Autor Thema: Meteoritenkauf in Algerien  (Gelesen 4446 mal)

Offline Nordnugget

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Meteoritenkauf in Algerien
« am: Januar 24, 2011, 18:09:41 Nachmittag »
Hi Leute,
wie schon oben steht, geht es darum vielleicht in Alger in Algerien Meteoriten zu bekommen.
Kennt vielleicht jemanden einen Händler dort ?
Ich habe da irgendwie was im Hinterkopf wegen Illegal ? Oder tausche ich mich da ?
bye Jens

Offline boborit

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Re: Meteoritenkauf in Algerien
« Antwort #1 am: Januar 24, 2011, 18:25:36 Nachmittag »
Hi Jens  :hut:,
ich bin mir nicht sicher ob du Meteoriten da einfach so ausführen darfst!? Würde mich erst mal genau erkundigen. Aber sicher bekommst du hier noch reichlich Hinweise  :super:
Grüße - Michael  :winke:
Nur der Himmel und du selbst können dir Grenzen setzen.

Offline Mettmann

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Re: Meteoritenkauf in Algerien
« Antwort #2 am: Januar 24, 2011, 18:48:27 Nachmittag »
Ich würde stark abraten,
siehe schon damals, was für eine Hysterie da angefacht wurde:

http://www.liberte-algerie.com/edit_archive.php?id=35914

Es sind zwar meteoritisch die hinterletzten Hunnen, Forschung findet nicht statt,
noch gibt es überhaupt eine nationale Sammlung,
aber bei Meteoriten scheinens trotzdem keinen Spaß zu verstehen und es könnt doch recht ungemütl. enden.
(Is ja übrigens auch der Hauptgrund für den starken Rückgang an NWAs).

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Mettmann
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Offline Nordnugget

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Re: Meteoritenkauf in Algerien
« Antwort #3 am: Januar 24, 2011, 19:42:31 Nachmittag »
Oh, mein Französisch ist leider nicht vorhanden...
werde es gleich mal durch einen übersetzter jagen.
Die ausfuhr ist kein problem, ich werde nicht kontroliert....
na ja mal sehen

Offline Andyr

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Re: Meteoritenkauf in Algerien
« Antwort #4 am: Januar 24, 2011, 19:45:33 Nachmittag »
ich werde nicht kontroliert....

Hast Du einen Diplomaten-Pass oder so was ähnliches ?

Offline Nordnugget

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Re: Meteoritenkauf in Algerien
« Antwort #5 am: Januar 24, 2011, 19:50:09 Nachmittag »
Leider keinen Diplomatischen Pass, aber ich gehe nicht durch den Zoll... Berufsbedingt.

Offline Andyr

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Re: Meteoritenkauf in Algerien
« Antwort #6 am: Januar 24, 2011, 19:52:35 Nachmittag »
??? Pilot?

Offline Nordnugget

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Re: Meteoritenkauf in Algerien
« Antwort #7 am: Januar 24, 2011, 19:54:07 Nachmittag »
Bin mit einem Schiff unterwegs. :super:

Offline Andyr

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Re: Meteoritenkauf in Algerien
« Antwort #8 am: Januar 24, 2011, 20:00:29 Nachmittag »
das wäre meine nächste Vermutung gewesen. Und da wird man tatsächlich nicht kontrolliert?

Offline Nordnugget

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Re: Meteoritenkauf in Algerien
« Antwort #9 am: Januar 24, 2011, 20:07:06 Nachmittag »
Also ich hätte in Salallah / Oman oder in Casablanca / Marokko  Mets an Bord bringen können... das hätte keinen interessiert.
Jeder Hafen ist anders, aber bisher hat uns keiner nirgendwo kontolliert.

Offline Mettmann

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Re: Meteoritenkauf in Algerien
« Antwort #10 am: Januar 25, 2011, 12:07:58 Nachmittag »
Salü,

das liegt daran, daß es in Marokko keine Gesetze gibt, die Suche, Besitz, Export von Meteoriten einschränken würden.

Anders verhält es sich z.B. in diesen Ländern:
In Algerien ist der Export von Meteoriten verboten.
Im Oman braucht man eine Exportgenehmigung, die gegenwärtig aber nur dem Schweizerischen Universitätsteam erteilt wird.
Aus Argentinien ist der Export verboten bzw. dürfte eine Genehmigung brauchen, die aber nicht erteilt wird.
In Kanada braucht man dito eine Exporterlaubnis, die problemlos erteilt wird, wenn der Staat nicht von seinem Vorkaufsrecht gebrauch macht.
In Polen braucht man eine Exportgenehmigung.
In Australien braucht man eine Exportgenehmigung, wobei völlig undurchsichtig ist, welche Meteorite freigegeben werden und welche nicht,
zudem werden in einigen Bundesstaaten dort Meteorite prinziell enteignet.
In Südafrika ist der Export von Meteoriten verboten.
In Namibia ist der Export von Meteoriten verboten.

