Autor Thema: Goldmineralien und Goldlegierungen unter dem Mikroskop  (Gelesen 6850 mal)

Offline Hungriger Wolf

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Goldmineralien und Goldlegierungen unter dem Mikroskop
« am: Oktober 09, 2008, 23:10:47 Nachmittag »
Hallo!

Wem sind im Schweresediment (Goldwaschen) schon Goldmineralien oder auch eventuell vorkommende Goldlegierungen aufgefallen?
[Zum Beispiel ist im ExtraLapis No.5 Seite 69 ein recht unscheinbares Mineral Petzit zu sehen.]

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim 


Plagioklas

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Re: Goldmineralien und Goldlegierungen unter dem Mikroskop
« Antwort #1 am: Oktober 10, 2008, 00:22:03 Vormittag »
Hallo,
ohne Analyse wirds für den Amateur etwas schierig etwas andres außer Gold und Abfall zu unterschieden. Mit etwas übung bekommt man zwar diverse nicht metallische Schwerminerale bestimmt, aber die metallischen von Pyrit, menschlichen Abfällen usw. zu unterscheiden ist etwas kompliziert, wobei die Korngröße von 0,1 bis 1 mm nicht gerade hilfreich ist.
Gruß
Plagioklas

Jens ohne z

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Re: Goldmineralien und Goldlegierungen unter dem Mikroskop
« Antwort #2 am: Oktober 10, 2008, 00:37:17 Vormittag »
Hallo,

und speziell das Mineral Petzit wirst Du ohne gescheite Analysemöglichkeiten kaum identifizieren können!

Glück auf!
Jens

PS.
Zitat
Wem sind im Schweresediment (Goldwaschen) schon Goldmineralien oder auch eventuell vorkommende Goldlegierungen aufgefallen?
von A, wie Aluminium, bis Z, wie Zink war schon alles in der Pfanne! Deshalb erübrigt es sich für mich via Internet über mögliche (oder auch unmögliche Metalle) in der Waschpfanne zu grübeln - alles andere grenzt an Alchemie!


Offline MetGold

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Re: Goldmineralien und Goldlegierungen unter dem Mikroskop
« Antwort #3 am: Oktober 10, 2008, 07:32:40 Vormittag »
Hallo,

ein sehr interessantes Gebiet - allerdings bleibt das Leuten vorbehalten, die die Zeit und auch die Möglichkeiten dazu haben sich mit sowas zu beschäftigen und dies dann zu analysieren.  :super:

Für mich als passionieren Hobbygoldwäscher  :j-gold: reicht es aus, wenn ich die Flitter mikroskopiere und ab und an mal einen aufs Bild bannen kann. Hat dieser dann irgendwo einen "Dreckfleck", dann  :imsorry: , dann muß mir das leider auch egal sein.

  :j-gold:   MetGold   :alter:


 :fluester:  Weitergesponnen in den molkularen oder atomaren Größenordnungsbereich müßte es ja fast alles fast überall geben. Irgendwo wird sich immer ein Atom/Molekül hin verirrt haben.  :prostbier:



 :fluester:  Muttiere ich etwa hier zu einer Wissenschaftsbremse?  :dizzy: :eek: :nixweiss:
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Offline Aurum

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Re: Goldmineralien und Goldlegierungen unter dem Mikroskop
« Antwort #4 am: Oktober 10, 2008, 14:42:03 Nachmittag »
# :fluester:  Muttiere ich etwa hier zu einer Wissenschaftsbremse?  :dizzy: :eek: :nixweiss:

Nein Peter ,

du stärkst denen den Rücken denen auch die Zeit und die Möglichkeiten Fehlen  :super:
Würde ich auch gerne alles selber machen aber , woher den Platz und die Zeit nehmen , und dann habe ich ja auch meine Frau , wenn die mitbekommen würde das Ich anfange mit diversen Säuren zu hantieren , ohne Abzug und diverse SicherheitsZubehör , weist du was die machen würde  :gruebel:
Ich kann es euch sagen , die zieht sofort ans andere Ende der Stadt aus Angst das sich unsere Garage in die erste Deutsche Weltraum Station in dauerhafter Umlaufbahn verwandeln würde  :crying:

Bisa dann Lutz  :winke:
Aller Anfang ist schwer !!

Offline Hungriger Wolf

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Re: Goldmineralien und Goldlegierungen unter dem Mikroskop
« Antwort #5 am: Oktober 10, 2008, 22:14:05 Nachmittag »
Hallo!

Hier mal ein Beispiel eines goldhaltigen Minerals: Pyrit

Mittels eines entwickelten Extraktionsverfahren wurden die im Pyrit enthaltenen Edelmetalle Silber (grösster Anteil) und sehr sehr geringen Goldanteil abgetrennt und dann das
Gold (schwarz!!!!) ausgefällt!

Danach wurde auf 1100°C (2h) mit Boraxzusatz erhitzt -> Ergebnis: metallisch gelb glänzendes Gold!

