Autor Thema: Meteoritenfallbericht  (Gelesen 3500 mal)

H5P6

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Meteoritenfallbericht
« am: September 07, 2007, 16:17:56 Nachmittag »
Hallo, :winke:

ich habe hier ein Meteoritenfallbericht von einem Piloten aus dem Jahre 2001 über den Süden Brandenburgs.
Er beschreibt das Verglühen des Meteoriten in einer Höhe von unter 2000 m.
Sollte da die Möglichkeit bestehen,daß damals etwas unten angekommen ist?

Gruß Jürgen :smile:

Offline MetGold

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Re: Meteoritenfallbericht
« Antwort #1 am: September 07, 2007, 16:28:29 Nachmittag »
Hallo,

in welcher Höhe beginnt eigentlich im Mittel die Dunkelflugphase ?

Aber abgesehen davon, angenommen man könnte das mögliche Fallgebiet auf 30x30 km einschränken, da willst du doch nicht etwa nach 6 Jahren noch anfangen zu suchen - nicht dein Ernst. oder ?   :dizzy:

 :winken:   MetGold   :alter:
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Offline APE

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Re: Meteoritenfallbericht
« Antwort #2 am: September 10, 2007, 02:14:11 Vormittag »
Hallo Jürgen,

am besten Du setzt mal den Artikel hier rein, damit wir mal eine Diskusionsgrundlage bekommen, wer was gesagt hat. Außerdem, wie will ein Pilot im Flugzeug mitbekommen, in welcher Höhe oder Entfernung er ein Meteorit dahin fliegen sieht?! Das ist ja schließlich kein Flugzeug mit Bordfunk ...
 :nixweiss:

Gruß Thomas
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H5P6

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Re: Meteoritenfallbericht
« Antwort #3 am: September 10, 2007, 11:43:39 Vormittag »
Hallo Thomas, :winke:

die Seite,wo diese Beobachtung stand ist nicht mehr verfügbar.
Ich habe sie mir aber ausgedruckt und werde sie mal einscannen.
Bei der Beobachtung gibt es natürlich einige Lücken,wie Entfernung,Gewicht,Fallwinkel.
Die Linie zum Brennschluß ist gegeben und die Dunkelflugphase gibt die Geschwindigkeit vor.
Ich glaube,daß kaum jemand erkennen kann,ob er einen kleinen Meteoriten aus der Nähe oder einen Großen aus der Ferne gesehen hat.

Gruß Jürgen :smile:

H5P6

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Re: Meteoritenfallbericht
« Antwort #4 am: September 10, 2007, 13:10:40 Nachmittag »
Hallo Thomas, :winke:

warum einfach,wenn es auch kompliziert geht. :dizzy:
Ich habe versucht,das Dokument zu übertragen,ging aber nicht,wegen pif-Sperre.
Hier nun die vollständige Textabschrift:

Textanfang:

am Samstag über Jänschwalde(bei Cottbus gekreist)und in Richtung Norden geschaut.Ich habe dabei einen Meteoriten mit der Flugrichtung West-Ost verglühen sehen.Ich befand mich in ca.2000m Höhe und der Meteorit verglühte in geringerer Höhe erst vollständig(muß also ein ganz schöner Brocken gewesen sein).Ich bin der Meinung,daß er zwischen Frankfurt/Oder und Cottbus verglüht sein muß.Kann mich aber auch täuschen,war mein erster Kontakt mit einem Meteorite in der Luft.

Textende.

Gruß Jürgen :smile:

Offline APE

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Re: Meteoritenfallbericht
« Antwort #5 am: September 10, 2007, 22:47:33 Nachmittag »
Hi Jürgen,

hab ich mir schon denken können, wie genau die Beschreibung ist.

Mit so einer Beschreibung kannste gar nix anfangen!  :fluester:

Du hast keinen Anfangs und Endwert für Höhe über der mathematischen Horizontlinie und keine genauen Angaben der Himmelsrichtung vom ersten Erkennen bis hin zum Erlöschen. Bei so einem Bericht weißt du garnichts. Denn was ist schon für den Piloten in nördlicher Richtung oder von West nach Ost, naja was ist eine geringe Höhe?! :gruebel:

