Autor Thema: Wie bin ich zu meinem ersten Meteoriten gekommen  (Gelesen 9018 mal)

Offline Schönedingesammler

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Wie bin ich zu meinem ersten Meteoriten gekommen
« am: November 09, 2007, 14:46:27 Nachmittag »
Hallo Leute,
jetzt will ich es doch mal genau wissen.  :wow:

Hier meine kurze Story.

Vor einigen Jahren, EBAY gab´s schon, habe ich nach skurilen Weihnachtsgeschenken Ausschau gehalten.
Da bin ich bei EBAY auf die Rubrik Meteoriten gestossen.
Natürlich konnte ich nicht glauben, daß man Meteoriten kaufen kann.
Da es aber so viele waren, mußte ja etwas daran sein.
Die erste Festellung: Auweia, teuer.  :crying:
Dann mal nach Preisen sortiert.
Aha, da gab es billig eine Mondbrekkzie für 6 EUR.  :auslachl:
Vom Mond wollte ich schon immer mal was haben.  :baetsch:
Habe ich dann auch bekommen.
Aha, war also gar nicht vom Mond. Der aufklärende Beipackzettel sprach von Impaktgestein aus dem Nördlinger Ries.  :lacher:
Ne, sowas wollte ich damals noch nicht.
Habe dann jetzt genauer geguggt. Da gabs nen Sikhote Alin 32gramm fürn 10er.
Ok, viel Holz für son kleines Stück Eisen. Aber Narren war gefressen. Da Ding musste ich haben.
Hab ich dann auch bekommen.
Erste Reaktion: Au, verdammt schwer.  :wow:
Freudig überall rumgezeigt, immer auf das Gewicht verwiesen. Immer die gleiche Reaktion. Ja wirklich ungewöhnlich schwer.  :eek:
Dann der erste Schock!  :dizzy:
Biste Dir sicher, das dit nich uranverseuchtet Zeuch ist, wenns aus Rußland kommt? Kann doch jeder sagen, daß dit nen Meteorit is.  :streit:
Schreck laß nach. Seit den ersten Zweifeln hatte ik och son kommischet kribbeln inner Hand.  :platt:
Also von Conrad nen Dosimeter jeholt. Keine Reaktion, jedenfalls im normalen Bereich.  :super:
So, aber die 2te Frage war ja genauso wichtig. Der Beweis mußte angetreten werden, daß das Ding auch echt ist. Wie steht man sonst da.
Und die viele Kohle, die man da ausgegeben hat, fürn Stück Eisen.  :einaugeblinzel:
Was dann folgte kennt glaube ich jeder.
Bildvergleiche, Bücherstudium und den Verkäufer angehen, der sollte jetzt den Beweis bringen.
Der hatte einen saublöden Tip, mit folgeschweren Folgen: Kauf doch noch mehr Sikhote von verschiedenen Händlern und dann vergleichste einfach.  :ehefrau:

So, jetzt wisst ihr Bescheid. Ich glaube vielen von Euch ist es ähnlich ergangen. Bin auf Eure Berichte gespannt.  :prostbier:

cu, Uwe  :winke:
Dsds

Offline lanthemann

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Re: Wie bin ich zu meinem ersten Meteoriten gekommen
« Antwort #1 am: November 09, 2007, 15:19:51 Nachmittag »
Hallo Uwe und Rest

Mein erster "Meteorit" war eine halbierte Markasit-Knolle  :nixweiss:, welche ich Ende der 70er Jahre von einem Mineralienhändler aufgeschwatzt bekam :baetsch:.
Hörte kurz danach etwas von einem Walter Zeitschel und schickte ihm das Teil zwecks Begutachtung ( traute dem Stück dank Literatur über Meteorite nicht mehr ) und bekam von ihm  viel Aufklärung über Meteorite und auch den Hinweis, dass diese Knollen gerne als Meteorite verkauft werden aber natürlich keine sind. Ich bedankte  mich jahrelang für seine Hilfe  mit vielen Käufen aus seinen damals reichhaltigen Angeboten  :super: . Kurz darauf  lernte ich Rolf Bühler und sein Museum  kennen und war danach endgültig von dieser Materie begeistert  :laola: aber auch von Martin Altmann hab ich viel Wissen darüber erhalten. Es müssen hunderte von Zeilen bislang gewesen sein  :danke:

