Autor Thema: Stein von Sylt  (Gelesen 4487 mal)

Offline Steinpilz

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Re: Stein von Sylt
« Antwort #15 am: Oktober 08, 2019, 15:29:17 Nachmittag »
Was gabs denn bei Euch zum Frühstück? Ich will das auch  :lacher: Sorry, aber der musste sein! Jetzt wieder ernst:

Also bei den hier vorliegenden Bildern, ohne auch nur ansatzweise erkennbare Sklerite, eine Bestimmung bis auf Artebene vorzunehmen, halte ich, mal vorsichtig ausgedrückt, für mutig. Nur weil Aulocopium aurantium auf Sylt nicht so selten ist, kann man doch nicht so fahrlässig eine Bestimmung vornehmen.

Chert ist bekanntermaßen Flint sehr ähnlich, aber nach meiner Ansicht hier auszuschließen, wegen der deutlich erkennbaren Druckmarken auf Bild 3. Außerdem sind die Kreide-Flinte auf Sylt wesentlich häufiger anzutreffen.

Dichte- und  Härtemessung bringt nix. Chert und Flint sind sich da zu ähnlich, deshalb draufhauen und den Bruch fotografieren.

Habe mal drei Bilder von einem schönen „Strudelflint“ hier angehängt, da könnt Ihr die gleichen Druckmarken sehen wie auf Bild 3. Meiner hatte nur das Glück die ca. 70 Mill. Jahre ohne Abplatzung – wie bei dem hier diskutiertem Stück – zu überstehen.

 :hut:

Offline Muschgard

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Re: Stein von Sylt
« Antwort #16 am: Oktober 08, 2019, 17:15:06 Nachmittag »
Dichte- und  Härtemessung bringt nix. Chert und Flint sind sich da zu ähnlich, deshalb draufhauen und den Bruch fotografieren.
...nee, doch, der Sinn der Dichtebestimmung ist, Flint/Chert auszuschließen und Schlacke zu bestätigen oder umgekehrt... :einaugeblinzel:

Grüße,
Michael

Offline Steinpilz

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Re: Stein von Sylt
« Antwort #17 am: Oktober 08, 2019, 18:06:31 Nachmittag »
. . . , aber die Schlacke ist doch schon raus Michi. :baetsch:

 :hut:

Offline Eckard

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Re: Stein von Sylt
« Antwort #18 am: Oktober 08, 2019, 21:23:02 Nachmittag »
Hallo Steinpilz,

würdest Du diesen Stein ebenfalls als 'Strudelflint' bezeichnen.

Ich fand ihn in einer Kiesgrube. Dank an die Saale-Gletscher. Er wiegt 730 Gramm und ist ebenfalls ziemlich heil geblieben.

Besten Gruß
 :winke:
Eckard
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(Heinz Bennent am 17.10.2002 in 3sat)

Offline Steinpilz

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Re: Stein von Sylt
« Antwort #19 am: Oktober 08, 2019, 22:33:54 Nachmittag »
Nö, Du? Entschuldige verstehe Deine Frage nicht Eckard, denn das Dein Stein kein Flint ist siehst Du doch selber und ob es ein Strudelstein oder Flussgeröll ist hängt vom Fundort ab.
Natürlich wurden in den Gletscherstrudel oder -mühlen, alle möglichen Gesteinsarten aufgearbeitet und wenn der Fundort keine andere Erklärung zulässt, ist es schon wahrscheinlich, dass ihn die Gletscher so geformt haben. Was aber natürlich noch kein Beweis ist. Wenn aber noch zusätzlich auf den Flinten deutliche Gletscherdruckmarken zu sehen sind, ist halt die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er von einem solchen Strudel geformt wurde.

   :hut:

Offline Eckard

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Re: Stein von Sylt
« Antwort #20 am: Oktober 08, 2019, 23:10:07 Nachmittag »
Dass Du meine Frage nicht verstehst, das wundert mich. Hatte doch lediglich das Fragezeichen vergessen. :smile:

Dieser Stein ist mir zu einer Zeit, da ich diese Forum noch nicht kannte, von zwei Seiten als 'Flint' bestimmt worden. Ich weiß, es gibt eine mehrere hundert Kilo wiegende Flintkugel, die völlig anders aussieht. - Ich verstehe nichts von Gletscherdruckmarken, habe in meiner Ecke auch keinen Menschen, der sich mit Steinen auskennt, dem ich diesen Stein mal zeigen könnte. (Und das ist mehr als blöd.)

