Autor Thema: Eukritscheiben NWA 2690 und NWA 3152  (Gelesen 14687 mal)

ironmet

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Re: Eukritscheiben NWA 2690 und NWA 3152
« Antwort #30 am: Februar 08, 2009, 00:32:38 Vormittag »
Hallo Dirk,

na,der sieht ja dem NWA 5478 recht ähnlich!

Sagt doch mal,liebe Eukrit Spezies,wie verhält es sich den mit der Stabilität der Scheiben.
Ich meine,sind nicht einige davon sehr bröselig?
Und wenn,welche mehr und welche weniger!
Wenn ich mich noch an das La Mancha Material erinnere,das war schon sehr bröselig!
Hingegen meine Scheibe,die ich gestern am Stammtisch bekommen habe,einen recht stabilen Eindruck macht!
NWA 4890,könnte ich mir vorstellen,ist bestimmt mit Vorsicht zu händeln,bzw. lieber etwas dicker zu schneiden,
damit die Scheiben nicht zerbrechen?

Viele Grüße Mirko

Offline pema

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Re: Eukritscheiben NWA 2690 und NWA 3152
« Antwort #31 am: Februar 08, 2009, 00:45:16 Vormittag »
Hallo,

ja der James Bond Eukrit ist schon sehr interessant und ist/war preislich relativ günstig!

Agoult ist eher etwas bröselig, aber trotzdem ein toller Eukrit!

Anbei zwei Bildchen!

pema

Pittiplatsch

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Re: Eukritscheiben NWA 2690 und NWA 3152
« Antwort #32 am: Februar 08, 2009, 00:47:41 Vormittag »
Hallo Bernd, hallo Alex,

in der Tat ist es eine etwas verwirrende Sache mit Agoult und NWA4890. Beide Meteoriten sind nicht bekziierte Eukrite, beide sind extrem frisch, bei haben eine leicht matt-schimmernde Kruste und sehen auch sonst sehr ähnlich aus. Aber bei genauerer Betrachtung gibt es doch leichte Unterschiede. So sind die Kristalle bei NWA4890 einen Tick grösser, auch die Farbe ist leicht unterschiedlich. Ausserdem hat NWA4890 noch eine zweite Lithologie, welche bei Agoult meines Wissens nicht vorkommt. Ein amerikanischer Sammlerfreund hatte übrigens den Begriff "Digoult" für NWA4890 geprägt. Also wenn Ihr mich fragt, ist das doch ein anderer Meteorit. Aber mit 100%iger Sicherheit lässt sich das nicht sagen. Sehr merkwürdig ist halt, dass diese beiden Meteoriten sich so ähnlich sind. Agoult und NWA4890 sind ja auch wahrscheinlich die einzigen Meteoriten, die so aussehen. Absolut einzigartige Meteoriten übrigens.

"NWA 4890         (RA608)
Purchased 2006 in Rissani, Morocco
Achondrite (eucrite)

History:  The meteorite was found by an anonymous finder in Northwest Africa and bought by the main mass holder in Rissani, Morocco. Physical characteristics:  One fragment almost completely covered with fusion crust weighing 76 g was found.  Petrography: (A. Greshake, MNB). The meteorite consists of a fine-grained and a coarse-grained lithology, with the fine-grained being by far the most abundant. Both lithologies appear unbrecciated and show a basaltic texture with exsolved Ca-pyroxenes and often lath-shaped plagioclase. Interstitial areas appear to be recrystallized. Minor phases include silica, ilmenite, and Al-,Cr-,Ti-rich spinel.  Geochemistry:  Mineral composition as determined by EMP: plagioclase, An87.5-89.5; pyroxene, Fs29.9-60.1Wo4.1-41.0. Classification:  Achondrite (eucrite); low degree of shock, low degree of weathering. Specimens:  A total of 15.5 g plus one polished thin section are on deposit at MNB. Stefan Ralew,  Germany holds the main mass."

P.S.: Ich hatte Dr. Greshake vor einiger Zeit gebeten, bei Agoult doch mal die O-Isotopen messen zu lassen. Ich hatte so meine Zweifel, ob es nicht vielleicht doch ein ungruppierter Basalt sein könnte. Das Ergebnis hat aber gezeigt, dass die Werte doch klar in den Bereich der Eukrite fallen.

