Autor Thema: Meteoritentausch ins nicht europäische Ausland (USA) - was sagt der Zoll??  (Gelesen 2013 mal)

Offline ganimet

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Meteoritentausch ins nicht europäische Ausland (USA) - was sagt der Zoll??
« am: November 15, 2011, 09:57:48 Vormittag »
Hallo  :hut:

meine Frage ist mal wieder sehr "speziell",

Ich habe vor mit jemandem im nicht europäischen Ausland mehrere Metis zu tauschen (Wert: US $470) also Wert gegen Wert. Wir sind uns auch einig, nur was sagt der Zoll dazu. Die wollen doch bestimmt wieder eine Rechnung sehen. Hat das schon einmal jemand von euch praktiziert und was kam am Ende dabei raus  :gruebel:

Die Pakete senden wir uns natürlich bei dem Wert als "registered" zu. Daher auch meine Vermutung, dass diese beim Zoll landen werden. Ich habe zwar auch schon öfters "registered" ohne Zoll bekommen, aber bei dem Wert weiß man ja nieee und auch wenn ich es mit nur "Value US $100" deklarieren lasse, DIE RECHNUNG wollen die doch bestimmt sehen - oder  :nixweiss:

Also: Wie ist das mit dem Zoll bei "Tauschobjekten"  :confused:

LG und bis bald  :winke:

Andreas
Daß alles vergeht;weiß man schon in der JUGEND;
aber wie schnell alles vergeht,erfährt man erst im ALTER.

Offline Contadino

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Re: Meteoritentausch ins nicht europäische Ausland (USA) - was sagt der Zoll??
« Antwort #1 am: November 15, 2011, 10:06:38 Vormittag »
Hallo Andreas,

ich mache das bei meinen Kunstobjekten immer mit einer "Pro Forma Invoice", der Wert ist dabei immer sehr niedrig  :baetsch:
Hat beim Austausch in die USA bisher immer ohne Probleme funktioniert.
Wenn Du Dir mit Deinem Tauschpartner in den Staaten einig bist, sollte das eigentlich kein Thema mehr sein :einaugeblinzel:

Ciao, Heiner
Doe maar gewoon, dan doe je al gek genoeg

Offline lithoraptor

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Re: Meteoritentausch ins nicht europäische Ausland (USA) - was sagt der Zoll??
« Antwort #2 am: November 15, 2011, 11:37:31 Vormittag »
Moin Andreas!

Hatte beim Zoll nie Probleme, wenn ich gesagt habe, dass ich etwas getauscht habe. Man wollte lediglich wissen, was ich dafür gegeben habe. Gab dann meist sehr beeindruckte Gesichter, wenn ich es dann erzählt bzw. erläutert habe. Es kann sicher nicht schaden, wenn Du etwas Email-Verkehr dazu vorlegen kannst...

Gruß

Ingo

Offline lanthemann

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Re: Meteoritentausch ins nicht europäische Ausland (USA) - was sagt der Zoll??
« Antwort #3 am: November 15, 2011, 11:45:32 Vormittag »
Hallo Andreas

Heiner hat recht, gilt auch für Lieferungen in die Schweiz und umgekehrt.
Uebrigens mit dem Vermerk Mineralprobe oder Specimen auf dem Päckchen nimmt man dem Zoll oft die Neugier und Langfingern, welche gerade bei Einschreiben wertvollen Inhalt vermuten vergeht die Lust, wenns scheinbar "nur" Steine drinne hat  :baetsch:

Gruss

René

Offline Mettmann

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Re: Meteoritentausch ins nicht europäische Ausland (USA) - was sagt der Zoll??
« Antwort #4 am: November 15, 2011, 11:49:34 Vormittag »
Hallo Andreas,

mei, frag halt einfach den Zoll.
Grundsätzlich würd ich annehmen, daß es einfuhrumsatzsteuerpflichtig ist - denn wennde denkst, selbst Geschenke aus Nicht-EU-Ländern sind zu versteuern.
(Glaub die Freigrenze liegt dort bei 45Euro für den Wert der Sendung, ob da Versandkosten inklusive oder exklusive sind, weiß ich nicht, mußt auf den Zollseiten nachschauen).
So schätz ich, würde das ev. analog behandelt.

