Autor Thema: Rußige Steine  (Gelesen 6412 mal)

H5P6

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Rußige Steine
« am: Dezember 27, 2008, 10:23:21 Vormittag »
Hallo, :w-or:

vorgestern habe ich auf einem Feld einen Rußfleck entdeckt.Erstaunt war ich darüber,als ich sah ,daß der Ruß von Gesteinsbruchstücken ausgeht,die aus dem Boden herrausgepflügt worden waren.Das Gestein ist innen sehr hell,mit graphitartigen Einsprenglungen.Der Magnet wird nur sehr schwach angezogen.Masse:3,4 Kg.

Es folgen 3 Bilder.

Gruß Jürgen x-02

Bild:1

H5P6

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Re: Rußige Steine
« Antwort #1 am: Dezember 27, 2008, 10:24:20 Vormittag »
Bild:2

H5P6

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Re: Rußige Steine
« Antwort #2 am: Dezember 27, 2008, 10:25:12 Vormittag »
Bild:3

Peter5

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Re: Rußige Steine
« Antwort #3 am: Dezember 28, 2008, 11:02:12 Vormittag »
Hallo Jürgen,

bei Bild 3 bitte, wenn möglich, nochmal die Gelbstichigkeit, rausziehen ..

..ansonsten meine ich auf dem 2. Foto (2. Stein von links oben) auch etwas rosa Feldspat-Partien zu erkennen.. für mich sehen die nach granitischen Gesteinen (Tiefengestein) aus - dazu würde der Feldspat passen, sofern es überhaupt rosa Feldspat ist .. aber auch Quarz und Glimmeranteile müsstest Du dann bei näherer Betrachtung mit der Lupe z.B. noch erkennen können; die schwarze rußige Färbung hat wahrscheinlich eine andere Ursache und steht nicht mit der Gesteinsbildung in direktem Zusammenhang. Sieht mir auch eher nach schwarzer Lehm/Tonsubstanz aus oder die Steine oder Holzreste oder beides in dem Feld wurden vielleicht auch einfach nur angekokelt oder schon angekokelt ins Feld geworfen, wie auch immer :smile:..keine wirkliche Vermutung, weshalb die so rußig aussehen ..

Zitat
Das Gestein ist innen sehr hell,mit graphitartigen Einsprenglungen

sehr hell bedeutet dann möglicherweise Quarz und/oder Feldspat; "graphitartige Einsprenglungen" bedeutet dann wohl eher Glimmer wie Muskovit/Serizit/Biotit ..

Zitat
Der Magnet wird nur sehr schwach angezogen

und schwach magnetisch könnte bedeuten, dass auch Spuren von Magnetit im Gestein (vermuteter Granit) vorhanden sein könnten..die schwarze "Grundfärbung" der Steine deutet ferner auf hohe Eisengehalte hin!

Gruß Peter5 .. x-10

Offline lithoraptor

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Re: Rußige Steine
« Antwort #4 am: Dezember 28, 2008, 11:29:20 Vormittag »
Hallo Peter5!

Ich denke mit einem Granit oder Gneis liegen wir richtig. Auf dem gelbstichigen Bruch kann man deutlich auch Glimmer (neben Kalifeldspat und Quarz) erkennen. Der "Rußfleck" geht meiner Meinung nach auf eine Feuerstelle zurück (der Feldboden wirkt aurf mich ehrlich gesagt auch viel zu sandig, sollte deutlich humoser sein), die mit dem Umgebungsmaterial gelöscht wurde. Die gefundenen Steine könnten somit Teile der Feuerstellenbegrenzung (-sicherung) gewesen sein.

Ich bin mir aber sehr sicher, dass das nicht DAS ist, was H5P6 hören möchte, der möchte bestimmt nur wieder etwas über den Transportweg hören und da gibt es für Ihn auch bestimmt nur einen, darum tue ich Ihm jetzt mal den Gefallen und schreibe das, was er hören möchte:
Der Rußfleck im Feld lässt mit Sicherheit nur eine Erklärung zu: Bei dem gefundenen Gesteinsmaterial handelt es sich mit Sicherheit um einen granitischen Meteoriten. Das Material hat eindeutig bis zum Aufschlag auf der Erdoberfläche geglüht und so die Erde verbrannt. Es kann vermutet werden, dass große Bereiche der Einschlagsstelle durch rotglühende Funken in Sternchen- und/oder Herzform verkohlt wurden...  x-13 x-13 ... cross the sea  :weissefahne:

Meint

Ingo

Plagioklas

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Re: Rußige Steine
« Antwort #5 am: Dezember 28, 2008, 15:53:28 Nachmittag »
Hallo,
ich möcht nicht wissen, wie viel Mist H5P6 bei sich schon rumliegen hat.