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim     
« Letzte Änderung: Oktober 10, 2008, 23:11:48 Nachmittag von Hungriger Wolf »

Offline Hungriger Wolf

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Re: Goldmineralien und Goldlegierungen unter dem Mikroskop
« Antwort #6 am: Oktober 10, 2008, 23:24:09 Nachmittag »
Hallo!

Und hier ein Photo vom extrahierten Silberanteil (Pyrit Katzhütte)!

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim

Offline Hungriger Wolf

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Re: Goldmineralien und Goldlegierungen unter dem Mikroskop
« Antwort #7 am: Oktober 10, 2008, 23:37:17 Nachmittag »
Hallo!

Hier einmal eine Photo mit einer Gold/Schwermineralfraktion/Schwarza! :super:
Könnten darin auch Goldmineralien vorhanden sein? :gruebel:

Wer kennt eine geeignete Nachweismethode für Petzit oder
Berichte/wissenschaftliche Untersuchungen zu Goldmineralien?
  :gruebel: :gruebel:

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim

Offline MetGold

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Re: Goldmineralien und Goldlegierungen unter dem Mikroskop
« Antwort #8 am: Oktober 11, 2008, 01:47:00 Vormittag »
Hallo Achim,

du hattest das ExtraLapis No.5 Seite 69 angesprochen. Im ExtraLapis No.2 Seite 49 ist auch ein kurzer Artikel darüber, leider ohne Foto. "Petzit, das die gleiche Struktur wie das Selenid Fischesserit besitzt ..."   "... Kalgoorlit ..."

 :winken:   MetGold   :alter:
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Offline Hungriger Wolf

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Re: Goldmineralien und Goldlegierungen unter dem Mikroskop
« Antwort #9 am: Oktober 12, 2008, 14:39:50 Nachmittag »
Hallo Metgold!

Danke, für Info!

Wer kennt eine geeignete naßchemische Nachweismethode für Petzite?

Hier ein neues Photo eines kleinen Goldstückes mit Quarz und zwei schwarzen Partikeln (Petzite oder Eisenmineral?)

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim

Jens ohne z

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Re: Goldmineralien und Goldlegierungen unter dem Mikroskop
« Antwort #10 am: Oktober 14, 2008, 23:10:55 Nachmittag »
Hallo Achim,

zu dem Bild - Gold geschmolzen 1100°C XXL.jpg: ist das die Aufnahme der Boraxperle oder wurde die gewonnene Schlacke weiter aufbereitet und erst dann fotografiert? Und: durch welches Mikroskop belichtest Du und welchen Maßstab hat die Abbildung?

Grüße
Jens

Offline Hungriger Wolf

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Re: Goldmineralien und Goldlegierungen unter dem Mikroskop
« Antwort #11 am: Oktober 14, 2008, 23:22:31 Nachmittag »
Hallo Jens!

Die Aufnahme ist vom Aluminiumoxidtiegelboden (keine Boraxperle).
Auf dem Photo sind netzähnliche Strukturen zu erkennen, diese Stammen vom Borax!
Das gelbgoldene Partikel darin (neben der Gasblase) ist Gold!
Der Anreicherungsprozeß fand vorher statt (keine Schlacke/da reines gefälltes Gold)!
Ich habe ein Bresser-Mikroskop, damit habe ich die Photoaufnahmen erstellt + eine MD-300.
Der Goldpartikel dürfte ca. 0,3 mm gross sein!

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim

 

Achgold

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Re: Goldmineralien und Goldlegierungen unter dem Mikroskop
« Antwort #12 am: November 15, 2008, 21:17:48 Nachmittag »
           Hello Achim,nimmst du als Fällungsmittel für Gold Eisensulfat??? fragt Jochen

Achgold

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Re: Goldmineralien und Goldlegierungen unter dem Mikroskop
« Antwort #13 am: November 15, 2008, 21:33:07 Nachmittag »
Hello Achim,im Gefolge der Vorarbeit zur Goldextraktion aus den Eisenkieseln wurde ich beim Zerkleinern auf duktile metallische Einschlüsse aufmerksam.Diese Metallpartikel unbekannter Zuordnung wurden mit HNO3 auf Beständigkeit geprüft ;wobei sie allerdings rasant in Lösung gingen ohne kupfrige Grünfärbung zu hinterlassen.Das Aussehen ist frappierend goldfarbig.Ich zeige mal zwei Stücke und im Farbvergleich habe ich das von dir extrahierte Gold mit dazugelegt.
Ich kann mir wegen fehlender Analysemöglichkeit keinen Reim auf Zuordnung machen.Hast du auch schon ähnliche Beobachtungen gemacht???    fragt Jochen

Peter5

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Re: Goldmineralien und Goldlegierungen unter dem Mikroskop
« Antwort #14 am: November 16, 2008, 13:19:10 Nachmittag »
uuii..sieht ja stark aus. :wow:

Gruß Peter5 .. :winke:

 

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