Autor Thema: Welche Klassi würde dieser Meti wohl bekommen????  (Gelesen 6516 mal)

Offline Dirk

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Re: Welche Klassi würde dieser Meti wohl bekommen????
« Antwort #15 am: März 20, 2011, 23:49:42 Nachmittag »
Hallo Andreas  :winke: ,

Zitat
na da reden wir mal drüber per PM oder Telefon. Das wäre "mein erstes mal"     

Ja, ist okay!  :smile:



Zitat
  Ich habe mal etwas getestet: An meinem fetten Milli bleibt mein Neodym Magnet garnicht haften,  an meinem Camel Donga bleibt es gut haften und an dem "Stein" meiner Meinung nach sogar weniger als an dem CD 

Camel Donga ist ein seeehr eisenhaltiger Eukrit, während Millbillillie ja fast eisenfrei ist. Kann man dadurch recht gut unterscheiden, wenn man sich nicht sicher ist, ob CD oder Milli. Die eisenreichen EUKis oder HOWis sind ja eher selten, so dass die Anziehung an Deinem Stein eher gegen eine HED-Annahme spricht und die LLer-Vermutung stützt.

 :prostbier:
Dirk

Offline lithoraptor

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Re: Welche Klassi würde dieser Meti wohl bekommen????
« Antwort #16 am: März 21, 2011, 00:04:10 Vormittag »
Moin!

Ich würde auch auf eine LL6 Brekzie tippen. Allerdings sehe ich das mit der Klassi etwas anders. Das Ding ist irgendein Fragment und nicht mal ein großes Stück. Wenn ich mir so eine eine Überlegung hinsichtlich Kosten und Nutzen mache, dann würde ich eine Klassi als Klassifikateur ablehnen.

Gruß

Ingo

Offline ganimet

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Re: Welche Klassi würde dieser Meti wohl bekommen????
« Antwort #17 am: März 21, 2011, 00:06:19 Vormittag »
Moin!

Ich würde auch auf eine LL6 Brekzie tippen. Allerdings sehe ich das mit der Klassi etwas anders. Das Ding ist irgendein Fragment und nicht mal ein großes Stück. Wenn ich mir so eine eine Überlegung hinsichtlich Kosten und Nutzen mache, dann würde ich eine Klassi als Klassifikateur ablehnen.

Gruß

Ingo

Jaaaa - ich weiß  :crying: :weissefahne:

Gruß

Andreas
Daß alles vergeht;weiß man schon in der JUGEND;
aber wie schnell alles vergeht,erfährt man erst im ALTER.

Offline Dave

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Re: Welche Klassi würde dieser Meti wohl bekommen????
« Antwort #18 am: März 21, 2011, 08:14:33 Vormittag »
Hi,

also die lange Eisenspur hatte ich im Schnittbild noch gar nicht so gesehen und auch auf der Rückseite sieht man ja viele größere Eisenkörner. Würde nun auch auf einen LL6 tippen.
Wegen einer Klassi würde ich es einfach mal versuchen. Von der Größe her dürfte das kein Problem sein, denke ich.

Mfg David :super:

Offline Greg

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Re: Welche Klassi würde dieser Meti wohl bekommen????
« Antwort #19 am: März 21, 2011, 11:27:06 Vormittag »
Hallo,

auf den ersten Blick hätte ich auch Eukrit gesagt, aber nun tippe ich auch auf einen LL6. (Das Material erinnert mich auf den Fotos etwas an den NWA 6042).

Viele Grüße  :winke:
Greg

Offline Mettmann

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Re: Welche Klassi würde dieser Meti wohl bekommen????
« Antwort #20 am: März 21, 2011, 13:10:22 Nachmittag »
Zitat
Wenn ich mir so eine eine Überlegung hinsichtlich Kosten und Nutzen mache, dann würde ich eine Klassi als Klassifikateur...


Grad wie bestellt hat Laurence Garvie, von der ASU, (siehe auch Board Links und Clips zum Thema), seine Kostenschätzung für die Klassifiz gegeben auf der US-List.

Ich fasse es mal gschwind zusammen.

Gewöhnlicher, äquilibrierter Chondrit:

Dünnschliffe: 30$
Reine Meßzeit Mikrosonde, 2 Stunden. 200$.  (Wobei nicht miteingerechnet ist, die Vorbereitung der Mikrosonde und die Kalibrierung auf das jeweilige Element, was mehrere Stunden dauert).
3 Stunden Arbeitszeit Akademikerstunde - Minimum 200$
Oiszamm niedrig geschätzt:    500$


Unäquilibrierter Chondrit (die 3er):
Längere Meßszeiten, ca.     1000$

Achondrite usw. da allein die Sauerstoffisotopenmessung bis zu 1000$ - also ab 2000$ zamm.


Meist werden die Kosten vom Institut getragen, gelegentlich gibts unterschiedliche Regelungen, daß z.B. der Einreicher wenigstend die Dünnschliffe zahlt,
oder wir z.B. als kommerzielle Anbieter müssen uns bei einem Institut zumindest bei den O-Isotopenbestimmung beteiligen mit 500$ pro Stein.

