Autor Thema: Ackerfund  (Gelesen 7585 mal)

Offline lithoraptor

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Re: Ackerfund
« Antwort #15 am: März 26, 2014, 09:26:58 Vormittag »
Moin Werner!

Vielleicht bietet die Uni Bonn, solch einen Leistung an bzw. es gibt dort einen jungen und
elanistischen Ansprechpartner, welcher, zwischen Frühstück und Gänsebraten, mal das Rastermikroskop anwirft. Schauen wir mal.  :smile:

Sorry, aber diese Sichtweise ist völlig fern jeder Realität und zeugt von absoluter Unkenntnis! Rastern kostet Zeit und Geld. Kein Institut wird sich mit deinen Steinen abgeben - zumal ein paar Bilder mit dem Raster auch nichts zur Gesteinsbestimmung beitragen. Hier würden im Grunde nur Analysen mit dem EDX helfen, aber warum sollte man die machen, wenn es zur Gesteinsansprache reicht, die Mineralien makroskopisch zu bestimmen???

Will man ein Gestein ansprechen (also bestimmen) muss man wissen, welche Minerale es aufbauen und in welcher Gefügebeziehung diese miteinander stehen. Dazu ist in den meisten Fällen ein frischer Bruch erforderlich, der auch gängige geologische bzw. petrografische Prxis ist.

Das Ganze läuft nach dem Motto: "Friß oder stirb!" Wenn Du keine frische Bruchfläche erzeuegn magst, dann musst Du eben hinnehmen, dass man deine Gesteine nicht ansprechen wird können. Hier im Forum sind genug Geologen und petrografisch sehr versierte Laien, die Dir deine Funde bestimmen können. Das geht aber nur, wenn Du mitarbeitest und die geforderten Bruchflächen erzeugst.

Gruß

Ingo

Nachtrag: Jörg war mal wieder schneller! :einaugeblinzel:

Offline Werner W

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Re: Ackerfund
« Antwort #16 am: März 26, 2014, 09:49:47 Vormittag »
Servus Ingo,

Du siehst mich jetzt quasi kniend vor Deinem Schreibtisch.

Auch wenn hier mit Gold gehändelt wird, gehören meine Worte nicht
auf die, dafür erschaffene, Waage.  :einaugeblinzel:
Das "rastern" war nur rein spaßhaftig gemeint und hatte nicht den erweckten
Sinn zu erfüllen !!!

Alle anderen Ausführungen nehme ich dann mal so hin und erfreue mich letztendlich
daran, wieder zwei Stücke Basalt gefunden zu haben, welchen ich,  auf dem Mühlstein,
ihr Innenleben entlocken werde.  :winke:

Danke für eure Antworten.
Gruß

Werner


Suevit

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Re: Ackerfund
« Antwort #17 am: März 26, 2014, 22:12:17 Nachmittag »
Hallo Werner,

Auch wenn hier mit Gold gehändelt wird, gehören meine Worte nicht
auf die, dafür erschaffene, Waage.  :einaugeblinzel:
Das "rastern" war nur rein spaßhaftig gemeint und hatte nicht den erweckten
Sinn zu erfüllen !!!
Ohne jetzt mehrfach auf dem Thema herumreiten zu wollen - aber Du machst es einem auch nicht leicht, jeweils Sinn und Ernst Deiner Worte zu deuten und adäquat zu antworten.

Zitat
Alle anderen Ausführungen nehme ich dann mal so hin und erfreue mich letztendlich
daran, wieder zwei Stücke Basalt gefunden zu haben, welchen ich,  auf dem Mühlstein,
ihr Innenleben entlocken werde.  :winke:
Besser wäre es, wenn Du einen Hammer... Frischer Bruch und so...

Ansonsten: Wenn Du eine Bestimmung von einem echten Geologen haben möchtest - wir haben mehrere hier im Forum (und dazu zahlreiche Kenner, die auf ihrem Gebiet jedem Geologen das Wasser reichen können), der eine oder andere würde sich bestimmt darum kümmern, wenn er einen Stein zugeschickt bekäme. Aber halt ohne Raman, EDX, REM und CERN, sondern mit den Basismethoden der Gesteinbestimmung - falls Dir das nicht zu unwissenschaftlich ist?

Gruß,
Rainer

Offline Werner W

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Re: Ackerfund
« Antwort #18 am: März 27, 2014, 16:56:31 Nachmittag »
Hallo Rainer,

da magst Du zweifellos recht haben. :einaugeblinzel:

Ich nehme Dinge sicherlich ernst, aber sehe sie nicht zu ernst (ernst genug?).

Erklärt sich wahrscheinlich auch daraus, dass Hobby auf Profession trifft.
Abstellen, kann ich den rudimentären Kindskopf , aufgrund
meines bereits beginnenden, schrulligen Altersabschnittes, wohl nicht mehr,
kann aber versuchen, einfühlsamer zu werden.  :winke:

Das benutzen eines Hammers, schreckt mich immer ein wenig ab, da man, trotz
größter Vorsicht, "hammermäßige" Schäden erzeugen kann, die das möglicherweise
schöne Stück, dem Erdboden gleich machen könnten. Gerade, wenn es sich um relativ kleine Objekte handelt.

Ich hätte da auch schon wieder etwas.................aber in dieser Woche, halte ich mich an mein Gelöbnis !!!  :laughing:

Gruß und Kuss

Werner



Offline lithoraptor

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Re: Ackerfund
« Antwort #19 am: März 27, 2014, 20:16:25 Nachmittag »
Moin Werner!

Du siehst mich jetzt quasi kniend vor Deinem Schreibtisch.

Knien ist schon mal gut - das kann man noch ausbauen - :laughing:, nun noch den Hammer nehmen und...

