Autor Thema: Todesmeteorit über Berlin  (Gelesen 12954 mal)

Speci-Man

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Todesmeteorit über Berlin
« am: November 09, 2007, 06:02:20 Vormittag »
Hallo Freunde!
Die Berliner Stammtischler bekommen nun endlich mal was schönes zum Träumen!
In der Reihe „Galileo Mystery“ kommt heute Abend um 22:35 auf PRO7 die Folge „Todesmeteorit über Berlin“. Man will dabei wohl durchspielen, was geschieht, wenn ein „Riesenmeteorit“ in eine Großstadt einschlägt.
Hier können sich die Stammtischler schon mal auf ihre Lieblingstodesart einstimmen.  :lacher:

Die Vorschau sah mächtig nach Weltuntergang aus. Da werden wohl mal wieder alle Register gezogen...
Grüße
Gerhard

Offline Mettmann

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Re: Todesmeteorit über Berlin
« Antwort #1 am: November 09, 2007, 15:20:53 Nachmittag »
Geil!   :totlach:

"Was, wenn Forscher einen Meteoriten entdeckten, der direkt auf die Erde zurast? Wenn klar ist: der Gesteinsbrocken wird eine Großstadt treffen und er wäre nicht aufzuhalten? Seit den 90er Jahren suchen Wissenschaftler das Weltall systematisch auf potentielle Bedrohungen ab. Das erschreckende Ergebnis: Vermutlich gibt es mehr als 150.000 Meteoriten, die mindestens 100 Meter groß sind und der Erde gefährlich werden könnten. Aiman Abdallah konfrontiert ein Team aus erfahrenen Katastrophenschützern in einem einzigartigen Experiment mit dem folgenden Szenario: Ein Meteorit ist auf dem direkten Weg zur Erde, Zielkurs Berlin. Bis zum Einschlag bleiben dem Krisenstab 72 Stunden Zeit. 72 Stunden, um Entscheidungen zu treffen, bei denen es für Hunderttausende um Leben oder Tod geht."

Hoffentlich ist ein Franke im Krisenstab.
Raun- Schwürbel- WeißerHai-theme und dann:  "  DODESMEDROID "
"If any of you cry at my funeral,
I'll never speak to you again."
(S.Laurel 1890-1965)

Zumthie

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Re: Todesmeteorit über Berlin
« Antwort #2 am: November 09, 2007, 21:56:30 Nachmittag »
Hallo,
dass die Gefahr eines Einschlags aus dem All besteht ist sicher nicht zu leugnen, der Meteorit in Peru hat es ja vor kurzem gezeigt. Bedenklich ist, dass in diesem Fall der Meteorid der Raumüberwachung offensichtlich entgangen ist. :gruebel:
Wäre der in einer Stadt runtergekommen, dann wären sicher noch heute die Medien davon voll und Konsequenzen würden gefordert.

Soetwas auf Berlin oder andere Großstädte zu projezieren ist aber Effekthascherei und hat mit Wissenschaft nicht viel zu tun. Gerade bei den Privaten sind diese Beiträge oft schlecht gemacht und billig zusammengestoppelt. Hoffentlich aber nicht ganz so dummdreist wie in diesem Videoclip bei youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=zFhmwgQh_vI

Ich werd mir den Beitrag aber trotzdem gleich ansehen.   :winke:

Bis bald
Zumthie

Speci-Man

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Re: Todesmeteorit über Berlin
« Antwort #3 am: November 09, 2007, 22:17:57 Nachmittag »
Hallo Zumthie!
Die Befürchtungen gemäß Deinem Link werden sicher in Erfüllung gehen. Dazu zeigt man dann das (zu erwartende) Tobuwahobu der Katastrophenschützer und dazu die wahrscheinliche Panik in der Bevölkerung.
Das erinnert mich an einen Doku-Spielfilm (Name ist mir entfallen) zur Ausbreitung der Pest in Köln. Eine grottenschlechte Inszenierung!

Aber lasst uns abwarten und nachher unser Urteil abgeben.
Gruß
Gerhard  :winke:


ironmet

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Re: Todesmeteorit über Berlin
« Antwort #4 am: November 09, 2007, 22:21:31 Nachmittag »
Hallo Gerhard,
danke für den Tip!
Oh,fängt ja gleich an!

