Autor Thema: Pyritknolle  (Gelesen 11373 mal)

Offline gallpa-meteorite

  • Oberrat
  • *****
  • Beiträge: 287
Pyritknolle
« am: Juli 08, 2012, 08:41:02 Vormittag »
 :winke:
Ich hätte da mal eine Frage an die Experten und würde mich freuen ob mir jemand mehr Informationen geben kann.Diese Knolle habe ich vor langer Zeit an der Steilküste der Ostsee in Dahme gefunden und in ca.2 m Höhe aus dem Steilufer gezogen.Deutlich zu erkennen ist noch die Grenze des geschützten Teils dieser Knolle und meine Frage ist was könnte das ursprüngliche gewesen sein....für mich sieht es aus wie ein Dino Ei.
Bilder sind zu sehen auf meiner frei zugängigen Facebook Seite unter Norbert Pawlik und ich hoffe das dieser Link geht.

Norbert Pawlik http://www.facebook.com/media/set/?set=a.230996660341319.53840.100002929595758&type=3&l=525ccec506

 :winke:
Norbert  Pawlik

Peter5

  • Gast
Re: Pyritknolle
« Antwort #1 am: Juli 08, 2012, 10:04:10 Vormittag »
Hallo Norbert2 (gallpa..)  :hut:,

ich kann Dir jetzt nur meine persönliche Meinung dazu mitteilen. Ingo u.a. kennen sich mit diesem Fundgebiet und mit Fossilien ohnehin wahrscheinlich viel besser aus.  :smile:

Ich sehe eine "nur" von der Natur (Erosion) etwas bizarr geformte Pyritknolle ohne "geschützten Bereich" (leider habe ich auch nicht genau verstanden, was Du damit meintest  :gruebel: .. ich kanns nur vermuten) und ob da noch irgendwelche Spuren von Dino-Eiern, Koprolithen oder anderen Fossilien darunter sind, bliebe jetzt nur Spekulation. Dazu müsste man entweder teilweise oder vollständig den Pyrit wegsäuern oder die Knolle aufschlagen oder durchsägen. Aber das wäre schade, denn dann wäre das Stück in seiner Gesamtheit "für die Katz".  :traurig:
Bei bestimmten Formen kann man schon auf den Gedanken kommen, dass nicht Erosion und/oder Verwitterung alleine ihre Spuren hinterlassen haben, sondern zusätzlich evtl. auch organisches Material fossiliert wurde. Spuren rezenter Organismen unterhalb bestimmter Bereiche der Knolle möchte ich aber auch nicht gänzlich ausschließen.

Jedenfalls von der Form her schon mal eine interessante Pyritknolle.  :super:

Beste Grüße
Peter  :winke:

Offline Hungriger Wolf

  • Generaldirektor
  • *
  • Beiträge: 1964
Re: Pyritknolle
« Antwort #2 am: Juli 08, 2012, 10:08:50 Vormittag »
Hallo Norbert!


Hast Du noch weitere Stücke von den "Knollen"?

Grüsse  :prostbier:
Achim

Offline gallpa-meteorite

  • Oberrat
  • *****
  • Beiträge: 287
Re: Pyritknolle
« Antwort #3 am: Juli 08, 2012, 10:19:38 Vormittag »
Hallo Peter,
mit dem geschützten Bereich meinte ich genau diesen Teil der sich noch in dem Steilküstensand  befunden hatte als ich die Knolle entfernte.Dieses ist sehr deutlich zu erkennen an den noch sehr gut erhaltenen Kristallen .
Was mich so stutzig machte ist die große Kristallbildung oberhalb was für mich so wirkt als ob da ursprünglich etwas ausgelaufen ist.
 :winke:
Übrigens,das gute Stück ist stabil.
 
Norbert  Pawlik

Offline JFJ

  • Generaldirektor
  • *
  • Beiträge: 1976
  • Mögen sie von oben kommen
Re: Pyritknolle
« Antwort #4 am: Juli 08, 2012, 10:21:08 Vormittag »
Hallo Norbert  :hut:

ich kenne Pyritkollen von der Insel Mors, die ganz genau so aussehen, auch mit dieser rauen Oberflächenstruktur.

Viele Grüsse und Glück Auf!
 :winke: Jörg
Ich mag Geschiebe, weil sie die entgegenkommendsten Gesteine sind.

Peter5

  • Gast
Re: Pyritknolle
« Antwort #5 am: Juli 08, 2012, 10:22:54 Vormittag »
Hallo Norbert,

Zitat
mit dem geschützten Bereich meinte ich genau diesen Teil der sich noch in dem Steilküstensand  befunden hatte als ich die Knolle entfernte.Dieses ist sehr deutlich zu erkennen an den noch sehr gut erhaltenen Kristallen .

dann danke ich erst mal für die zusätzliche Erklärung.  :hut:

Hallo Jörg,
von Mors wohl mehr siderithaltige Sandsteine .. siehe Text in englisch ..  :smile:

http://www.mindat.org/loc-68021.html  (der Vivianit deutet auf Phosphor hin ..)