H5P6: Ich verteh ja, dass manch Findling einem Meteoriten ähnlich sieht (Ich selbst hab in meinen ersten Jahren auch so um die 5 "Meteorite" gefunden), jedoch solltest dir langsam mal darüber Gedanken machen, was man dir hier erzählt.

Und ich sag dir nochmal: Lass ide findlinge Findlinge sein,... selbst wenn du einen Meteoriten in einem kleinen Steinhaufen vor deiner Nase sehen würdest, würdest du ihn liegen lassen, da er ganz und gar nicht wie ein Meteorit aussieht, den man sich vorstellt. Wenn überhaupt ein Meteorit zwishcen dem norddeutschen Geschiebe rumliegt, dann nur in Form eines  dicken Klumpen Rosts. Sicher spielen Mond- und Marsmeteorite gute Ausnahmen, aber kein Schwein würde sie für echt befinden oder sich auch nur umn eine analyse bemühen, wenn keine Kruste dran ist. Es gibt nämlich hunderttausende von Tonnen ähnliches Gestein in Norddeutschland. Selbst einen stinknormalen Achondriten mit charakteristischen Merkmalen analysiert zu bekommen ist schon schwer genug, da unsere Eukrite u.ä. im angegammelten Zustand nicht mehr von unseren Schlacken auseinanderzuhalten sind. Ich hoffe, dass du so langsam einssiehst, dass die Chance eines Fundes mit deinen aktuellen Methoden viel zu gering ist. Ich denke, dass du mit deiner aktuellen Suchweise selbst in einer guten NWA Wüste nur Mist zusammentragen würdest.
Gruß
Plagioklas

H5P6

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Re: Rußige Steine
« Antwort #6 am: Dezember 28, 2008, 16:40:04 Nachmittag »
Hallo, :si04:

ich habe mal im Papierkorb gekramt und noch dieses Foto gefunden.Es kommt der Farbe näher,ist aber leider unschärfer.

Gruß Jürgen :si03:

Peter5

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Re: Rußige Steine
« Antwort #7 am: Dezember 28, 2008, 16:51:59 Nachmittag »
Hallo Jürgen,

es bleibt "leider" dabei, wie auch Ingo mir schon bestätigte: Granit = Feldspat, Quarz und Glimmer - alles schön irdisch (d.h. terrestrisch) ..
auf das Wort "Feuerstelle" kam ich gedanklich gerade nicht aber was den Ruß betrifft, dann auch ziemlich eindeutig. Es liegt jedenfalls auch keine Haldenbrandbildung im Sinne einer Selbstentzündung vor (wie z.B. z.T. in der Grube Messel beobachtet etc.) .  :si03:

Gruß Peter5 .. :si05:

Offline pallasit

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Re: Rußige Steine
« Antwort #8 am: Dezember 28, 2008, 20:45:46 Nachmittag »
Hallo Jürgen,


vorgestern habe ich auf einem Feld einen Rußfleck entdeckt.

Ruß ist ein künstliches Verbrennungsprodukt. Kann man nicht durch Augenschein als solchen erkennen. Für mich ist das auf dem Bild eine schwarze Bodenverfärbung. Für so einen EFFEKT reicht es wenn organisches Material (z.B. Wurzeln eines Busches, Baumes) im Boden unter Sauerstoffmangel zersetzt wird (verkohlt).

Jetzt hast du ja ein Gesteinsstück auf dem sehr deutlich Quarz, Feldspat und Glimmer zu erkennen sind. Du kannst an den einzelnen Körnern die Härte testen (Quarz Härte 7, Glimmer weich und in Schüppchen abhebbar). Schau dir den unterschiedlichen Glanz an, die unterschiedliche Spaltbarkeit usw.

Diese drei Mineralien setzten wir bei dir jetzt vorraus. Ich erwarte bei jedem deiner weiteren Stücke eine Angabe ob deiner Meinung nach Quarz, Feldspat oder/und Glimmer zu erkennen sind.

Grüsse Willi  :si03:

PS - Besorg dir am besten schon mal verdünnte Salzsäure, die braucht man zur Kalkbestimmung.

