Autor Thema: NWA XXX 168 gr shield aber kein OC  (Gelesen 3245 mal)

Offline Skywanderer

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NWA XXX 168 gr shield aber kein OC
« am: Januar 03, 2018, 16:46:47 Nachmittag »
Hallo Miteinander und ein Gutes Neues Jahr
Mal wieder habe ich eine Frage zu einem meiner Meteoriten und vielleicht hat ja jemand eine Idee.
Ich habe einen NWA XXX 168gr erworben und hatte angenommen das es sich hierbei um einen OC handelt. Es handelt sich um ein wohlgeformtes shield mit ca 80 % erhaltener rollover rim und vereizelten flowlines. An einer Seite gibt es eine kleine Beschaedigung die etwa 8 x 6 mm gross ist und einen Blick auf das Innere bietet. Und siehe da, es sieht garnicht nach einem Condriten aus  sondern nach einem Achondriten. Die Farbe des Inneren ist ocker und es hat einen fettigen Glanz. Anbei sind ein paar Fotos -nicht die Besten, aber die Besten die ich machen konnte.
Ich habe das Dilemma, das ich Aufgrund der einzigartigen Form des Meteoriten ihn nicht schneiden kann und will .Wenn mir jemand  sagen kann um was es sich hier handelt dann waere ich sehr froh.

Vielen lieben Dank

Andreas

Offline Greg

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Re: NWA XXX 168 gr shield aber kein OC
« Antwort #1 am: Januar 03, 2018, 20:31:42 Nachmittag »
Hallo,

auf der kleinen Bruchkante hat sich wohl eine Wüstenpatina gebildet.

Grüße
Greg

Offline Skywanderer

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Re: NWA XXX 168 gr shield aber kein OC
« Antwort #2 am: Januar 03, 2018, 21:21:50 Nachmittag »
Hey Greg,
guter Punkt.Muss ich mir mal durch den Kopf gehen lassen. Habe ich so noch nicht gesehen.
Vielen Dank
Andreas

Offline herbraab

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Re: NWA XXX 168 gr shield aber kein OC
« Antwort #3 am: Januar 04, 2018, 13:41:54 Nachmittag »
Hallo Andreas,

hast Du mal einen Magneten an das Stück gehalten? Sollte ja einfach festzustellen sein, ob der Stein auf den Magneten so reagiert, wie man das von einem eisenhaltigen OC erwarten würde.

 :hut:
Herbert
"Daß das Eisen vom Himmel gefallen sein soll, möge der der Naturgeschichte Unkundige glauben, [...] aber in unseren Zeiten wäre es unverzeihlich, solche Märchen auch nur wahrscheinlich zu finden." (Abbé Andreas Xaverius Stütz, 1794)

Offline Thin Section

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Re: NWA XXX 168 gr shield aber kein OC
« Antwort #4 am: Januar 04, 2018, 14:47:58 Nachmittag »
hast Du mal einen Magneten an das Stück gehalten? Sollte ja einfach festzustellen sein, ob der Stein auf den Magneten so reagiert, wie man das von einem eisenhaltigen OC erwarten würde.

Hallo Herbert, Andreas, Forum,

Wobei man natürlich beachten muß, dass z.B. Camel Donga wegen seines hohen Metallgehaltes (ca. 2% metallisches Eisen) auch deutlich auf einen starken Magneten reagiert!

Bernd  :winke:
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Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, dass die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. (Bertrand Russell, britischer Philosoph und Mathematiker).

Offline Skywanderer

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Re: NWA XXX 168 gr shield aber kein OC
« Antwort #5 am: Januar 04, 2018, 18:23:46 Nachmittag »
Hallo Greg, Herbert und Bernd
also das mit dem Magneten ist ein guter Ansatz. Darauf komme ich gleich zurueck.
Jetzt bezogen auf Greg habe ich mir das Ganze nochmal durch den Kopf gehen lassen (-bin letzte Nacht aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen,der beste Zeitpunkt um ueber sowas nachzudenken -)und komme zu folgender Ueberlegung:
Wenn ich mir den Met. so ansehe , dann denke ich das er fuer die letzten tausend Jahre oder sogar zehntausend in der Wueste lag und dass, wenn ich ihn aufschneiden wuerde er innen farblich so aehnlich aussehen wuerde wie aussen ( angenommen OC ).
Nun dazu im Kontrast die Bruchstelle .Schon unter 3 facher Vergroesserung sieht man auf den ersten Blick eine duenne schwarze Shokmelt Ader fast mitten durch die Bruchstelle laufen, ( haette ich wohl drauf hinweisen sollen , ist auf den Fotos nicht gut zu erkennen und ich kann mir nicht vorstellen das der Verkaeufer mit einem Stift versucht hat hier etwas vorzustaeuschen- nicht bei dem Preis ) die sich farblich sehr von dem umgebenden Material abhebt. Also ,wenn es sich hier um eine Patina handelt, dann muesste sie sehr duenn sein weil man durchschauen kann. Zum anderen waere es sehr schwer ein dunkles Material mit einer Patina aufzuhellen stelle ich mir vor. Ich moechte betonen das ich mich aber auch voellig irren kann und mit meinen Annahmen voellig daneben liege.
Um hier Klarheit zu schafen koennte man die Bruchstelle einen Millimeter tief abschleifen- was leider sehr unschoen aussehen wuerde und die Ausdruckkraft diese Shields herabsetzen wuerde.
Das mit dem Magneten habe ich ausprobiert. Ich benutze einen N52 40x10x4 mm .Die Anziehungskraft ist die eines Chelyabinsk vergleichbar. Meine  fossilen NWA xxx reagieren im Vergleich unterschiedlich- staerker oder schwaecher. Und mein Camel Donga ist zu klein um hier einen Vergleich moeglich zu machen.
Ich werde in den naechsten Tagen mal versuchen ein besseres Foto zu machen- aber ich kann nichts versprechen.
Wenn es mir heute Nacht so geht wie gestern dann werde ich jede Menge Zeit haben um mir das mit dem Magneten mal genauer anzuschauen.
Soweit erstmal ; Besten und lieben Dank