Gruß Peter  :winke:

Offline gallpa-meteorite

  • Oberrat
  • *****
  • Beiträge: 287
Re: Pyritknolle
« Antwort #6 am: Juli 08, 2012, 10:25:19 Vormittag »
Hallo Achim,
nein, leider war das ein Einzelfund neben perfekt erhaltenen Hexenschüsseln usw.Übrigens war das mein Starterlebniss um eben zu den Meteoriten zu finden....mit einem wrong fing es eben auch bei mir an :einaugeblinzel:  
Norbert  Pawlik

Offline JFJ

  • Generaldirektor
  • *
  • Beiträge: 1976
  • Mögen sie von oben kommen
Re: Pyritknolle
« Antwort #7 am: Juli 08, 2012, 10:49:28 Vormittag »
Hallo Peter,

Zitat
http://www.mindat.org/loc-68021.html
Nee, nicht vom Morsum Kliff auf Sylt, sondern von der Insel Mors im Limfjord  :einaugeblinzel:

Viele Grüsse
Jörg
Ich mag Geschiebe, weil sie die entgegenkommendsten Gesteine sind.

Offline MetGold

  • Foren-Fossil
  • ******
  • Beiträge: 8477
  • www.meteorite.de
    • Der Meteoritenjäger von Apolda
Re: Pyritknolle
« Antwort #8 am: Juli 08, 2012, 13:36:36 Nachmittag »
Hallo Norbert,

ich kenne solche Knollen bisher leider nur vom Tagebau Amsdorf und hatte mir über die Form bisher wenig Gedanken gemacht.


 :winken:   MetGold
Ein ereignisreicher Tag ist mehr als namenlose Jahre - (Spruch aus einem chinesischen Kalender)

Peter5

  • Gast
Re: Pyritknolle
« Antwort #9 am: Juli 08, 2012, 17:37:32 Nachmittag »
Hallo Jörg,
danke für die Aufklärung, .. habe ich wohl was verwechselt ..  :smile:

Hallo Peter1,
sicher, dass Dein erstes Bild Markasit zeigt und nicht ein .. äähhmm .. "koprolitisch-wurstig-neuzeitliches Produkt aus dem Darm eines Menschen?" .. diplomatisch formuliert ..  :lacher:

Gruß Peter5  :winke:

Offline gallpa-meteorite

  • Oberrat
  • *****
  • Beiträge: 287
Re: Pyritknolle
« Antwort #10 am: Juli 08, 2012, 17:42:11 Nachmittag »
 :winke:
Koprolith fällt mir da bei deinem ersten Bild ein....

nicht böse sein :einaugeblinzel:

nein,
ersthaft ich grübele schon seit vielen Jahren weshalb ausgerechnet inmitten dieser Knolle eben diese große Kristallbildung gewachsen ist.....
 :winke:  
Norbert  Pawlik

Peter5

  • Gast
Re: Pyritknolle
« Antwort #11 am: Juli 08, 2012, 18:01:40 Nachmittag »
.. oder dann doch mal vorsichtig mit Hilfe eines geeigneten Werkzeugs von der gesamten Stufe abtrennen .. :gruebel: :smile:

Offline gallpa-meteorite

  • Oberrat
  • *****
  • Beiträge: 287
Re: Pyritknolle
« Antwort #12 am: Juli 08, 2012, 18:21:28 Nachmittag »
 :winke:
das werde ich nie machen....dann lebe ich lieber mit der Vorstellung das es eben ein Dino Ei war und träume davon. :einaugeblinzel:

Nach meinen eigenen Recherchen ist dieses Stück wohl innen eher uninteressant und zeigt womöglich nur ein strahlenförmiges Gefüge und da es sich mit absoluter Sicherheit um eine Pyritknolle handelt die noch nicht in Markasit umgewandelt ist obwohl sie nun schon so lange bei mir in der Vitrine liegt.
Mir geht es um die Form der Knolle eben mit den vielen noch sehr gut erhaltenen Kristallen auf der Oberseite und was die mögliche Entstehung ist. :winke: 
 
 
 
Norbert  Pawlik

Peter5

  • Gast
Re: Pyritknolle
« Antwort #13 am: Juli 10, 2012, 12:57:32 Nachmittag »
Von einer hydrothermalen Entstehung darf hier auf jeden Fall auch ausgegangen werden. Welche Prozesse, Einflüsse oder Veränderungen ansonsten hier noch zugrunde gelegt werden können, entzieht sich leider meiner Kenntnis.  :smile:

Gruß Peter  :winke:

Suevit

  • Gast
Re: Pyritknolle
« Antwort #14 am: Juli 10, 2012, 18:36:07 Nachmittag »
Hallo,

da es sich mit absoluter Sicherheit um eine Pyritknolle handelt die noch nicht in Markasit umgewandelt ist
Mir ist keine Umwandlung von Pyrit zu Markasit bekannt. Bei unsachgemäßer Aufbewahrung kann sich jedoch Letzteres in Limonit und schweflige Säure umwandeln  :einaugeblinzel:

Von einer hydrothermalen Entstehung darf hier auf jeden Fall auch ausgegangen werden.
Es ist im Gegenteil von einer sedimentär-syngenetischen Entstehung auszugehen.

Gruß,
Rainer

 

   Impressum --- Datenschutzerklärung