Autor Thema: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember  (Gelesen 22790 mal)

Offline JFJ

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #15 am: Januar 02, 2014, 10:32:12 Vormittag »
Hallo,

es sind oft nur kleine Randbemerkungen, die während eines Interviews getroffen werden, welche in den Tiefen des Diktiergerätes verschwinden.
Später sind es oft Volontäre, welche eine Vorabversion des Artikels erstellen, und sich nur auf das Band beziehen, ohne den zu Interviewenden persönlich je gesehen zu haben.
Je nach polemisch motivierter Zielsetzung weichen Artikel darum oftmals deutlich von den Kernaussagen des Betreffenden ab, und es werden Inhalte publiziert, die er so nicht gemeint oder gar gewollt hat.
Aus eigener Erfahrung kann ich jedem, der sich Interviews ausgesetzt sieht nur raten, sich per Mail das fertig formatierte "Finale" vor Drucklegung zukommen zu lassen. Das wird zwar nicht gerne gesehen, da jede gewünschte Änderung mit einem erneuten Arbeitsaufwand in Zusammenhang steht.
Doch wir sollten uns vor Augen halten, dass die Presse ja etwas von uns will und nicht umgekehrt.
Gerade wenn man in seinem ersten Interview steht, wird schnell nicht bedacht, dass die Presse auch nicht ernst gemeinte oder gar humoristische Inhalte aufgreift und gerne auch mal interpoliert.

 :hut: Jörg

Ich mag Geschiebe, weil sie die entgegenkommendsten Gesteine sind.

Offline gsac

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #16 am: Januar 02, 2014, 16:03:18 Nachmittag »
...wir sollten Thomas Grau zu Wort kommen lassen...

Genau! Thomas liest im Forum doch mit und hat alle Freiheiten, sich zu äussern
(oder auch nicht): bestätigend, korrigierend oder relativierend. Bis dahin bleibt
eh manches im Bereich des Spekulativen.

Kann denn jemand mal den Artikel einstellen, wenn es die Forumsregeln zulassen
bzw. ggf. einen Link dazu posten, falls es den gibt, oder habe ich was überlesen?

PS: Haschrs Urteil hat Gewicht, und was er zu Beginn dieses Threads schrieb, klang
doch zunächst mal gar nicht so grundsätzlich negativ, von dem Einwand abgesehen,
den auch er gemacht hat.

Alex

Offline ganimet

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #17 am: Januar 02, 2014, 16:11:34 Nachmittag »
Hier der Artikel.....kostet aber 3,21 Euro wenn man den ganz lesen möchte.....die spinnen die - die - ach egal!!!!! 

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/SZ/20131230/-diese-post-aus-dem-all-ist-ueberwa/A56163913.html

Gruß

Andreas
Daß alles vergeht;weiß man schon in der JUGEND;
aber wie schnell alles vergeht,erfährt man erst im ALTER.

Offline SR-Meteorite

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #18 am: Januar 02, 2014, 16:51:49 Nachmittag »
Hallo Jörg,

das kann natürlich alles so gewesen sein, dass etwas falsch interpretiert wurde. Aber es kann trotzdem nicht angehen, dass alle Leute, die sich mit Wüstenfunden beschäftigen, egal ob Sammler, Händler, Wissenschaftler, durch solche Berichte diskreditiert werden. Immerhin ist die Süddeutsche eine der grössten, überregionalen Tageszeitungen Deutschlands. Aufklären kann es letztendlich nur Thomas, und ich hoffe, dass er sich zu Wort meldet.

Hier für alle nochmal die Passagen, die so daneben sind, wenn ich mal zitieren darf:
 
"Süddeutsche: Manche Ihrer Kollegen wirken, als wären sie Goldsucher, nur am Wert der Objekte interessiert.

T.G.: Das Wort Meteoritenjäger hat in manchen Kreisen auch einen bitteren Beigeschmack bekommen. Es gibt oft Leute, die in der Wüste nach Meteoriten suchen. Leider werden diese Fundstücke schneller zur Ware, als dass wissenschaftlich nützliche Daten gesichert werden. ....

Süddeutsche: In Marokko soll es einen regelrechten Schwarzmarkt geben.

T.G.: Das ist kompliziert. Händler treffen sich mit Leuten in Casablanca und fahren dann von dort aus zu den geheimen Lagern irgendwo im Gebirge. Das ist jedes Mal an einem anderen Ort, irgendwo in einer Einöde, wo dann in einem Haus die Meteorite gestapelt liegen. Da wird gefeilscht und es gibt auch Streitereien."