Naja, so gesehen wäre es nicht unbedingt sinnvoll oder nett bei den Instituten kistenweis den sog. Gleisschotter abzuladen, also die verwitterten Chondriten, die 20-40Euro im Kilo kosten und von denen nicht unbedingt ein großartiger wissenschaftl. Erkenntnisgewinn zu erwarten ist und die Hinterlegungsmasse, die das Institut dann bekommt, den Marktwert von ein paar einzelnen Euros hat. Oder auch redundante Klassifizen für kleine Mengen bereits bekannter Meteorite machen zu lassen, wenn also was weiß ich jeder sich sein einzelnes Steinchen vonnem Massen-CV3 oder Massen-HED auf der Messe holt unds zur Klassifiz brächte. (Zumindest solange nicht, solang die klassifizierenden Institute über eklatanten Geldmangel klagen).

 :prostbier:
Mettmann
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Offline gsac

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Re: Welche Klassi würde dieser Meti wohl bekommen????
« Antwort #21 am: März 21, 2011, 14:10:43 Nachmittag »
Mmmmh, bei diesen Zahlen sollte man schon über eine sinnvolle Relation zwischen
Kosten und (wissenschaftlich relevantem) Nutzen nachdenken.

Die aktuelle Situation in Berlin kenne ich nicht genau, aber dort hat man vor Jahren
auch noch gewöhnliche Chondrite klassifiziert. Ich habe den NWA 4028 als Beispiel
einer Hauptmasse dafür hier vor mir auf dem Schreibtisch stehen, einen normalen
L6er, den ein Sammlerkollege damals mit seinem Material eingereicht hatte, um mir
einen Gefallen zu tun.

Ich wäre da heute sehr viel vorsichtiger und würde so einen Stein nicht mehr einreichen,
wohl wissend, daß es einen Rückstau an Klassifikationen gibt, daß es nicht unerheblich
viel Geld kostet, und vor allem aber, daß es bei den engen finanziellen Verhältnissen der
Institute Ressourcen bindet, die man besser für wissenschaftlich interessantes Material
nutzen sollte.

Mein Vorschlag in diesem Fall wäre: Du reichst es ein, wenn Du unbedingt willst, aber
bietest über die am Institut verbleibende Probe hinaus einen fairen Betrag an, den Dir die
Klassi wert ist. Das wird man dort ganz sicher so nicht verbuchen können, aber ich hielte
das zumindestens für eine gute Geste. Oder verbinde das mit einer "Patenschaft" für eines
der Sammlungsobjekte in Berlin, welches Dir einen Obulus abverlangt. Wenn man das dem
Herrn Greshake auf nette Art zumindestens anbietet, macht man nix verkehrt...  :einaugeblinzel:

Allein diese 4kommaetwas Gramm wäre schon sehr mau... - das würde ich so nicht tun,
jedenfalls heutzutage mit der aktuellen Situation auf dem Meteoritensektor nicht mehr!

Alex

Offline ironmet

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Re: Welche Klassi würde dieser Meti wohl bekommen????
« Antwort #22 am: März 21, 2011, 14:35:48 Nachmittag »
Hallo Leute,

mit 4,7g wäre es für die Klassi ja auch nicht getan.
Offiziell geforderte Menge wären hier minimum 9.4g+

Viele Grüße Mirko

Offline gsac

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Re: Welche Klassi würde dieser Meti wohl bekommen????
« Antwort #23 am: März 21, 2011, 14:40:28 Nachmittag »
Hallo Leute,

mit 4,7g wäre es für die Klassi ja auch nicht getan.
Offiziell geforderte Menge wären hier minimum 9.4g+

Viele Grüße Mirko


Mirko hat Recht - es greift die 20%- (oder 20g-) Regel!
Ich würde es trotzdem so nicht einreichen, primär aus privat
motiviertem Interesse. Es sei denn, vielleicht mit einem darüber
hinaus gehenden Angebot wie oben in meinem Posting beschrieben.

Fair bleiben und die Relationen erkennen!  :belehr:  :einaugeblinzel:

Alex

Offline Mettmann

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Re: Welche Klassi würde dieser Meti wohl bekommen????
« Antwort #24 am: März 21, 2011, 15:11:51 Nachmittag »
Naja Oheim, ganz so streng hab ichs auch nicht gemeint.
Forschung kostet nun mal und der Sammler kann ja nichts dafür, wenn ein Institut finanziell oder auch personell unzureichend ausgestattet ist.
(Allerdings ists schon eine eher frustrierende Erfahrung, wenn man einen Knaller hat, dann ein Jahr länger darauf zu warten oder sich ein anderes Institut suchen zu müssen, weil da wo mans einreichen will, eine Kiste völlig runtergewitterten Gleisschotters abgeladen hat, dem man schon von außen ansieht, daß da nichts interessanteres dabei ist).
Ich denke, Chondritenklassifikation ist ja weniger anspruchsvoll als die rareren Sachen, daß man das nun nicht unbedingt an den besten und weltführenden Instituten machen lassen muß - das könnte man doch auch an kleineren Instituten machen.
Und generell - es läuft ja nicht weg - man kann einen Chondriten auch noch Jahre später klassifizen lassen, wenns denn sein muß, jetzt ist eben noch der Überhang aus der Wüste da, aber die werden ja nun eine nach der andern zugsperrt - da ist dann später genug Kapazität wieder frei, für sowas.

