Autor Thema: Sammelt jemand Rohdiamanten?  (Gelesen 17768 mal)

Iason

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Re: Sammelt jemand Rohdiamanten?
« Antwort #15 am: März 03, 2010, 16:35:57 Nachmittag »
Zitat
Nunja, und Gold ist noch um Größenordnungen häufiger. Trotzdem wills jeder.
Noch. Denn auch der Goldpreis wird künstlich hoch gehalten und Gold wird für die Wirtschaft kaum benötigt. Wenn die Großbanken oder Staaten ihre Goldreserven vertickern dann wars das mit der "Krisensicheren" Anlage. Wirklich Krisensicher ist Gold eh nicht mehr. Denn in einer wirklichen Krise werden auch die Banken und Staaten verkaufen wollen.

Das ist totaler Quatsch. Du kennst Dich offensichtlich auf dem Goldmarkt nicht aus. Die Zentralbanken wollen keine Nebenwährung neben der  jeweiligen Papierwährung. Nachdem die Deckung der Währungen durch Gold aufgehoben worden war, ist jahrzehntelang auf den Niedergang des Goldpreises spekuliert worden, die Zentralbanken haben Gold in riesigen Mengen an Shortsellers verliehen. Der Preisverfall ging soweit bis der Abbau nicht mehr rentabel war. Dann zogen die Preise wieder an, die Goldproduzenten schlossen daraufhin ihre Hedgebooks, der letzte war übrigens Barrick Gold, an dieser Praxis wären die beinahe pleite gegangen. Der grösste Aufkäufer von Gold war im letzten Jahr China, die Chinesen halten die grössten Dollarreserven vor Indien. Die Chinesen wissen schon, warum sie Gold kaufen. Papier brennt, Gold nicht!

Und in der Elektronikbranche kennst Du Dich offensichtlich auch nicht aus, denn sonst wüsstest Du, wieviel Gold z.Bsp. in einem Handy verarbeitet worden ist.

Bin gespannt zu erfahren wer dieser grosse Unbekannte sein soll, der den Goldpreis künstlich hoch hält. Aber bitte mit belastbarem Zitat!

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Re: Sammelt jemand Rohdiamanten?
« Antwort #16 am: März 03, 2010, 17:44:34 Nachmittag »
Ich hab mich vor Jahren mal für im Muttergestein eingebundene Diamanten interessiert.
Aber ich habe es nie geschafft mir eine solche Stufe zuzulegen. :crying:

Ich muss Plegioklas Recht geben: Diamanten halten nicht auf dem Muttergestein Kimberlit. Nur wenn sie teilweise noch vom Muttergestein umschlossen sind, können sich die Steine in der Matrix halten. Falls Du also irgendwo Diamanten auf Kimberlit siehst, sind diese sämtlich dort drapiert. Wenn der Diamant fachmännisch montiert wird, sieht das auch gar nicht schlecht aus. Und ein seriöser Händler sagt das üblicherweise auch dazu.

Grüße, D.U.  :hut:

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Re: Q
« Antwort #17 am: März 03, 2010, 17:46:51 Nachmittag »
Aber mir solls doch egal sein, was du drüber denkst. Wenn du meinst, dass ich hier nur irgendwelchen Mist erzähle und du lieber den Leuten mit irgendwelchen Papier und guten gelaber glauben möchtest, dann kann ich dir auch nicht weiter helfen.

Hääh?  :gruebel:

Wohl offenbar was in den falschen Hals gekriegt.

Es ist jedenfalls recht aufschlussreich, was Du schreibst. Danke für die Infos! Und man muss sich ja nicht immer in allem 100%ig einig sein, um dem anderen zu konzedieren, dass er keine Scheiße schreibt. Sonst gäbe es nur sinnlose "Abnickereien", aber keine echten Diskussionen.

D.U. :hut:

Peter5

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Re: Sammelt jemand Rohdiamanten?
« Antwort #18 am: März 03, 2010, 19:12:44 Nachmittag »
Zitat
Wenn der Diamant fachmännisch montiert wird, sieht das auch gar nicht schlecht aus. Und ein seriöser Händler sagt das üblicherweise auch dazu.