Das Bild, welches den Lesern hier suggeriert wird, finde ich persönlich ziemlich empörend. Schwarzhändler, die sich irgendwo an dunklen Strassenecken in Casablanca treffen und dann in die Einöde zu ihren geheimen Verstecken fahren, und sich dann noch wie der Pöbel in den Haaren liegen. Also da fehlen mir wirklich die Worte... :neenee:

Grüsse,
Stefan

Offline gsac

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #19 am: Januar 02, 2014, 18:43:42 Nachmittag »
Hier der Artikel.....kostet aber 3,21 Euro wenn man den ganz lesen möchte.....die spinnen die - die - ach egal!!!!! 

..Römer, immer nur Römer sagen, bloß nicht Bayern!
[wo die Süddeutsche bekanntlich beheimatet ist..]  :einaugeblinzel:

PS: ich habe den Artikel inzwischen privat gemailt
bekommen, vielen Dank dem geschätzten Zusender.
Ich glaube, man darf das hier nicht ohne weiteres
als Kopie einstellen, deshalb werde ich es auch nicht
tun. Eine kurze Notiz von TG dazu fände ich hilfreich
an dieser Stelle, aber ist natürlich seine Entscheidung.

Alex

Offline Pinchacus

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #20 am: Januar 02, 2014, 19:45:43 Nachmittag »
T.G.: [...] Leider werden diese Fundstücke schneller zur Ware, als dass wissenschaftlich nützliche Daten gesichert werden. ....

Diese Aussage stimmt (zwar nicht generalisiert, das macht er aber auch nicht). Die Aussage der stofflichen Zusammensetzung der Steinchen bleibt natürlich die gleiche, egal ob aus Beduinenzelt oder Händlergiftschrank. Die Daten aber, die man als einzige "angewandt" bezeichnen könnte (genaue Fundkoordinaten), gehen (meist) flöten. Wer das bestreitet, ignoriert bzw. leugnet die Arbeit mit der Cheljabinsk-Streukarte (und ihren wiss. Wert, auch für die Zuknuft) die einige der Foristen hier erstellt haben und ignoriert einen wichtigen (den wichtigsten?) Punkt der Impaktforschung.

 :peinlich: und "kopfschütteln" eher für die, die das nicht begreifen, für diejenigen sind Mets wahrscheinlich nichts anderes als bling-bling-Schotter im Regal. Und diese Aussage betrifft (ausdrücklich!) nicht die Händler und Sammler, die begriffen haben dass ein Meteorit mit genauen Fundkoordinaten einfach mehr wert ist (egal ob im wissenschaftlichen oder in finanziellen Bezugssystem).
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Offline gsac

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #21 am: Januar 02, 2014, 19:58:56 Nachmittag »
Die Daten aber, die man als einzige "angewandt" bezeichnen könnte (genaue Fundkoordinaten), gehen (meist) flöten. Wer das bestreitet, ignoriert bzw. leugnet die Arbeit mit der Cheljabinsk-Streukarte (und ihren wiss. Wert, auch für die Zuknuft)

Hier geht es aber nicht um Cheljabinsk und den zweifelsfreien Vorteil der
Cheljabinsk-Streufeldkarte, sondern es geht um pauschalierende Aussagen
zu NWA-Meteoriten und deren (...als absonderlich dargestellten...) Herkunft
aus marokkanischen Quellen. Man darf das nicht verquicken und miteinander
vergleichen wie Äppel mit Birnen, jedenfalls gewiß nicht im Kontext dieses
Artikels
, um den es hier geht, und der allein Gegenstand dieses Threads ist.
Der Artikel enthält Schwachstellen. Das jetzt zu verwässern mit Cheljabinsk und
anderen gutdokumentierten Fällen, halte ich nicht für argumentativ zielführend.

Offline Pinchacus

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #22 am: Januar 02, 2014, 20:11:24 Nachmittag »
Hallo gsac,

Aber das sind die wissenschaftlichen Daten die verloren gehen. Und damit die Streufeldkarten. Alles andere bleibt ja, egal wo der Met liegt (Zelt, geheimer Atombunker, Bayrische Staatssamlung oder Heinz-Steinesuchers Nachttisch. (Ist das genug bezug zum Artikel für Dich?) Also hat das nichts mit "Äpfeln und Birnen" zu tun, sondern nur damit, sich das eigene Weltbild umzubiegen.
Aber Du kannst mir gerne erklären wo der Unterschied in der Aussagekraft einer Streufeldkarte liegt, wenn es nicht die des Cheljab. ist von dem man spricht, sondern einem Met der in Afrika runtergegangen ist (völlig dahingestellt ob der Fall beobachtet wurde oder historisch/fossil ist (um jetzt mal den Brunflo hervorzukramen, der hat es mit seinem Streufeld immerhin schon ganz gut im Impactfaktor in die Höhe getrieben)). Vielleicht bin ich ja zu naiv und verstehe es einfach nicht und komme deshalb darauf dass die getroffenen Hunde die sind die am lautesten bellen.