Dazu ist zwar anzumerken, daß fast alle diese Gesetze jüngeren Datums sind, die Meteoritenforschung absolut angewiesen ist, auf die Funde die der private Sektor erzeugt, wie in den großen Sammlungen und Forschungsstandorten der Meteoritenkunde 80-90% des Materials aus privater Hand stammt und das schon immer so war, zudem staatlich finanzierte Expeditionen nicht in der Lage sind, ausreichend zu finden, um auch die wissenschaftl. wichtigen und für die Forschung besonders signifikanten Meteorite zu erzeugen und in den Ländern, die solche Gesetze eingeführt haben, durch die Bank schlechte Erfahrungen gemacht worden sind, indem die Neufunzahlen zusammengebrochen sind und die so wichtige Meteoritenforschung zum Erliegen gekommen ist,
und diese Gesetze allesamt von Einzelpersonen in den betreffenden Ländern aus Eigeninteresse und Profilierungssucht durchgesetzt worden sind,

also insgesamt diese Art von Gesetzen aus Sicht der wissenschaftlichen Methodik stark zu verurteilen sind, aus moralisch fragwürdigen Motiven bestehen und teilweise, sofern es sich um Rechtsstaaten handelt, teilweise verfassungsrechtlich problematisch sind,

aber und nichtsdestoweniger kannst Du hier in diesem Forum nicht erwarten, daß Dir die Mitglieder zuraten werden, eine formale Straftat zu begehen.

(auch wenn es sich ggfs. aus ethischer Sicht um keine handeln mag).

Ansonsten ist es so, daß die allermeisten Länder keine gesonderten Regelungen zu Meteoriten haben,
denn Meteoritenfunde sind so selten und solche Glücksfälle und weder eignen ihnen Eigenschaften eines Kulturguts noch sind sie aus wirtschaftlicher Sicht von Bedeutung, daß jedes Gesetz ein Gesetz für einen Einzelfall wäre
und ehrlichgesagt, die Verwaltungen und Regierungen wirklich dringlichere und wichtigere Problem haben, als sich um so einen Scheiß zu bekümmern.

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Mettmann

PS: Weil es gerade auf der US-List war.
In Brasilien braucht man, nach maßgeblicher Auskunft des dortigen Minen- und Energieministeriums, daß für die Ausgabe solcher Lizenzen und Genehmigungen zuständig ist - in Einklang mit dem mining code, Gesetz 227 Art. 73,
keine Exportgenehmigung.
Allerdings haben wir in Brazilien noch Probleme mit der Einhaltung rechtsstaatlicher Prinzipien und leider eben auch wieder eine Einzelperson, der Kuratorin der nationalen Meteoritensammlung, die zu ihrer Profilierung nicht davor zurückschreckt, Straftaten zu begehen, was im schlimmsten Falle zu erheblichen finanziellen Schäden und physichen und psychischen Beeinträchtigung führen kann, wenn man insbesondere als Ausländer zu ihrem Opfer wird.
Es sei daher empfohlen, dieser Person aus dem Weg zu gehen, und in allen meteoritischen Belangen, sei es die Dokumentation, sei es Stiftungen, sei es Klassifikation, die Zusammenarbeit mit anderen brasilianischen Instituten als die Nationalsammlung in Rio zu suchen.
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Offline gsac

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Re: Meteoritenkauf in Algerien
« Antwort #11 am: Januar 25, 2011, 12:36:53 Nachmittag »
Zitat von: Mettmann
Anders verhält es sich z.B. in diesen Ländern...

Guter Überblick! Die Türkei fällt mir gerade noch dazu ein, als extrem restriktives
Land, was die Ausfuhr von Fundstücken angeht - da muß man auch als Tourist
sehr gut überlegen, was man aufhebt und ins Reisegepäck packt vor der Ausreise,
selbst wenn es sich um scheinbar harmlose Exemplare vom Strand handeln mag
oder von irgendeinem Basar...

"Nordnugget", warum willst Du es den Algeriern gegenüber herausfordern? Auch
wenn die Chance gering sein mag, daß man kontrolliert, so wird es die Situation
insgesamt letztlich wahrlich nicht vereinfachen, wenn es denn doch passiert!!!
 

