Denke kaum, dass der Marktmechanismus mit all seinen Inponderabilien auf eine so einfache Formel reduziert werden kann. Entscheidendes Kriterium scheint mir eher das Standing in der Handelskette (vom Finder bis zum Sammler) zu sein. Nur hier - oder auch unter Hinzuziehung diskreten Insider-Wissens-Austauschs ist meiner Meinung nach ein Vorteil zu ziehen.
"Schnäppchen" sind nur zu machen, wenn sich in dieser Kette temporäre Lücken auftun.
?? Ich versteh den Satz nicht??
Was bedeutet "Standing in der Handelskette"?
Das Ansehen des Verkäufers? Des Meteoriten? Mitarbeiter des Monats in der Filliale? Oder meinst einfach, zu welchem Zeitpunkt man in der Kette von Finder, Zwischenstationen, bis zum Sammler kauft?
Aber das kanns ja auch nicht sein, ein Fall von über 100 Jahren, der hat schon zig-fach den Endpunkt der Kette, d.h. zig Sammlungen durchlaufen.
Und man braucht doch kein Insider zu sein, wenn man die Preise ratzfatz ergoogeln kann, wie demonstriert.
und bei Ebay an Newbies verscheuern
Newbies kaufen eher weniger seltene historische Fälle....
Bräuchte er das also nur zu tun und die selbe Ware in Ebay teuer verkaufen. Macht er aber (meines Wissens nach) so nicht.
Iwo, hab ich auch eine zeitlang gemacht, recht bequeme Angelegenheit.
Ich mach nur seit Jahren kein Ebay mehr. Vielleicht fang ich wieder an, wenn Zeit ist.
Und das liest sich bei Dir so, als wäre das unmoralisch.
Als würde der arme unwissenden Neuling ohne Insiderinformationen systematisch ausgenommen.
Gerhard, diese Auktionen starten alle bei Null, ohne Reserve, ohne Buy-It-Now.
Da kann der Verkäufer doch nix dafür, wenn die Leute viel zu viel bieten.
Er geht ja auch das Risiko ein, daß viel zuwenig geboten werden kann.
Es liegt nicht in seiner Verantwortung, wenn die Bieter zu bequem sind, nachzuschauen, was der betreffende Name normalerweise kostet.
Die Leut vergleichen doch auch die Preise für Urlaubsreisen, Heizöl, Lebensmittel, Elektronik, Dienstleistungen usw.
Kennst ja vielleicht selber, wie mühsam das ist, wenn man einen Flug buchen will, weils für ein und denselben Platz 12 Tarife gibt und zusätzlich jeder Anbieter andere Bedigungen und Preise listet - da sitzt man gern einen ganzen Nachmittag und quält sich mit den Suchmaschinen ab.
Bei Meteoriten, da ist das in max. 10 min. erledigt.
Die Preise sind nicht geheim, sie stehen für jedermann ersichtlich im Netz und sind vermöge der Standardsuchmaschinen sofort auffindbar.
Natürlich geht das im ebay nicht mit jeder Lokalität, man muß schon ein bisserl wissen, was funktionieren könnte und was nicht.
Und der Thread dreht sich um Schnäppchen.
Ich wollte eben - obwohl es eine Trivialität ist - aber anscheinend machens die Leut bei Meteoriten nicht - darauf hinweisen,
daß man keine Schnäppchen machen kann, wenn man die Preise nicht kennt und auch nicht willens ist, sich kundig zu machen.
Daß man sich hie und da ans Hirn langt, magst ja verstehen.
Weißt noch, wie hier im Forum diskutiert wurde, was denn der Marktwert von Obernkirchen sei?
Wenn Du die Forumsseite öffnest, da hast zuoberst drei Sponsorenwerbungen stehen.
Da hätte man nur einfach draufklicken müssen und man hätte gefunden, daß der Andi Obernkirchen praktisch zur Hälfte dessen stehen hat, was die Forumsmitglieder einvernehmlich als Marktwert von Obernkirchen festgestellt haben.
Es gibt keinen Marktmechanismus bei Meteoriten im Ebay.
Ich hatte ja auch das Gegenteil angeführt, zu dem Überbezahlten.
Der eine Händler verkauft die Lokalität erfolreich zu 65$/g öffentlich einsehbar (der Insider weiß, daß im Jahr davor, als zum ersten Mal 150g davon überhaupt etwas besser zugänglich gemacht wurden, auch hohe Preise gezahlt wurden),
der andere verlierts gleichzeitig im ebay zwischen 1.3 und 3.7$/g.
Wo soll da ein Mechanismus sein?
Was ist da der "Marktwert" der Lokalität?
Wo soll da der mechanismus Angebot und Nachfrage sein, der Händler verkauft zu hohem Preis erfolgreich, also muß es Nachfrage geben,
gleichzeitig zerspellt es dem andern im Ebay für die schändlichsten Gebote als ob niemand auf Erden diesen Meteoriten haben wollte.
Weil eben die meisten die Preise nicht vergleichen.
Und dann wollens alle Schnäppchen machen, so wenig Geld ausgeben wie möglich, klagen teilweis man könne gar keine echten Schnäppchen machen,
aber schau, was der Andi heut berichtet, wie ihm seine Auktionen eingegangen sind.
Das sind Preise, da tät es für mich als Händler lohnen, die Stücke zu nehmen und zu recyclen.
(Kann ich ja nicht machen, mich an Freundesleid zu bereichern...)
Drum weiß ich oft einfach nicht, was die Leute wollen...
Ich kanns ja bei NWA verstehen, geht oft so, daß wir etwas äußerst billig anbieten, aber trotzdem den nicht so Fortgeschrittneren erklären müssen, warum der Preis attraktiv ist,
weil NWA eben etwas unübersichtlich,
aber bei den Funden mit Namen und Fällen?
Naja.
Übersetz mir lieber erstmal Deinen Satz, der ist zu schwierig für mich, vielleicht hab ichs ja auch mißverstanden.
Oder denkst, wennst schreibst
Bräuchte er das also nur zu tun und die selbe Ware in Ebay teuer verkaufen.
das funktioniere nicht, könne nicht sein und müßt einen Haken haben, w e i l ichs nicht mach?
Nada, nyschte. Da gibts keinen Haken. Ich machs nur deswegen nicht, weil ich so schon vollkommen ausgelatet bin mit Arbeit.
Ich wollt halt nur, daß den Sammlern mehr Geld in der Tasche bleibt.
Psst, Gerd, früher war ich noch idealistischer, da hab ich reihenweis die Leut, wennse was gesucht haben oder mir ein Stück gezeigt, wasse kaufen wollten, zum preisgünstigsten Anbieter geschickt - Idee war, dasse dann irgendwann von dem Gesparten als Dank schon was von mir kaufen würden - eine Illusion, Pustekuchen!
Aber was solls; hier eine bessere Conclusio übers Glück:
Soll ein jeder nach seiner Facon selig werden.

Prösterchen
Martin