Wie in meinem Fall: Es wurde dazu gesagt, dass der Diamant auf Kimberlit montiert ist! Hätte man auch schon x-mal hier im Forum nachlesen können. :bid:

Ich meine ich hätte mein Bild mit dem echten Kimberlit und mit dem echten darauf montierten Diamant auch schon mindestens an 3 Stellen dieses Forums gezeigt.  :traurig: Wenn mal mancher im Systematikforum reingeschaut hätte, hätte man sich die Diskussion hier auch zu bestimmten Punkten sparen können.
Mir beweist es doch nur eines: Es interessiert sich kaum jemand für das Mineralien-Systematik-Forum hier, dessen Moderator ich noch bin; Betonung auf "noch".

will auch heißen..

Zitat
Ich muss Plegioklas Recht geben: Diamanten halten nicht auf dem Muttergestein Kimberlit.

Diese Aussage ist Unsinn, da mein Bild das Gegenteil belegt!!

Gruß Peter5

Plagioklas

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Re: Sammelt jemand Rohdiamanten?
« Antwort #19 am: März 03, 2010, 19:44:16 Nachmittag »
Zitat
Und in der Elektronikbranche kennst Du Dich offensichtlich auch nicht aus, denn sonst wüsstest Du, wieviel Gold z.Bsp. in einem Handy verarbeitet worden ist.

Bin gespannt zu erfahren wer dieser grosse Unbekannte sein soll, der den Goldpreis künstlich hoch hält. Aber bitte mit belastbarem Zitat!

Kannst haben!

Fakt ist, dass das meiste Gold in den Banken und Depots und Goldbunkern "verschimmelt". Ohne die Spekulation und das Einbunkern währe der Preis wesentlich niedriger. Und wernn es mal irgendwann knallt und die Besitzer des Goldes Devisen brauchen, dann IST der Preis (fast) GLEICH NULL.

Klar wird Gold zur Zeit in elektrischen Kontakten verbraten bis zum "geht nicht mehr",  aber es wird dort nicht wirklich gebraucht. Man tuts da rein um mehr Geld damit verdienen zu können, aber die (meisten dieser) Kontakte kämen auch wunderbar ohne Gold aus. Einzig in den Mikrochips selber für die Anschlüsse braucht man tatsächlich Gold bzw. andere Edelmetalle, da nur mit diesen zu akzeptablen preisen so feine Drähte gefertigt werden können.

Hier übrigens noch was aus Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gold

Zitat
Der Goldpreis kann auch von Marktteilnehmern mit großen Goldreserven, etwa Zentralbanken  und Goldminen-Gesellschaften, erheblich beeinflusst werden. Soll der Goldpreis sinken, so wird Gold verliehen (um Leerverkäufe zu provozieren) oder verkauft, oder aber die Goldproduktion wird gesteigert. Soll der Goldpreis steigen, so kaufen die Zentralbanken Gold auf bzw. die Goldproduktion wird gedrosselt. Allerdings haben hier die goldbesitzenden Zentralbanken auch nur eingeschränkte Möglichkeiten, so umfasste der gesamte Goldbesitz aller Zentralbanken im Dezember 2005 nur etwa 19 % der weltweit vorhandenen Goldmenge von 153.000 Tonnen.

Wichtige Faktoren, die auf den Goldpreis Einfluss nehmen, sind der Ölpreis und der aktuelle Kurs des US-Dollar, da Gold in dieser Währung gehandelt wird.

Noch was:

Zitat
Weltweiter Goldbestand

In der gesamten Geschichte der Menschheit wurden bisher schätzungsweise 155.000 t Gold geschürft. Der weltweite Bestand (Dezember 2005) von 153.000 Tonnen entspricht einem Würfel mit fast 20 m Kantenlänge oder fast 8000 Kubikmetern reinem Gold (rd. 25,5 g pro Kopf der Weltbevölkerung).