Pittiplatsch

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Re: Eukritscheiben NWA 2690 und NWA 3152
« Antwort #33 am: Februar 08, 2009, 00:58:19 Vormittag »
In Punkto Bröseligkeit muss ich dem Peter etwas widersprechen, Agoult ist zwar nicht der stabilste Eukrit, aber sehr bröselig ist der eigentlich nicht. NWA4890 neigt da schon etwas mehr zum bröseln. Deswegen schneide ich den auch nicht mehr weiter, der bleibt jetzt so wie er auf dem Foto ist. La Mancha schein wirlich sehr bröselig zu sein, was bei Eukriten nach meiner Erfahrung eher selten ist. Den bröseligsten Meteoriten, den ich jemals unter der Säge hatte, war übrigens ein lunarer Basalt NWA4734, gefolgt von einem Shergottiten NWA4766, und ein paar wenige Eukrite/Howardite.

Offline Mettmann

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Re: Eukritscheiben NWA 2690 und NWA 3152
« Antwort #34 am: Februar 08, 2009, 01:00:45 Vormittag »
Stefan,

führ doch auch noch den NWA 4484 vor,
wenn wir grad bei der Vielfalt der erscheinungsformen der Eukrite sind, der ist ja auch reichlich ungewöhnlich
und ev. auch den 2483 noch.

 :lechz:
Martin
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Pittiplatsch

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Re: Eukritscheiben NWA 2690 und NWA 3152
« Antwort #35 am: Februar 08, 2009, 01:17:47 Vormittag »
Hi Martin,

ja klar doch, NWA4484 gehört hier auch unbedingt her. Der gehört mit seiner merkwürdigen grau-bläulichen Färbung sicher auch zu den ungewöhnlichen Eukriten. Ich liebe ausserirdische Basalte... :lechz:

Grüsse,
Stefan

Offline pema

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Re: Eukritscheiben NWA 2690 und NWA 3152
« Antwort #36 am: Februar 08, 2009, 01:42:00 Vormittag »
Hallo Stefan,

nun, der Begriff "bröselig" ist natürlich ziemlich dehnbar...

Ich habe den nwa 4734 auch geschnitten, ca. 0.8 mm dick bzw. dünn ohne Probleme, aber er ist natürlich

schon viel "bröseliger" als die anderen Lunars...

...und hier noch ein Bildchen von einem meiner hauchdünnen nwa 4734-Lunar-Scheibchen (30 x 15 x 0.8 mm)

Gruss,
pema 

Pittiplatsch

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Re: Eukritscheiben NWA 2690 und NWA 3152
« Antwort #37 am: Februar 08, 2009, 03:29:49 Vormittag »
Hallo Peter,

NWA4734 ist etwas inhomogen. Weiter unten habe ich ein Foto, welches zwei Stücke mit zwei leicht unterschiedlichen Lithologien zeigt. Lithologie #1 ist extrem bröselig, während Lithologie #2 mit den weissen Plagioklas-Leisten etwas stabiler ist. Aus letzterer besteht ja vermutlich auch das Material, welches Du geschnitten hast. Lithologie #1 würde man wahrscheinlich nur schwer in 0.8 mm geschnitten bekommen, selbst mit einer Fadensäge kaum. Nichtsdestotrotz ist NWA4734 ein sehr schöner Lunar-Basalt, zudem auch aussergewöhnlich frisch.

Aber zurück zu den Eukriten, ganz unten habe ich mal ein Foto von einer Eukrit-Breccie, die schon ein Weilchen in der Wüste gelegen hat. Sieht wohl ziemlich unscheinbar aus. Wenn der Brocken am Wegesrand liegen würde, könnte manch ein Metfreund vielleicht glatt dran vorbei laufen, oder?

 :gnacht:
Stefan

Offline Dave

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Re: Eukritscheiben NWA 2690 und NWA 3152
« Antwort #38 am: Februar 08, 2009, 10:05:39 Vormittag »
Hi,

ja also klingt jetzt vielleicht etwas blöd, aber wann ist eine Kruste den glänzend und wann nicht?
Wenn ich zum Beispiel meine 3 Stücken in die Sonne halte so glänzen sie alle, der NWA 4018 am meisten. Wenn ich dann aus der Sonne gehe glänzt der NWA 4018 am stärksten, der NWA 4886 nur etwas und der NWA 4039 gar nicht. Also wann kann man sagen die Kruste glänzt.
Auch stelle ich mir vor, wenn der Met in der Wüste liegt dann gibt es ja den Begriff des Wüstenlackes (glaube ich) ist das dann auch glänzend? :gruebel:

