Autor Thema: Elektrolysefunde  (Gelesen 27566 mal)

Topas

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Re: Elektrolysefunde
« Antwort #45 am: Juli 14, 2010, 09:15:43 Vormittag »
 :winke: Alle,
man oh man, man lernt eben nie aus. De Bakterien warns  :gruebel: Unglaublich, für was diese Viecher alles gut sind.
Dann sollten wir den Beitrag einfach in Bakteriolyse umbennen.  :lacher: Spass  :laughing:
Aber eine Frage, warum spricht dann alle Welt von "Elektrolyse", ist das dann mehr ein Volksausdruck.
Mag sein, dass Bakterien Nuggets baun, ich glaub aber nicht, das sie für unser Thema verantwortlich sind. Da ist mir eine Art "elektrolytischer" oder ein anderer Vorgang wahrscheinlicher. Es muss doch einen Grund geben, dass es nur auf Metallen passiert und nicht an Plaste z.B.  :gruebel:
Ist dieses Phänomen eigentlich schon mal "ordentlich" wissenschaftlich untersucht worden ?
Grüsse Andreas

fossi47

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Re: Elektrolysefunde
« Antwort #46 am: Juli 14, 2010, 09:18:50 Vormittag »
Hallo Goldfreunde,
ab hier passe ich, werde weiter lesen, aber wenig zu Antworten beitragen können und wollen :
1. das Thema Bakterien und Gold wird gerade unter Laborbedingungen erforscht mit der Zielstellung Bakt.zur Erzaufbereitung/aufkonzentration nutzen zu können.(keine Aussagen,was die Viecher schon in der Natur/Süßwasser angerichtet haben)Meiner Meinung nach für uns eigentlich nicht relevant?!
2. das Thema kolloidales Gold,hier erhebt sich für mich die Frage,wie das Tetrachlorgoldsalz,anders als im Labor,im Bach ,durch Zitronensäure reduziert und mit Tween 20 stabilisiert werden soll.Interessant ist die Feststellung,daß auf eine akzeptable Anfrageantwort zu koll.Au (Wiki) zig Angebote zu energiereichen kolloidalem Gold/Silberwasser kamen,selbst herstellbar mit dem 600 Euro teuren Gerät unter Einsatz von gepulster Rechteckspannung......
Wenn wir uns wieder auf das Gebiet der Natur,Mineralurgie,Chemie begeben spiele ich wieder mit
Glück auf  Günter

Ps zu Jens seinen Bildern fällt mir tatsächlich nur ein;Gold und Kupfer waren schon immer gute Freunde

Goldjunkie

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Re: Elektrolysefunde
« Antwort #47 am: Juli 14, 2010, 10:32:22 Vormittag »
Hallo Goldsuchergemeinde  :hut:

verfolge Eure Diskussionen mit Interesse, vorallem der Aspekt mit den Bakterien. Faszinierend !
Allerdings fehlt mir der Glaube, das es sich bei Euren interessanten Funden hierbei um eine Entstehung der Goldspuren durch diese Bakterien handelt.

Mir ist aufgefallen, das die Goldanlagerungen oft/immer sehr konzentriert auf einen bestimmten Bereich stattfand.
Würde ja sonst bedeuten, das sich diese kleinen Gesellen - wenn sie so durchs Wasser treiben - plötzlich auf die Idee kommen, sich beim nächsten rostigen Nagel zum Meeting zu treffen, und dabei ihr "verdautes" Gold ausscheiden.  :lacher:

Kann es nicht ganz einfach Abrieb von Gold an den betreffenden Objekten sein, wo sich in Laufe der Zeit weiteres Gold anlagert? Hatte hier im Forum schon mal gelesen, das der eine oder andere von Euch die Mikro-Krümel bzw. den Feinstgoldstaub zurück ims Wasser befördert - zum wachsen. Oder war das nicht ernstgemeint und ich mit meiner Leichtgläubigkeit bin Euch auf dem Leim gegangen?  :ehefrau:  :laughing:

Freue mich schon auf weitere Diskussionsbeiträge  :einaugeblinzel:

Gruß Joachim  :winke:


Offline speul

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Re: Elektrolysefunde
« Antwort #48 am: Juli 14, 2010, 12:58:45 Nachmittag »
Hallo,
habe zwar nur die Abstracts gelesen, allein mir fehlt der Glaube. Wo sollen ndenn in den Flüssen die NAtriumdithiosulfatoargentate herkommen, die die Bakterien zersetzen. DAs sind alles Prozesse aus der Aufbereitung. "geht am besten in der gerührten Autoclave", na prima, der Bachlauf ist aber was anderes.
HAt den schon mal jemand geprüft, ob es überhaupt Gold ist, oder nur golden aussieht?
Grüße
Ulrich
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Topas