Verwendung dieser Goldmenge (Schätzung 2007):

    * 28.600 t (18 %) Gold gehören Zentralbanken und anderen Währungs-Institutionen. Die größten Goldbesitzer sind:
          o USA 8.133 t
          o Deutschland 3.428 t (entspricht 177,6 m3 oder 275.562 Goldbarren)
          o Der Internationale Währungsfonds 3.217 t
          o Frankreich 2.892 t
    * 79.000 t (51 %) Gold sind in Schmuck verarbeitet.
    * 18.000 t (12 %) Gold sind in Kunstgegenständen verarbeitet.
    * 25.000 t (16 %) Gold sind in Privatbesitz (Investoren) – in Form von Barren und Münzen.
Kommentar: Das macht als Summe 150.600 Tonnen, die bei eienr richtigen Krise wieder verflüssigt (Zu Geld gemacht) werden könnten. Nur 4400 Tonnen sind nicht in dieser Liste. Dazu gehören aber auch auch Zahn- und Blattgold u.ä.. Man sieht, dass die tatsächlich praktischen Anwendungen kaum Bedeutung im Vergleich zu den losen "Geldanlagen" (und sachen die dazu umfunktioniert werden könnten) hat.


Iason

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Re: Sammelt jemand Rohdiamanten?
« Antwort #20 am: März 03, 2010, 21:18:44 Nachmittag »
Ha ha ha, herzlich gelacht. Ich hab zwar schon verschimmeltes Geld gesehen aber noch kein verschimmeltes Gold.
Das Gold das ich ausgegraben habe, war aus dem Archaikum und da war kein Schimmel dran. Ich schwör's!

In rohstoffreichen Ländern ist Gold die Währung, in der Dienstleistungen und Waren bezahlt werden. Z.Bsp. erhält die Firma die
das Gold aus einer Mine rausholt 2 g/t, der Fuhrunternehmer der es zur Mill fährt 1 g/t, die Mill bekommt 2 g/t, der Schmelzer schliesslich 3 g/t.
So wird abgerechnet, der Minenbetreiber kann sich leicht ausrechenen dass er mehr als 8 g/t braucht um in den Gewinn zu kommen.
Selbst in den Kneipen und an der Tanke kann in Gold bezahlt werden.

Genau das ist es aber, was die Zentralbanken nicht mögen, denn das Gold ist die Nebenwährung auf deren Wert die Zentralbank-Kontrolettis
keinen oder nur einen unzureichenden Einfluss haben.

Nun, Deine Wikipedia-Links sind für mich unbedeutend. Man sollte sich doch lieber beim Schmelzer und Händler schlaumachen wenn es um die
Fakten gehen soll.

Da empfehle ich Heraeus, schliesslich verarbeiten die jährlich mehrere Hundert Tonnen Gold. Wenn es nach Deinen Ausführungen ginge
(Gold = wertlos) dann frage ich mich, warum eigentlich die Inder in 2009  200 Tonnen Gold beim IWF am Markt vorbei gekauft haben?
Oder die Chinesen ihre Reserven auf 1054 Tonnen erhöht haben? Weil sie gigantische Dollar-Reserven angehäuft haben und im
Gegensatz zu Dir wissen die, dass Geld ein Versprechen in die Zukunft darstellt. Und dieses Versprechen ist bekanntlich öfters
in der Geschichte nicht eingehalten worden, ich erinnere mal daran, dass in Deutschland schon zweimal das Geld kaputt war,
aber nicht das Gold.

http://www.heraeus-edelmetallhandel.de/de/home/News.aspx

Ich würde mir statt dem Wiki Bla Bla lieber den Ausblick von Heraeus auf 2010 reinziehen

http://www.metalsnmining.com/data/files/marktberichte/heraeus/Heraeus%20Outlook%202010.pdf

Hey und in meiner Firma da gibt es 100 polige Stecker die vergoldet sind (unverzichtbar!) und davon haben wir 10000e verbaut.
Und auf das Gold für die Kontakte in den Handys kann man auch nicht verzichten, denn in 1000 Handys ist immerhin
eine Unze verarbeitet und die kostet 1110 US$ derzeit. Da könnte man ne Menge sparen wenn man da andere billigere Metalle
einsetzen könnte.

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Re: Sammelt jemand Rohdiamanten?
« Antwort #21 am: März 03, 2010, 22:05:44 Nachmittag »
Zitat
Wenn der Diamant fachmännisch montiert wird, sieht das auch gar nicht schlecht aus. Und ein seriöser Händler sagt das üblicherweise auch dazu.