Andreas






Offline Skywanderer

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Re: NWA XXX 168 gr shield aber kein OC
« Antwort #6 am: Januar 04, 2018, 18:56:20 Nachmittag »
 Ist meine Annahme falsch dass das Innere des Met. farblich etwa wie das Aussere sein muesste, also "FOSSILIERT" sein muesste ?

Andreas

Offline speul

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Re: NWA XXX 168 gr shield aber kein OC
« Antwort #7 am: Januar 04, 2018, 20:44:12 Nachmittag »
nee nee,
das ist noch kein fosslier Meteorit, auch wenn er schon einige Jahre auf der erde auf dem Buckel haben mag.
Grüße
speul
Lächle einfach - denn du kannst sie nicht alle töten

Offline Greg

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Re: NWA XXX 168 gr shield aber kein OC
« Antwort #8 am: Januar 04, 2018, 22:03:53 Nachmittag »
Ich würde ihn nicht abschleifen, sondern so lassen, um das Aussehen und das Geheimnis zu bewahren. Der Meteorit hat eine tolle Form.
So eine Wüstenpatina ist sehr dünn und kann durchscheinend sein.

Auf deinem ersten Bild ist links ein Riss zu sehen mit einer helleren Stelle. Könnte eine jüngere Absplitterung sein, die den Blick auf eine frischere Bruchfläche freigibt.

Offline Andreas Gren

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Re: NWA XXX 168 gr shield aber kein OC
« Antwort #9 am: Januar 04, 2018, 22:09:22 Nachmittag »
Ist meine Annahme falsch dass das Innere des Met. farblich etwa wie das Aussere sein muesste, also "FOSSILIERT" sein muesste ?

Andreas

Ja

das Äußere geht ja mit einer dunklen und strukturell schon mal veränderten Schmelzkruste an den Start.
Und Verwitterung beginnt doch gerade bei Mets von Außen und das Äußere ist doch den meisten mechanischen und chemischen Prozessen ausgesetzt.

von Fossilen Meteoriten würde ich erst sprechen wenn die chemische Umwandlung zu irdischen Mineralen weit fortgeschritten oder abgeschlossen ist.

Gruß
Andi
"Without deviation from the norm, progress is not possible."
- Frank Zappa -

Offline Skywanderer

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Re: NWA XXX 168 gr shield aber kein OC
« Antwort #10 am: Januar 05, 2018, 11:38:56 Vormittag »
 Hallo nocheinmal,

hier kommt des Raetsels Loesung :
Letztendlich habe ich mit einer Rasierklinge eine kleine Flaeche in die Bruchzone geschabt- wenn mans nicht weiss ist es kaum wahrnehmbar. Das ist eher schlecht als recht gelungen , laesst mich jetzt aber die Farbe und Struktur wesentlich besser erkennen .( Der Abrieb ist ein weissliches Pulver und Metalleinschluesse sind nicht zu erkennen.)
Nachdem ich dies mit Stuecken aus meiner Sammlung verglichen habe, bin ich wie beim Magnettest beim Chelyabinsk gelandet.
Weder farblich, strukturell noch magnetisch gibt es Uebereinstimmungen mit den HEDs oder Anderen meiner Sammlung.
Ich bin jetzt zufrieden sagen zu koennen das es hoechstwahrscheinlich um einen LL5 oder 6 handelt Ich habe den Fehler gemacht von der aeusseren Erscheinung auf das Innere zu schliessen.Ich dachte nur Achondriten koennten der Veraenderung so lange Wiederstand leisten. Es ist gar kein Fossil und hat nicht so lange auf der " Erde " gelegen wie ich angenommen habe. Aber das ist eine voellig andere Frage.

Ich bedanke mich fuer das Interesse und besonders fuer die Mithilfe.

Andreas

 

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