Autor Thema: Dronino - gar nicht so arg  (Gelesen 5640 mal)

Offline lanthemann

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Dronino - gar nicht so arg
« am: Dezember 03, 2009, 12:20:25 Nachmittag »
Stelle heute mal meine 39g-Scheibe von Dronino vor, welche ich schon etwa 3 Jahre besitze. Nachdem ich sie innert kürzester Zeit mittels 1200er Nass-Schleifpapier vom  Rost befreit und etwas poliert hatte (Aetzung braucht es ja nicht) macht sie wieder viel Freude. Wollte sie schon mal bei ebay loswerden aber nachdem ich inzwischen weiss, dass sie nur oberflächlich rostet und wirklich binnen 15 Minuten wieder ansehnlich gemacht werden kann, lass ich das mal schön bleiben. Immerhin handelt es sich hierbei ja um einen Siderite Ataxite IRANOM  :prostbier:

 :hut: René

Offline JaH073

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Re: Dronino - gar nicht so arg
« Antwort #1 am: Dezember 03, 2009, 13:13:28 Nachmittag »
Hallo Rene,

der Dronino ist einerseits ein tolles Material.
Andererseits kann er wenn er anfängt zu rosten eine Menge Kopfschmerzen verursachen.
Ich denke daß du mit deiner Scheibe nicht allzuviele Bedenken haben mußt.
Etwas schlimmer wird es evtl wenn die Stücke dicker werden.

Man muß wissen, daß die Troilite im Dronino durchgehen ähnlich wie wenn er mit Salzstangen gespickt wäre.
Das Rosten fängt eigentlich immer nur an diesen Troilitstängelchen an.
Ich kann mir vorstellen, daß man an dünneren Scheiben welche dann mit destilliertem Wasser und auch mit Alkohol neutralisiert worden sind diese relativ roststabil bekommt. Und wenn ja, dann muß man halt wie du beschrieben hast nochmal kurz mit Schmirgelpapier nachgehen.
Trotz alledem die Scheibe immer gut trocken aufbewahren, das kann nix schaden.

Übrigens - auch den Dronino kann man ätzen und er zeigt auch ein schönes Muster.

Viele Grüße

Hanno
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Offline lanthemann

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Re: Dronino - gar nicht so arg
« Antwort #2 am: Dezember 03, 2009, 15:10:00 Nachmittag »
Hallo Hanno

Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit seinem Benehmen. Wie ich schrieb, wird er halbjährlich hurtig aufgefrischt und darum erspar ich mir auch das anätzen, weil das dann zu aufwendig wär für mich aber gern tät ichs schon sehen, was man da rauskitzeln könnte - hat jemand ein Bild zum zeigen ?

Ich bewahr ihn weiter trocken in einer dünnen Acryl-Box auf und zeig euch später gern mal wie er sich verändert hat, damit vor allem der Anfänger hier mal sehen kann, wie schlimm so ein Roster wüten kann  :wow:

 :hut:  René und leider kann ich nicht an die Basler Mineralienbörse - enge Verwandte haben unsereiner schon geordert  :fluester:

Offline Mettmann

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Re: Dronino - gar nicht so arg
« Antwort #3 am: Dezember 03, 2009, 15:13:53 Nachmittag »
Und René,

wer hats erfunden?

http://museum-21.com/trips/dronino/images/img_6409.jpg

 :super:
Mettmann
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Offline lanthemann

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Re: Dronino - gar nicht so arg
« Antwort #4 am: Dezember 03, 2009, 15:23:04 Nachmittag »
Maartiiiin - will angeätzte Scheibe mit schönem Muster sehen oder sinds wirklich so viele schon vergammelt ?   :bid:

Offline Aurum

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Re: Dronino - gar nicht so arg
« Antwort #5 am: Dezember 03, 2009, 15:27:52 Nachmittag »
Hallo Ihr beiden ,

Hanno kannst du dich noch an das Langzeit Expiriment mit dem Dorino erinnern ?

Lang ist es her , ich habe eben noch mal auf die Stücke geschaut und musste verstellen das sich alle stücke bis auf eines aufgelöst haben , sprich in Rost umgewandelt haben  :lacher:

Für alle die das Ganze noch mal Nachlesen wollen hier der Link http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=522.0

Ach ja das einzige Stück das sich nicht aufgelöst hat ist das welches ich in Abflussreiniger gepackt habe , aber zu sehen ist es nicht , es vollständig von einer weissen Kristall artigen Schicht umgeben , und die Gaze die den Reiniger und Meteorit trennen sollte hat sich verflüchtgt  :lacher: :lacher: :lacher:
Also kann es sein das die Rostanfälligkeit davon abhängt woher das Material stammt. Ich meine aus dem Inneren oder vom Ausenbereich des Dorinos , ähnlich wie bei Gibeon  :gruebel:
Da weiss ich das ein uns allseits bekannter Händler für seine Ringe und Ziffernblätter nur Material aus dem Kern nmimmt da dieses Stabieler zu sein scheint .