Wie in meinem Fall: Es wurde dazu gesagt, dass der Diamant auf Kimberlit montiert ist! Hätte man auch schon x-mal hier im Forum nachlesen können. :bid:

Ich meine ich hätte mein Bild mit dem echten Kimberlit und mit dem echten darauf montierten Diamant auch schon mindestens an 3 Stellen dieses Forums gezeigt.  :traurig: Wenn mal mancher im Systematikforum reingeschaut hätte, hätte man sich die Diskussion hier auch zu bestimmten Punkten sparen können.
Mir beweist es doch nur eines: Es interessiert sich kaum jemand für das Mineralien-Systematik-Forum hier, dessen Moderator ich noch bin; Betonung auf "noch".

will auch heißen..

Zitat
Ich muss Plegioklas Recht geben: Diamanten halten nicht auf dem Muttergestein Kimberlit.

Diese Aussage ist Unsinn, da mein Bild das Gegenteil belegt!!

Gruß Peter5

Sorry, falsch ausgedrückt: Die halten natürlich schon, wenn man sie (mittels Kleber?) montiert. Ich glaube nur nicht, dass er "eine natürliche Verbindung" mit dem Stein eingegangen ist. Diamant hat keine natürliche Haftung auf dem Muttergestein, das wollte ich damit sagen.

D.U.  :hut:

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Re: Sammelt jemand Rohdiamanten?
« Antwort #22 am: März 03, 2010, 22:28:52 Nachmittag »
@ Plegioklas / Iason:

In meinen Augen ist diese Diskussion über den Wert von Edelsteinen und des Goldes völlig unfruchtbar (vermutlich auch deshalb, weil anscheinend aneinander vorbei geredet wird). Es kann doch kein Zweifel daran bestehen, dass Werte immer ideeller Natur sind: Nachfrage und Angebot bestimmen den Preis. Gold hat ebenso wenig einen Wert "an sich" wie ein Edelstein oder ein Geldstück. Wenn sich kein Mensch (mehr) für XY interessiert oder er das Vertrauen in die Nachfrage von XY verliert, dann ist XY wertlos. Auch die Häufigkeit, mit der etwas auf der Erde vorkommt, ist für die Frage, wieviel das Wert ist, zunächst einmal völlig bedeutungslos. Der seltenste Stoff im Universum hat Null Wert, wenn sich niemand dafür interessiert.

Gold ist in erster Linie nur deshalb so ausgesprochen wertvoll, weil es eine herausragende Rolle als Reservewährung spielt. Das hat historische Gründe: Bevor es Papiergeld gab, existierten Kurantwährungen, hauptsächlich Münzen aus wertbestimmenden Metallen wie Silber, Kupfer und Gold. Diese Metalle sind und waren immer gefragt, weil sie a.) für die Produktion wichtiger Waren gewünschte Eigenschaften besitzen (Stabilität, Härte, Leitfähigkeit, Unvergänglichkeit usw.) und b.) auf den Menschen schon immer eine magische Anziehungskraft ausübten, z. B. wegen ihrer Farbe und ihres Glanzes. Erst als man merkte, dass es sehr umständlich ist, beim Erwerb von Grundnahrungsmitteln immer 10 Kilo Goldmünzen mit sich herumzuschleppen, kam man auf die Idee, das Gold bei einem Treuhänder zu deponieren und sich dafür eine Gutschrift (eine "Banknote") ausstellen zu lassen. Diese Banknoten konnte man bequem mit sich herumtragen, auch bequem stückeln und an andere Menschen auszahlen, die sie dann bei der Bank wieder in Gold zurücktauschen konnten.

Im Laufe der Jahrhunderte verselbständigte sich der Papiergeldhandel - auf Gold als Zahlungsmittel war niemand mehr angewiesen. Trotzdem sind viele Währungen auch heute noch durch Gold gedeckt. Wo das nicht mehr der Fall ist, würde es sich bitter rächen, wenn das Volk das Vertrauen in eine Währung verlöre. Denn auch heute noch sind Gold, Silber, Platinmetalle und Diamanten sichere Häfen bei Krisen und Hyperinflation. Würden alle gleichzeitig zur Bank rennen, und wäre die Währung nicht mehr durch den Goldstandard gedeckt ist, bräche die Volkswirtschaft zusammen.