Ich glaub ich schau mir das eben mal schnell an.

Zumtie: Guter Denkanstoß!!
           Den Peruaner hatte vorher keiner bemerkt!
           Nur ein paar Augenzeugen konnten davon berichten!
           Und wochenlang wurde gerätselt,ob es überhaupt ein Meteorit war!
           Wenn sowas wirklich mal in einer Großstadt oder überhaupt in einer Stadt oder
           Dorf runterkommt,dann würde dies einiges mehr an Interesse in der Öffentlichkeit wecken!

Viele Grüße Mirko

Offline Mettmann

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Re: Todesmeteorit über Berlin
« Antwort #5 am: November 09, 2007, 22:27:17 Nachmittag »
Jah wir müssen alle sterben,
aber Zumthie, die Raumpatrullje ist eben noch nicht soweit mir der Aufspürung und Erfassung bis hinunter zu so kleinen Bröckerln wie dem Peruaner.

Den aktuellen Stand und Voraussagen bis soundsoviele von soundsolcher Größe erfaßt sein werden,
findest hier auf der homepage des Neart Earth Object Program:
http://usgovinfo.about.com/gi/dynamic/offsite.htm?site=http://neo.jpl.nasa.gov/neo.html

Mußt bisserl rumsuchen, hab grad keine Zeit.

Bezeichnenderweis kam das auch erst langsam in Schwung, als es den Shoemaker-Levy in den Jupiter gewaffelt hatte...

Kabum
 :prostbier:
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Speci-Man

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Re: Todesmeteorit über Berlin
« Antwort #6 am: November 09, 2007, 22:33:06 Nachmittag »
Hi!
Der Peruaner hat doch nur mal einen 20m-Krater geschlagen. Die im Fernsehen werden es wohl kaum unter 20km tun. Insofern und ob der Wahrscheinlichkeiten hinkt der Vergleich ein wenig.
Uuhps! Muß Glotze anmachen!   :wow:

Speci-Man

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Re: Todesmeteorit über Berlin
« Antwort #7 am: November 10, 2007, 00:26:52 Vormittag »
Hallo!

Von der Faktendarlegung schien mir der Beitrag noch recht im Rahmen.
Allein die Gewichtung der Wahrscheinlichkeiten scheint dann doch sehr aus dem Ruder zu laufen.
Man bedenke, dass ein solcher Meteorit (ca. 50m im Durchmesser) vielleicht nur alle 50.000 Jahre die Erde trifft.
Dass dabei eine Metropole getroffen wird, wird auch nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:1000 eintreten.
Für die Wahrscheinlichkeit, dass diese Metropole Berlin heißt, leg ich noch mal locker Faktor 1000 drauf.
Die Wahrscheinlichkeit dieses Einschlags liegt vielleicht im Jahr 123456 um 16:00 Nachmittags.
Dennoch gewinnt man das Gefühl, dass der scharfsinnige, stahlblaue Abdallah seine überforderten „Krisenmanager“ unter Rechtfertigungsdruck setzt. Ein mieses Theater! Hier wird ja geradezu ein politischer Handlungsdruck aufgebaut.

Verschiedene Einzelheiten sind mir auch aufgestoßen: In der Schluss-Animation hat der Meteorit schon einen Durchmesser von einem guten Kilometer! Der würde locker 50% des Lebens auf der Erde vernichten. Lachhafte Größenverhältnisse.
Wie die Sicherheitskräfte noch vor Einschlag brav ihren Dienst versehen, ist auch völlig von der Rolle. Haben die denn keine Ahnung von der Natur des Menschen? Da würde sich doch gewiss der ein oder andere krank gemeldet haben.  :baetsch:

Mein Urteil: Mieser, reisserischer Movie!

Grüße
Gerhard

p.s.: Nehmt meine Zahlenangaben nicht so genau: Das sind rein „gefühlte Werte“  :prostbier:


Zumthie

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Re: Todesmeteorit über Berlin
« Antwort #8 am: November 10, 2007, 01:36:31 Vormittag »
Hallo alle zusammen,
hab den Film gesehen, tatsächlich die dummen Bilder aus Youtube.