Bis dann Lutz  :winke:

Aller Anfang ist schwer !!

Offline lanthemann

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Re: Dronino - gar nicht so arg
« Antwort #6 am: Dezember 03, 2009, 15:32:29 Nachmittag »
...wie gesagt, hab ich ihn schon mindestens 3 Jahre, wenn nicht 4 und hab ihn bisher nur 3 mal aufgefrischt. Werde morgen noch eine Seite mit Zaponlack überziehen und selbst mal einen Langzeit-Test machen - kost ja nicht viel Zeit  :einaugeblinzel:

Offline Mettmann

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Re: Dronino - gar nicht so arg
« Antwort #7 am: Dezember 03, 2009, 15:34:01 Nachmittag »
Aber is doch auch ganz nett, mal zu sehen, wo ein Mett herkommt und wer sowas findt?

Guck, das ist der Erstfinder, der Herr Guskoff.
http://www.geokhi.ru/~meteorit/dronino1-e.html

Nja, mei, ich find keine Bilder mehr,
das is auch der Nachteil an dem blöden Ebay,
daß die Stücke, die ob ihres Musters diskutiert wurden vor Jahren,
im ebay waren.

Vielleicht hat der Thin Section in seiner Sammlung was parat.
Kann mich nur sehr dunkel erinnern, hatte glaub ich ein ganz schwaches, geisterhaftes feinteiliges Muster.

 :prostbier:
Mettmann
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Offline lanthemann

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Re: Dronino - gar nicht so arg
« Antwort #8 am: Dezember 03, 2009, 15:46:39 Nachmittag »
Ist wirklich nett von dir Martin - hoffentlich kann jemand uns dies geisterhafte Muster zeigen bevors kein Dronino mehr gibt  :gruebel:

Hier noch eine seit ein paar Jahren unbehandelte Scheibe von Nantan, welche aber demnächst auseinanderfällt. Es sind meist immer die gleichen Stellen wo rosten - andere Flächen wiederum bleiben recht stabil.

Offline Andyr

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Re: Dronino - gar nicht so arg
« Antwort #9 am: Dezember 03, 2009, 15:54:48 Nachmittag »
Hab gestern festgestellt, dass meine Scheibe auch wieder ordentlich Rost nagesezt hat.  :traurig:

Offline JaH073

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Re: Dronino - gar nicht so arg
« Antwort #10 am: Dezember 03, 2009, 16:39:14 Nachmittag »
Hallo Rene,

schau dir mal diesen Link an.
Das dort gezeigte Stück ist von unserem Freund Marcin Cimala.


http://www.encyclopedia-of-meteorites.com/test/dronino6.jpg

Viele Grüße

Hanno
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Offline Mettmann

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Re: Dronino - gar nicht so arg
« Antwort #11 am: Dezember 03, 2009, 18:21:43 Nachmittag »
Rost frisst Eisen, Sorge den Weisen
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Offline gsac

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Re: Dronino - gar nicht so arg
« Antwort #12 am: Dezember 03, 2009, 19:44:21 Nachmittag »
Rost frisst Eisen, Sorge den Weisen

"Rost izzet stahel und îsen, sam sorge tuot den wîsen"
http://de.wikipedia.org/wiki/Freidank  :belehr:

Offline Mettmann

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Re: Dronino - gar nicht so arg
« Antwort #13 am: Dezember 03, 2009, 20:05:26 Nachmittag »
Nujeh..      Alles ist Eisen
Was dieser heute ätzt, rost jenem morgen zamm.

Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein.
Itzt lacht das Glück uns an, bald donnern die Beschwerden.

Dammdamm, DAMMdamm!
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Offline speul

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Re: Dronino - gar nicht so arg
« Antwort #14 am: Dezember 03, 2009, 20:19:34 Nachmittag »
DA fällt mir  ein, daß es in Ensisheim ein -zwei Händler gab, die auf Hochglanz geputzte Dronios auf den Tischen hatten, so im kg Bereich. Erstens: Wie haben sie das gemacht, Zweitens:Wie oft müssen sie das machen. Wie schnell müssen sie die Stücke verkaufen, weil sie es dann nicht mehr machen könnten. Oder ist die Größe der Ausweg, wie beim Campo, wo ja auch paar Gramm weniger nicht ins Gewicht fallen.
Also mein Dronio, eigendlich wollte ich ja nie niemanden sagen, daß ich einen habe, ist dabei sich zu dematerialisieren, oder vielleicht istd auch nur noch der Abdruck in der Membranbox, wie dem auch sei, ich mach die nicht auf.
Eigendlich müßte der Rost ja auch "ansteckend" sein, da ja hauptsächlich über die Chlorid-Ionen vermittelt. Hat das jemand Erfahrungen derart, also daß ein Gibeon neben einem Dronio schneller rostet als ein Gibeon neben einem Ureliten oder so?
Grüße
speul
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