Faszination Jaspis ..von Peter5 / McSchuerf[ohne Gewähr auf Vollständigkeit und 100%ige Richtigkeit]Historisches / Mythologisches .. Die Sprachwurzeln beim Jaspis – lat. "iaspis" reichen bis in den Orient zurück. Als Ursprungsland kommt vermutlich Persien (heutiger Iran) oder auch Ägypten in Frage.
Bereits in der "Offenbarung, Vers 11" der Bibel - wird der Jaspis als alleredelster Stein bezeichnet.
Darüber hinaus wird der Jaspis in der biblischen "Offenbarung 21 Vers 18-21" als erster Grundstein des neuen Jerusalems beschrieben. Darin heißt es:
"Und ihr Mauerwerk war aus
Jaspis und die Stadt aus reinem Gold, gleich reinem Glas. Und die Grundsteine der Mauer um die Stadt waren geschmückt mit allerlei Edelsteinen.
Der erste Grundstein war ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalcedon, der vierte ein Smaragd, der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sarder, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst. Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, ein jedes Tor war aus einer einzigen Perle, und der Marktplatz der Stadt war aus reinem Gold, wie durchscheinendes Glas."
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Bildung und Vorkommen ..Der zur Mineralklasse der Oxide zählende
Jaspis ist eine
feinkörnige, mikrokristalline Quarz-Varietät, die aus kieselsäurehaltigen Lösungen entsteht. Meist als Gangfüllung oder in Knollen findet sich Jaspis derb, eingesprengt, in Kugeln und Geschieben. Auch bildet mancher Jaspis nierig-traubige Aggregate.
Eng mit ihm verwandt ist der stets
faserig aufgebaute
Chalcedon - ebenfalls eine kryptokristalline (feinkristalline)
Quarz-Varietät. Auch kommen Stücke vor, bei denen körnige und faserig aufgebaute Quarz-Aggregate miteinander verwachsen sind. In einigen Lehrbüchern und auf einigen Internet-Seiten wird der Japis daher wohl auch direkt als Chalcedon-Varietät aufgeführt.
Da alleine die Datenbank Mindat.org
fast 1.000 Fundorte von Jaspis aufführt, ist von einer weltweit
sehr häufigen Verbreitung auszugehen.
http://www.mindat.org/show.php?id=2082&ld=1#themapZu den bekannteren
Vorkommen von Jaspis zählen Deutschland (Erzgebirge, Harz, Hunsrück, Baden, Saarland, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt), Österreich (Tirol, Salzburg), Italien (Toskana), Madagaskar, Mexiko und Russland (Ural).
Eine gewisse Berühmtheit erlangte auch - insbesondere in Sammlerkreisen - das
Porphyrlinsen-Vorkommen von St. Egidien in Sachsen. Jene Porphyrlinsen weisen überwiegend Achatfüllungen auf; untergeordnet treten auch graugrüne Chalcedonfüllungen,
graugrüner hornsteinartiger Jaspis sowie
gelb-rot-braun-grüne Jaspisfüllungen auf.
Weitere Infos hierzu können dem Lapis-Artikel mit dem Titel: "Achat und Jaspis zwsichen St. Egidien und Hohenstein-Ernstthal in Sachsen" entnommen werden (
Lapis-Ausgabe Juli-August 1990, S. 61-66).
Informationen über den faszinierenden
roten Jaspis-Fluss in Venezuela können übrigens der entsprechenden
Laspis-Ausgabe vom Juni 1995, ab Seite 46 entnommen werden.
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Färbung und Verwendung .. Da Jaspis eine Menge an
Fremdbeimengungen beinhaltet, die letztlich auch die
vielfältigen Farben und Farbnuancen dieser Mineral-Varietät bestimmen, bietet sich der Jaspis auch zur
Verarbeitung als Schmuckstein an. So verursachen Fremdstoffe von
Eisenoxiden und/oder –hydroxiden die
rote Farbe beim Jaspis, während manch
grüner Jaspis seine Farbe durch Einschlüsse von
Eisensilikat-Verbindungen erhalten soll.
Auch Tonerde und Manganhydroxid sollen bis zu 20% an Fremdbeimengungen im Jaspis ausmachen können.
Da der
"Facettenreichtum" des Jaspis hinsichtlich Farbe und Zeichnung
enorm umfangreich ist, werden zahlreiche, ähnlich gemaserte und geformte Minerale, Varietäten aber auch
Gesteine (insbesondere manche
Rhyolithe), deren Aussehen dem des Jaspis zum Verwechseln ähneln, auch unter dem
Handelsnamen "Jaspis" vertrieben. Dabei werden z.T. auch sehr
"blumige Ausdrücke" als Markenbezeichnung im Sinne verkaufsfördernder Maßnahmen verwendet!
Einige Beispiele zu "echten"
Jaspis-Variatäten und zu
"Jaspis-Handelsnamen" sind ..
Achatjaspis, Porzellanjaspis, Ocean-Jaspis, Hornstein, Kugeljaspis, Landschaftsjaspis, und Bandjaspis.
Auch unter den Mineraliensammlern gibt es
viele "Liebhaber" des Jaspis, die von seinem "facettenreichen" Aussehen fasziniert sind.
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"Sonderfälle" Heliotrop, Plasma und Prasem .. Der
lauchgrün gefärbte und
rosa-rotfleckige Heliotrop ist eine eigenständige
Quarz-Varietät und daher
nicht als
"Blutjaspis" zu bezeichnen. Der
Heliotrop ist im Gegensatz zum körnigen Jaspis
radialstrahlig aufgebaut; kann aber durch kugelige Aggregate einiger Jaspis-Vertreter diesen sehr ähnlich sehen. In einigen Werken (Lehrbüchern) wird der Heliotrop wohl deshalb auch als Japis-Varietät bezeichnet.
Prasem ist eine
lauchgrüne Quarz-Varietät, die insbesondere wegen der ansprechenden Prasem-Kristalle von Serifos, Griechenland eine gewisse Berühmtheit in Sammlerkreisen erhalten hat.
Die Bezeichnung Prasem wird aber
auch für eine
feinkörnige, verwaschen grüne Jaspis-Varietät verwendet. Eine andere Varietät - allerdings dann von eher
grobkörniger Struktur und von schmutzig-grüner Farbe – wird dagegen als
Plasma bezeichnet.
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Quellen ..Diverse Bücher und Internet-Seiten; darunter ..http://de.wikipedia.org/wiki/Jaspis (hierüber können übrigens auch weitere Angaben zu Jaspis-Varietäten, Jaspis-Imitationen u.v.m. entnommen werden).------
Copyright ..Textbeitrag, Fotos und Sammlung – McSchuerf------
Fototeil ..siehe Dateinamen und weitere Jaspis-Fotos im Sucherforum..------
Gruß Peter
