Pietersit

[paragraf]

Hallo,

ich habe zwar keine Ahnung von Mineralien und wundere mich auch, weshalb alle Welt z. B. so verrückt nach Opalen sind. Gut, die sehen nicht schlecht aus.. aber erst bei Pietersit, das ich für mich vor ein paar Tagen "entdeckt" habe, komme ich ins Grübeln:



Das ist doch unglaublich, oder?

Gruß

Bernd

[MetGold]

Hallo Bernd,

au weia, triffte uns ja nicht in die Heilsteinzunft ab. 95% der Google-Einträge bei Pietersit kommen aus dieser Ecke.

"Der Pietersit hilft in unübersichtlichen Zeiten den Überblick zu behalten ..."

   Pietersit ist ein Trümmerfalkenauge und gehört in die Rubrik Quarze.  SiO₂+Na₂(Mg, Fe, Al)₅(OH/Si₄O₁₁)₂

   MetGold   

[paragraf]

Hallo Peter,

das ist mir auch nervig aufgefallen, als ich bei Google etwas ernsthaftes über Pietersit in Erfahrung bringen wollte. Bei Google kann man feststellen, das dieser Esoterik-Markt  ganz offensichtlich größer ist, als jeder vernünftige Mensch vermuten würde.

Gruß

Bernd

[astro112233]

Hallo Bernd und Peter,

wenn ihr richtigl abschnallen wollt, gebt mal den Suchbegriff - Moqui Marbles - bei Google ein.
http://www.google.de/search?hl=de&q=Moqui+Marbles&btnG=Google-Suche&meta=lr%3Dlang_de

Fundamentaler Lehrsatz: Es gibt männliche und weibliche Moqui Marbles !!!

Zitate - Highlights:

Die Moqui Marble sind geborene Steine.
Aber inzwischen spüre ich ihre Energie (Stöße; ja ich sage dazu: die Herzschläge der Moquis).
Manchmal nehme ich die Moquis mit auf dem Weg zum Spaziergang und abends mit ins Bett. 
Ich nehme das Frauchen immer in die rechte Hand und das Männlein in die Linke!
Na ja, er ist wohl etwas materialistisch eingestellt und betrachtet die Steine nicht vom Standpunkt, daß da Lebewesen sind...
Ich habe das Gefühl, dass sie dann an Plätzen, die ihnen besonders gut gefallen, anfangen leicht zu tänzeln.
Und genauso wie Du das "Tänzeln" beschreibst, sie hatten sich vom markierten Platz 6mm wegbewegt! Wahnsinn.
Das heißt das Männchen genau auf diese Stelle und das Weibchen entweder noch zusätzlich in der linken Hand (mit den Fingern gehalten) oder in der rechten Hand. Das Exzem ist komplett verschwunden.
Ach ja wenn du dein Päarchen tagsüber mal trennst leg sie abends wieder zueinander.
Ich hatte das Gefühl, ich hätte eine Art Schleife im Kopf, d.h. die Energie lief über Kreuz und das fühlte sich ziemlich komisch an.
Ich legte sie vor dem Zubettgehen auf den Nachttisch zu meinem wecker. Als ich am Morgen aufwachte, lagen sie bei mir im Bett!
Bei längerem hinsehen kann man beobachten, wie die Moqui-Marbles geboren werden...

Was sind Moqui Marbles? Seriös und kompetent. 

http://www.sternwarte-singen.de/pseudo_moqui_marbles_ka2_vss2006.htm

Viel Spaß wünscht Konrad.   

[Mettmann]

Ich hatte das Gefühl, ich hätte eine Art Schleife im Kopf

Na das Gefühl hamwa auch

[gsac]

Bei längerem hinsehen kann man beobachten, wie die Moqui-Marbles geboren werden...

Der Berg kreißt und gebiert eine Moqui-Marble! Das ist der Stoff, aus dem die Träume
sind und hernach dann Hollywood-Filme entstehen - Drehort: Bielefeld! Aber man muß
schon wirklich, wie beschrieben, etwas "länger hinsehen" und sich dabei auch konzentrieren.

gsac aka Alex

[paragraf]

Hallo,

es scheint ja wohl so zu sein, dass Pietersit die offizielle Bezeichnung dieses Minerals ist (Wer legt das eigentlich fest?), benannt nach dem verstorbenen Joseph Pieterse, der es Anfang der 60er Jahre erstmals in Namibia gefunden hat. Weitere Vorkommen wohl nur noch in China.. da scheinen einige beleidigt zu sein, dass Joseph den "Namens-Zuschlag" bekommen hat, so jedenfalls ist das den den Äußerungen einiger chinesischer Verkäufer dieses Minerals zu entnehmen, die offensichtlich daran drehen wollen, von "World-Mineral" ist die Rede! 