Offline gsac

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Re: Meteoritenkauf in Algerien
« Antwort #12 am: Januar 25, 2011, 13:05:04 Nachmittag »
Nachtrag: ...einen zuverlässigen, legalen "Handel" (?) auf Dauer wirst Du aus diesem
Land eh nicht führen können! Wobei ich davon ausgehe, dass zahlreiche der aus
Marokko importierten NWA-Steine eh aus Algerien stammen werden, diese allerdings
keine Koordinaten mehr mit sich führen wie damals DaG, HaH usw, nachdem "..the
times, they have a´ changed..!" Die direkt aus Algerien angebotenen/exportierten
Steine werden auch keine Koordinaten haben, sonst wäre es gleich eine gezielte
illegale Handlung, wenn man es denn konfiszierte, denn dann könnte man (Du!) sich
auch nicht mehr auf andere vielleicht noch mögliche Positionen berufen. Reichlich
gefährliches Pflaster!!

Offline Mettmann

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Re: Meteoritenkauf in Algerien
« Antwort #13 am: Januar 25, 2011, 14:41:23 Nachmittag »
Naja Oheim,

das wären halt Länder, wo die Situation eben entweder bekannt ist oder aber auch die Gesetze im Wortlaut überhaupt auffindbar sind.

Es ist ja so, das Thema wird ja nur in der Meteoritenszene hochgehängt bzw. in den Ländern und in den Medien von diesen einzelnen, gelegentlich reichlich profilierungssüchtigen Hysterikern überhaupt thematisiert.

Denn grundsätzlich sind Meteoritengesetze natürlich absoluter Schwachsinn, reine Kuriosa, wie in etwa eigens ein Gesetz über die rechtlichen Status des Nasenschleims von Dreifingerfaultieren es wäre.

Daher kennen zumeist selbst die Behörden in den jeweiligen Ländern diese Gesetze nicht und können keine Auskunft geben bzw. werdense die Gegenfrage stellen, was denn überhaupt ein Meteorit sein soll.

Ich mein, is doch so, seit 200 Jahren beschaffen die Privaten der Forschung und den Nationalsammlungen die Meteorite.
Die Länder selber bringens nicht zustand, wennst mal absiehst von der Antarktis, nur das kostet halt ein unendlich größers Schweinsgeld,
weil kannst ja sagen was Du willst, alles andere sonst, a la Euromet, den Briten usw. warn ja Reinfälle - oder besser gesagt, es ist schon ein Erfolg wenn man auf einer Wüstentour paar einzelne Chondrite findet - aber das, was halt der private Sektor macht, das kann kein Land der Welt leisten, noch derzahlen, wennses selber machen müßten.

Weil das Zeigl eben so irrsinnig selten ist. Also völlig anders, als wenns um Rohstoffe, um Fossilien, Artefakte, Kunst ect. ging, wo jeds für sich eine Milliardendollarangelegenheit ist und wo der Staat entsprechende eigene Suchtätigkeiten finanziert.

Hast es doch gesehen, in Dänemark!  Wos dann gemerkt haben, oh wir haben ja schon 30 jahrlang ein Zwangsverkaufsregelung für Meteorite,
was aber mangels Fund oder Fall nie angewendet werden konnte.
(Sodaß halt vermutl. einiges von Maribo für immer verloren ist, weil halt fast keiner zum suchen gehen konnte, weil keine Auskunft mangels Präzedenz, ob die für ihre Arbeit und ihre Ausgaben dann mehr bekommen als ne Dose Bier und nen Händedruck).

Oder der Slovakische Fall - wos irgen ein fossiles Kommunistengesetz ausgegraben haben, daß Meteorite dem Staat gehören, wo das ganze Land, nehmer mal als Start den behmischen Elbogen her, in 600 Jahren Stucker fünfe Meteorite hat.

Der andere Nachteil ist, daß die Meteoritenchose derart irrelevant und unbekannt ist in den jeweiligen Verwaltungen der Länder,
daß es oft nur einen einzigen Idioten braucht, um die Meteoriterei, die Tradition und die Forschung des Landes kaputtzumachen, weil niemand da ist, der sich in dem Komplex auskennt, dasser ihn in die Schranken weist.

Weißt ja Oheim, die Spinner in Australien, kannst sagen was Du willst, hams auf diese Weise geschafft, den ganzen Kontinent in Nullkommanix zu ruinieren,
da geht nix mehr mit Meteoriten und das, wos mal das zweitwichtigste Meteoritenland der Welt war.