Besten Gruß

J.

PS: wieviele NWAs im Handel haben genaue und glaubhafte Fundkoordinaten? Ich glaube ausreichend wenige, als dass man das zumindest zwischen den Zeilen pauschalisieren darf. Aber auch hier freue ich mich darauf, von Dir mit nachvollziehbaren Zahlen eines besseren belehrt zu werden.

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Offline gsac

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #23 am: Januar 02, 2014, 20:29:08 Nachmittag »
Moin Pinch"J."acus!

Glaub mir, ich bin inzwischen viel zu weit weg vom Geschehen, als daß ich
mich jetzt auf so eine Diskussion einlassen möchte, die man bis ins Unendliche
weitertreiben kann. Nimm doch einfach zur Kenntnis, daß ich ausgedrückt habe,
daß ich es für nicht angebracht halte, hier eine sehr konkrete Diskussion über
einen sehr konkreten Artikel aus der SZ auf imho, wie geschehen, unzutreffende
Weise, mit einem generellen Argument über den Wert dokumentierter Streufelder
zu verquicken! Bleib doch einfach mal beim Artikel, auch wenn der hier leider nicht
voll dokumentiert werden kann, und somit beim Thema, wie so ein Artikel zu bewerten
ist, welchen Informationsgehalt er transportiert, was daran übertrieben oder vielleicht
sogar grundfalsch dargestellt sein mag, was anderen Postern ja auch aufgefallen ist.

Es geht gar nicht um Pfründe, schon gar nicht um Atombunker, Händlergiftschränke
oder diverse Nachttische, die Du aufs Förderband setzt! Und glaub mir, *ich* bin kein
Händler, der hier etwas zu verteidigen haben könnte, ich bin einfach nur ein (sehr)
langjähriger und mit Verlaub nicht ganz unerfahrener Sammler, der sich ein Urteil zum
Artikel erlaubt, weil der allein nämlich Gegenstand dieses Threads ist.

No more, no less. So what?
Freundlichst,
:hut: gs"Alex"ac

Offline Pinchacus

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #24 am: Januar 02, 2014, 20:39:45 Nachmittag »
Hallo Alex,

ich habe (mit Zitat aus) einen deutlichen Bezug zum Artikel genommen (und dazu dass diese Aussage einfach richtig ist, und nicht so "unmöglich" wie von einigen anderen hier hingetottert). Das hast Du wahrscheinlich einfach überlesen, bevor Du geschrieben hast, ist ja nicht auch so schlimm.

Es geht in dem Artikel um sehr konkrete Mets (NWA), und die Aussage, dass Daten verloren gehen. Mein Posting bezog sich sehr konkret auf die einzigen relevanten Daten, die bei der zur Zeit oft aufgewandten Aufsammeltechnik verloren gehen. Mehr beim Artikel und den hingepolterten (teilweise (!) hohlen) Aufregern (die man statt hier aufzublasen gut mit dem Interviewpartner direkt hätte klären können) bleiben geht nicht, als die eben nicht oder kaum dokumentierten Streufelder anzubringen (und als Vergleich dazu dann die gut dokumentierten).

No more, no less. So what?

Besten Gruß

J. / Pinchacus  (dass 9 Buchstaben bei so vielen ein Problem darstellen...  :lacher:)
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Offline gsac

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #25 am: Januar 02, 2014, 20:51:15 Nachmittag »
J. / Pinchacus  (dass 9 Buchstaben bei so vielen ein Problem darstellen...  :lacher:)

J., Du siehst Probleme, wo keine sind, da nun wirklich nicht!!  :laughing:

Ich würde auch lieber an Jürgen, Jörn, Jörg, Jonathan, Jonas,
Justin, Johannes (PS: besonders schön, meine Lieblingspizza
hier in Berlin heißt so!), Jeremia, Josef, Jan ... schreiben, als an
Pinchacus, wobei ich das Wort schön finde und auch irgendwie
geheimnisumwoben, viel geheimnisumwobener als z. B. gsac! :-)

Gute Nacht, wir diskutieren später mal weiter, bzw. jetzt sind
erst mal die anderen wieder dran, auf geht´s Buam.