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Re: Elektrolysefunde
« Antwort #49 am: Juli 14, 2010, 13:09:05 Nachmittag »
 :winke: Ulrich,
eben, ich glaub ja auch nicht an die Bakterientheorie in den Bächen, es muss ein andere Prozess sein.
Diese Funde werden schon seit Jahrzehnten getätigt, es wird schon Gold sein sonst hätte sich dieses Phänomen schon lang als Märchen herausgestellt. Mir hat ein alter Hase, der schon 40 Jahre Gold sucht( und auch findet  :einaugeblinzel:) mal einen Nagel gezeigt, eindeutig Gold (nicht der Nagel, der Belag  :lacher: )
Und ich glaub, wenn man sich lang genug mit der Materie befasst, erkennt man Gold.

 :winke: Joachim, dat war eine Leimfabrik  :einaugeblinzel:
Ich behaubte mal, der kleinste Rest wird mitgenommen, sobald der Verdacht auf Gol besteht, dazu ist diese Tätigkeit zu mühselig.
Abrieb ?? Von was ?? Von einem 3 cm Nugget der 5 cm weiter liegt ??  :eek:
 :hut: Andreas
« Letzte Änderung: Juli 14, 2010, 13:25:14 Nachmittag von Topas »

Offline speul

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Re: Elektrolysefunde
« Antwort #50 am: Juli 14, 2010, 13:24:36 Nachmittag »
geht das nicht unter Umständen auch nur rein mechanisch, also ein etwas größerer Fltter, der sich an das betroffene Objekt anhaftet ähnlich wie die Vergoldung mit Blattgold?
speul
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Topas

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Re: Elektrolysefunde
« Antwort #51 am: Juli 14, 2010, 18:53:41 Nachmittag »
Hallo Ulrich,
Schwierig! Wie lang soll so was dauern, so das der Flitter so lang ruhig hält. Wir haben es ja hier mit einem Bachmechanismus zu tun. Dieser kann durch viele Umstände beeinflust werden.-Unwetter-Mensch-Tiere-usw
Ein Metallgegenstand hingegen kann schon sehr lang im Bachbett gefangen gehalten werden. Alle Digger werden mir zustimmen: Ab ca. 10 cm Tiefe kommt eine Sedimentschicht: Puh. Da stecken zwar auch Gold, und manchmal das Meiste, aber: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau ein Flitter auf so einen Gegenstand trifft und dann 200 Jahre genau so liegenbleibt ? Möglich aber sehr unwahrscheinlich. Und dann findet ein Digger genau diesen "Nagel" ?
Nööö... Weil, dazu gibt es zu viele Funde dieses Phänomens. Meiner Meinung nach muss es elektrolytisch sein  :nixweiss:
 :winke: Andreas

Offline speul

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Re: Elektrolysefunde
« Antwort #52 am: Juli 14, 2010, 20:14:02 Nachmittag »
Zitat
Wie lang soll so was dauern, so das der Flitter so lang ruhig hält. ..Möglich aber sehr unwahrscheinlich.

nun, sicherlich unwahrscheinlich, aber physikalisch MÖGLICH, im Gegensatz zu Deiner Aussage

Zitat
Solche und ähnliche Prozesse finden im Bach statt, nur unendlich viel kleiner und langsamer, daher auch so selten

die nicht nur unwahrscheinlich ist, sondern (ich habe extra nochmal mein Lehrbuch der Elektrochemie gewälzt), UNMÖGLICH, physikalisch/chemisch. Einzig möglich wären Fällungsreaktionen in Gegenwart von Fe2+ , wobei dann Gold anfallen kann, allerdings als schwarzer Niederschlag. Auch die von Dir vorgeschlagene mechanische Genese der Goldionen wird nichts. Alles in allem scheiderts immer wieder an den Konzentrationen!
Also ich bleibe dabei, weiteres Nachdenken lohnt erst, wenns nicht nur Gold nach der Aussage erfahrener Digger ist, sondern mit belastbaren Analysedaten nachgewiesen.
sich die Chemie so zurechtbiegen, bis sie zur eigenen Theorie paßt, klappt halt nicht, also müssen wir die Theorie ändern.
Grüße
speul
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fossi47

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Re: Elektrolysefunde
« Antwort #53 am: Juli 14, 2010, 20:20:18 Nachmittag »
Hi Speul,
danke für die Aussage -belastbare Analysedaten - wir sehen auf den Bildern was goldenes,aber was ??
und die Frage der Elektrolyse hatten wir lange begraben,Bäche haben keine Steckdosen.
und um zu fällen muß was gelöst sein,hatten wir auch schon, Goldchlorid 0,004 mg/to,
mußte lange warten
Gruß Günter