Oder denk an den Oman - wo die privaten nicht nur die ganze Pionierarbeit gemacht haben, sondern die Funde besorgt,
da kamens doch auch daher, haben sich ins gemachte Nest gesetzt, Mordstheater abgezogen, den Pionieren das Messer in den Rücken gestoßen und aus ists nun.
Weißt es noch Oheim, wie sich dieser Kathiri mal auf der US-List aufgeführt hat?  Wos Ministerium privaten Suchern etliche Male Exportgenehmigungen ausgestellt hatten, weils halt wie normal ist, kein Interesse bestand an solchem Zeug noch jemand auf die Idee dort gekommen, daß irgendwelche Leut da mal ein Gesetz gemacht. - Wie der sich dann erdreistet hat, die als Lügner zu bezeichnen - omei, was ein Gschmeiß.

Oder Polen, da hat halt auch einer noch was werden wollen und hat einen Zwischenfall hergenommen, wo Meteorite beim Transit nicht als Waren beim Zoll deklariert wurden, es ging ja gar nicht um polnische Meteoriten, um sich in die Medien zu bringen.
In Polen!  Die letzte meteoritische Unternehmung von Universitäten datiert mehr als 50 Jahre zurück und meteoritisch wird der Laden, übrigens ausgezeichnet, weil Polen eine überaus lange meteoritische Tradition hat, ausschließlich von Liebhabergelehrten und privat Sammlern geschmissen.

Das ist halt das traurige, daß alles, worauf die moderne Meteoritenkunde basiert und immer schon basiert hat, von nur ein paar einzigen fragwürdigen Gestalten kaputtgemacht wird.

Verstehen kanns keiner. Gut, die professionellen privaten haben zwangsläufig eine andere Arbeitsweise als ein bestallter Wissenschaftler,
denn sie müssen nach dem Leistungsprinzip arbeiten.  Trotzdem, daß letztere dann nicht einmal merken bzw. sich nicht darum scheren, daß halt praktisch gar keine Forschungsobjekte für ihr Berufsfeld mehr gefunden werden - verstehen kanns keiner.
Und es ist ja nicht so, daß die privaten den professionellen alles "wegfinden" würden, es sind genügend Meteorite für alle da, nur die gehn ja nicht mal selber suchen!  Und überhaupt, besser könnens doch gar nicht haben, die privaten schmeißen ihnen doch die ganzen neue Funde nach!
Kost nix mehr im Vgl zu früher, bzw. selber wennses angefangen haben, kosts unendlich mehr an Steuergeldern. Und selbst den Spaß neided ihnen doch niemand. Und selbst wennse garnyscht tun, kriegens ja sogar die type/deposit samples geschenkt - mehr verschiedene und mehr interessante Proben als sie selber jemals in der Lage wären aufzutun!
Zudem, wennse halt sowas nicht arbeiten wollen - es hat keiner ein Problem damit, wennse ihre ruhige Kugel schieben wollen, es stört sie keiner dabei, nie hat je einer was aus dem privaten Sektor was gesagt.

Alles in allem halte ich solche speziellen Leute für völlig verantwortungslos und regelrecht schädlich für die Forschungslandschaft ihrer Länder.

Schad, daß die Meteoriterei so ein schwaches "Ständing" hat, wär sie bekannter, der Schdoohd hättse schon längst achtkant rausgeschmissen.
(bzw. versetzt in Positionen, wose weniger Schaden anrichten).

Und ich rede nicht von Leuten, die vielleicht aufgrund schlechter Ausbildung oder sonstigen Gründen aus Unkenntnis anrichten, was sie anrichten,
sondern solche, die seit jeher jegliche Kooperation verweigern und wider ihr besseres Wissen handeln,
die eiskalt und schamlos sich alles unter den Nagel reißen, koste es was wolle und wenn die ganze Forschung und die ganze institutionelle Sammeltradition den Bach runtergeht. Ist ja auch praktisch, wenn man alle andern rausgebissen hat und man als einziger noch mit Meteoriten hantieren darf, auch wenn nix mehr gefunden wird, dann hat man eine sichere Position. Kurz, die leben auf Kosten anderer. Sie machens ihren Forscherkollegen, sie machen es den professionellen Suchern und Händlern, sie machens den privaten Sammlern kaputt.

Grad in Brasilien hatten wir das Bsp. wo so eine sogar kriminell geworden ist. Die ist übrigens schon vor Jahren auffällig geworen, da gabs eine Sache, die vielleicht nicht so offensichtlich war, wie sie schien, angesichts der Vorfälle die sie jetzt ausgelöst hat. Damals hat sie den Fall genutzt, um sich in den Medien in den Vordergrund zu spielen und hat ja dann auch letztendlich ihre Beförderung bekommen.
Die Person arbeitet gerade an einem Meteoritengesetz für Brasilien und zwar aus eigenem Antrieb heraus.