 Gruss René

Offline Schönedingesammler

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Re: Wie bin ich zu meinem ersten Meteoriten gekommen
« Antwort #2 am: November 09, 2007, 15:40:15 Nachmittag »
Hallo Rene,
na da hast Du ja noch richtig mit den Urgesteinen der Materie Kontakt gehabt. Quasi Informationen aus erster Hand.
Da muß man ja zwangsweise angesteckt werden.
Erinnert mich so´n bischen an das Bild vom Nininger, wie er da mit dem jungen Steve Schoner sitzt.
Die Bedeutung solcher Zusammenkünfte ist einfach unermeßlich.
cu, Uwe :winke:
Dsds

astro112233

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Re: Wie bin ich zu meinem ersten Meteoriten gekommen
« Antwort #3 am: November 09, 2007, 16:02:17 Nachmittag »
Hallo Uwe und Rene,

am späten Abend schreibe ich mal meine Defloration bezüglich Meteoriten. Dann besitze ich etwas mehr Zeit.

Uwe, es ist gut zu Wissen, dass es hier im Forum einige Worte und Sätze gibt, die auf dem Index stehen.  :wow:  :gruebel:

Du solltest peinlich darauf achten, diesbezüglich keine Lawine loszutreten.   :lacher:

Gruß Konrad.   :winke:

Offline Aurum

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Re: Wie bin ich zu meinem ersten Meteoriten gekommen
« Antwort #4 am: November 09, 2007, 18:45:41 Nachmittag »
Hallo alle,

Ich kann mich noch recht gut daran erinnern wie ich zu meinem ersten Meteoriten gekonmen bin , das ist noch gar nicht lannge her , ein kanppes Jahr  :auslachl:

Damals hatte ich noch mein eigenes Forum , das sich ausschlieslich mit Gold beschäftigte . Um zu wissen was die " Konkurentz " so macht bin ich durch das I-Nett gerauscht und habe mir verschiedene Seiten angeschaut und bin dabei dann hier gelandet .
Ich war Erstaunt das es in diesem Forum soviel über Meteoriten zu erfahren gibt , und erinnerte mich an einen Stein den meine Mutter mit aus dem Sinai gebracht hatte .
Weiteres zu diesem Stein findet ihr unter http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=90.0   finden . :laughing:
Ich habe Fragen über Fragen gestellt , gebohrt, genervt und viele Sachen in Frage gestellt .
Nachdem ich auf diese Art meine ersten 100-150 Beiträge Geschrieben hatte , fragte mich ein Mitglied dieses Forums ob ich den schon mal einen Meteoriten in der Hand gehabt habe .
Ich Antwortete ehrlich mit nein ,  in der wichenzeit hatte ich sogar mal ein in meinen Augen Meteoriten verdächtiges Stück bei E-bay gekauft und zu Begutachtung an einen Experten gesand .
Der muss vileicht gelacht haben als er das Stück in den Händen hatte , das war absolut nichts nicht mal Schlake das war einfach nur ein Stück geschmolzenes Metall :totlach:
Irgendwann hatte er es Satt mit meiner Unwissenheit oder erbarmt sich einfach meiner und Fragte mich nach meiner Adresse die ich ihm dann auch gab .
Ein  Paar Tage Später erreichte mich ein kleines Päkchen mit mehrern kleinen Meteoriten Stücke es war alles da von eisen bis zum Steinmeteoriten , ich war zwar von ihm verbereitet worden , doch ich war absolut überwältigt  :platt:
Diese Stücke haben mich dann Endgültig mitem Virus Meteoritudhabus infiziert und so wächst meine kleine Sammlung langsam aber sicher , und das Gesicht von Sandra wird lang und Länger wenn sie meinen Figenderck sieht  :lacher:
Das meiste Wissen das  ich habe verdanke ich eben so wie Rene´dem Martin , Hanno , Peter und den anderen Mitglieder des Forums .