Topas

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Re: Elektrolysefunde
« Antwort #54 am: Juli 14, 2010, 20:31:51 Nachmittag »
 :super: Günter und Ulrich,
ok, ok
bin zwar noch nicht ganz überzeugt aber Eure Argumente wiegen schwerer  :crying: :crying: :crying:
Gelöst ist das Rätsel aber trotzdem noch nicht so richtig, wir haben zwar Ansätze aber.........
Vieleicht sollte sich ein Doktorant des Themas annehmen, wer weis...........
Bilder, Bilder, Funde bitte...................
 :winke: Andreas
@ Günter: Jooo (Muss ja keiner verstehen)

Offline Goldrush

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Re: Elektrolysefunde
« Antwort #55 am: Dezember 02, 2010, 23:43:50 Nachmittag »
Hallo  :winke:

... habe zu diesem Thema noch etwas gefunden, Auszug aus einer Broschüre von Dr. Wolfgang Homann:

"Häufig findet man in den Waschkonzentraten metallische Gegenstände, die keinen natürlichen Ursprung haben, sich aber infolge ihres hohen Gewichtes zusammen mit den natürlichen Schwermineralien ablagern. ....  Grundsätzlich ist die Anwesenheit derartiger Gegenstände im Waschmaterial ein guter Hinweis darauf, dass hier auch mit Schwermineralien und Gold gerechnet werden kann. Bei genauer Betrachtung dieser Gegenstände mit einer Lupe oder unter dem Binokular kann man des öfteren auch hauchdünne Goldüberzüge -insbesondere auf den Buntmetallen- erkennen. Sie entstehen, wenn das Bachwasser auch gelöstes Gold mit sich führt, das nach einem einfachen elekrolytischen Prinzip -unedle Metalle fällen edle aus- von den weniger edlen Metallen wieder zu metallischem Gold reduziert, d.h. ausgefällt wird und sich auf diesen Metallen absetzt. Neben dem Kupfer können auch Blei, Chrom, Messing oder Nickel auf diese Weise gelöstes Gold aus dem Wasser ausfällen. Eisenschrott ist zur Goldausfällung nicht in der Lage; es kann jedoch seinerseits das nicht ganz so edle Kupfer ausfällen, das dann wiederum Gold an sich binden kann. So kann letztlich auch einmal an einem Eisennagel oder an einem eisernen Reißverschluß ein Fünkchen ausgefälltes Gold haften. ..."

Goldige Grüße
Goldrush  :einaugeblinzel:

Topas

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Re: Elektrolysefunde
« Antwort #56 am: Januar 23, 2011, 22:50:03 Nachmittag »
Hallo Goldrush,

ich habe leider zu diesem Dr. nichts genaues gefunden. Kannst Du mal bitte berichten, von wann und von wo diese Broschüre ist.
Vom Wortlaut her klingt es mir etwas "altbacken".

Viele Grüsse Andreas

@Alle, Winterschweigpause vorbei !!! :winke:

Offline schwarzwaldmineraloge

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Re: Elektrolysefunde
« Antwort #57 am: Januar 24, 2011, 12:30:44 Nachmittag »
Hallo,

Ich denke auch eher an das Prinzip der Elektrolyse.

Ein anderes Schlagwort ist Zementation. Kennt man z.B. aus Erzlagerstätten und Grubenbauen (nein, nicht das Thema mit Bakterien und Aufbereitung). Was passiert, wenn man eine Lösung von Cu-Sulfat auf Eisenpulver gibt? Es kommt zur Bildung von Cu-Metall und das Fe geht in Lösung. Ein rein physikalisch-chemischer (elektrochemischer) Prozess.

Fakt ist doch, dass wir zwei unterschiedliche Metalle (ein edles und ein unedles) haben, also z.B. Au und Fe. In dem Falle kommt es zu einer Potentialdifferenz (nichts anderes ist eine Spannung im elektrischen Sinne), es fließen Elektronen. Dabei wird das edle Metall reduziert, das unedle oxidiert. Hier wird also das Gold-Kation zu Au0 reduziert, das sofort niederschlägt, während das Fe0  oxidiert wird und dabei in Lösung geht.

Glück Auf!
Sebastian
Diplom-Mineraloge

fossi47

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Re: Elektrolysefunde
« Antwort #58 am: Januar 24, 2011, 12:55:41 Nachmittag »
Hi ,
geht das wieder los?Was
ihr beschreibt ist ein Galvanisches Element nach dem Prinzip der Opferanode.Elektrolyse ist ein technischer Prozeß bei dem eine Spannung anliegen muß und die gibt es im allgemeinen nicht in Bächen.
Gruß Günter

Offline lithoraptor

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Re: Elektrolysefunde
« Antwort #59 am: Januar 24, 2011, 13:13:40 Nachmittag »
Moin!

Wo Günter Recht hat, hat er Recht!

Gruß

Ingo

 

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