Beim Peru-Meteoriten frage ich mich, haben die den nicht mal im Nachhinein auf ihren Aufzeichnungen gefunden, wo die doch angeblich alle Objekte im erdnahen Raum die größer als 50 cm sind erfassen? Wie groß war der Brocken in Peru und warum ist er nicht zerbrochen und hat es bis zum Boden gebracht? Wenn uns also solche Dinger ohne jede Vorwarnung aus heiterem Himmel treffen können, dann denke ich, es bleibt noch einiges zu tun!

Das im Film dargestellte Expertenteam war doch mehr als unzulänglich. Erst die Situation geheim halten um Panik zu vermeiden und dann wenn die Zeit knapp wird sich wundern, dass die Menschen sich anders verhalten als geplant. Sich dann 12 Stunden vor der Katstrophe hinstellen und sagen, hatten ja 60 Stunden Zeit sich in Sicherheit zu bringen, wobei sie erst 36 Stunden vorher informiert wurden. Eine Frechheit! Gott sei Dank lassen sich solche Informationen heute nicht mehr so lange geheimhalten. Denn je eher und genauer die Menschen über bevorstehende Katastrophen informiert werden um so besser können sie damit umgehen (siehe z.B. die Hurrikanwarnungen). Die Auswirkungen eines Impakt sind überhaupt nicht umfassend berücksichtigt worden. Durch die Luftdruckwelle sind viele Schnittverletzungen, Knochenbrüche, Lungenschäden und geplatze Trommelfelle zu erwarten. Unter Trümmern und Ejekta werden Menschen verschüttet und verletzt. Die durchlaufende Bodenwelle wird Infrastruktur zerstören (Wasser- und Gasleitungen, Strom und Kommunikation, Straßen und Schienen), Brände brechen aus. Die Strahlung des gleißend hellen Meteoriten und die Glutwolke wird Verbrennungen verursachen. Für diese zu erwartenden Schäden muß schon vor dem Ereignis Hilfe mobilisiert werden, Verhaltensregeln sind herauszugeben.

- Mir Graust vor den Katastrophenschützern.   :traurig:

 

Offline Mettmann

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Re: Todesmeteorit über Berlin
« Antwort #9 am: November 10, 2007, 01:40:48 Vormittag »
Da habt ihrs wieder gesehen, ohne Kontrabaß und Cello geht rein gar nix im All,
und wie bevölkert schon wieder der Asteroidengürtel war....

...barum gehört eigentlich ein Meteorit in eine Sendung die "Mystery" heißt?
Das ist doch was unzweideutig Handfestes?

Pssst, die halten in dem tollen Wissenschaftsbunker sicher in irgendeinem Gelaß den Bublath gefangen. Angekettet neben den Gebeinen von Hoimar v.Dithfurt und Heinz Haber....
Free Bublath!

 :prostbier:
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Offline Mettmann

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Re: Todesmeteorit über Berlin
« Antwort #10 am: November 10, 2007, 02:12:55 Vormittag »
Zitat
wo die doch angeblich alle Objekte im erdnahen Raum die größer als 50 cm sind erfassen?

Da verwexxelst was Zumthie. Das bezieht sich auf bekannte Teile von Satellitenschrott und anderem Weltraummüll, in äußerst nahen Orbits.
Guxx, z.b. die Space Station die gondelt da grad mal in 400km Höhe herum, das ist ja fast noch gar kein richtiger Weltenraum.
Wenn da so ein Klotz auf dem Weg nach Peru daherzischt mit 50.000 Sachen, das merkt kein Mensch.

Und mußt schon die Links anschauen, die ich schick.
Ziel des NEO-Programms ist, innerhalb der nächsten 10 Jahre (also bis 2017) 90% aller Asteroiden mit einem Durchmesser bis hinunter zu 1 Kilometer zu erfassen, die der Erdbahn nahekommen können.

