Hallo Alex,
es handelt sich wie gesagt um eine Septarie. Mit den neuen Bildern ist das ganz klar.
Dass der Säuretest, den ich ursprünglich vorgeschlagen hatte, nicht angeschlagen hat, kann Gründe haben, die nicht an der Identität der Septarie rütteln (dünne Oxidschicht auf der untersuchten Stelle, überlagerte/zersetzte Säure, zu starke Verdünnung, nicht genau genug hingesehen, zu kurz auf das Einsetzen der Reaktion gewartet, usw.). Auf den neuen Bildern erkenne ich jedenfalls deutlich Kalkstein.
Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/SeptarieWenn Du nach "Septarie" googelst bekommst Du Hunderte von Bildern, und die passen alle nicht exakt identisch auf Deinen Fund. Die Variationsbreite bei Gesteinen ist so groß, dass ein Vergleich nach dem Schema "es muss exakt bis auf den letzten Punkt so aussehen wie mein Stück" häufig ins Leere führt. Letztlich musst Du denjenigen glauben, die bereits ein paar hundert oder tausend von den Dingern in der Hand hatten und jenseits aller Variationsbreite in der Ausprägung ihre grundlegenden Struktur- und Gefügemerkmale kennen. Darüber hinaus hilft es dann nur noch, selbst irgendwelche Sammlungsbestände zu durchforsten und sich anhand von korrekt bestimmten Originalen sein eigenes Bild zu machen. Geologie ist ein Fach, das man nur in Teilen aus Büchern, Bildern und dem Internet lernen kann - die ganze Vielfalt der geologischen Phänomene und deren Details erschließen sich einem nur "live" im Gelände und an realen Sammlungsexponaten.
Gruß,
Rainer