Autor Thema: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember  (Gelesen 22794 mal)

Offline Mettmann

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #60 am: Januar 05, 2014, 04:45:18 Vormittag »
Nö Sharif,

wir diskutieren hier ja in der Sache, argumentativ. Weswegen ich die bemängelten Aussagen auch in ihren größeren Kontext gestellt habe. Es wäre auch viel zu einfach, wie ichs in der Vergangenheit hier im Forum schon oft sehr schade fand, daß inhaltlicher Dissenzen auf Animositäten heruntergebrochen werden und so interessante Diskussionen abgewürgt werden.

Und wie durch meine länglichen Posts hoffentlich klar geworden ist, kann ich auch hier nicht einen Konflikt zwischen ehrgeizigen Händlern erkennen, Haschr ist ja kein Händler, höchstens im Rahmen der Kuration seiner schönen Sammlung gibt er einmal was ab, tauscht oder verkauft eine Doublette, (seine ausgezeichneten Berichte und Artikel sind kostenfrei und mit der exzellenten Henbury-Monographie, bei der Arbeit die drinsteckt, bei der Auflagengröße, da ist bei dem niedrigen Preis nix zu ernten); ich pers. bin insofern unverdächtig, weil mich meine Wehwechen seit anderthalb Jahren von den Mets fernhalten und es noch einige Zeit dauern wird, und der ironsforever steht ebenfalls nicht im Händlerruch, der ist ein Sammler (weiß gar nicht, ob er jemals einen Meteoriten verkauft hat.)

Es geht halt nun um die gefallenen Äußerungen, die inhaltlich - nicht nur für Eingeweihte - als falsch überprüfbar sind und ein Anachronismus sind. Dieses Zerrbild der Branche ist überhaupt erst in den 1980igern aufgekommen, erster Peak mag Känguruhmond gewesen sein (zwar hat man zuvor über Niningerhuss auch die Nase grümpft, um die Sammlung dnn aber schon geprügelt) und hat sich bis Ende des Jahrtausends gesteigert.
Hätte sich mangels Substanz wohl auch wieder von allein verflüchtigt.
Ist nämlich schon interessant zu sehen, daß diese Echos dann in den 2000er meistens von Meteoritikern oder Kustoden kamen, die jüngerer Nachwuchs oder erst kurz auf ihre Position im Forschungsbetrieb waren.
Nicht, sieht man ja auch teilweis heut noch, die alten Haudegen hams noch ganz anders gelernt, jetzt hätt ich beiah vom Geiste Fletchers schwadroniert, erinnert Euch an West/Mifflin - sehr bequem erreichbarer Fall - von Forscherseite hat sich keiner im Feld blicken lassen (halt, wißtest noch, das war doch rürhrend, der eine, der ehrlich bestürzt geschrieben habe, ja da müsse er ja Urlaub nehmen..) - bis auf einen, dem Dr.Ehlmann von der TCU in seinen Mitsiebzigern. Oder Australien, das Zeug liegt ja da, wie ich einst im Zwojahresbericht Perth Tgelesen habe, plane man weiterhin die Erweiterung der Meteoritensammlung (eine Suche hat aber seit halber Generation nimmer stattgefunden) und man habe in den 2 Jahren einen Meteoriten klassifiziert. (können auch zwei gewesen sein, erinnere mich nimmer genau), dieweil die McCalls in ihren 80igern noch mit der Schaufel ausrücken und die Flange Buttons und Huckittas ausgraben.
Naja und in den Schoß ist ein Meteorit sonst nur einmal gefallen (Sylacauga)... Also entweder man tut selber was oder läßt andere machen. Beides nicht führt zu keinen Meteoriten.

 Oder es waren Forschers, die im Fach eigentlich rel. unbekannt waren.

Gibt aber gottseidank auch andere Bspe. Denkt an Kanada, die ja lange Zeit den ganz harten Protektionismus gefahren sind, die ham glernt, ham erkannt, daß sie den Tagish völlig vermasselt und sonst auch nixmehr ging, also die Regeln gemildert und vernünftig Gangrt und schwupp gehts wieder vorwärts, mit neuen Funden, mit viel größern Tkws, gar neuen Hauptmassen alter Streufelder und in den Sammlungen in Alberta und im ROM tut sich einiges.