Braucht die Meteoritenwelt sowas?
Ich jedenfalls nicht.

Nun zurück.
Weswegen ich die Länder angeführt hab.
Südafrika hab ich noch nicht nachgesehen, weiß es aber, weil die ein Mordsgezeter vor ein paar Jahren von wegen Kulturgut angezettelt hatten, als London aus seinem Bestand mit einem Händler ein Stück Cold Bokkeveld getauscht hat. (Cold Bokkeveld wurde noch vom ollen Herschel von der Kapsternwarte London gegeben, als es den Staat Südafrika in seiner jetzigen Form überhaupt noch nicht gab).
Is auch traurig - einige von Euch wird ja auch der eine Südafrikaner kontaktiert haben, der meint eine neue Impaktstruktur in Südafrika ausgemacht zu haben. Er selber findet an keiner Universität jemanden, der willens wäre, sie zu untersuchen. Selber darf ers nicht, weils Gesetz ihm verbietet.

Algerien,
das was in dem Zeitungsartikel stand, wurde ja auch später von Franco, dem Meteoritenjäger in Algerien, der eine Lizenz hatte, bestätigt. Das die Militärpolizei instruiert und aufgehetzt worden sei, daß das einzelne Gramm Meteorit auf dem Weltmarkt mit zwischen 20.000 und 70.000$ gehandelt werden würde und das zu einer Zeit, wo das Gramm ein paar einzelne Cent gekostet hat, und daß eine internationale Mafia von Händler und ausländischen Wissenschaftlern das Land um Millionenbeträge ausplündere.
(Seltsam, daß diese Wissenschaftler, diese algerischen Aufwiegler nicht auf ihren Kongressen vor die Tür gesetzt haben).

Die andern Länder, da ists bekannt.

Also alles in allem - Du wirst zwar eh keine Meteorite in Algier finden - die Vorstellung, daß in Nordafrika alles voll mit Meteoriten sei, brauchst ja nur in den Bulletin zu schauen - ja daß die Meteorite gar auf Wochenmärkten feilgehalten werden würden, wie in der BBC berichtet und wies wohl so mancher Kurator glaubt - das sind Jungmädchenträume -
aber alles in allem würde ich Dir raten, unbedingt die Finger davon zu lassen.

DENN:
Ich bin der Meinung, so schade es auch ist für die Meteoriterei und die Entwicklung der Meteoritenforschung in jenen betreffenden Ländern, diese Länder, in denen mit solcher Böswilligkeit die ganze Arbeit der rechtschaffenen Leute desavouiert und kaputtgemacht wird,
die hams halt dann auch nicht mehr verdient, daß da noch irgendjemand einen Fund dort für sie macht.

WEIL:  Es gibt soviele unendlich zivilisiertere Länder und soviele Meteoritenforscher und Kuratoren, die mit großer Neugier, Engagement und Begeisterung ihr Fach vorantreiben und sich über all diese neuen Funde freuen, mit dem privaten Sektor wie es seit 200 Jahren üblich ist zusammenarbeiten, ihn unterstützen und dessen Leistung in hohem Maße anerkennen,
daß man solche übelmeinenden und destruktiven Elemente sich selber überlassen sollte.

Zweihundert Jahr hat sich die Meteoriterei und die Meteoritenkunde auf das vortrefflichste entwickelt und das ohne Gesetze.
Das erste Jahrzehnt in diesem Jahrtausend, war das, was den größten Fortschritt auf dem Gebiet der Meteoritenkunde und der Planetologie gebracht hat
und es war durch das private Engagement das Jahrzehnt, das mit himmelweitem Abstand die meisten Funde und die wichtigsten Funde gezeitigt hat.


Wer das nicht anerkennt, wer das wieder kaputtmachen will, der hat bei den Meteoriten nichts zu suchen.
Und den braucht auch keiner.

 :prostbier:
Mettmann



 
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Offline Nordnugget

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Re: Meteoritenkauf in Algerien
« Antwort #14 am: Januar 25, 2011, 17:31:14 Nachmittag »
Hi Ihr alle zusammen,
Ich danke euch für eure Artikel. War ziemlich aufschlussreich und interessant.
Ich denke ich werde es bei einem normalen Besuch belassen, so das ihr nicht bangen müsst das ich nicht mehr schreibe weil es in Algerischen Gefängnissen kein Internet gibt.

Vielen Dank nochmal an alle.

bye Jens

 

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