Autor Thema: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?  (Gelesen 15272 mal)

Offline MetGold

  • Foren-Fossil
  • ******
  • Beiträge: 8477
  • www.meteorite.de
    • Der Meteoritenjäger von Apolda
Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
« Antwort #30 am: Februar 24, 2007, 06:30:46 Vormittag »
Hallo, Euer Ehren, folgende Aussage genügt wohl net ???

hallo zusammen,
@ paragraf
die vertiefungen in tektiten entstehen durch ätzung von bodensäuren,
da das tektitglas inhomogen ist entstehen die groben strukturen.
ein geschnittener und polierter tektit der mit fluorwasserstoffsäure geätzt wurde
offenbart echte meisterwerke, habe mal ein bild eines geflanschten buttons gesehen, geschnitten und geätzt, eine wahre meisterwelle!
auf die schnelle aus dem web ein indo:
http://expet.gps.caltech.edu/~sally/tektite.gif

gruss olaf

 :winke:  MetGold   :alter:

P.S. hier noch ein paar bizarre Vertreter:  http://www.moldavit.org/moldavit_besednice.html

P.S2: Vorsicht beim Googeln, man kommt da schnell in den Iso-Bereich, wo "bewiesen " wird, daß sie vom Mond stammen.   :neenee:
Ein ereignisreicher Tag ist mehr als namenlose Jahre - (Spruch aus einem chinesischen Kalender)

astro112233

  • Gast
Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
« Antwort #31 am: Februar 24, 2007, 09:37:11 Vormittag »












Hi Bernd, extra für dich!!!  :streichel:
anbei einige Bilder von Tektiten aus dem asiatischen Raum / Vietnam. Die gefallen dir sicherlich mit ihren tollen Formen und Strukturen.

Auszug aus – Impakt und Tektite

Indochinite zeigen verschiedentlich auffällige und spezifische Erscheinungsformen, bei denen eine Seite auffällige Grübchen aufweisen, jedoch die andere Seite praktisch völlig frei von Oberflächenstrukturen sind. Es wird angenommen, dass diese Stücke zunächst als Hohlkugel durch die Atmosphäre flogen und kurz vor ihrem Aufprall, also nach Bildung der äußeren Vertiefungen durch aerodynamische Vorgänge aufbrachen.   

Eine weitere interessante Beobachtung konnte man an wenigen aufgefundenen Tektiten wahrnehmen. Es wurde ein Teil der Oberfläche wohl plastisch verformt. Würde man einen warmen Kaugummi auseinanderziehen, dann wird sich durch die Dehnung der Oberfläche ein vorher gut sichtbares Blasenloch aufweiten, die plastisch verformten Bereiche zeigen dann nicht mehr die vorherigen Muster. 

Beispiel:
Ein Golfball, der quasi Berge und Täler besitzt und deshalb wesentlich besser und stabiler fliegt, als ein Golfball mit glatter Oberfläche.    

Hemmende Effekte treten in der Aerodynamik an glatten Oberflächen auf, daher bringen „Berge“ die die Grenzschicht durchbrechen, strömungstechnische Vorteile. Die beim Flug durch die irdische Atmosphäre entstehenden Wirbel formen die Oberflächen und Gestalt der Tektite.   

So wird es im Prinzip wohl richtig sein. Es lebe die Bionik.

Grüßli sendet Konrad.  :hut:

PS.
Die angesprochene zerfressene Oberflächenstruktur kenne ich jedoch nur von den Moldaviten. Diese entsteht durch aggessive Bodensäuren, wie Olaf dies bereits richtig darstellte. 

Mettmann

  • Gast
Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
« Antwort #32 am: Februar 24, 2007, 11:13:25 Vormittag »
Tja dat liegt ev. auch an der unpräzisen Frage, die ich mit Chief Impactors Einlassung ebenfalls vollständig beantwortet glaubte.

....und ned vergessen, Bernd, hier zu schreiben, bedeutet Zeitaufwand und Arbeit.