Mfg Dave

Carsten

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Re: Eukritscheiben NWA 2690 und NWA 3152
« Antwort #39 am: Februar 08, 2009, 11:36:32 Vormittag »
Hallo,

hier ein Foto von NWA 5018, ein unbrekziierter kumulater Eukrit, basaltisch. Ein sehr schöner Euk wie ich finde,
leider aber auch sehr zerbrechlich. Viele Vollscheiben sind beim schneiden leider zu Teilscheiben zerbrochen. :crying:

Dann der frisch klassifizierte NWA 5582, ein polymikter Eukrit in dem auch so einiges los ist :)

Lg,

Carsten

Offline ben.g

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Re: Eukritscheiben NWA 2690 und NWA 3152
« Antwort #40 am: Februar 08, 2009, 12:00:46 Nachmittag »
Hallo!

Ich hab mir vor einiger Zeit auch einen "Satz" HED's zugelegt:

links vorne:  Diogenit NWA 4926
rechts vorne: Eukrit NWA 4484
in der Mitte: Howardit NWA 2890

Mir gefällt hier einfach die farblichen Kombination.  :smile:

Gruß
Ben

Pittiplatsch

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Re: Eukritscheiben NWA 2690 und NWA 3152
« Antwort #41 am: Februar 08, 2009, 12:31:19 Nachmittag »
Hi Dave,

ob eine Kruste glänzt oder nicht hängt erstmal mit dem Mineraliengehalt des Meteoriten zusammen. Meistens sind es wohl kalziumreiche Achondriten, die so glänzen. Diogenite mit ihrem kalziumarmen Pyroxen haben z.B. eher einer matte Kruste. Frische Eukrite haben meist eine hochglänzende Kruste, allerdings gibt es auch Ausnahmen wie z.B. den besagten Agoult. Dann spielt bei Wüstenfunden Verwitterung natürlich eine Rolle. Eine Eukrit, der längere Zeit in der Wüste liegt, bekommt eher eine matte Kruste. Die ehemals glände Kruste wurder dann von Wind und Sand sozusagen sandgeblasen. Der Wüstenlack bildet sich nach meiner Erfahrung erst sehr viel später bei den Eukriten, d.h. diese müssen dann schon sehr lange liegen. Das hängt aber auch von der Umgebung ab, wo der Stein gelegen hat.

Gruss,
Stefan

Thin Section

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Re: Eukritscheiben NWA 2690 und NWA 3152
« Antwort #42 am: Februar 08, 2009, 14:55:54 Nachmittag »
Deswegen schneide ich den [NWA 4890] auch nicht mehr weiter, der bleibt jetzt so wie er auf dem Foto ist.

Hallo Stefan und Forum,

Ich kann dies mit gutem Gewissen bestätigen! Schon bei der bloßen Berührung neigt der NWA 4890 zum Abbröseln. Aus diesem Grund bewahre ich ihn in einem superflachen Plastikdöschen auf, das gerade so dick ist, das meine weiter oben zu sehende Scheibe samt einer hauchdünnen Unterlage aus Schaumstoff hineinpasst und dieser wunderschöne Eukrit nicht hin- und herrutschen kann. Dieses superflache Döschen ist ein rundes Münzdöschen und gerade so groß,daß der NWA 4890 hineinpasst.

Herzliche Sonntagsgrüße,

Bernd  :hut:

Offline Mettmann

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Re: Eukritscheiben NWA 2690 und NWA 3152
« Antwort #43 am: Februar 08, 2009, 15:05:58 Nachmittag »
Nun kommt der Statist!

Wir zeigen uns hier ja nun gegenseitig die Eukrite vor, sodaß man fast ein Gefühl bekommen könnte, es gäbe, wenn schon nicht eine Beliebigkeit, dann doch eine sehr große Vielfalt - und damit automatisch eine riesige Menge an Eukriten.

Und der ein oder andere mag vielleicht zugeben müssen, daß für ihn bei den Achondriten oder den rareren Geschichten, die Eukrite wegen der (nur) scheinbaren Erhältlichkeit oder auch der relativ niedrigen Preise in der Vomhockerreiß-Skala auf einer der untersten Stufen stehen, so knapp über den gewöhnlichen Chondriten und vielleicht den 3ern und CV3ern.
Eukrite, nja och Jöttchen, nett - aber das gibts ja endlos, das NWA-Zeugs...

Mitnichten - WEIT gefehlt!

Ich drösel mal gschwind auf, was es denn insgesamt gibt.

