Hallo zusammen,
auf der Münchener Mineralienmesse 2025 wurden zwei neue deutsche Meteoriten vorgestellt.
Der Seissen ist ein Zufallsfund, den ein Anwohner beim Spazierengehen entdeckt hat. Der Eisenmeteorit gehört zum Typ IIAB und weist einen erstaunlich hohen Goldanteil von etwa 1,6 % auf. Es wurden die Radionuklide Co-60 (Halbwertszeit 5,27 Jahre) und Mn-54 (Halbwertszeit 312 Tage) nachgewiesen, was darauf hinweist, dass der Meteorit erst seit wenigen Jahren auf der Erde liegt. Außerdem wurde Cs-137 festgestellt, das vom Tschernobyl-Fallout stammt.
Der Schelklingen wurde von Ralph Sporn und Martin Neuhofer am 6. Oktober 2020 bei der Nachsuche des Blaubeuren-Meteoriten entdeckt. Der Steinmeteorit wiegt nur 17,28 g und gehört zum Typ H5. Lange war unklar, ob es sich um ein Fragment von Blaubeuren handelt. Neueste Untersuchungen deuten jedoch darauf hin, dass es sich um einen eigenständigen, neuen Meteoriten handelt.
Spannend ist, dass alle drei Meteoriten (Seissen, Schelklingen und Blaubeuren) nur etwa zwei bis drei Kilometer voneinander entfernt gefunden wurden.
Viele Grüße
Andreas