Nimm z.B. einen Übersetzer her. Da ist der Standardtarif pro Wort 10 cents. Oder schau, was etliche Deiner Kollegen im Internet veranstalten und dort Instantberatungen anbieten (und dafür von den Zunfthanseln als Discounter gescholten werden), was die für Sätze haben.
Die Antworten vieler hier, sind ja auch fundiert und genuine Leistungen, für die sie keene Gegenleistung erhalten.
Daher denken jedoch viele, daß die Zeit, die sie bräuchten, um sich hier Romane abzudichten, besser angelegt wäre in der Präparation ihrer Stücke, dem Basteln von Ebay-Auktionen oder in der privaten Konversation mit Sammlern, die noch nicht so abgebrüht oder so gelangweilt sind von den Meteoriten, wie die hier im Forum drauf zu sein scheinen, sondern, die allen ernstes auch hin und wieder einen Meteoriten kaufen.

So gesehen, könnt ihr mit dem Forum doch sehr zufrieden sein, denn es geben sich ja etliche Mühe mit Euch.
Wir leben halt in einem Informationszeitalter und in den allermeisten Fällen gibts eben Information nicht umsonst.

Bzw. kann man sich ja auch selbst um Informationen bekümmern, wenns einem hier zu langsam geht.
Ich bin überzeugt, daß wennde ein bisserl im Internet suchst, Du Dir Deine Frage sicherlich bis zu einem Grade oder auch vollständig selbst beantworten hättest können
bzw. wenn Dir bspw. das Buch vom Heinen zu kostspielig ist, hättest Dich bemühen können, es in einer Bücherei zu leihen.

Sag ich.
Mettmann

Offline chief-impactor

  • Moderator
  • Direktor
  • *****
  • Beiträge: 618
Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
« Antwort #33 am: Februar 24, 2007, 15:19:53 Nachmittag »
die muong nong tektite sind ok von den 5 billy's, im gegensatz zu etlichen meteoriten bei denen...
max liegt bei 24 kg,
die größten gewöhnlichen bei <1,xx kg
die größten moldi's bei <265g
die größten australite <437g

in meiner sammlung kann ich anbieten:
muong nong 1,4kg
rizalit 458g
gewöhnlicher indo 244g
und den vor einigen seiten gezeigten 24g tropfen (australit!!)

das schneiden und polieren geht eigentlich nur bei den muong nongs ohne risiko, andere tektite müssen erhitzt und feingekühlt
werden um die spannungen rauszubekommen!

die auf den letzten bildern sichtbaren vertiefungen sind reste von blasen.

tiefe furchen wie zb auf den rizaliten entstehen, wenn die äusseren bereich abkühlen und reissen aber der innenbereich noch plastisch ist.

es gibt aber keine regmaglypten auf tektiten! nur die australite zeigen mit schmelzringen und flansch aerodynamische abtragungen

den interessierten sei nochmals guy's buch ans herz gelegt

so, muss mich nun um andere dinge kümmern...
gruss olaf


Offline paragraf

  • Generaldirektor
  • *
  • Beiträge: 1530
    • olishop.de
Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
« Antwort #34 am: Februar 26, 2007, 03:13:42 Vormittag »
Hallo,

erstmal vielen Dank an Olaf und Konrad, deren Antworten ich erst jetzt lesen konnte. Bei meiner Kritik weiter oben waren sie jedenfalls noch nicht vorhanden.

Und Mettmann: Miit Deiner RTFM&go-Google-Arie kannst Du natürlich JEDE Frage in einem x-beliebigen Forum totschlagen. Was soll das?

Sehr nett auch diese Äußerung von Dir:

"Ich bin überzeugt, daß wennde ein bisserl im Internet suchst, Du Dir Deine Frage sicherlich bis zu einem Grade oder auch vollständig selbst beantworten hättest können bzw. wenn Dir bspw. das Buch vom Heinen zu kostspielig ist, hättest Dich bemühen können, es in einer Bücherei zu leihen."

Das soll wohl im Klartext heißen: "Halts Maul!" - Dann solltest Du es aber auch SO sagen oder den Admin bitten, für Dich eine Ignore-Funktion einzurichten.