Ich weiß, dass es nicht immer leicht ist, etwas nach einem Foto zu bestimmen. Ich habe auch schon erlebt, dass Experten bei ein und dem selben Objekt grundverschiedene Meinungen haben. Aber das gibt es wohl auf jedem wissenschaftlichen Gebiet.

Dass dieser Stein auch muscheligen Bruch zeigt, das dürfte Dir sicher nicht entgangen sein.

Biete mir doch mal eine Alternative. Ich lerne noch immer gerne hinzu.

Besten Gruß
 :winke:
Eckard

PS: Hast Du auch einen Namen?
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Offline Eckard

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Re: Stein von Sylt
« Antwort #21 am: Oktober 08, 2019, 23:52:54 Nachmittag »
Hej,

vielleicht helfen Dir diese Bilder weiter, auch, wenn sie nicht von der hier u. a. O. oft geforderten Perfektion sind. - Solltest Du etwas anderes sehen als Flint, dann lass es mich bitte wissen. Ich möchte ja schließlich wissen, was ich da habe.

Gute N8
 :winke:
Eckard
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Offline Muschgard

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Re: Stein von Sylt
« Antwort #22 am: Oktober 09, 2019, 00:21:51 Vormittag »
Hallo Eckard,

selbstverständlich ist Dein hier gezeigter Stein ein Flint.

Grüße,
Michael

Offline Buchit

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Re: Stein von Sylt
« Antwort #23 am: Oktober 09, 2019, 09:16:42 Vormittag »
Was gabs denn bei Euch zum Frühstück? Ich will das auch  :lacher: Sorry, aber der musste sein!
Bei Dir gab's dafür erkennbar rohe Pilze - die können im Gehirn mitunter ganz schönen Schaden anrichten und haben das offensichtlich auch schon getan :ehefrau: (Das musste ebenfalls sein...)

Zudem solltest Du dringend an Deiner Lesekompetenz arbeiten - ich habe geschrieben, dass es sich WAHRSCHEINLICH um einen Aulocopium aurantium handelt...das war also KEINESWEGS eine eindeutige und endgültige Bestimmung.

Draufhauen bringt gar nichts - die Fossilien des Lavendelblauen Hornsteins sind oft sehr feinkörnig rekristallisiert, und der Bruch ist von Chert, Radiolarit oder auch manchen Feuersteinen nur schlecht bis gar nicht  zu unterscheiden. Auf Skleriten darf man ohnehin bestenfalls bestenfalls nach einer Flußsäurebehandlung hoffen, und selbst dann nicht immer - die Rekristallisation läßt (ähnlich wie beim Feuerstein) meistens nichts von der Mikrostruktur übrig, dafür oft genug die äußere Form. Dessen ungeachtet läßt das Stück noch zumindest ansatzweise die typische Form dieser Fossilien erkennen.

Ich sammle seit bald 30 Jahren auf Sylt - und ich kenne solche Stücke.

Offline Eckard

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Re: Stein von Sylt
« Antwort #24 am: Oktober 09, 2019, 09:50:59 Vormittag »
Moin Michael,

 :danke: für Deine Bestätigung. Hat mich gefreut.

Besten Gruß
 :winke:
Eckard
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Offline Steinpilz

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Re: Stein von Sylt
« Antwort #25 am: Oktober 09, 2019, 14:18:11 Nachmittag »
Bei Dir gab's dafür erkennbar rohe Pilze - die können im Gehirn mitunter ganz schönen Schaden anrichten und haben das offensichtlich auch schon getan :ehefrau: (Das musste ebenfalls sein...)

Schön, dass Du Dich um meine Gesundheit sorgst, wer weis evtl. hast Du ja Recht. Nur bei den Pilzen liegst Du definitiv daneben, die mag ich nicht besonders.

Ich sammle seit bald 30 Jahren auf Sylt - und ich kenne solche Stücke.


Ja, dann . . .  :eek: Ein schlagendes Argument, dagegen kommen offensichtliche Merkmale des Fundstückes natürlich nicht an. :super:

Jo, dann hätten wir es doch, ein ordovizischer Schwamm mit Gletscherdruckmarken. :wow:

Und bevor, die Sache hier mal wieder eskaliert, bin ich dann mal weg. :winke:

 :hut:

Offline Buchit

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Re: Stein von Sylt
« Antwort #26 am: Oktober 09, 2019, 14:23:45 Nachmittag »
[Und bevor, die Sache hier mal wieder eskaliert, bin ich dann mal weg. :winke:
Joa, eine Entziehungskur könnte nicht schaden... :baetsch:

 

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