Alex

Offline ironsforever

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #26 am: Januar 02, 2014, 20:56:50 Nachmittag »
Zitat
Es geht in dem Artikel um sehr konkrete Mets (NWA), und die Aussage, dass Daten verloren gehen. Mein Posting bezog sich sehr konkret auf die einzigen relevanten Daten, die bei der zur Zeit oft aufgewandten Aufsammeltechnik verloren gehen.

Hallo J.,

und was soll man Deiner Meinung nach dagegen unternehmen? Den Einheimischen das Suchen verbieten? Sie alle mit GPS-Systemen ausstatten? Nur zu...

Gruß,
Andi :prostbier:

Offline Pinchacus

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #27 am: Januar 02, 2014, 21:09:38 Nachmittag »
Hallo Andi,

da die billigsten GPS mit hinreichender Genauigkeit nur noch einstellige Eurobeträge kosten wäre das eine überlegenswerte Auflage, vor allem wenn die Datenbank (nicht generell die Mets) vorerst im Heimatland verbleibt und so dem "Wissenschaftskolonialismus" dieser Tage etwas Einhalt gebietet. Zur Not tun es auch Kopien von Karten, wie sie hierzulande jeder Geostudent und ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger im Gelände verwendet. Auch der entstehende Mehrwert (für die, die mit Mets arbeiten, aber auch für die Händler im Verkauf) wäre denke ich deutlich zu spüren. Es geht definitiv nicht darum Händler oder Sammler zu diskreditieren (eher um das Gegenteil), und man umgeht damit auch so peinliche Beiträge wie von einigen Schmutzwerfern hier, die teilweise die Realität ausblenden.

Besten Gruß

J.



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Offline ironsforever

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #28 am: Januar 02, 2014, 21:31:26 Nachmittag »
Hallo J.,

nun aber mal halblang. Für viele Menschen in NWA ist das Suchen nach Meteoriten ein kleiner Nebenerwerb und ohne diese Menschen würde die große Vielfalt der NWAs in Deinem Schrank nicht vorhanden sein. Das ist Fakt.

Wunschdenken hingegen und völlig unrealistisch Dein Vorschlag, eine unbezifferbare Anzahl von Nomaden, Viehhütern und sonstigen Gelegenheitssuchern mit GPS-Geräten auszustatten, egal, was die kosten. Die Geräte würdest Du ja nicht einmal dort hin liefern können (wo hin denn???). "Auflagen", wie Du Sie hier fordern willst, würde kein Schwein interessieren. Schlimmer noch, fehlende Daten würden mit Sicherheit von Zwischenhändlern "ergänzt" werden, also der Forschung sogar aktiv schaden. Man braucht weder Gesetze noch Auflagen.

Auf Deine Geologiestudentenkarten bzw. Karten "ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger" möchte ich jetzt nicht weiter eingehen. Ich weiß allerdings nicht, ob wir bei NWA über dieselbe Gegend sprechen. Ich rede von Nordwest Afrika! Schau mal, ob Du da eine entsprechende Karte findest von Regionen, in denen es nicht mal Dörfer gibt. Weiß nicht, für was die eine solche Karte/ Kopie verwenden würden :lacher:, sicherlich aber nicht, um darin Streufelder einzuzeichnen.

BTW: Es gibt da nicht mal Schreibmaterial! Die Kulis sollte man also nicht vergessen und gleich mitliefern. Ach ja, und dann erklärst den Suchern auch gleich, wie man mit Kartenmaterial an sich umgeht. Und damit eine Karte überhaupt was taugt, ist ein Kompass unumgänglich. Den könnte man auch gleich mit draufpacken, nicht? :einaugeblinzel: Und vergiss bitte nicht die Kamera für das In-Situ-Foto!

Die übrigen Aussagen in dem Artikel sind aus den dargestellten Gründen zu kritisieren. Thomas G. sollte halt mal was dazu sagen...

Entschuldige, wenn ich jetzt vielleicht etwas bissig war, aber solche Statements...

