Nun, das ist aber terminologisch schon richtig. Wenns einschlägt, dann ists ein Meteorit.
Drum heißts ja auch "Meteoritenkrater", das Ries z.B., und nicht *Meteorkrater, *Meteoridenkrater oder*Asteroidenkrater.
Aber ganz generell finde ich das Buch großartig. Die Bildausstattung ist fabelhaft,
der Rechercheaufwand für Quellen und Bildquellen war sicher nicht gering (im Vgl. zu den üblichen einführenden Büchern, die ja praktisch immer identisch aufgebaut sind) - so bin ich überaus zufrieden, daß der originale Fallbericht zu meinem Heimatmeteoriten nur paar km weg in Schäftlarn gegeben und übersetzt wurd, - der Catalogue z.B. kennt den ja nicht, sondern nur Chladnis Verzeichnis - sodaß genügen Information vorhanden, das "doubtful" aus dem Bulletin zu streichen (und Schäftlarn endlich mal richtig zu schreiben); gar die neuesten Pseudos abgehandelt werden...
und das alles für 19Euro - besser kann man es nicht haben!
Jeder der schon mal ein Sachbuch verfaßt hat, weiß, was das für Arbeit mit sich bringt, und was das für Kosten verursacht ---> Buchpreis.
Ich find es vorbildlich und beispielgebend, daß das Bayerische Landesamt für Umwelt hergeht,
Geld in die Hand nimmt selbst auf einem solchen exotischen Nischengebiet, um die heimischen Meteorite derart zu würdigen und daraus ein priiiiima allgemeinverständliches und anschauliches Buch für jedermann zu machen!
Duljöh, wir in Bayern wissen halt, wasmer an unsern Meteoriten haben - das war schon bei Neuschwanstein I so,
der sofort mit einer entsprechenden Schrift in die Serie "Patrimonia" aufgenommen wurd, also in die Monographienreihe über einzelne bedeutende Objekte des bayer. Kulturgutes.
So ein Buch würd ich mir für jedes Flächenbundesland wünschen, auch für die Schwyz und Österreich, gell?
Und wir wissen ja auch, wie arm die deutschsprachige Meteoritenliteratur fürs allg. Publikum ist an Neuveröffentlichungen,
um so mehr freut man sich dann, wenn ein solcher Wurf gelingt, wie eben dieses Buch hier.

Mettmann