Was mich früher immer völlig baff gemacht hat, war, mit welcher unerschütterlichen Unverschämtheit die Herrschaften in den Medien verbreitet hatten, daß die Händler und Sammler Kriminelle seien, Parasiten, die Wissenschaft verunmöglichten, die Preise in schwindel erregende Höhen usw. usf. - stereotyp und ohne einen einzigen Beleg oder ein Beispiel anzuführen.

Da wußt ich schon nimmer, worüber ich mich mehr entsetzen sollt, über die mangelnde Erziehung oder über die Inkompetenz in dem Fachgebiet? Ich mein wenn ich bspw. Kustos über eine historische Sammlung werde, die ich zurecht rühme, mach ich mich über die Stücke kundig und deren Provenienz.  Und wenn ich dann seh, daß die zum allergrößten Teil und schon immer und bis zu meinem Vorgänger zusammengekauft ist, dann fiele mir doch nicht ein, die Quellen öffentlich zu verunglimpfen?
Oder wenn ich gar Präsident der MetSoc bin, dann schreib ich doch bloß nicht um des lieben Friedens willen rein, daß das Meteoritensammeln in den Wüstenländern verboten gehört, ohne mal in meine beiden eigenen Veröffentlichungsorgane, den Bulletin reinzuschauen, wies sich mit den Fundzahlen in den Ländern, wos jammern tatsächlich verhält, ob da ein Rückgang ist und ins MAPS, ob die Wüsten-Mets tatsächlich der Wissenschaft verloren gingen und wieviel Papers es denn und von wems es über Wüstenmets gibt?
Und könnt noch weiter fortfahren, vielleicht noch ein Unappetizer - die Omangschichten, wos dann im Web ihren Claim abzustecken versucht haben und die Pioniere, in dessen Nest sie sich gesetzt, (der zweitbeste Fund des Uni-Teams war ein Nachfund zu jenen) zu Verbrechern gestempelt haben und als Amateure und großer Schaden.... dabei waren die Privaten ausgebildete Geologen die ausgezeichnet dokumentiert haben, mit Koordinaten, InSitu-Photos, geolog. Beschreibung der Fundörter und alles klassifiziert ham - und wenn man nachgeschaut hat, hat man gefunden, daß an den besten Funden der Privaten fünf bis zehnmal mehr Forscher gearbeitet und veröffentlicht hatten als an den besten Funden der heimischen Touren.
Auch wieder Gesetz angeführt, hat mans in nämliche reingeschaut - rein gar nix war da verboten. Beste war ja noch, daß der eine Omani dann, als ihm einer die Exportgenehmigung für seine Funde vom Omanischen Ministerium gezeigt hat, öffentlich als einen Lügner gescholten und die Genehmigung wären gefälscht......

Oder weil tatsächliche Relevanz - jener Schmitt, Maps ist nicht peer-reviewed, ein Anwalt, von Mets keine Ahnung, schreibt einen gutachtenartigen Artikel, was und wo es verboten sei Meteorite zu  handeln, zu besitzen, zu suchen. (Ergebnis im Abstract steht heut noch im Google, alle Mets alle Länder seien qua UNESCO 1970 verboten) und wenn man sich dann aber hinsetzt und sich die Gesetze im Wortlaut anschaut, findet man, daß der zur Hälfte der Länder in seinem Artikel falsche Angaben gemacht hat. Wenn ich eine so schwache und derart mangelhafte Arbeit veröffentlich hab, dann schäm ich mich doch und hoff, daß die keiner liest und die in Vergessenheit gerät. Der aber ist erst letztes Jahr wieder im Fernsehn aufgetreten und hat sich als Meteoritenrechtsexperte aufgeblasen.

Und was soll man den Journalisten schon groß vorwerfen, die kriegen die Aussagen von denen, die mit Brief und Siegel die Experten der Meteoritenforschung ihres Landes gelten. Wie sollten die als Laien und nicht-Meteoriteninterssierte denen widersprechen?
Und wenn sie weiter recherchieren spuckt die Suchmaschine als erstes eben dieses unselige Mettgesetzpaper aus, das Wutgeheul ausm Oman,  und die Artikel, in denen eben die Meteoritensammler auf eine Stufe mit Grabräubern und Drogenhändlern gestellt werden, untermauert mit Zitaten von Wissenschaftlern von renommiertesten Institutionen,
und da steht eben auf den Artikeln druff: MAPS=Meteoritical Society, BBC, New York Times.