Das Ereignis könnte sehr hoch in der Atmosphäre gewesen sein und eben sehr weit weg, genau dann könnte der Pilot das Himmelsereignis in für ihn geringer Höhe gesehen haben. Nur dann flog es vielleicht in die Ostsee!  :nixweiss: Warum nicht?! Na klar, könnte es auch nur ein paar Kilometer von ihm entfernt runtergekommen sein, er hat vielleicht vor lauter Krach den Überschalldonner nicht mitbekommen, ja gut möglich. Doch was heißt das für Dich als Sucher, Dein mögliches Fallgebiet liegt zwischen Ostsee und Jänschwalde. Bei sehr nahen Orten ist die Unsicherheit zwischen etwas östlich oder westlich nur ein paar Kilometer, aber an der Ostseeküste rennste schon zwischen Rügen und irgentwo in Polen rum.
Die richtige Entscheidung ist:
 :abgelehnt:
Denk nicht darüber nach, es hat keinen Sinn.

Es sei denn, Du findest eine andere Person, die das gleiche Ereignis auch beobachtet hat, aber von einem ganz anderen Ort wie z.B. Frankfurt/Oder. Wenn Du sehr genau wüßtest, wo beide zum Ende hin das Objekt gesehen haben, dann erhälst du auch einen Schnittpunkt und somit einen Ort, wo das Fallgebiet zu finden ist. Nur wann war das Ereignis, 2001 - Datum - Samstag - Uhrzeit? Aber laß es sein, kein Zeuge wird sich daran noch erinnern ...

Den nächsten Fall bitte!
 :user:
Gruß Thomas
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ironmet

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Re: Meteoritenfallbericht
« Antwort #6 am: September 10, 2007, 23:12:08 Nachmittag »
Hallo Thomas,

mir ist ja heute ähnliches passiert und ich konnte bei einem Meteoriten-Fall live dabei sein. :wow:
Ich wünschte Du wärst da gewesen!
Es war heute etwa 13.35 Uhr und man konnte den Meteoriten-Fall von meiner Werkstatt aus beobachten.

Es lief mir eiskalt den Rücken herunter,als ich die Kontrolle,über eine Scheibe,beim Schleifen verlor und diese dann relativ geräuschlos zu Boden fiel.

Der Kondenzstreifen,den ich beim schnellen Bücken hinterlassen hatte,stand etwa noch zwei Stunden in der Werstatt,bevor er sich langsam auflöste.

Kein Krater und kein Einschlagskanal war vorhanden.

Beim Betrachten des frisch gefallenen Eisens in situ,konnte ich feststellen,das der Scheibe nix passiert war!

Meine Aufregung war also völlig umsonst!

Viele Grüße Mirko :prostbier:

Offline Aurum

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Re: Meteoritenfallbericht
« Antwort #7 am: September 10, 2007, 23:13:03 Nachmittag »
Jürgen ,

ich gebe dem Thomas volkommen Recht .

Auserdem kommt hinzu das der Pilot in 2000m Höhe eine viel bessere Sicht hatte als ein Beobachter am Boden und das was er als sehr Hell bezeichnet von den Meisten am Boden , aufgrund der Lichtverschutzung vileicht gar nicht gesehen wird .
Auserdem ist die weiten warnehmung im dunkelen ohne festen Bezugspunkt fast unmöglich .
Aber das alles hatten wir hier schon im Letzten Jahr mal besprochen .

Mein Urteil , vergiss diesen Bericht und warte auf was Besseres .
Aber wenn da wirklich mal was kommt selbst dann hast du schleche Karten , warum  :gruebel:

Nun du musst dann schneller und besser als Thomas sein  :lacher: :lacher: :lacher:

Trotzdem viel Glück und warten wir es ab .

Bis dann Lutz  :winke:
Aller Anfang ist schwer !!

Offline Mettmann

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Re: Meteoritenfallbericht
« Antwort #8 am: September 11, 2007, 00:55:47 Vormittag »
Genau - ein einzelner Beobachter kann nie die Entfernung eines Boliden einschätzen.
Hier ganz interessant, eine Zusammenfassung eines Nininger-Artikels, in dem er Pilotensichtungen abhandelt.
http://www.meteoritearticles.com/mitterling17.html

Farmer hat neulich einen Meteor aus dem Flugzeug gesehen, hat den Piloten befragt und der meinte, das käme alle paar Monate vor.

Nur am Rande.
Mettmann
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Offline gsac

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Re: Meteoritenfallbericht
« Antwort #9 am: September 11, 2007, 02:34:10 Vormittag »
Farmer hat neulich einen Meteor aus dem Flugzeug gesehen, hat den Piloten befragt und der meinte, das käme alle paar Monate vor.