Zölle mußt keine auf die Metts entrichten, sondern nur Umsatzsteuer.
Welche, siehe anderen Thread, für Mineralogische Sammlungsstücke, zu denen die Mets zweifelsohne gehören, zum ermäßigten Satz von 7% erhoben werden. Das gilt im Übrigen für jeden Mettkauf ausserhalb der EU. Wenn der Zoll, der nur stichprobenartig prüft, es so durchläßt, bedeutet es nicht, daß es steuerfrei wäre, sondern es bleibt bei Nichterklärung eine Steuerhinterziehung.
Ist man nicht in der Lage, einen Nachweis über den Wert der Sendung beizubringen, so schätzt eben der Zoll den Wert der Ware (im Extremfall durch Einholung eines Gutachtens. Sodaßd dann eeeewiglich auf Deine Mets warten kannst).
Naja in Deinem Fall wärens dann irgendwas um die 24Euro, das wär ja zu verschmerzen.
Und nuju grundsätzlich muß der preisbewußte Mettkäufer bei jeder Bestellung im Nicht-EU-Raum die 7% (für D) Zuschlag im Preis miteinrechnen, egal ob er von privat oder von gewerblich einen Mett kaufen mag. (19% gar, wenn er Pech hat und an einen renitenten Zöllner gerät).
Innerhalb der EU zahlt er indes nix, da obliegt es dem Verkäufer, die Umsatzsteuer, die in seinem Land üblich ist, abzuführen, welche in der Regel im Preis enthalten. (Der R.E. z.B. hatte es ja anders gemacht und zwo verschiedene Preise, einen für EU, einen für USA gemacht, was damals gar nicht gut ankam und auf Unverständnis gestoßen ist).

Prosit,
Mettmann

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(S.Laurel 1890-1965)

Offline DCOM

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Re: Meteoritentausch ins nicht europäische Ausland (USA) - was sagt der Zoll??
« Antwort #5 am: November 16, 2011, 15:34:04 Nachmittag »
Hallo Andreas

Heiner hat recht, gilt auch für Lieferungen in die Schweiz und umgekehrt.
Uebrigens mit dem Vermerk Mineralprobe oder Specimen auf dem Päckchen nimmt man dem Zoll oft die Neugier und Langfingern, welche gerade bei Einschreiben wertvollen Inhalt vermuten vergeht die Lust, wenns scheinbar "nur" Steine drinne hat  :baetsch:

Gruss

René

Ja, so machen es auch die Verkäufer aus Übersee häufig. Die wissen, dass man in Deutschland mit Steuern abgezockt wird und schreiben gerne "Value 0" und "stone sample" aufs Päckchen. In den meisten Fällen geht das dann problemlos durch den Zoll.

Just my 0,02 € :prostbier:


Offline gsac

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Re: Meteoritentausch ins nicht europäische Ausland (USA) - was sagt der Zoll??
« Antwort #6 am: November 16, 2011, 19:37:38 Nachmittag »
Ich habe mal ein (mit mehreren hunderten $$$) recht teures Meteoritenmesser in
den U.S.A. gekauft. Es ging nicht direkt zu mir durch, sondern landete beim Zoll.
Dort habe ich es dann, wenn ich mich recht entsinne, für nahezu umsonst ausgelöst,
weil ich dort in Kopie einen Schriftwechsel mit meinem Händler vorweisen konnte, aus
dem auch für den diese Sendung beurteilenden Zöllner herauszulesen war, daß es sich
..eigentlich.. um einen Warentausch handele, gegen xyz aus meinem Bestand. Solche
Dinge klärt man natürlich per Mail (Doku) im Vorfeld zwischen den Parteien (Käufer und
Verkäufer), und es ist dabei IMMER entscheidend, sowohl bei diesen Klärungen im Vorfeld
mit dem Partner, der es versendet, wie dann auch später beim Zoll, wo es zum Schwur
kommt, daß man sowas erstens sensibel handhabt und letztlich dann auch, wie man
dabei auftritt.

[Disclaimer: übrigens bestand letztlich der transmutierte Verkauf dann doch aus einem
realen Tausch, das dann der Vollständigkeit halber angefügt, damit niemand etwa auf
dumme Gedanken kommt.... :einaugeblinzel:]

Alex

 

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