Hallo liebes Forum,
Hallo Martin,
wie immer mal wieder, tauchte auch beim Krähenberg Kolloquium, die Frage auf, ob Meteorite unmittelbar nach dem Aufschlag auf die Erdoberfläche kalt, warm oder sogar heiß sind?
In meiner Recherche zum Thema bin ich auf
nur zwei Beträge gestoßen, die einigermaßen das Thema umschreiben.
Albedo Daten habe ich bei Piironen et al. 1998 gefunden, Berechnungen bei Staley 1966.
Aus beiden Arbeiten habe ich in abgeänderter Form folgendes Diagramm erstellt.
Steinkörper , die sich in der Nähe der Erdumlaufbahn befinden , also zirka 1 AU zur Sonne und sich mit der heliozentrischen Geschwindigkeit von 42 km/s bewegen , haben ausreichend Zeit , die eingestrahlte kurzwellige Energie und die emittierte langwellige Energie bis in den Kern hinein zu balancieren. Dies gilt für Stein Meteoroide bis zu einem Radius von 1,5m.
Die Albedo ist ein Maß für die Balance zwischen eingestrahlter- und emittierter Energie und verantwortlich für die innere Temperatur der Meteoroide. Die eingestrahlte Energie wird für einen Sonnenabstand 1AU (Strecke Sonne – Erde) als konstant angenommen.
Wie immer, ist alles eine Modell-Rechnung und so sind auch hier viele Parameter vereinfacht worden:
Die Geometrie der Körper wird als Kugel angenommen.
Die Oberfläche ist glatt.
Wie man im Diagramm sieht, sind die Temperaturen für alle Meteoroid Typen noch in den Minus-Graden. Dennoch gibt es verlässliche Fallbeschreibungen von Meteoriten mit „warmer bis heißer „Oberfläche?
Kennt jemand Artikel aus neuerer Zeit zum Thema?Ich könnte mir vorstellen, dass es Unterschiede gibt, bei Meteoroiden, die auf dem weg Richtung Sonne sind oder schon wieder Richtung Asteroiden Gürtel sind und eben nicht thermisch ausgeglichen sind, weil sie zum Beispiel größer als 1,5 m im Radius waren?
Gruß
Jürgen