Das kann ich bestätigen! Ich bin vorgestern ganz zufällig am Rande meiner Tagung während der Pause im Veranstaltungshotel
in Barcelona mit einem Captain der Iberia ins Gespräch gekommen, der dort auf sein Taxi wartete. Es ging zunächst um was ganz
anderes, nämlich "warum kann es passieren, daß ein Pilot auf einem Transatlantikflug eine langgezogene 360-Grad-Schleife fliegt,
ohne den Passagieren den Grund dafür zu nennen?" [...die Frage war mir unbeantwortet seit 7 oder 8 Jahren, als das passierte].
Wir kamen, von dieser Frage mal abgesehen, ein bißchen ins Gespräch auch über Phänomene, die Piloten von ihrer Kanzel aus
draußen wahrnehmen und er hat mir gesagt, er sehe "öfters mal" auf Nachtflügen helle Meteore, wenn auf Langstrecken der
Autopilot eingeschaltet sei, weder akute Start- noch Landeaktivitäten anlägen und somit relative Ruhe im Cockpit herrsche, und
das sei völlig normal und nichts außergewöhnliches mehr für ihn.

Alex


H5P6

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Re: Meteoritenfallbericht
« Antwort #10 am: September 11, 2007, 10:05:03 Vormittag »
Hallo Leute, :winke:

ja,ich sehe das genauso.Es fehlt ebend die zweite Sichtachse.Da kann mann nichts machen. :nixweiss:

Gruß Jürgen :smile:

Offline pallasit

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Re: Meteoritenfallbericht
« Antwort #11 am: September 11, 2007, 20:58:55 Nachmittag »
Brrrrrr Alex,

Ja Meteore sind das natürlichste auf der Welt. Aber hast Du eine plausible Erklärung für den Kringel über dem Altlantik erhalten?

Grüsse Willi  :dizzy:
« Letzte Änderung: September 11, 2007, 21:37:26 Nachmittag von pallasit »

Offline gsac

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Re: Meteoritenfallbericht
« Antwort #12 am: September 11, 2007, 21:37:04 Nachmittag »
Ja Meteore sind das natürlichste auf der Welt. Aber hast Du eine einen plausiblen Erklärung für den Kringel über dem Altlantik erhalten?

Der Captain sagte mir, das sei schon reichlich ungewöhnlich, denn normalerweise seien die timeslots zwar
eng bemessen, aber würden doch schon klar am Startflughafen vergeben. In diesem Fall habe es, vermutet
er, dann wohl so ausgesehen, daß die Iren die Genehmigung für einen transatlantischen Weiterflug kurzfristig
versagt bzw zurückgenommen hätten, was den Piloten nicht zur Rückkehr, aber zu einer 360-Grad-Wende
zwang, und noch während dieser sehr langgezogenen Rechtskurve (...an der Schräglage für die meisten Passagiere
nicht "fühlbar", aber man hat´s an der GPS-Anzeige und dem kontinuierlichen Wandern des relativen Sonnenstands
bemerken können...) ist "die Ampel dann wohl wieder auf Grün gesprungen", um hier mal ein vertrautes irdisches
Bild zu bemühen... Aus reinem Vergnügen am Schleifchenfliegen ist es ganz sicher nicht passiert - das hätte den
Captain und seinen Co mindestens eine äußerst fette Abmahnung wenn nicht gar ein nachgeordnetes Flugverbot
gekostet, sagte er, und es ist auch gut, daran nicht zweifeln zu müssen.

[Hatte jetzt gerade nix mit Meteoriten zu tun - sorry...]

Alex

Offline gsac

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Re: Meteoritenfallbericht
« Antwort #13 am: September 11, 2007, 21:56:51 Nachmittag »
:auslach: Jedenfalls immer noch besser als in so einem Fall "vor der roten Ampel" einfach anzuhalten!  :auslachl: bzw ... --> :platt: :platt: :platt:

Aber nun Schluß damit und besser wieder zurück zum Meteoritenthema..., oder noch eine kleine Anregung
an unseren Admin: der "Platt-Smilie" von oben reicht nicht ganz aus, es gab hier schon noch passendere.
Peter, erweitere doch mal ein bißchen die Smilie-Palette um Kreuze, Totenköppe, Colts und dergleichen
nützliche Geschmacklosigkeiten...

 :wow:

Alex

 

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