Hallo Heiko,
..Rätselhaft ist nicht nur sein Inneres. Auch bezüglich der Entstehung der Achate gibt es noch zahlreiche Fragezeichen. Über Jahre wurden Theorien entwickelt, wieder verworfen oder durch neue ersetzt. Glaubt man in einem Stück den Beweis für eine Theorie gefunden zu haben, stellt das nächste alles wieder in Frage. Heute kennen wir unzählige Ausbildungsformen des Achats. Daneben existieren hunderte Misch- und Zwischenformen. Eine streng wissenschaftliche Ordnung innerhalb der Achate gibt es nicht und wird es wahrscheinlich niemals geben. Zahlreiche Namen haben sich eingebürgert, die heute zwar sachlich falsch, aber im allgemeinen Sprachgebrauch so fest verankert sind, dass man - würde man sie umbenennen- mehr Verwirrung als Ordnung stiftet. Oft werden Opale, Chalcedone, Karneole, Jaspise usw. in einem Atemzug mit den Achaten genannt. Gleichwohl sie eigene Gruppen bilden, sind sie oft mit Achat vermischt, was eine Ordnung zusätzlich erschwert. So ist es nicht selten eine Frage der persönlichen Einschätzung, ein Stück zu den Achaten oder einer anderen Gruppe zu zählen. Demzufolge kann man auch über die von uns hier vorgebrachte Kategorisierung diskutieren. Alleine, eine vollkommen richtige Einordnung kann es nicht geben.
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Dieser Auszug stammt aus dem Mineralienatlas und beschreibt das von Dir angesprochene Problem..

Hinzu kommt, dass es ja auch sehr viele Bezeichungen für Achate gibt, wie Wolkenachat, Trümmerachat, Bänderachat u.v.m..das macht das Problem noch deutlicher.. und da sind noch nicht einmal die vielleicht Hunderte von Markennamen bzw. Phantasienamen mitgerechnet!

Ich kenne auch nur die früheren Definitionen, die aber Druck, Temperatur und Lösungsvermögen mit berücksichtigen. Außerdem dürfen in einer "vernünftigen" Achat-Definition die "Liesegangschen Ringe" nicht unerwähnt bleiben!
http://de.wikipedia.org/wiki/Liesegangsche_Ringe.. in Bezug zu den Achaten ist daher zu sagen ..
.. im Jahre 1896 beschrieb Raphael Eduard Liesegang (1869-1947) das periodische und rhythmische Auftreten von Strukturen bei chemischen Reaktionen. Die periodischen Fällungsreaktionen erzeugen die typischen Ringe. Achate, die die durch Fällungsreaktionen erzeugten Ringe zeigen, sind bei Sammlern sehr begehrt!
Auszug aus dieser Seite ..
http://www.seilnacht.com/Minerale/qachate.html (nun dürfte wohl einiges klarer sein..)
aber nun zurück zu Deinen letzten beiden Abbildungen..

Achate zeigen ja nun eben auch nicht nur konzentrische Ringe sondern Streifen, Balken, "Wolken" u.v.m...folglich halte ich Deine Stücke, wenn das auch mehr meine subjektive Einschätzung sein sollte, für Achate!
Fest stehen dürfte aber auch nach heutiger Definition, dass der Achat "immer noch"..

die gebänderte oder sagen wir lieber, die maximal vielfältig gemusterte Varietät des Chalcedons darstellt, d.h. im Umkehrschluss, dass
der "gemeine Chalcedon" keinerlei Muster irgenwelcher Art aufweist! Seien es nun Bänder, Streifen, konzentrische Lösungsringe oder andere Muster. So jedenfalls habe ich das immer verstanden.
Gruß Peter5..