Der Bulletin spuckt ja 489 Nummern aus, denkt man sich, Campuljöh, naja halb soviel wie die Eisen, da hätt man ähnlich gut zu tun mit den Eukriten.
Aber gehn wir mal ins Detail, was es überhaupt hat.

Fangen wir gleich mit den NWAs an, die vielen ja so unübersichtlich erscheinen, die ganzen Nummern im Ebay, auf den Händlerseiten, in den Specials.

Doch siehe da, in den bald 10 Jahren NWA -
da haben wir überhaupt nur
155 Nummern,
wovon natürlich etliches gepairt sein wird.

155 Nummern, eine Menge Holz?
Pustekuchen, wenn wir uns die Gewichte anschauen!

Die 155 Nummern, bringens zusammen gradmal auf 98,2kg.

In 10 Jahren, aus den riesigen Weiten der Sahara von hunderten Leuten zusammengetragen.
Ich glaub, wir haben sogar einen Steinmetz hier im Forum. Ein 100kg-Stein, das ist ja nix.
Das ist ein Koffer voller Steine. Bei 100kg da fangen die Damen des Federgewichts beim schwyzerischen und bayrischen Steinlupfen noch nicht mal an.

Und ihr wißt ja, daß da praktisch jeder Eukrit zur Klassifiz getragen wird - sonst hättmer den Pairingssalat ja gar nicht - weil einerseits die Sammler noch weniger zahlen wöllten, als sies eh schon tun und weil mit dem Gros der Wüstenfunde, dem Gleisschotter, ja kein Staat zu machen ist für die Metthändler.

Und noch mehr ins Detail, von den 98kg, da entfallen ja schon allein 18.5kg auf den neuen Wacker NWA 5232,
dann hatten wir noch die 15kg vom NWA 2690, fünfe gibts mit 3.5-6kg, und dann wirds doch schon sehr handlich..


Na und noch viel überraschender ists, wenn wir in die Antarktis schauen - unendliche Weiten, vorgeblich 30.000 Funde, angeblich der Größtteil der Meteorite.

Was haben wir da?  Grad nur einmal 235 Nummern - wos in Warheit gleich noch viel weniger verschiedene sind als bei den NWAs, da jeder einzelne Popel ein und desselben Fundes, und sei er unter einem Gramm, seine Feldnummer behält,
da habens mit ihrem Milliardenaufwand in den 32 Jahren, just einmal 46,1kg rausgeholt!

Jetzt vervollständigen wir gschwind die Wüste.
Also die alten Libyer brauchmer noch, als die DaGs, JaHs, HaHs:
23 Nummern - zusammen 12.8kg

und den Oman brauchmer noch.
18 Funde - 31.5kg - was halt zur Hauptsach der Dho 1439 mit seinen 5 Kilos
und vor allem der Dhofar 007 ist, der mit nur 21kg gelistet ist, aber von dem noch gewaltig mehr gefunden sein muß.
Aber trotzdem, nur mal um die Verhältnisse gerade zurücken, im Oman sind die Funde ja in der Regel sehr gut dokumentiert,
mehr als 6 Tonnen gefunden worden, und aus den 2371 Omannumern sind 18 nur Eukrite!

Gut gibt, nochn paar einzelne Wüstlinge, glaub 2 Saharas und Futzel aus Arabien, und zwei drei, die nen Eigennamen bekommen haben, die steckmer zu den sonstigen Funden...

Nu aber das wars schon aus den kalten und heißen Wüsten!  


Nja und wo kommen sonst die Eukriten her?
Es sind eben die Fälle. Gibt 33 Fälle.
Und da krachts. Das sind nämlich 577kg.

Muß man nicht groß raten, der Millbillillie machts aus. Der ist mit allein schon 330kg gelistet und guten Gewissens kann man da noch ein paar Zentner dazu denken.

Jeder zweite Eukrit ist ein Millbillillie.

Gibt ja nur 850kg Eukrite insgesamt.  Weiß ned, womit der Bernie seine Blumen rumkutschiert, wenns ein Pick-up ist, da bringst locker hinten auf die Ladefläche alles, was wir an Eukriten auf der Welt in den 200 Jahren und unter großen Anstrengungen zusammenbekommen haben.  (die immer wieder wiederholten 700.000kg Brillantqualität Diamanten und die 161.000.000kg Goldes allerdings nicht).

