Was mir Fragen aufgibt, ist folgendes: Es wird behauptet, dass immer noch Material nachfließt. Nach dem, was man so sieht, muß da wohl noch richtig gute Qualität dazwischen sein. Wie können die sich da so lange halten? Burkina Faso ist doch nun mal nicht die innere Sahara.
Ich kenne mich mit den Gegebenheiten bei Gao-Guenie nicht so aus, aber würde
unterstreichen, was Herbert zu diesem Punkt sagt und kann es persönlich bestätigen:
auch ich habe ein total frisch daherkommendes Pultusk-Individual mit Ward-Nummer
und auch Ward-Label in der Sammlung, das aussieht wie frisch gefallen, aber halt
schon 140 Jahre auf Erden weilt. Und dazu zwei Gaos, die rein äußerlich deutlich
verwitterter daherkommen.
Keine Ahnung, ob da jetzt in Burkina Faso noch was vom Boden aufgehoben wird
oder nicht mehr, aber ich kann mir gut vorstellen, daß die Zahl der wirklich extrem
frischen Stücke von dort sehr begrenzt ist, diese Stücke sich allesamt seit kurz nach
dem Fall in Sammler-/Kuratorhand befinden und dann höchstens durchgereicht werden.
Kriegt so ein Fall, auch in Afrika, erst mal Feuchtigkeit oder einen oder sogar mehrere
Regengüsse mit, ist es um den höchsten Frischegrad geschehen. Viele der Gaos, die
es jetzt (und überhaupt) zu kaufen gibt, sind moderat verwittert - einfach eine Folge
der Tatsache, daß sie vielleicht auch nur wenige Wochen oder Monate nach dem Fall
am Boden gelegen haben. Viele sind trotzdem sehr schön und manche sogar orientiert..
Nur die ganz frühen Funde, die schnell in Sammlerhand geraten, konnten/können sich
ihre schwarze Ursprünglichkeit erhalten, wie so manche der wirklich supertollen Amgalas
(bzw. Oum Dreygas) oder Bassis - die zum frischesten gehören, was man überhaupt
bekommen kann, neben den frühen Bensours, oder jetzt halt den frühen Malis (die dann
vielleicht mal Erg Chech heißen werden).
Alex