Die Sendung war natürlich Humbug.
Zitat
Mir Graust vor den Katastrophenschützern
Dir soll es vor dem Meteorit grausen, nicht vor den Katastrophenschützern, denn im Fall des Falles können die, vollkommen unabhängig von ihrer Kompetenz oder Inkompetenz, rein gar nix für Dich tun.
Es gibt nämlich viel zuviele unbekannte Parameter in so einem Fall, wie dort angenommen, als daß die Foaaascha vorhersehen könnten, daß der Meteorit am Do um 17Uhr 22 just bei der Currywurst-Bude von Erna Schluppkoweit in der Wadzeckstraße 28 einen 1,5km großen Krater schlagen wird.
So und nun stell Dir mal vor, die Behörden arbeiten picobello, so wiede es Dir wünscht und evakuieren 4Mio Leut nach Päwesin
und die sind schon am Feiern in den Zeltstädten, weil von der Schippe gesprungen und Frau Schluppkoweit brät Gratiswürste für alle und Bublath und Abdallah tanzen Ringelreihen...
...
...und dann verspätet sich der Asteroid ne Minute, die Erde hat sich derweil weitergedreht
und mitten auf das fröhliche Treiben...
Rummsdich!

 :gruebel:
Mettmann
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Speci-Man

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Re: Todesmeteorit über Berlin
« Antwort #11 am: November 10, 2007, 02:25:59 Vormittag »
Hallo Zumthie!
Du sagst, es bliebe noch einiges zu tun.    Finde ich nicht.

Katastrophen wie Feuersbrünste, Erdbeben, Stürme, Überschwemmungen etc. mögen in der Relevanz bezüglich einer Menschen-Lebensdauer bedrohlich sein. Dafür sollten die Katastrophenschützer dann eigentlich auch einen Plan in der Tasche haben.

Bedrohungen hingegen, die nur alle 1000 Menschenleben einmal relevant werden können, spielen doch für unsere Wahrnehmung keine Rolle. Ich jedenfalls mache mir darüber absolut keine Sorgen. Es käme mir auch nicht in den Sinn, die maßgebenden Entscheidungsträger in die Pflicht zu nehmen. Die haben sicher jede Menge realitätsnaherer Probleme zu bewältigen.

Andererseits: Dieser Fernseh-Beitrag befördert auch das allgemeine Interesse an unserer Sache. Da müssen wir (mit schalem Nachgeschmack) noch Dank bekunden.

Gerhard

Speci-Man

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Re: Todesmeteorit über Berlin
« Antwort #12 am: November 10, 2007, 02:48:37 Vormittag »
Hallo Mettmann!
Deine Worte erachte ich als wahr. Lediglich den Ernst von Khuon habe ich in Deinem "Schreckenkabinett" vermisst. Ob Abdallah wohl jemals in diesen Olymp aufsteigen wird? Fraglich.
Grüße
Speci-Man

Offline Mettmann

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Re: Todesmeteorit über Berlin
« Antwort #13 am: November 10, 2007, 02:48:58 Vormittag »
Specimen, von wegen 1000 Menschenleben lang...
Psst, es ist noch keine 100 Jahre her, geschätzter Durchmesser 80m.
Auf 2000 Quadratkm stand nix mehr, noch 65km entfernt wurden Fensterscheiben eingedrückt,
noch 500km weiter war die Druckwelle zu spüren.
Eine Explosion irgendwo zwischen 1000-5000 Hiroshima-Bomben.
Der oide Holz-Olaf verkauft noch heut Holzscheitln davon.

Datt man inn Pott, dann is der Ofen aus.

Statistik ist immer sone Sache, der Altmann ißt in seinem Leben alle 20 Jahre maln labbriges Eisbein sagt die Statistik,
in Wahrheit hat er aber auf Grund einer verlorenen Wette am 26.11.2021 abends 3 Stück gefressen und danach nie mehr eins angerührt.
Statistisch muß der Speciman 10 Millionen Gewitter absitzen, bis ihn der Blitz trifft. Tatsächlich derschlägt jedes Jahr der Blitz 8 Leut in Deutschland,
hmmmmmmmm    :gruebel:

Mettmann
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Speci-Man

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Re: Todesmeteorit über Berlin
« Antwort #14 am: November 10, 2007, 03:03:50 Vormittag »
Hallo Martin!
"Mein" Tunguska beschäftigt mich nicht im Geringsten. Wer zu dem Thema - für sich persönlich - Ängste hegt, leidet unter der Medien-Gehirnwäsche.
Gruß
Gerhard
 

 

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