Hallo Forum,
ich kann mich noch gut an den Fund dieses Stücks erinnern.
Die Fundumstände sind im Buch "Der Twannberg-Eisenmeteorit" auf Seite 74f nachzulesen. Es handelt sich um die Masse TW441, die Madeleine Sturny mit ihrem Detektor zwischen einer Anhäufung großer Felsbrocken in einem Wäldchen lokalisierte.
Aus meiner Sicht stellte sich dieser recht besondere Fund wie folgt dar: Ich war an diesem Tag schon fertig "gekocht" vom anstrengenden Suchen und wartete in unserem improvisierten "Lager" inmitten historischer vierkantig behauener Steinquader im Wald auf die anderen. Plötzlich stolperte Madeleine völlig außer Puste hinter den Bäumen hervor und berichtete mir, dass sie in ca. 300 m Entfernung ein Eisenobjekt mit dem Detektor ortete, es aber wegen der vielen Baumwurzeln und großen Steinblöcke nicht ausgraben konnte. Zudem war sie an diesem Tag schon so erschöpft vom Suchen, dass einfach nichts mehr ging. So hoffte sie, in unserem Lager auf Hilfe zu stoßen. Sie erzählte mir, dass auch ein anderer Sucher in der Nähe war, das Objekt kurz mit seinem Detektor überprüfte und zu dem Schluss kam, dass das Eisenobjekt "mit ziemlicher Sicherheit nur Schrott" sei, weshalb sich ein Ausgraben nicht lohne.
Ich ließ mich nicht zweimal bitten, und wir beide starteten sofort in Richtung ihres Fundes. Zunächst mussten wir die richtige Stelle erst suchen, bis wir sie schließlich dann doch noch fanden. Ich begann sofort mit meiner Spitzhacke auf den Boden einzudreschen, was in Anbetracht der armdicken Wurzeln und großen Felsblöcken kaum zu nennenswerten Ergebnissen führte. Dazwischen musste ich immer wieder Pausen machen und kam nur sehr langsam voran. Plötzlich tauchte auch Marc auf und ich bat ihn völlig erschöpft, weiter zu graben. Marc machte sich sogleich mit großem Eifer daran und nach nur ca. 3-4 Hieben holte er mit einem Grinsen den später benummerten TW441 aus ca. 40 cm Tiefe. Wir waren alle sehr überrascht über die Größe diese Exemplares, ganz besonders aber der Kollege, der meinte, es handle sich nur um Schrott und ein Grabe lohne nicht...
Gruß
Andi