Gut kann n sagen, ist mir letztlich wurscht, wenn die ganze Branche diffamiert wird, bin ja nur Sammler.
Aber wenn man so einen Leumund hat, so eine Presse, - jedoch, das richtig Schlimme ist, wenn das durch solche Beiträge als common sense erscheint, daß das kommerzielle Meteoritenwesen gleichzusetzen ist mit Zerstörung von Kulturschätzen, Naturdenkmälern, Kunstraub, Ausrottung von Großwild, Drogenhandel -dann ensteht in den Verwaltungen der Länders ein Handlungsbedarf, wo keiner ist und dort können dann Einzelpersonen aus welchen Gründen auch immer, Sachkenntnis haben sie jedenfalls nicht, die Meteoritenprohibition durchbringen.
Schautses Euch nur an, in welchen Ländern dergleichen in den letzten 20 Jahren eingeführt worden ist, in Ländern, wos gar keine Meteoriten gibt - denkt auch an die Schwierigkeiten, die bestehende Sammlungen haben - und noch jedsmal hat sich dann gezeigt, daß in den betroffenen Ländern die Funde ausblieben, sich keine institutionelle Mettwissenschaft mehr etablieren konnte oder, wenn eine vorhanden war, die den Bach runter ging.

Und gottseidank hatte man nun die letzten Jahren endlich das Problem dargestellt und erkannt und es war ruhig geworden - einer vom Fach würde heute, selbst wenn er anderer Meinung ist, niemals mehr solche Diffamierungen in der Öffentlichkeit äußern, da er damit ja eine fachliche Blöße zeigen würd.
Im Gegenteil, die Stimmung hat sich gewendet, etliche Spitzenmeteoritiker scheuen sich nicht, das Werk der kommerziellen Mettproduzenten zu würdigen.

Und bis auf jenen unmöglichen Artikel in der NYT zu Gebel Kamil hats ja auch nix mehr gegeben seither.
Und versetzt Euch doch mal in des Händlers oder des Sammlers Lage. Ich hatt ja noch Glück gehabt, zu der Zeit hatte die SZ einmal wöchentlich ein mehrseitiges Exzerpt der NYT beiliegen. Gottseidank hattens den Artikel nicht übernommen. Stellts Euch vor ich geh zum Gartentürl naus und die Nachbarn tuscheln und zeigen mit dem Finger auf mich, da kommt er, der Schieber und der Zahnarzt bohrt mir ein Loch in den Kiefer, weil er so zittrig is, weil er meint einen Mafiosi auf dem Stuhl zu haben..bloß weil irgendeinem unbekannten italienischen Geologen eine Laus über die Leber..

Ich mein, ihr habts doch auch Berufe, wenn ihr Polizist seids, wie wär des, wenn ihr alle naslang in der Zeitung lesen würde als Tatsache , daß alle Polizisten rechtsradikal und korrupt seien oder als Lehrer, daß erwiesenermaßen alle Lehrer pädophil...

Nix anders wa das früher, eine justiziable Verleumdung. (und reichlich fremdartig, ich denk nicht, daß dergleichen in akademischen Zirkeln sonst Usus). Und von teilweise krankhafter Art  (das obszönste war der eine, der Forschung an "illegalen" Meteoriten mit Abtreibung gleichgesetzt hatte).
Wenn ich in der Zeitung verbreiten ließe, in sämtlichen oberbayerischen Metzgereien lägen gravierende Verstöße gegen die Hygienevorschriften vor, dann hätt ich am nächsten Tag eine Klage von der Innung am Hals.
Und bei meinem persönlichen Metzger, wenn ich mich in den Laden stell und jedem Kunden entgegenschrei, sie, wissens scho, da Moaster brunzt oiwei ins Weißwurschtbrät eini,  dann gings zwar ohne Klage ab, aber dann könnt ich meine Haxn fortan püriert und erst ab der vierten Woche zu mir nehmen - und das mit Recht.

 
Deswegen ists so traurig, wieder ein Getute ins alte schrundige Horn zu hören, wo man ois schon erledigt erhofft hatte.
Und umso unnötiger, weils so unverständlich ist. Ist ja ein Eigenknieschuß, für den TG, so scheint es mir von außen, sind letztlich seine Funde nicht mehr oder weniger Ware als für jeden Händler oder Sammler auch, sonst hätt ers ja entweder noch in der Vitrin stehen oder gestiftet und nicht verkauft.
(Und diese Leier aus dem letzten Jahrhundert ist out, genauso wie sich die Pellisonmethode zur Abgrenzung als untauglich erwiesen hat).