Gruß

Bernd


MeteoritenanundVerkauf

  • Gast
Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
« Antwort #36 am: Februar 26, 2007, 21:12:42 Nachmittag »
die muong nong tektite sind ok von den 5 billy's, im gegensatz zu etlichen meteoriten bei denen...
max liegt bei 24 kg,
die größten gewöhnlichen bei <1,xx kg
die größten moldi's bei <265g
die größten australite <437g

in meiner sammlung kann ich anbieten:
muong nong 1,4kg
rizalit 458g
gewöhnlicher indo 244g
und den vor einigen seiten gezeigten 24g tropfen (australit!!)

das schneiden und polieren geht eigentlich nur bei den muong nongs ohne risiko, andere tektite müssen erhitzt und feingekühlt
werden um die spannungen rauszubekommen!

die auf den letzten bildern sichtbaren vertiefungen sind reste von blasen.

tiefe furchen wie zb auf den rizaliten entstehen, wenn die äusseren bereich abkühlen und reissen aber der innenbereich noch plastisch ist.

es gibt aber keine regmaglypten auf tektiten! nur die australite zeigen mit schmelzringen und flansch aerodynamische abtragungen

den interessierten sei nochmals guy's buch ans herz gelegt

so, muss mich nun um andere dinge kümmern...
gruss olaf



Jau ; super Info. Vielen Dank !  Und tolle Bilder.   :super:

Offline paragraf

  • Generaldirektor
  • *
  • Beiträge: 1530
    • olishop.de
Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
« Antwort #37 am: Februar 27, 2007, 01:37:49 Vormittag »
Hallo Olaf,

das mit dem erhitzen&feinkühlen, geht das auch mit meinem schönen edelstahlgasherd? wohl nicht, oder? Temperatur wird wohl nicht reichen...

Gruß
Bernd

Offline MetGold

  • Foren-Fossil
  • ******
  • Beiträge: 8477
  • www.meteorite.de
    • Der Meteoritenjäger von Apolda
Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
« Antwort #38 am: Februar 27, 2007, 06:30:24 Vormittag »
Hallo Bernd,

falls deine Frage ernst gemeint ist ... beim Gasherd aus meiner Jugendzeit (kein Edelstahl) konnte man oben den "Brenneraufsatz" abnehmen und die Flamme gleich unten an der Düse entzünden. Flammenform ähnlich wie beim Bunsenbrenner. Glasschmelzen kein Problem, Aluminium auch gerade noch usw. nur würdest du Probleme mit dem ganz langsamen Abkühlen haben.

 :winke:  MetGold   :alter:
Ein ereignisreicher Tag ist mehr als namenlose Jahre - (Spruch aus einem chinesischen Kalender)

astro112233

  • Gast
Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
« Antwort #39 am: Februar 27, 2007, 11:45:39 Vormittag »
Hallo Leute,

wenn ihr demnächst einen gewaltigen Knall hört und danach ein kleines schreiendes Objekt im rasanten Überschallflug in die höheren Schichten der Atmosphäre entschwinden seht, war der Tipp von Dr. met. Peter an Bernd, wohl nicht das gelbe vom Ei. Sollte die Entweichgeschwindigkeit von Bernd hoch genug sein, sehen wir ihn "bedauerlicherweise" nie wieder. Sollte dies nicht der Fall sein, muss Bernd den Gesetzen der Physik folgend, ja zwangsläufig wieder irgendwo aufschlagen und einen neuen, grandiosen Impakt-Krater produzieren. 

Vorschläge zur Namensgebung des Kraters sind bereits jetzt erwünscht.   :fluester:

Also Bernd, nur Mut. Du wirst berühmt.  :auslachl:

Gruß Konrad

Mettmann

  • Gast
Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
« Antwort #40 am: Februar 27, 2007, 12:33:56 Nachmittag »
Aber Konrad,

dann könntmer wenigstens klären beim Impakt, ob eiskalter Rechtsverdreher oder warmer Bruder, und hätten die Mets Heiß-oder-Kalt-Frage gelöst!