Mein eigens Forum habe ich nach ca. einem halben Jahr sterben lassen , den besser als der Peter kann ich es auch nicht machen  :super:

Die Stücke die ich damals bekommen habe haben einen absoluten Ehrenplatz in meiner Samlung und werden gehütet wie mein Augapfel .

Bis dann Lutz  :winke: 

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Offline MetGold

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Re: Wie bin ich zu meinem ersten Meteoriten gekommen
« Antwort #5 am: November 09, 2007, 18:57:39 Nachmittag »
Ha, heute mach ich mir's mal einfach:

Wie oft war ich früher fast pleite, nur weil ich gerade wieder mal einen Tausender für einen Meteoriten brauchte.   :crying:  Und dabei fing es bei mir doch im August 1990 so fast harmlos an:  550,- DM für 1,16kg Canyon Diablo von Ruppert Höll aus Clausthal-Zellerfeld - wo ich doch nur mal wegen ein paar Mineralien für meine Systematik vorbeigeschaut hatte. Und dann war wieder 1/2 Jahr Ruhe, weil ich ja mir einredete, daß mir einer genügen würde - ich sage nur "Wehret den Anfängen!"

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Pittiplatsch

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Re: Wie bin ich zu meinem ersten Meteoriten gekommen
« Antwort #6 am: November 09, 2007, 21:11:06 Nachmittag »
Hallo Zusammen,

der Peter hat ja mit seinem Kilo-Brocken schon einen ordentlichen Einstieg als Sammler hingelegt. Bei mir war es auch ein Cabyon Diablo von etwa 55g, den ich im Jahr 1989 in einem Mineralienladen im berliner Zentrum für 110 Mark gekauft hatte. Hernach wollte ich nur noch einen kleinen Steinmeteoriten und das sollte es dann eigentlich mit der Meteoritensammelei gewesen sein. Der Steinmeteorit wurde dann ein ca. 45g Allende CV3 Chondrit. Klar wohl, dass es nicht dabei bleiben konnte, so habe ich über die Jahre dann auf bescheidenem Niveau weitergesammelt. Hier mal ein Gibeon, da mal ein Holbrook - halt so die Klassiker, die es damals so gab. Damals war ja das Angebot an Meteoriten sehr begrenzt und von extrem seltenen Typen wie Rumurutis, Monden, Acapulcoiten und auch Howarditen konnte man damals nur träumen. Und jene Sammler, die erst seit ein paar Jahren sammeln, ahnen auch meistens gar nicht, in was für paradiesischen Zeiten sie leben. Heute kann man ja fast jeden Meteoritentypen bequem kaufen und die Stücke sind auch durchaus bezahlbar. Nur mal so zur Erinnerung, als die ersten Rumurutis oder Howardite um das Jahr 2000 auf den Markt kamen, kosteten diese um 500 Dollar pro Gramm. Monde lagen so bei ca. 20000 Dollar/g oder mehr. Meinen ersten Mond (DaG262) hatte ich damals bei Erich Haiderer auf der münchner Messe gekauft, ein Stück ungefähr in der Grösse wie es heute in unseren Monddöschen ist, zu einem Supersonderpreis von 700 Mark. Und ich hab mich damals darüber gefreut wie ein Schneekönig. Aber seither hat sich viel getan. Seit es richtig mit dem "NWA-Goldrausch" losging, hat es den Markt für Meteoriten völlig verändert und durcheinandergewirbelt. In der Sahara kamen über die Jahre so ziemlich alle seltenen Typen von Meteoriten zutage und wurden für die Sammler verfügbar. Wie gesagt, im Moment leben wir Sammler noch in tollen Zeiten, aber das Ende ist seit einiger Zeit schon absehbar. Allein dieses jahr habe ich sieben Reisen nach Marokko und die Westsahara unternommen und kann den Markt deshalb vielleicht ganz gut beurteilen. Das NWA-Material ist sehr knapp geworden und die Einkaufspreise bewegen sich immer mehr in Richtung der Endverkaufspreise - und das Material in Marokko ist wohlgemerkt unklassifiziert. Und meine Einschätzung für die Zukunft wäre, dass z.B. die schönen Wüstenchondriten in einigen Jahren zu echten Raritäten werden könnten. Schon jetzt hat die Qualtät der Stücke deutlich nachgelassen, was auch jeder Interessierte auf der letzten Münchenmesse deutlich sehen konnte. Auch die seltenen Typen werden nicht mehr beliebig nachkommen. Ich halte ja diese NWA-Geschichte vielleicht für ein einmaliges Ereignis, ein kurzes Zeitfenster, in dem sich die Sammler mit exotischsten Meteoritentypen eindecken konnten. Und ich bin fast überzeugt, dass man in zehn Jahren wehmütig zurückerinnert an diese "goldenen Jahre". Und dann fangen die späteren Einsteiger vielleicht auch wieder an zu träumen, von Rumurutis, Howarditen usw..