Gruß

Bernd

[MetGold]

Guten Morgen Bernd,

mit der Mineraliennamensgebung ist es nur fast wie bei den Meteoriten. Man muß bei Verdacht auf ein neues Mineral die Daten an eine zentrale Stelle (in Holland) senden und dort werden die Angaben geprüft und ebenso der eingereichte vorgeschlagene Name, der meist entweder nach dem Finder/Entdecker, der Fundstelle oder auch dem Chemismus gebildet wird; manchmal wohl auch nach den Fundumständen. 

  Hier ist die IMA zuständig:  http://www.geo.vu.nl/users/ima-cnmmn/   

oder  http://de.wikipedia.org/wiki/International_Mineralogical_Association

So ist es, oder zumindest so ähnlich.

   MetGold   

[paragraf]

Hallo,

ja gut, die Geröllheimer mögen es offensichtlich halt rough:



Hallo? Ist das nicht der Hammer?

Gut, die polierten haben etwas von der Hitparade der Volksmusik.... Aber das Thema kann man auch noch ausdiskutieren...Klatschmarsch! 

Gruß

Bernd

[paragraf]

Hallo,

hier mal ein Stück Pietersit unter dem Stereomikroskop, 50fache Vergrößerung. Da sind teilweise kleine durchsichtige Stellen, die eigenartige Einschlüsse haben, wie Sporen oder andere biologische Einschlüsse (nicht hier auf dem Bild zu sehen, ist wie immer noch aus der Hüfte fotografiert und ich meine auch nicht diese fasaerartigen Strukturen). Kann das denn sein?


http://www.berru.de/sm-xx50_pietersit1.jpg

Gruß

Bernd

[Aurum]

Malzeit Bernd mal eine Frage ,

hast du das Stück angeschliffen und poliert ? Ist das Photo mit Auflich gemacht oder von hinten beleuchtet ?

Bis dann Lutz 

[paragraf]

Moin Lutz,

das Stück ist angeschliffen und poliert. Aufnahme wurde mit Auflicht gemacht, meine Ringleuchte aus HongKong  , die Mirko aber nicht so toll fand. Ein Durchlicht muss ich mir noch einfallen lassen, kommt aber. Liive unter dem Stereomikroskop betrachtet, ist das nat. viel aufregender, man sieht, wie die fasrige Struktur des Limonit 3D-mäßig in die Tiefe geht.

Was mich an Pietersit interessiert, ist auch die Tatsache, dass solche Brekzien ein indirekter Nachweis für Impaktereignissen sein könnten.

Wikipedia: Eine Brekzie (oder auch Breccie, vom italienischen breccia) ist ein Gestein, das aus Gesteinstrümmern grober, eckiger Form besteht, die durch hohe Drücke verdichtet und zusammengebacken sind. Brekzien sind ähnlich aufgebaut wie die Konglomerate (z. B. Puddingstein), bei denen jedoch rundliche Gesteine in einem Bindemittel eingeschlossen sind.

Andere Entstehungserklärungen von Brekzien, sind Explosionsereignisse, wie etwa bei Vulkanausbrüchen oder spontane Massenbewegungen, wie z. B. bei einem Bergsturz oder einer Hangrutschung. Obgleich ich mir nicht vorstellen kann, dass sich dabei das Material derart fein zerbröselt. Die Entstehung der Brekzien erfolgt immer in geringer Entfernung von jenem Ort, an dem die Zertrümmerung des Ausgangsmaterials stattgefunden hat. Dieses "immer" halte ich für Quatsch, weil ja im Laufe der Zeit und je nach Ort das Material auch per Fluss weggespült worden sein kann.

Was mich aber dringendst interessiert und ich trotz stundenlangen googlns nichts dazu gefunden habe, sind die Zeitdimensionen! Wie lange dauert sowas?

Bitte Bescheid sagen! 

Gruß

Bernd
 

[Aurum]

Morgen Bernd ,

erstmal danke für deine ausführliche Antwort , das ist echt eine Frage , auf die ich leider keine Antwort weiss das ist das Fachgebiet von unserem chief-impactor der kann dir dabei sicher weiter helfen , und ich muss zugeben deine Ansichten habe was. Das mit " immer in der Nähe " kann so eigendlich nicht stimmen , warscheinlich müsste es richtig laut " das Hautvorkommen lieg immer in der Nähe " , das ist meine vermutung mal sehn was der Experte sagt .

Bis dann Lutz

[paragraf]

Hallo,

ein paar hab ich noch (25-fache Vergrößerung):


http://www.berru.de/pietersit3.jpg


http://www.berru.de/pietersit4.jpg


http://www.berru.de/pietersit5.jpg


http://www.berru.de/pietersit6.jpg


http://www.berru.de/pietersit7.jpg

Gruß

Bernd

[paragraf]

Hallo,

einen hab ich noch:


http://www.berru.de/sm-xx37_pietersit1.jpg

Sieht aus wie ein Fake, ist es aber nicht, nur poliertes Pietersit, 37,5-fache Vergrößerung unter dem Stereomikroskop, Auflicht unter der 48LED-Ringleuchte, Stein ist undurchsichtig, Foto wurde unverändert eingestellt, nachdem es auf 800x600 runtergerechnet wurde.

Gruß

Bernd