Das Problem bei aller Ulkerei im Forum ist eben einfach nur, dass man es ohne Emoticon nicht immer als solche versteht, da die gesamte Gestik und Mimik nebst Schwankungen in der Stimmlage weg fällt. Da dann jeder hier mehr oder weniger schon Erfahrung mit sehr "speziellen" Personen gemacht hat, die dann solche Aussagen wörtlich meinen...

Gruß

Ingo


Offline Werner W

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Re: Ackerfund
« Antwort #20 am: März 28, 2014, 07:36:13 Vormittag »
Habe verstanden und schließe mich, hiermit und grundsätzlich, schon mal aus dem Kreis der
"speziellen" Personen aus  :einaugeblinzel:

Früher war dann doch alles besser .........  auch ohne optische
Eindrücke, kam man den, da niedergeschriebenen, Dingen auf den Grund.  :laughing:

 :fluester: Man hatte eben noch mehr Zeit zum nachdenken  :einaugeblinzel:

Gruß

Werner

Suevit

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Re: Ackerfund
« Antwort #21 am: März 28, 2014, 12:47:22 Nachmittag »
Hallo Werner,

Früher war dann doch alles besser .........
Ja, die Lebenserwartung lag im Schnitt bei 40 Jahren, als gebildet und reich galt man, wenn man 20 Bücher selbst besaß, Antibiotika gabs auch keine...  :einaugeblinzel:

Zitat
auch ohne optische
Eindrücke, kam man den, da niedergeschriebenen, Dingen auf den Grund.  :laughing:
Genau darum geht es hier ja auch: Die Naturforscher "früher" haben sich sehr viel Zeit genommen, ihre Beobachtungen in präzise und ausführliche Beschreibungen umzusetzen, und sie haben sich auch Gedanken darüber gemacht, wie sie möglichst jedes Detail ihres Betrachtungsgegenstandes mit geeigneten Mitteln untersuchen können. Wenn einer das nicht kann/will, dann hilft auch (kein) Bild nichts  :einaugeblinzel:
Wenn Du also mit Deinem Satz womöglich sagen willst, dass wahre Wissende Deinen Stein sogar ohne Foto, nur anhand Deiner Beschreibung, richtig hätten identifizieren können, dann muss ich Dich leider enttäuschen.

 
Zitat
:fluester: Man hatte eben noch mehr Zeit zum nachdenken  :einaugeblinzel:
Kommt halt immer darauf an, wofür man diese Zeit zum Nachdenken verwendet - denkt man über möglichst "lustige" Kommentare nach, um das Thema ins Lächerliche zu ziehen, oder nutzt man die Zeit, die man hat, um möglichst präzise auf eine Lösung hin zu arbeiten?

Zitat
Ich nehme Dinge sicherlich ernst, aber sehe sie nicht zu ernst (ernst genug?).
Erklärt sich wahrscheinlich auch daraus, dass Hobby auf Profession trifft.
Bei mir ist das auch nur Hobby. Wenn ich das Gefühl habe, jemand stellt mir eine Frage, weil er wirklich etwas wissen/dazulernen möchte, beantworte ich sie ihm in aller gebotenen Ernsthaftigkeit. Geologie ist zu sehr Wissenschaft, als dass man im Rahmen einer Karnevalssitzung zur Beantwortung geologischer Fragen käme. Das Kind im Manne lasse ich dann ausgiebig bei anderen Gelegenheiten raus... Jedenfalls, wenn ich den Eindruck bekomme, dass jemand zum Thema Geologie nur deswegen eine Frage an mich richtet, damit er aus den Antworten Späßchen basteln kann, mache ich lieber etwas anderes (zumal sich mir dann die Vermutung aufdrängt, dass er seine Konzentration lieber auf die Späßchen als auf den fachlichen Inhalt richtet und das ganze deswegen am Ende sowieso ergebnislos versanden wird). Nichts für ungut

Gruß,
Rainer

Offline Werner W

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Re: Ackerfund
« Antwort #22 am: März 28, 2014, 13:09:48 Nachmittag »
Servus Rainer,

ich möchte jetzt natürlich keine Grundsatzdiskussion lostreten und habe größten
Respekt vor denen, die sich lebenslang und aufopferungsvoll um Geschehnisse
bemühen, sowie zu deren Aufklärung beitragen können, wollen, oder nur den Versuch
dazu wagen.

Trotzdem sollte dabei die Freude und ein gewisses Maß an verbliebener Unbeschwertheit erhalten bleiben.

Ernsthaftigkeit muß selbstverständlich ihren Platz bekommen, allerdings
setzen gerade die Dinge, mit denen sich hier im Forum befasst wird, meines Erachtens, die
Grenzpunkte für Anfang und Ende der Ernsthaftigkeit.

Ich sehe da beispielsweise den Moment, in dem man sich einen Meteoriten zur Hand nimmt und dieses
Stück "Geschichte" , wenn man diese Zeitdimensionen, an welchen er kratzt, überhaupt noch mit dem Begriff
Geschichte beschreiben kann, verinnerlicht.
Milliarden Jahre, im Quartett, er steht sozusagen für den Beginn und er wird auch für das
Ende stehen, soweit er nicht von einem massereicherem Körper eingefangen und wie auf
der Erde, „verstoffwechselt“ wird.

Egal, ob wir jemals ergründen, was das Universum antreibt, eines Tages ....... und da händle ich gewissermaßen
wieder mit dem Begriff – Geschichte - , spielt es keine Rolle mehr !!!

Ich meine , man sollte es nun auch dabei belassen und abweichende Weltanschauungen, irgendwann und wenn Du "noch" magst,
bei einem kühlen :prostbier: erörtern !!!  :einaugeblinzel:

Gruß

Werner





 

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