Lange Rede kurzer Sinn: Der Wert von Gold, Platin und Diamanten ist und bleibt (ungeachtet von z. T. enormen Wertschwankungen) zeitlos. Aber nicht etwa, weil davon besonders wenig produziert würde oder weil das Zeug einen Wert "an sich" besäße, sondern weil die Menschen dem Zeug ideelle Werte zuschreiben. Nicht zuletzt deshalb, weil ganze Volkswirtschaften (historisch) auf die Produktion, die Verarbeitung und das Horten dieser Materialien (z. B. als Hinterlegungswährung) ausgelegt sind.

Cheers  :prostbier:

Plagioklas

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Re: Sammelt jemand Rohdiamanten?
« Antwort #23 am: März 03, 2010, 23:51:40 Nachmittag »
Zitat
Ha ha ha, herzlich gelacht. Ich hab zwar schon verschimmeltes Geld gesehen aber noch kein verschimmeltes Gold.
Das Gold das ich ausgegraben habe, war aus dem Archaikum und da war kein Schimmel dran. Ich schwör's!

Kennst du den Begriff "Redewendung" oder die Bedeutung von Anführungszeichen?

Jedenfalls auf deutsch heißt das Verschimmeln, dass es nutzlos rumliegt. Mir ist schon klar, dass Gold eine der beständigsten Sachen ist, die man haben kann.

Zitat
Nun, Deine Wikipedia-Links sind für mich unbedeutend. Man sollte sich doch lieber beim Schmelzer und Händler schlaumachen wenn es um die
Fakten gehen soll.

Jep, genauso wie man sich zum Thema Medikamente bei den Pharmariesen schlau machen kann. Propaganda und Werbung sind ein weit verbreitetes Mittel, was gerade in sehr Geldintensiven Branchen in teils extremsten Ausmaß betrieben wird.


Zitat
Da empfehle ich Heraeus, schliesslich verarbeiten die jährlich mehrere Hundert Tonnen Gold. Wenn es nach Deinen Ausführungen ginge
(Gold = wertlos) dann frage ich mich, warum eigentlich die Inder in 2009  200 Tonnen Gold beim IWF am Markt vorbei gekauft haben?
Oder die Chinesen ihre Reserven auf 1054 Tonnen erhöht haben? Weil sie gigantische Dollar-Reserven angehäuft haben und im
Gegensatz zu Dir wissen die, dass Geld ein Versprechen in die Zukunft darstellt. Und dieses Versprechen ist bekanntlich öfters
in der Geschichte nicht eingehalten worden, ich erinnere mal daran, dass in Deutschland schon zweimal das Geld kaputt war,
aber nicht das Gold.

Ich frage mich eher, was die mit den ganzen Plunder wollen. Siehe nachfolgende Infos.
Zitat
http://www.heraeus-edelmetallhandel.de/de/home/News.aspx


Ich würde mir statt dem Wiki Bla Bla lieber den Ausblick von Heraeus auf 2010 reinziehen

http://www.metalsnmining.com/data/files/marktberichte/heraeus/Heraeus%20Outlook%202010.pdf

Das lassen wir mal lieber ---> Werbung und Beeinflussung! Hats seit jeher bei jeder firma gegeben. Selbst die Kirche macht massenhaft Werbung.


Zitat
Hey und in meiner Firma da gibt es 100 polige Stecker die vergoldet sind (unverzichtbar!) und davon haben wir 10000e verbaut.
Und auf das Gold für die Kontakte in den Handys kann man auch nicht verzichten, denn in 1000 Handys ist immerhin
eine Unze verarbeitet und die kostet 1110 US$ derzeit. Da könnte man ne Menge sparen wenn man da andere billigere Metalle
einsetzen könnte.

Bei Steckern die wiederholt gesteckt werden ist Gold durchaus vom Vorteil aber NICHT unverzichtbar! Im Fall der Fälle könnte es ersetzt werden, aber es währe teurer und/oder würde einen Qualitätsverlust bedeuten. Aber die Stecker währen immer noch benutzbar. Natürlich währe der Verzicht auf Gold in diesem Fall unter gegebenen Umständen ausgemachter Blödsinn, denn es ist da, warum nicht nutzen?