Aber nochmal kurz zu meiner heutigen Sammlung, ich sammmle heute in gewisser Weise wieder auf sehr bescheidenem Niveau und meine gesamten Stücke hätten vermutlich in einem Schuhkarton Platz. Und es ist alles Material aus NWA, ein paar schöne Stücke der letzten Fälle aus Marokko/Algerien und ein paar kleinere Hauptmassen von seltenen Typen. Als Händler ist es für mich auch schwer, einen Spagat zwischen Sammelei und Verkauf hinzubekommen, und ich verleibe mir nur noch Stücke ein, von denen ich mich nur schweren Herzens trennen könnte. Meine Klassiker von damals habe ich auch schon lange verkauft. Klangvolle Namen und irdische Geschichte eines Meteoriten sind für mich auch ziemlich nebensächlich, mein heutiges Interesse gehört ganz den Exoten oder ästhetisch schönen Meteoriten.

Grüsse,
Stefan

Offline MetGold

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Re: Wie bin ich zu meinem ersten Meteoriten gekommen
« Antwort #7 am: November 09, 2007, 21:43:21 Nachmittag »
Hallo Stefan und andere,

leider mußte ich meinen Ersten wieder verkaufen. Nachdem ich mich 9 Jahre daran gefreut hatte, ärgerte mich doch immer mehr eine Stelle an der Rückseite(auf dem Bild nicht sichtbar): so ca. 2x3cm waren völlig metallisch blank und hatten so traubig/nierige Tropfenansätze, als ob jemand mit dem Schweißbrenner versucht hatte vom Meteoriten was abzuschmelzen.  :crying:  Also garantiert nicht durch den Atmosphärenflug entstanden.
Hatte ihn aber schon ein Jahr vorher einen Stellvertreter beschafft !!!  :wow:

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Offline pallasit

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Re: Wie bin ich zu meinem ersten Meteoriten gekommen
« Antwort #8 am: November 09, 2007, 22:40:55 Nachmittag »
Hallo Alle,

Mein erster waren mehrere. Im Rahmen meines Studiums habe ich 1986 an einer Vorlesung mit Übungen über Meteorite teilgenommen. Der Professor hat eine Liste von Bühler kreisen lassen. Da konnte man ankreuzen was man wollte. Es war kurz vor Weihnachten und ich dachte, das wären doch schöne Weihnachtsgeschenke. Ich habe 8 oder 10 Allende, ganze und halbe Indiv. gekauft.
Aber alle verschenkt!  :crying:  :crying:  :crying:

Was mir aufgefallen ist, bis jetzt haben alle die hier gepostet haben, ihren ersten Meteoriten gekauft. Das deckt sich mit meiner Erfahrung! Jemanden einen Meteoriten zu schenken, das ist ein exotisches Geschenk, mehr nicht. Es hat niemand in meinem Umfeld motiviert sich für diese Leidenschaft zu begeistern. Ein potentieller Meteoritensammler muss sich seinen ersten Meteoriten selber kaufen. Schöner wäre noch selber finden!

Grüße Willi


Offline Aurum

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Re: Wie bin ich zu meinem ersten Meteoriten gekommen
« Antwort #9 am: November 10, 2007, 03:40:45 Vormittag »
Willi ,

nicht alle  :fingerzeig: ich bin da wohl die Ausnahme die du vermisst  :lacher:

Bis dann Lutz  :winke:
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Offline MetGold

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Re: Wie bin ich zu meinem ersten Meteoriten gekommen
« Antwort #10 am: November 10, 2007, 06:29:05 Vormittag »
Hallo Lutz,

aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel!

@ Willi, von meiner Seite muß ich dir da absolut recht geben. Ich habe bestimmt schon mehr als 1-2 Dutzend kleine Diablos und Sikhotes einzeln an Interessierte verschenkt. Sie haben sich ein 2. Loch in den Bauch gefreut ... aber das war's dann auch schon.  :crying:

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Offline herbraab

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Re: Wie bin ich zu meinem ersten Meteoriten gekommen
« Antwort #11 am: November 10, 2007, 09:03:37 Vormittag »
Begonnen hat es bei mir vor genau 25 Jahren. Damals gab es im Landesmuseum in Linz eine Ausstellung zum 50. Jahrestag des Meteoritenfalls von Prambachkirchen. Immer wieder bin ich damals mit meiner Schüler-Freifahrtkarte zum Museum gefahren und habe mir an den Vitrinen die Nase platt gedrückt - es war für mich absolut faszinieren, dass da echte Steine (und natürlcih auch Eisen :einaugeblinzel:) aus dem Weltraum vor mir liegen liegen.

Zu dieser Zeit bekam ich dann ein gratis Probehfet von "Mineralien Magazin", Ausgabe September 1981 in die Hand. In den Kleinanzeigen war zu lesen: "Meteorite, Tektite. Ankauf, Tausch, Verkauf. Gratis-Liste und Information: Walter Zeitschel ..." Ich war total erstaunt - sowas kann man sammeln, ja sogar kaufen? Aber doch sicher nicht mit dem Taschengeld eines Schülers....? Ich hab' trotzdem hingeschrieben, und mit noch mehr erstaunen festgestellt, dass ich sogar von meinem bescheidenen Taschengeld einen echten Meteoriten kaufen konnte. Ich habe dann zunächst ein 25.7g Individual von Odessa gekauft. Dann wieder etwas vom Taschengeld gespart, und ein 2.1g Fragment mit Kruste von Nuevo Mercurio. Es folgten bald Allende und Mundrabilla, und langsam ist meine Sammlung gewachsen. Und mein Interesse an Meteoriten, Kometen und Asteroiden ist mitgewachsen.

Dies beiden ersten Meteoriten (und auch das Mineralien Magazin mit der oben erwähnten Anzeige :laughing:) hab' ich natürlich immer noch...

