So nach dem sich der 20. Berliner Meteoriten-Stammtisch vom Geruch eines NWA-Mets überzeugt hat und dies auch alle Met-Freunde überlebt haben (jedenfalls z.Z. sieht es so aus
), möchte ich über einen weiteren Fall berichten, wo man etwas über Geruchsentwicklung berichtet bekommt.
Ach zuvor noch der Hinweis, der NWA-Met, den Stefan zum Stammtisch mitgebracht hatte, roch nur, wenn man daran mit einer feinen Nagelfeile gerieben hatte, um so Staub zu erzeugen. Den haben wir dann scheinbar geschnüffelt und etwas dabei gerochen wie "Werkshallengeruch", "Verbranntes" oder ...? ... ich habe keine Ahnung nach was. Ich bin Allergiker ...
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=2682.30So, ein Prof. J. Gallia berichtete in einem Schreiben von einem Meteoritenfall bei Alfianello unweit von Brescia (Italien). Der Fall war am 16. Febr. 1883 und es war ein L6 - für alle Experten hier im Forum. Da fiel also ein Himmelsstein von ca. 200kg in einen Kleeacker. Die Form finde ich interessant, die man da beschreibt, denn es soll ein stumpfer Kegel gewesen sein! Etwa ein OriMet? Naja es ist nur ein Stein gefallen und der hätte durchaus die Zeit gehabt, sich auszurichten. Aber die Leute die zufällig unweit des Fallortes alles beobachtet hatten, fanden den Stein und gruben ihn aus und
zerschlugen ihn ...
Gut soviel dazu.
Also hier schrieb dann Gallia etwas interessantes:
" ... das Loch war fast rund, so breit, daß ein Mann bequem hineinsteigen konnte, 1m tief, jedoch nicht senkrecht, sondern in Richtung von Ost nach Süd. Die Bauern begannen den Stein aus der Grube hervorzuheben, er bestand aus einem Stück, hatte aber zwei Sprünge ... Der Stein wurde von den Bauern mit Hämmern und anderen Werkzeugen zerschlagen und zerbröckelt und wurde so von den vielen herbeigeeilten Leuten verschleppt und verkauft ... Der Stein war beim Ausgraben noch warm, hatte einen Schwefelgeruch, an der Oberfläche zeigte er sich glatt und von schwarzer Farbe, da er aber in wohl viele hundert mehr oder weniger große Stücke zertrümmert wurde, so zeigte sich an den meisten Fragmenten fast nichts mehr von der Rinde ..."Ich bin der Meinung, wer so wie die damals einen Meteoriten vergewaltigt, sollte bestraft werden!
Ansonsten muß man nicht unbedingt mit einer Feile Staub erzeugen, um was riechen zu können, nein wer ordentlich drauf haut, dem fliegen genug Staub und kleinste Teilchen um die Ohren oder Nase. Wer da nichts riecht, der hatte wohl eine verstopfte Nase ...
Die Moral von der Geschicht, riechen tut nur was, wenn Staub und Gase vom Met in der Luft liegen. Wenn alles verflogen ist, kommt selbst der Hund zu spät, denn entweder riecht jetzt alles nach Met(Staub) oder eben, wie ich meine, gar nichts mehr. Aber wer weiß das schon. Wenn ich recht habe, werden wir es nie erfahren, denn es gibt nichts zu erschnüffeln, solange alle nur rum liegt.
In Peru hat wahrscheinlich der Wind vor Ort, den zu Staub zertrümmerten Eindringling, jeden Tag etwas mehr verweht. Den Leuten dort wurde also der Gestank oder besser gesagt der Staub des Mets um die Nase geweht. Dies könnte ich jedenfalls sehr gut nachvollziehen. Ich schätze mal, wer jetzt noch mal zum Krater fahren möchte, kann ja mal am Boden riechen, um die Geruchsspur auf zunehmen ...
He Jan, hattest Du nicht geschrieben, als Du am Krater ankamst, dort hat es noch leicht gerochen? Beschreibe noch einmal genau, nach was es roch und wie stark und wo am meisten usw.
Thomas