Daher fällts schwer, zu glauben, die Äußerungen wären so gefallen,
andererseits fällts genauso schwer, anzunehmen, der Journalist hätte einen Grund, die Antworten zu verfälschen.
In der Sz wird im Wissenschaftsteil nämlich erstaunlich oft über Mets berichtet und das bislang immer sehr schön fundiert (wesentl. besser als Focus, Spiegel und worauf man sonst im Forum aufmerksam gemacht wird). Übrigens fand da auch mal ein Händler Erwähnung durch einen Artikel über die Sammlung in Berlin.

Besondere Wirkung wird das Interview nicht haben, ist ja nicht im Web zu sehen und nicht in der Verkehrssprache Englisch und die Aussagen nicht so brutal wie in den andern erwähnten Artikeln.
Insofern ist die Affair undramatisch.
Trotzdem wärs schön, wenn man sich darauf einigen könnte, dergleichen in Zukunft zu vermeiden oder zumindest, wenn man sich dessen nicht enthalten mag, in der Lage zu sein, seine Behauptungen auch belegen zu können.

Mei war das wieder lang,
aber hoffentlich wurds deutlich, daß es um etwas anderes geht, als andere befürchten und daß es auch nichts verschieb- oder unterdentischkehrwürdigs enthält.

Mett auf!
Mettmann
« Letzte Änderung: Januar 05, 2014, 05:05:22 Vormittag von Mettmann »
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Offline Buchit

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #61 am: Januar 05, 2014, 09:18:24 Vormittag »
Hallo Freunde und Mitsammler,

ist vielleicht ein bisschen off-topic, aber dennoch sei es mal in die Runde geworfen:

Wir regen uns - imho zu Recht - über etwas auf, was man vielleicht als "negative Lobbyarbeit" bezeichnen könnte. Mettmann hat in seinem letzten Beitrag ja eine schöne Übersicht über die ganzen Publikationen gegeben, in denen die private Beschäftigung mit Meteoriten abgewertet wurde, und die unglücklicherweise bei der Recherche im Netz schnell und einfach gefunden werden.

Könnte man dem nicht "positive Lobbyarbeit" entgegensetzen, die über das Verfassen von Forumsbeiträgen hinausgeht? Bitte nicht falsch verstehen: Das ist KEINE Kritik an Mettmann oder irgend jemand sonst hier, der sich die Mühe gemacht hat, die verfügbare Information zusammenzufassen oder seinen Standpunkt darzulegen. Aber wie Mettmann es so treffend erklärt hat: Die negativen Artikel stehen in MAPS (einem wissenschaftlichen Journal) oder der Süddeutschen (einem "Leitmedium" - zumindest in Deutschland), und wir schreiben hier im Netz, wo bekanntermaßen jeder mehr oder weniger verkünden kann, was er will.

Okay, es wäre wohl schwierig und aufwendig, eine Gegendarstellung in MAPS oder der Süddeutschen zu lancieren - aber gäbe es nicht Möglichkeiten auf einem niedrigeren Level? Das hätte zwar weniger "Impact", wie man neudeutsch sagt, wäre aber vielleicht einen Versuch wert. Und: Steter Tropfen höhlt den Stein...

Was meint ihr?

Gruß,
Holger

Offline stollentroll

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #62 am: Januar 05, 2014, 10:42:46 Vormittag »
Die Diskussion um die NWA Funde brandet ja alle 3 - 6 Monate hier im Forum wieder auf. Ich hatte deshalb vor einiger Zeit schon mal vorgeschlagen, dass man mal einen extra Text dazu verfasst, ganz sachlich und ohne Polemik. Den Vorschlag möchte ich jetzt nochmal machen. Als Kapitel in dem Text könnte ich mir z.B. vorstellen:

- warum lassen sich Meteoriten in Wüsten besonders gut finden ?
   (Unterschied kalte und heiße Wüsten, warum nicht alle Wüsten, Mechanismen der Meteoritenanreicherung, negative Sedimentation, Stabilität)
- wer sammelt in Wüsten ?
   (Nomaden, Expeditionen, wie gelangen die Stücke auf den Markt)
- Zusammenarbeit Sammler / Händler / Wissenschaftler
   (Beispiele für spektakuläre Funde, wie diverse Märse, NWA 7325 u.a.)
- wie funktioniert die Klassifikation ?
   (wer macht das, was ist notwendig, wieviel muss wo hinterlegt werden, wo wird es veröffentlicht)
- gesetzliche Regelungen und Auswirkungen auf die Fundraten
   (Beispiele für gesetzliche Regelungen, z.B. Deutschland, Australien, Canada, Marokko, ...., Statistiken zu Fundraten)
Dazu dann noch ein paar schöne Fotos.
 