Zitat
peinliche Beiträge wie von einigen Schmutzwerfern hier, die teilweise die Realität ausblenden

...provozieren das, insbesondere im Hinblick auf Deinen Beitrag. Bitte erklär uns das genauer (wer, wie, warum). Danke im Voraus! :einaugeblinzel:

Gruß,
Andi :prostbier:



« Letzte Änderung: Januar 02, 2014, 22:03:25 Nachmittag von ironsforever »

Offline Pinchacus

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #29 am: Januar 02, 2014, 22:37:03 Nachmittag »
Hallo Andi,

ohne diese Menschen würde die große Vielfalt der NWAs in Deinem Schrank nicht vorhanden sein. Das ist Fakt.
Welche Vielfalt? Woher weißt Du was in meinem Schrank/meinen Schränken steht? Und woher weißt Du wieviele NWA's davon genaue Fundortkoordinaten haben?

Wunschdenken hingegen und völlig unrealistisch Dein Vorschlag, eine unbezifferbare Anzahl von Nomaden und Viehhütern mit GPS-Geräten auszustatten, egal, was die kosten. Die Geräte würdest Du ja nicht einmal dort hin liefern können (wo hin denn???). "Auflagen", wie Du Sie hier fordern willst, würde kein Schwein interessieren. Schlimmer noch, fehlende Daten würden mit Sicherheit von Zwischenhändlern "ergänzt" werden, also der Forschung sogar aktiv schaden. Man braucht weder Gesetze noch Auflagen.
Das klappt bei Fossilien und Mineralien ohne Probleme, steuern tut das alleine der Faktor "Geld", auch marokkanische Händler haben inzwischen raus was mit einem "Guten Namen" verbunden ist, und das man da nicht einfach irgendwelche Fundortdaten "erfinden" kann. Man kann das natürlich auch schnell als "Wunschdenken" und "unrealistisch" abtun, um sich mit der Problematik nicht weiter auseinander zu setzen (und damit das (m.M. nach) einzige wirklich nachvollziehbare Argument gegen den Handel und das Suchen nach Meteoriten aus NWA am laufen halten. Wozu Probleme lösen, wenn Probleme das Geschäft beleben?)

Auf Deine Geologiestudentenkarten bzw. Karten "ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger" möchte ich jetzt nicht weiter eingehen. Ich weiß allerdings nicht, ob wir bei NWA über dieselbe Gegend sprechen. Ich rede von Nordwest Afrika! Schau mal, ob Du da eine Karte findest von Regionen, in denen es nicht mal Dörfer gibt. Weiß nicht, für was die eine solche Karte/ Kopie verwenden würden :lacher:, sicherlich aber nicht, um darin Streufelder einzuzeichnen.
Was meinst Du denn wie genau die Karten (alt (19Jh) und Satellit) von großen Teilen von Nordafrika sind (Ein Tipp, so mal ganz ohne Lacher?) die ich verfügbar habe und die wir auch an Studenten rausgeben die u.a. in Marokko kartieren (und auch an Händler/Prospektoren vor Ort, mit denen wir zusammen gearbeitet haben)? 1:10 000? 1:5000? Oder doch eher 1:2000? Wie genau muß den eine Karte Deiner Meinung nach sein, um mittelgroße Streufelder ausreichend genau zu kartieren?

Und diesen Satz hier...
Zitat
peinliche Beiträge wie von einigen Schmutzwerfern hier, die teilweise die Realität ausblenden
..erklärst Du uns bitte mal etwas genauer.
Ja, Antwort 6 & 18 zum Beispiel. Andere aber auch. Wenn jemand, der Probleme teilweise richtig darstellt derartig angegriffen wird, bezeichne ich das als "Schmutz werfen" und "Realität ausblenden".  Und das ganze öffentlich, auch wenn man den "Betroffenen" auch +- persönlich kennt. Das ist peinlich.
Die Kritik am "verborgene Schatzlager"-Argument kann ich nachvollziehen, aber ohne soetwas nunmal kein Interview in einem "Tagesblättchen", zur Not biegen sich die Interviewer (oder die übergeschalteten Redakteure) das so hin, wie ich selber schon leidvoll erfahren durfte.

 Besten Gruß

:prostbier:

J.

PS: Du kannst Dich ja gerne in den "Unmöglich" & :peinlich: - Chor einreihen, was ich dazu zu schreiben hatte, habe ich geschrieben.

PPS: ich kenne den Darsteller in dem Googlewerbespot, der nebenbei auch noch das Thema "Meteorite" anschneidet, nicht, weder hier im Forum noch persönlich.
« Letzte Änderung: Januar 02, 2014, 23:33:29 Nachmittag von Pinchacus »
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