Nee, bitte keene häuslichen Experimente mit Glaserhitzung und -verflüssigung!   :ehefrau:  :ehefrau:  :ehefrau:
Es kann ja schon übel enden, wenn man beim Aufwärmen von Karamell hineinsticht...Ejecta 3000 !

Mettmann

Offline Aurum

  • Foren-Guru
  • *
  • Beiträge: 4944
    • Mehr über mich
Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
« Antwort #41 am: Februar 27, 2007, 12:50:19 Nachmittag »
Hallo Konnrad , Peter

Das mit dem Gassherd kenn ich auch, Peter  bei dem den wir hatten konnte ich sogar Blei zum Kochen Bringen , was meine Mutter nicht so wirkch gefreut hat  :ehefrau:

Nun zu dir Konrad was die Namensvorschläge für den Impackt Krater angeht halte ich mich vornehm zurück , doch für jeden der dieses Ereigniss betrachten möchte dem schlage vor mal Abends in Süd Süd Östliche Richtung  zu Schaun . Nach meinen Berechnungen dürfte die Flugdauer so um die 60 sec. liegen wovon 2 sec. sichbar sein sollten .Die entfernug die dabei zurückgelegt wird beträgt Luftlinie so um die 210 KM . bei einer wie von dir angenomenen Parabolichen Flugkurfe und  bei einer Gipfelhöhe von 210 km  so um die 425 Km liegen .
Alle werte Geschätzt . Genauere angaben kann da bestimmt unser Flugbegleiter angeben , der sich diese Ereignis bestimmt nicht entgehen lassen würde  :lacher:

Und nun bitte ich erstmal um Entschuldigung bei allen Beteiligten aber ich konnte mir das nicht verkneifen , da ich wirklich mir mal so meine Gedanken machen wollte welche Strecke ein Mett in der Atmosphäre so zurücklegt hier bin ich von einener Parabolichen Fulgbahn ausgeganngen , da ich mir vorstelle das die auch bei einem Echten Meteoriten so ist , doch wird es in einem Echten Fall sich wol nur um eine Halbe Parabole handeln   Aber vielleicht weiss da einer  :auslachl: ja mehr als ich und schreibt mal was dazu .
Alles was ich hier benutzt habe sind geschätzte Werte und ich habe auch nicht wirklich mit Formeln gearbeitet .

Bis dann Lutz  :winke:

Aller Anfang ist schwer !!

Offline chief-impactor

  • Moderator
  • Direktor
  • *****
  • Beiträge: 618
Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
« Antwort #42 am: Februar 27, 2007, 18:56:47 Nachmittag »
wer es wirklich mit dem erhitzen und feinkühlen versuchen will,
ein töpferofen mit programmautomatik ist die richtige wahl,
über x stunden auf 400+ grad und dann in 12-24h wieder auf zimmertemperatur.
aber bei den energiekosten... :gruebel:
gruss olaf

Offline paragraf

  • Generaldirektor
  • *
  • Beiträge: 1530
    • olishop.de
Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
« Antwort #43 am: Februar 28, 2007, 02:48:25 Vormittag »
Hallo,

ich bin da als eiskalter Rabulist etwas enttäuscht ob der Antworten...

Gruß

Bernd

Offline paragraf

  • Generaldirektor
  • *
  • Beiträge: 1530
    • olishop.de
Re: Thema Tektite: Wie "außerirdisch" sind Tektite?
« Antwort #44 am: März 05, 2007, 02:21:28 Vormittag »
Hallo,

was sind denn aggessive Bodensäuren??? Soll das heißen, dass diese "Daumengroßen-Dellen" durch Säuren auf dem Boden produziert werden?

Das einzige, was mir einleuchtet, ist die Golfballtheorie! Jedes faule Stück im Universum hat ja das bestreben, es sich möglichst komfortabel zu machen...

Dann kommt eben so ein Tektit im Laufe seines Fluges auf die Idee, aerodynamischische Minus-Pickel auszubilden.... Aber? Wer oder was ist für diese Daumengroßen Dellen verantwortlich?

Gruß
Bernd

 

   Impressum --- Datenschutzerklärung