Man hätte etwas, was man auch mal einem Journalisten in die Hand geben kann.
So ein Text auf einer statischen Webseite ist mit Google sehr viel besser zu finden als eine Forumsdiskussion. Und wenn man den Text anständig von anderen Seiten verlinkt, taucht er bei der Suche auch weit oben auf.
Man hätte einfach Fakten, mit denen man viel besser argumentieren kann, bzw. man kann diverse falsche Ansichten, z.B. zu den Gesetzen, leicht korrigieren.
Und man müsste nicht alle paar Monate die Texte neu schreiben , sondern kann sie dann ins Forum kopieren ....  :einaugeblinzel:

Grüße,
Thomas

Offline SR-Meteorite

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #63 am: Januar 05, 2014, 14:23:10 Nachmittag »
Hallo Mettmann,

ich persönlich würde es sehr begrüssen, wenn Du die Länge Deiner Beiträge auf ein "übliches" Maß beschränken würdest, ganz unabhängig vom Inhalt. Du hattest in einem Deiner vorherigen Beiträge geschrieben "Entschuldigung, dass es so lang wurde", und jetzt schreibst Du Beiträge, die noch drei mal so lang sind (Tendenz wohl steigend). Forumsmitglieder, die nicht die Zeit oder Muße haben, diesen langwierigen Ausführungen zu folgen, geschweige denn darauf in gleicher Ausführlichkeit zu reagieren, sind automatisch aussen vor. Das war ja auch schon öfter hier im Forum ein Thema (Stichwort "zutexten"), ich erlaube mir nur noch einmal daran zu erinnern, danke!

Aber zurück zum Thema: die Ideen von Holger und Thomas finde ich gut. Man sollte wirklich dieser andauernden Propaganda in den Medien etwas entgegensetzen und eigene Lobbyarbeit betreiben. Es ist ein bisschen schade, dass wir im deutschsprachigen Raum keine Sammlervereinigung haben, die eine solche Lobbyarbeit übernehmen könnte. Das hätte vielleicht mehr Gewicht, als wenn sich nur immer einzelne Sammler bei Zeitungen über unwahre Behauptungen beschweren. Vielleicht kann ja Ingo mit der IMCA im Rücken mehr erreichen. Verlautbarungen könnte man ja hier im Forum gemeinsam ausarbeiten. Man könnte das ja dann auch gezielt den betreffenden Redakteuren der grösseren Zeitschriften zukommen lassen, in der Hoffung, dass was hängenbleibt.

Sonntägliche Grüsse, :hut:
Stefan

Offline Mettmann

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #64 am: Januar 05, 2014, 16:21:46 Nachmittag »
Hallo Stefan,

ich finde, in welcher Diskussionstiefe einzelne Mitglieder Themen behandeln, kannst Du ruhig diesen Mitgliedern selbst überlassen.
Wenn Dich bestimmte Textlängen überfordern oder zu mühsam sind, so ist der Kalorienverbrauch der Bewegung der zwo Fingerglieder über dem Scrollrädchen Deiner Maus sogar noch verschmerzbarer, als wenn Du Boarde und Themen erscrollst und anklickst, die Dich nicht interessieren.Für Kurzmitteilungen ist eher die Webform Facebook und Tweets zuständig.

Und gelegentlich mag in meinen Postings auch Wissenswertes für Dich enthalten sein.

Erinnere Dich bitte, themennah, wie Du vor nicht allzulanger Zeit, eben jenes schlimme Schmitt-Paper als maßgeblich für die Meteoritengesetzgebung hier im Forum angeführt hattest, welches wesentlich fataler ist für das Ansehen der Branche, als die Äußerungen vom TG und was keiner mehr in der Mettwelt anführt,
seit ich es notwendigerweise bis ins kleinste Detail, um die Nachvollziehbarkeit zu garantieren, anhand der tatsächlich bestehenden Gesetze, und daher dementsprechend umfangreich widerlegt hatte. Hier im Forum und auf der US-List (und bei der IMCA auch, wo es zuvor als Handreichung für Auskünfte über Meteoritengesetze gedient hatte).