Jedoch gerade bei Steckern und Karten, wo plug and forget das Motto ist kann man auch konventionelle Kontaktlegierungen verwenden. Handys sind Plug an Forget Geräte. Der Akku wird im Leben eines Handys höchstens ein- bis zweimal gewechselt. Die anderen Teile mt Vergoldungen sind Lötverbindungen. Ich hab gehört Kupfer und Zinn sollen da auch alleine ganz gute Dienste leisten  :auslachl:. Jerdoch ist da irgendwer auf die Idee gekommen, dass man das Lötverfahren mit Gold (paradoxerweise) ein paar cent billiger machen kann.

Abschließend:

Zitat
Jahresfördermenge von Gold in Tonnen (2003 und 2007):

   1    Südafrika       420    252
   2    Vereinigte Staaten       277    238
   3    Australien       262    246
   4    Russ. Föderation       180    157
   5    Peru       173    170
   6    Volksrepublik China       170    275
   7    Kanada       141    101
   8    Usbekistan       85    85
   9    Indonesien       82    118
   10    Ghana       67    84
   11    Papua-Neuguinea       62    65
   12    Mali       58    k. A
   13    Kolumbien       47    k. A.
   14    Tansania       45    k. A.
   15    Philippinen       38    k. A.
   16    Brasilien       37    40
   17    Chile       37    42    k. A
   18    Argentinien       30    k. A.
   19    Kasachstan       27    k. A.
   20    Kirgisistan       24    k. A.
   -    Andere Länder        k. A.    k. A.    
   -    Erde (gesamt)       k. A.    2.380

Jahresfördermenge von Platin in Tonnen (2003):

Zitat
Rang    Land    Jährliche Fördermenge (in t)
1    Südafrika    140,1
2    Russland    70
3    Kanada    18,5
4    Vereinigte Staaten    4,2
5    Kolumbien    1,4
6    Simbabwe    1,3
Welt: 235,5

Davon geht allein schon ein Drittel für die Produktion von Katalysatoren drauf. Aber dasist bei weitem nicht die einzige Anwendung des extrem begehrten und nicht wirklich verschimmelnden metalls.

Und nun bleibt nur noch zu erklähren, warum Platin trotz seiner erheblich geringeren Fördermenge, des enorm hohen Weltbedarfs an diesem Metall nur etwa 1.143,23 Euro pro Unze kostet, während Gold bei 831,36 Euro pro Unze liegt und von diesem Metall nur ein kleiner Teil wirklich verbraucht wird und der Hauptteil nur für Anlage- und Statussymbolzwecke genutzt wird.

Das sind eindeutige anzeichen einer Blase, die jeden Augeblick platzen könnte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Spekulationsblase

Besonders für uns interessant:
http://de.wikipedia.org/wiki/Silberspekulation

Was witziges:
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_gro%C3%9Fe_Tulpenmanie

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Re: Sammelt jemand Rohdiamanten?
« Antwort #24 am: März 03, 2010, 23:58:13 Nachmittag »
Hier muss ich dem Peter5 recht geben .



Diese Aussage ist Unsinn, da mein Bild das Gegenteil belegt!!

Gruß Peter5

Ich habe selber schon einen Rohdimant in Kimberlit in der Hand gehabt , dieser war garantiert nicht eingeklebt , da dieser nur nur vom Kimberlit gehalten wurde .
Dieser Stein befindet sich im Besitz eines sehr guten Freundes von mir, der ihr aus Südafrika mitbracht .

Bis dann Lutz  :winke:
Aller Anfang ist schwer !!

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Re: Sammelt jemand Rohdiamanten?
« Antwort #25 am: März 04, 2010, 08:26:32 Vormittag »
Hallo Peter,Hallo Lutz,

mit den Kimberlitdiamanten ist es wie bei der Wurst oder bei den Münzen : es gibt zwei Seiten;ein Diamant 0.1 Karat montiert ca 10-15 Euro,nachweislich original in der Matrix  Betonung auf " nachweislich "ca.5 facher Preis.Da kommt schon der eine oder andere Händler in Versuchung.Wie gesagt es gibt beides,nur eine Frage des Anspruches und des Preises.
Glück auf Günter

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Re: Sammelt jemand Rohdiamanten?
« Antwort #26 am: März 04, 2010, 09:10:30 Vormittag »
Es gibt 3 Sorten von montierten Stücken. Die ienfachste ist ein stupmpf aufgeklebter Diamant. Die zweite ist möglicherweise ein halber diamant, der mit einem der Matrix ähnlichen kleber sorgfältig ranpräpariert wurde. Die dritte ist ein ganzer diamant, der in eine (normale) bohrung eingesetzt wurde und mit matrixähnlichem

Echte Matrixdiamanten sind extrem selten, da man die Diamanten in der Mine erst bei der Endkontrolle wirklich zu gesicht bekommt. Dort liegen auf dem Sortierband nur noch bis zu 1 cm große lose Einzelkörner der schwerminerale, da alles bis dahin maschinell sortiert und zerkleinert wurde. Zu allem Unglück besteht zwischen Matrix und Diamant sehr wenig haftung.