Tja, und nach dieser Geschichte könnt ihr wahrscheinlich verstehen, dass es für mich schon ganz toll war, 25 Jahre später bei der Ausstellung zum 75. Jahrestag des Meteoritenfalls von Prambachkirchen selbst als Leihgeber und Redner bei der Eröffnung mitmachen zu dürfen. :smile:

Grüße,
  Herbert
"Daß das Eisen vom Himmel gefallen sein soll, möge der der Naturgeschichte Unkundige glauben, [...] aber in unseren Zeiten wäre es unverzeihlich, solche Märchen auch nur wahrscheinlich zu finden." (Abbé Andreas Xaverius Stütz, 1794)

Offline Schönedingesammler

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Re: Wie bin ich zu meinem ersten Meteoriten gekommen
« Antwort #12 am: November 10, 2007, 09:03:58 Vormittag »
Hallo Leute,
tolle Geschichten die ihr da so vermeldet. Wirklich interessant.  :super:
Und überwiegend auch Sammler, die schon so lange sammeln. Das hat mich überrascht. Toll.  :wow:
Was das verschenken angeht kann ich nur gleiches bestätigen. Gefreut hat sich jeder. Zumindest so getan.  :lacher:
Ich nehme an, geglaubt hats bis heute niemand, daß die Dinger echt sind. Also, weiteres Intereresse gleich Null.  :traurig:
Bei Besuchen frage ich dann schon mal nach wo denn mein gutes Stück geblieben ist.
Ohja, Dein Meteorit, muß ich mal suchen. Aber weggeschmissen habe ich ihn bestimmt nicht. Ich schwörs.  :crying:

So, wo bleiben denn die anderen 150 Storys?

Anbei übrigens meiner erster. Hat natürlich einen Ehrenplatz in einem Minidome vom Micha.

Cu, Uwe  :winke:
Dsds

MeteoritenanundVerkauf

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Re: Wie bin ich zu meinem ersten Meteoriten gekommen
« Antwort #13 am: November 11, 2007, 17:59:01 Nachmittag »
Mein erster war auchn Eisen... wie bei den meisten - glaub ich. Für jemanden, der mit Meteoriten nix am Hut hat - können die NUR aus Eisen sein. Schon komisch - wie der Mensch auf so was kommt... chr chr chr...

Also denn; er war ein Gibeon - Chip. Son kleener Geätzter. Rest vonne Uhren - Zifferblatt Herstellung vermute ich mal. Gekauf auf der Mineralienbörse in Aschaffenburg. Jahr weiss ich aber nicht mehr. Ewig her. Als ich dann (es waren die Anfangsjahre von Ebay) Meteoriten im Internet gefunden habe - wars natürlich vorbei. Seit dem hab ich schon einige DM - jetzt Euros ins Hobby investiert. Steh aber jetzt Mehrheitlich mehr auf schöne Chondrite. Gut; zwei meiner Koffer sind rein mit Eisen bestückt - aber gesamt mach Eisen vielleicht 10% meiner Sammlung.

Das mitm Met verschenken kann ich bestätigen; die meisten glauben dir eh nicht - dasses von "da draussen" kommt (...denken sich wahrscheinlich eh: "der spinnt doch").Aber ich glaub nicht , dasses was mit "selber kaufen" zu tun hat. Eher mit dem Glauben daran, dass es so was überhaupt gibt. Das man so was seltenes überhaupt Sammeln - und auch bezahlen kann !

Du musst den Brocken halt jemand schenken, der es auch glaubt und der sich dafür interessiert. Dann isser infiziert. Holla !

 

Speci-Man

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Re: Wie bin ich zu meinem ersten Meteoriten gekommen
« Antwort #14 am: November 11, 2007, 20:14:55 Nachmittag »
Hallo!
Auch bei mir war es Eisen. Ein Sikhote-Shrapnell ausm Ebay (wie sich das für einen Anfänger halt gehört  :einaugeblinzel:). Zumindest gewichtsmäßig dominiert in meiner Sammlung noch eindeutig das Eisen. Da ich aber erst ein gutes Jahr dabei bin, ist noch viel Entwicklungspotential offen. Die Zeit wird es zeigen.
Grüße
Gerhard  :winke:

 

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