So Schluß für heute. Brauch dringend eine Käsesahne, schon wieder ein Jahr älter...wo soll das nur hinführen...

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Offline gsac

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Re: Welche Klassi würde dieser Meti wohl bekommen????
« Antwort #25 am: März 21, 2011, 15:54:36 Nachmittag »
Naja Oheim, ganz so streng hab ichs auch nicht gemeint.

Warum relativierst Du das hiermit schon wieder? Ja, wenn denn noch Kapazitäten frei
sein sollten, dann bitteschön! Aber man kann nicht auf der einen Seite 500+++ Dollar
oder Eurokosten anführen pro Normalklassifikation und sich dann beruhigt zurücklehnen,
möchte ich mal meinen!? Der Privatsammler, der da was einzureichen gedenkt, macht es
doch wohl zunächst aus privatem Interesse, oder? Freilich, wenn man es sich denn so hin
konstruieren möchte, daß das alles wissenschaftlich hochrelevant sei, ja dann...  

:gruebel:

Also, was diese Berliner angeht, meine Nachbarn hier, dann machts das ruhig, aber ich
würde das nicht überstrapazieren, wenn mir diese Bemerkung bitte erlaubt ist! Es ist wie
mit vielen Dingen im Leben: man will etwas, und man bekommt vielleicht auch etwas, immer
abhängig von der speziellen Situation. Es ist einem was wert oder auch nicht? Siehe zum
Beispiel die auch die von mir anderweitig angestossene Diskussion um das Thema der
Forumsbeiträge, die man zahlt oder nicht - weil es letztlich alles als freiwillig deklariert ist.
Es bleibt letztlich jedem selbst überlassen, wie er damit umgeht. Das sind dann sehr
persönliche Entscheidungen, aber es gehört dann auch nicht mehr zu diesem Thread
ausser vielleicht doch mit dem Band, daß man nix für umsonst bekommt oder erwarten
kann oder sollte in diesem Leben. Und was speziell noch mal die Klassis angeht, so würde
ich da wirklich eher zurückhaltend reagieren, gerade wenn es ein potenzieller Normalchondrit
zu sein scheint. Oder einen finanziellen Ausgleich über das Notwendige hinaus anbieten, der
guten Form, des guten Tons, letztlich auch der Gerechtigkeit halber.. Wobei mir durchaus
klar ist, daß die Ebay-Jünger als Schnäppchenjäger da heutzutage anders gepolt sein mögen
als ich mit diesem vielleicht antiquierten Gedankengut..

:prostbier: Al"Traditionalist!"ex  :winke:

Offline gsac

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Re: Welche Klassi würde dieser Meti wohl bekommen????
« Antwort #26 am: März 21, 2011, 16:11:56 Nachmittag »
Huch, sehe gerade - FRÜHLINGSANFANG iiiiiis schon wieder!!!
Meinen herzlichen Glückwunsch, Mettmann! Hoch die Tasse!!!  :prostbier:

Al"Oheim"ex

Offline speul

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Re: Welche Klassi würde dieser Meti wohl bekommen????
« Antwort #27 am: März 21, 2011, 16:19:02 Nachmittag »
ich weiß nicht ob er das noch macht, aber ich habe vor Zeiten einige OC´s bei einem netten Herrn in Giffhorn klassifiziert bekommen.  :fluester:
Lächle einfach - denn du kannst sie nicht alle töten

Offline Mettmann

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Re: Welche Klassi würde dieser Meti wohl bekommen????
« Antwort #28 am: März 21, 2011, 16:21:06 Nachmittag »
Geh Oheim, I sog: Entweder ans College oder Bravinzuni mit dem garstigen Schotter oder erst in 10 Jahren machen, wenns eh ausser Schotter keine Mets mehr gibt.

Relativieren muß ich jetzt immer, weil ich altersweise oder -schwachsinnig werde.

Hoch die Biertasse.
Und off.
Ma
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Offline gsac

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Re: Welche Klassi würde dieser Meti wohl bekommen????
« Antwort #29 am: März 21, 2011, 16:29:56 Nachmittag »
Relativieren muß ich jetzt immer, weil ich altersweise oder -schwachsinnig werde.

In unserem doch schon fortgeschrittenen Alter verbindet uns der Wunsch, daß der
Altersschwachsinn neben der zweifellos vorhandenen - so reden wir es uns mal ein! -
Altersweisheit im Aufholen doch bitteschön tempomässig ein wenig nachlassen möge,
während die Weisheit bitte doch ein bissi beschleunigen mecht vor der Verfolgerin!

In diesem Sinne: nochmals herzlichen Glückwunsch zum Jeborztach!  :prostbier:
Oheim

 

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