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Re: Sammelt jemand Rohdiamanten?
« Antwort #27 am: März 04, 2010, 13:55:40 Nachmittag »
Es gibt 3 Sorten von montierten Stücken. Die ienfachste ist ein stupmpf aufgeklebter Diamant. Die zweite ist möglicherweise ein halber diamant, der mit einem der Matrix ähnlichen kleber sorgfältig ranpräpariert wurde. Die dritte ist ein ganzer diamant, der in eine (normale) bohrung eingesetzt wurde und mit matrixähnlichem

Echte Matrixdiamanten sind extrem selten, da man die Diamanten in der Mine erst bei der Endkontrolle wirklich zu gesicht bekommt. Dort liegen auf dem Sortierband nur noch bis zu 1 cm große lose Einzelkörner der schwerminerale, da alles bis dahin maschinell sortiert und zerkleinert wurde. Zu allem Unglück besteht zwischen Matrix und Diamant sehr wenig haftung.

Insbesondere lässt m.W. der hohe Technisierungsgrad in den Diamantminen gar keine Entnahme von Stufen zu. Und nach der Freilegung fallen diese sofort aus dem Gestein, denn wie sollten sie darauf auch halten? Wenn mir jemand einen "echten Matrixdiamanten" anbieten würde, wäre ich von Grund auf äußerst skeptisch. Denn es ist mir ein Rätsel, wie es Sammlern unter diesen Voraussetzungen möglich sein soll, natürlich gewachsene Diamantstufen zu bekommen.

Offline DCOM

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Re: Sammelt jemand Rohdiamanten?
« Antwort #28 am: März 04, 2010, 13:59:00 Nachmittag »
Hallo Peter,Hallo Lutz,

mit den Kimberlitdiamanten ist es wie bei der Wurst oder bei den Münzen : es gibt zwei Seiten;ein Diamant 0.1 Karat montiert ca 10-15 Euro,nachweislich original in der Matrix  Betonung auf " nachweislich "ca.5 facher Preis.Da kommt schon der eine oder andere Händler in Versuchung.Wie gesagt es gibt beides,nur eine Frage des Anspruches und des Preises.
Glück auf Günter


Wie soll denn dieser "Nachweis" erbracht werden? Man kann die Stufe natürlich in ein Labor einschicken, wo nach Spuren von Kleber oder Bohrungen gesucht wird. Aber es stünde wohl in keinem vernünftigen Verhältnis, eine Stufe für 100,- € für 150,- € untersuchen zu lassen.  :nixweiss:


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Re: Sammelt jemand Rohdiamanten?
« Antwort #29 am: März 04, 2010, 14:10:29 Nachmittag »
Ich frage mich eher, was die mit den ganzen Plunder wollen. Siehe nachfolgende Infos.
Zitat
http://www.heraeus-edelmetallhandel.de/de/home/News.aspx

Wie bitte, Plunder?  :gruebel:

Ich wäre doch ein wenig vorsichtig mit dem Gebrauch dieses Begriffs, wenn man bedenkt, dass 99,99997% der Weltbevölkerung das, was Du an wertvollsten Stücken in Deinen Vitrinen stehen hast, als echten Plunder bezeichnen, wohingegen Dir alle die Bude einrennen, wenn Du auch nur ein 8-karätiges 2-Gramm-Stück Bruchgold aus Omas Sideboard-Schränkchen bei Ebay vertickst, weil sie alle Gold als krisensichere Währung in ihren Dankdepots bunkern. Bei aller Liebe, aber Deine Endzeitstimmung, was das vermeintlich kurz bevorstehende Platzen der Spekulationsblase am Gold- und Diamantenmarkt anbelangt, halte ich für reichlich überzogen.

D.U.  :hut:

 

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