Also ich würd denken, im Prinzip praktisch überall in und um einen Krater, wenn ich dieses Bild anschau:
https://www.science.org/cms/10.1126/sciadv.1600616/asset/ed20d62d-9d4a-4a35-872f-cd20c8b1e3c7/assets/graphic/1600616-f2.jpegEs stellt schematisch einen komplexen Krater von 10-150km Durchmesser dar,
mit Bspn. von vier Shattercones aus unterschiedlichen Kraterbereichen.
Natürlich werden die Gegebenheiten von Krater zu Krater unterschiedlich sein.
Ist ev. ein hilfreiches Paper für deine erste Frage?
https://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.1600616Bei den untersuchten Kratern dort, findet man Shattercones immer im Zentralhügel und in den breccia dikes (mir ist der dt. Term nicht geläufig). Und danach je nach Krater gelegentlich in der Füllschicht im Krater und/oder der Auswurfschicht um den Krater oder aber auch nicht.
Zur zweiten Frage,
ich denk, das wird schnell zu komplex, um sie pauschal zu beantworten zu können.
Für Shattercones brauch man einen Druck von mindestens 2GPa (so liest man meist).
Da spielen dann sehr viele Faktoren herein, bspw. Einschlagsmasse, -geschwindigkeit, -winkel und die Eigenschaften des Untergrundes, wie schnell sich die Energie der Shockwelle abbaut bei ihrer Ausbreitung. Und bei größeren Impakten, ein Teil verdampft, ein Teil schmilzt, einiges wird mit hoher Energie und in steilem Winkel ausgeworfen, manches teilgeschmolzen, andres brekziiert, manches fällt und rutscht in den Krater zurück, wieder anderes in flachem Winkel direkt um den Krater...
Vgl. z.B. P.S. DeCarli: Shock Metamorphism (Auszug, bisserl scrollen, find die ganze Arbeit grad nicht ohne Paywall)
https://www.sciencedirect.com/topics/earth-and-planetary-sciences/thermonuclear-explosionDa wird es praktischer sein - gibt ja nur 200 Krater bislang -,
wenn uns die Impaktspezialisten hier im Forum einfach die kleinsten Krater nennen, bei denen man shattercones gefunden hat.
Mettmann