H5P6

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Re: Rußige Steine
« Antwort #9 am: Dezember 29, 2008, 11:37:35 Vormittag »
Hallo Willi,

zu Deinen Vorschlag der Bestandteilbestimmung: :si06:
Ich finde die Bedingungen zwar etwas aufwendig,aber wer die Musik bezahlt,der bestimmt auch,was gespielt wird. :prostbier:
Jm Board-Kopf müßte nun einleitend die Teilnahmebedingungen aufgeführt werden und ein Fragebogen zur Gesteinsbestimmung für den Ausdruck vorbereitet sein.Dann kann man Material und Fragebogen einen Geologen vorlegen und das Ergebnis im Forum einstellen.Das macht Sinn.Es ist doch etwas anderes,wenn eine Materialbestimmung von einem Profi erstellt wird,als das ein Laie im Nebel stochert. :smile:
Ich finde den Vorschlag zwar wie gesagt aufwendig,aber der Sache zweckdienlich. :si03:

Gruß Jürgen :hut:

Offline pallasit

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Re: Rußige Steine
« Antwort #10 am: Dezember 29, 2008, 12:16:31 Nachmittag »
Hallo Jürgen,

Ich kann und möchte hier keine Teilnahmebedingungen einführen.

Ich erwarte bei jedem deiner weiteren Stücke eine Angabe ob deiner Meinung nach Quarz, Feldspat oder/und Glimmer zu erkennen sind.

Einige Leute opfern Mühe und Zeit um deine Funde zu beurteilen. Ich jedenfalls habe den Eindruck, dass sich an der Qualität deiner Stücke sich im letzten Jahr nicht viel geändert hat. Deshalb habe ich obige Erwartung geäußert. Quarz, Feldspat und Glimmer zu erkennen sind einfache Grundlagen. Sicher in der Schule wird Geologie und Mineralogie nicht behandelt. Es gibt jedoch für jeden Möglichkeiten auch auf diesm Gebiet weiterzukommen (Vereine, Foren, Bücher). Das ist Mühevoll, aber was ist schon leicht in unserem Leben.

Du bist hier im Forum kein Neuling mehr. Du bist seit 2006 hier aktiv. Irgendwelche Feldsteine einzustellen macht für mich keinen Sinn. Wenn du es trotzdem tust, erwarte ich, dass du wenigstens ein bischen dazu lernst.
Gesteinsbestimmung wird über die Bestimmung der Einzelminerale, der Strukturen und Texturen gemacht. Nicht über die Farbe des Gesteins oder der Verwitterungskruste. Farbe und Verwitterungskruste sind meist nur untergeordnete Kriterien, wenn nicht sogar irreführend. Das haben mehrere Forumsmitglieder (erfahrene Sammler, Mineralogen und Geologen) vergeblich versucht dir nahezubringen.

Wenn ich den Eindruck habe, du bist gewillt etwas dazu zu lernen, bin ich gerne bereit dich dabei zu unterstützen. Diese Unterstützung kannst du dokumentieren indem du z.B. bei deinem nächsten Stück eine Mineralbestimmung versuchst. Es gibt auch in deinem Fundgebiet interessante Stücke, die es lohnt im Forum vorzustellen. Dazu gehört aber eine qualifiziertere Vorauswahl. Diese Kriterien musst du dir erarbeiten.

Rußige Grüße Willi  :si03:

Peter5

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Re: Rußige Steine
« Antwort #11 am: Dezember 31, 2008, 14:51:46 Nachmittag »
.. und ich frage mich wieder mal, weshalb nicht einfach mal hier drauf verlinkt wird??!!  :smile:

da steht doch auch, wie man Mineralien bestimmt.. wozu schreibe ich eigentlich noch solche Beiträge, wenn nicht mal darauf ein Link gesetzt wird?? Kostet das soviel Mühe?? :gruebel: :platt:

http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=3127.0

Gruß Peter5 .. :si05:

H5P6

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Re: Rußige Steine
« Antwort #12 am: Januar 06, 2009, 15:10:42 Nachmittag »
Hallo, :smile:

hier nun die Bilder von der Schnittfläche des Granit.
Das Material ließ sich relatiev leicht schneiden,weich und bröslig.
Schnittfläche mit scharfen Geruch nach Waschlauge,Nasenschleimhaut reizent.

Gruß Jürgen :winke:

H5P6

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Re: Rußige Steine
« Antwort #13 am: Januar 06, 2009, 15:13:05 Nachmittag »
Bilder:

Plagioklas

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Re: Rußige Steine
« Antwort #14 am: Januar 06, 2009, 23:50:18 Nachmittag »
Das ist doch ein Kinderspiel....ich sag nur: www.kristallin.de  :ehefrau:

 

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