale aus Plagioklas, Biotit und einzelnen Hornblendekristallen.
Die mittlere Schale aus Plagioklas.
Die innere Schale aus relativ großen Körnern von Hornblende.
Der Kern (Granodiorit mit Übergang zu Quarz-Monzodiorit) besteht aus Hornblende, Plagioklas, Biotit und etwas Quarz.
Als Besonderheit weist dieses Gestein eine der inneren und mittleren Schale zwischengeschaltete, mafische
Subschale aus Biotit und Plagioklas auf.
Der rekonstruierte Orbicul-Durchmesser beträgt ca. 7 cm, das leider nicht mehr zu bergende Gestein in etwa Melonengröße.
Aufgrund früherer Geschiebezählungen könnte eine Herkunft aus Südschweden in Betracht kommen.
Publiziert in:
Jensch J-F & Burgath K-P 2013 Ein Orbiculit von den Arkenbergen nördlich Berlin. Geschiebekunde aktuell 29 (1): 29-31, 1 Abb. Hamburg/Greifswald

Jörg