Deswegen ist es immer so amüsant zu sehen, daß es Sammler gibt, die nicht verstehen können, daß viele Wüsten-Eukrite mehr kosten (ja mehr kosten müssen) als ein Millbillillie und sagen, ey isch bin doch nich beklopp, ich zahl doch fürn NWA ned mehr als fürn Milli - weil si eben nicht wissen, daß Millbillillie der Campo bei den Eukriten ist und daß es sonst ja auch sehr schnell viel teurer wird.

Und deswegen ziehts einem fast die Schuhe aus, wenn man hier liest, daß der Mark zwo im ebay verunglückte EUCs für unter 2 Euro im Gramm erwischt hat - und lapidar (ich nehme mal an ironisch) sagt:  "bei dem Preis kann man wirklich nicht meckern".
(Auuaaaa. Ja was meinst denn, wie fett die Verkäufer bei diesen Stücken draufgezahlt haben!!!)

Guckmer gschwind. Nächst dickerer Eukerich bei den Fällen ist ja schon Juvinas mit 91kg, gefolgt von dem Zentner Stannern,
na und die beiden haben ihre Preise, ist ja bekannt.  Den Inder mit 42kg kriegt man nicht, und sonst stellt man sich noch den Bereba, den Pasamonte, Ibitira, vielleicht noch Jonzac, Talayampa, wenns hat ins Regal und muß halt, bis auf Bereba sehr tief in die Tasche greifen.

Sonstige Funde - da haben wir 100kg

Und da stechen eben heraus, der Camel Donga und der Cachari - die die Hälfte von den 100kg ausmachen.
Wißts ja selber, gerade wenn man nach Individuals sucht, da nimmt man eben seinen Millbillillie und dann seinen Camel Donga, der schon deutlich mehr kostet und das wars dann schon, es sei denn man hat soviel Zaster und Geduld, daß man einen Stannern und einen Pasamonte bekommt.


Und das war es schon mit den Eukriten!


Das muß man sich hin und wieder vor Augen führen - da es der alte Hase gern vergißt und der heurige Hase es gar nicht weiß!
Dann steigt auch der Genuß an den Stücken, die man in der Sammlung hat.

Und wenn man das bedenkt, dann grenzt das fast schon an eine sehr exklusive Dekadenz,  :lechz: wenn wir uns hier die ungewöhnlichen aus diesem eh schon irrsigen kleinen Feld vorzeigen.
Nicht? - Was z.B. der Stefan hier gezeigt hat - auch wenn ihr Euch erinnert an den orientiert-Thread,
das sind ja absolute Ausnahmesachen, die aus den Standardeukriten herausragen.

Und es ist eigentlich verwunderlich, daß von manchen derer überhaupt noch was erhältlich ist.
Wir sehen es ja, 10 Jahre NWA - 100 magere kg - und die meisten Nummern sind ja schon durch und längst verteilt, kriegt man ja nicht mehr - und NWA selbst wenn ihr nicht daran glaubt, daß es jedes Jahr weniger wird, bei den kleinen Fundraten, die die Vergangenheit selbst zur Hochzeit der Wüste gezeitigt hat, ist ja auch nicht gerade viel in der Zukunft zu erwarten
und wenns dumm läuft, wird man eben dereinst wieder zurückgeworfen sein auf die Vorwüstenzeit, wo man halt nur seine drei vier Großtkwler zur Auswahl hat und die anderen in keinen ansehnlichen Stücken zu bekommen sind bzw. eben unbezahlbar sind. (Drum ists eigentlich ein Wunder, daß selbst von solchen Sachen, wie jener wilde Eukrit, der in Frische und Optik deutlich besser als der Wüsten-EUK-Schnitt ist, aber nicht mehr kostet, daß da gar noch ein, zwei Scheiben nach einer Woche noch nicht weg sind).

Also. Wollt ein bisschen mehr Bewußtsein und Verständnis fpr die Begeisterung über die Eukrite wecken
und jetzt müssen wir noch alle die Daumen halten, daß es die Dawn-Sonde auch zur Vesta schafft!

Martin












« Letzte Änderung: Februar 08, 2009, 15:44:30 Nachmittag von Mettmann »
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(S.Laurel 1890-1965)

Offline ironsforever

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Re: Eukritscheiben NWA 2690 und NWA 3152
« Antwort #44 am: Februar 08, 2009, 15:22:50 Nachmittag »
Whow, Martin,

danke für diesen aufschlussreichen Aufsatz über den Eukrit. Da wird mir als Eisenheiz angesichts meines NWA 1966 und NWA 1109 ungewohnt warm ums Herz!  :eek:

Gruß AndiK

 

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