Autor Thema: Pseudomorphosen  (Gelesen 14588 mal)

Peter5

  • Gast
Re: Pseudomorphosen
« Antwort #45 am: Oktober 08, 2009, 14:52:21 Nachmittag »
Sulfat-Pseudmorphosen ..

.. hier .. Mosaikartig verschachtelt aussehender Thenardit pseudomorph nach Mirabilit - Kleinstufe v. 4,5 x 2,5 cm Größe.
Fundort: Boron, Kern Co., Kalifornien


Gruß Peter5 .. :winke:

Labrador

  • Gast
Re: Pseudomorphosen
« Antwort #46 am: Oktober 09, 2009, 10:06:54 Vormittag »
Witziges Teil :super:

Peter5

  • Gast
Re: Pseudomorphosen
« Antwort #47 am: Oktober 09, 2009, 16:59:15 Nachmittag »
Ja, das finde ich auch.

Habe gerade vor ein paar Tagen in Mindat.org das "Foto des Tages" bewundert und dadurch endlich herausgefunden, dass mein Stück auch nicht "nur" Thenardit ist, sondern "Thenardit nach ...." .. dass es sich um einen Pseudomorphose handeln müsste, war mir allerdings schon die ganze Zeit klar.. ich wusste nur nicht nach was.. nun weiß ichs endlich .. nach Mirabilit. :laughing:

Irgendwie erinnert mich das Teil auch an eine Bischofsmütze .. aber ich kann mich auch irren .. sieht jedenfalls nach irgendwas "bischofs- oder kardinalshut-ähnlichem" aus.. :laughing:

Gruß Peter5 .. :winke:

Offline schwarzwaldmineraloge

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Re: Pseudomorphosen
« Antwort #48 am: November 16, 2009, 12:32:05 Nachmittag »
Hallo,

Fotos muss ich erst noch machen, hier erstmal einige Pseudos als Nennung:

-Gartrellit/Mawbyit ps. n. Segnitit von den Gruben Silberbrünnle und Clara im Schwarzwald
-Beyerit nach Emplektit von Würzbach im Schwarzwald
-Caledonit nach Elyit von Badenweiler/Schwarzwald
-Jordanit nach Gratonit und Mimetesit nach Jordanit nach Gratonit von der Grube Silbereckle bei Lahr im Schwarzwald
-Minium nach Cerussit von Badenweiler/Schwarzwald
-Analcim nach Leucit vom Eichberg im Kaiserstuhl
-Preisingerit nach Emplektit/Bismuthinit von Wittichen im Schwarzwald
Cuprotungstit nach Scheelit von der Grube Clara (weiss nicht, ob ich da noch was von habe)
-Quarz nach Fluorit und nach Baryt vom Südschwarzwald (u.a. Wieden, Todtnau)
-Markasit nach Pyrit nach Pyrrhotin vom Münstertal im Schwarzwald (insb. Grube Teufelsgrund)

Glück Auf!
Sebastian
Diplom-Mineraloge

Peter5

  • Gast
Re: Pseudomorphosen
« Antwort #49 am: November 16, 2009, 12:59:38 Nachmittag »
Hallo Sebastian,

ja, mache mal bitte davon Fotos .. klingt z.T. recht interessant und dann sehe ich auch mal, was ich alles noch nicht an Pseudomoprphosen in der Sammlung habe.  :smile:

Gruß Peter5 .. :winke:

Peter5

  • Gast
Re: Pseudomorphosen
« Antwort #50 am: November 18, 2010, 09:28:59 Vormittag »
Hallo Sebastian, wo bleiben denn eigentlich die versprochenen Fotos?  :laughing: .. nur keine Eile bitte ..  :weissefahne:

Zitat
Fotos muss ich erst noch machen, hier erstmal einige Pseudos als Nennung:

Beigefügt ein Foto meines 7 x 3 mm großen "Pinits" von Kyoto, Japan ..

"Pinit", ursprünglich nach dem Pinistollen bei Aue im sächsischen Erzgebirge benannt (siehe schönes Foto von Andreas / Labrador weiter oben), ist die nicht anerkannte Bezeichnung für Pseudomorphosen von meist Muskovit - einem Glimmer - nach Cordierit, einem Magnesium-Aluminium-Silikat.
Der Pinit stellt hierbei ein "Zwischenstadium" bei der Pseudomorphosenbildung dar. Ich würde das aber in diesem Falle schon eher als das "Endstadium" bezeichnen. Weshalb geht aus meinen folgenden Ausführungen hervor.

Was ist nun konkret passiert, damit das "Stück" sein jetziges Aussehen erhalten hat?
Nun, zunächst muss man wissen, dass der Cordierit beim Kristallwachstum zu Zwillingsbildungen neigt; häufiger noch zu Verdrilligungen. Letzteres ist  hier zunächst geschehen. Dann - "große Zeit" später - wandelte sich der "fertige" Cordierit-Drilling durch Aufnahme von Wasser und Kali bei Abgabe von SiO2 und MgO um. In was wandelte er sich um? In schuppige, faserige, blättrige bis dichte Aggregate .. hier sind es mehr dichte Kristall-Aggregate) von Muskovit-Glimmer. In seltenen Fällen kann sich der Cordierit auch in Biotit-Glimmer oder in Chlorit umwandeln.
Das Ergebnis kennen wir. Eine Pseudomorphose ist ja immer die Umwandlung eines Minerals in eine anderes Mineral bei Erhalt der Kristallform (wenn man so will nur noch "Hülle") des umgewandelten Minerals! Und letzteres ist der Cordierit-Drilling. Drilling erkennbar zunächst an der typisch dafür pseudohexagonal-dicktafeligen Ausbildungsform. Hinzu kommen die braunen bis rötlich-braunen "Lamellen", die als Hinweis auf eine Verdrilligung des Cordierits deuten. Ich persönlich würde dazu sagen .. das sind quasi die "Nahtstellen" der Verdrilligung (beim Menschen wären es wohl die "Narben"  ..  o.k. Vergleich "hinkt"  :laughing: .. jedenfalls alles gut erhalten).


Gruß Peter  :winke:

Labrador

  • Gast
Re: Pseudomorphosen
« Antwort #51 am: November 18, 2010, 15:51:00 Nachmittag »
Hallo,

sehr schön, das sieht man so häufig auch nicht :super:

Gruß
Labrador

Peter5

  • Gast
Re: Pseudomorphosen
« Antwort #52 am: November 18, 2010, 18:24:35 Nachmittag »
Danke, Andreas.  :hut:

Gruß Peter  :winke:

Peter5

  • Gast
Re: Pseudomorphosen
« Antwort #53 am: April 18, 2011, 18:22:53 Nachmittag »
So, auch hierzu wieder mal was .. diesmal von der Grube Schöne Aussicht, Dernbach, Westerwald .. :smile:

Bildbreite jeweils 4 mm ..

 

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