Also insoweitmag durchaus auch hin und wieder etwas für Dich dabei sein, unter meinem Geschreibsel
und ich vermute sogar, daß Du an diesem Thread überhaupt nur teilnimmst, weil Du Dich vorallem an der Formulierung in der SZ störst, die ich im zweiten Posting des Threads zitiert hatte. Schließlich beziehst Du die SZ meines Wissens nicht.

Daß jeder andere Erwartungen an so ein Forum stellt, sollte eigentlich keiner Erwähnung wert sein oder zumindest kein Grund zur Klage.

Mettman
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Offline lithoraptor

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #65 am: Januar 05, 2014, 17:16:39 Nachmittag »
Moin Stefan!

IMCA-Mode on:
Vielleicht kann ja Ingo mit der IMCA im Rücken mehr erreichen. Verlautbarungen könnte man ja hier im Forum gemeinsam ausarbeiten.

Ich kann mir auf alle Fälle vorstellen, dass sich ein entsprechend ins Englische übersetzter Text auf unserer Homepage sehr gut machen würde. Stehe voll hinter dieser Idee und würde sie, wenn wir etwas Konkretes vorlegen könnten, auch entsprechend ins Board kommunizieren und auf eine möglichst rasche Umsetzung hinarbeiten. Aber bitte vergesst nicht, dass ich nur eine Stimme (von 9) im Vorstand bin/habe.

IMCA-Mode off:

Gruß

Ingo

Offline gsac

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #66 am: Januar 05, 2014, 17:17:53 Nachmittag »
Bleibts friedlich miteinander, Buam - hier! Es geht gar nicht um Textlängen, wie es auch
sonst im realen Leben doch nicht primär um cm-Längen geht, sondern es geht um Inhalte,
Aussagen und dergleichen, wie auch immer ausgeführt, und ich würde mir abschliessend,
da bin ich mit Andi (ironsforever) völlig d´accord, sehr ein Statement vom TG wünschen, der
sicher mitliest, aber sich bisher nicht geäussert hat. Das könnte doch alles auflösen, so oder
so. Das hielte ich jetzt für angezeigt im Thread, viel mehr, als sich gegenseitig zu beharken!
Thomas Grau ans Mikrofon, und wir werden alle etwas ruhiger und wissen mehr zur Sicht
der Dinge des Interviewpartners, oder? Um es mal auf die Ursprünge des Threads zurück zu
führen...

@Ingo: es gibt nix Gutes, außer man tut es! Versuche es doch mal!
@stollentroll, @Buchit: auch gut! Aber wer macht es, das ist Arbeit!

Alex

Offline SR-Meteorite

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #67 am: Januar 05, 2014, 17:59:37 Nachmittag »
Moin Ingo,

sehr gut! Ich bin wohl nicht der begabteste Schreiber, würde aber natürlich alles an Infos beisteuern, was ich beisteuern kann. Es müssen ja vielleicht auch gar keine Romane sein, halt wie Thomas vorschlug, alle wichtigen Infos (Rechtliches, Bedeutung der Wüstenfunde und NWAs für die Wissenschaft, Zusammenarbeit zwischen Sammlern/Händlern etc.) komprimiert zusammengefasst auf 1 oder 2 DIN A4. Das Ganze dann vielleicht jeweils in deutsch und englisch. dann hätte man zumindest etwas, wohin man verweisen könnte, oder in Suchmaschinen von Journalisten gefunden werden kann.

@Mettmann

Bin übrigens nicht der einzige, der sich an diesen "epischen" Beiträgen stört. Andere trauen es sich nur nicht offen zu sagen, weil sie sich nicht in endlose Diskussionen verstricken wollen. Und offen gesagt, ich will das auch nicht. Ich finde es nur auch ein klein wenig unhöflich, dass Du es als selbstverständlich voraussetzt, dass sich die Leser hier die Zeit nehmen, alle Deine Gedankengänge bis ins Letzte zu verfolgen.
Und wie Thomas schon anmerkte, wir haben diese Diskussion hier alle 6 Monate (undzwar seit etlichen Jahren schon) und sind bisher noch keinen Millimeter vorwärts gekommen. Bei der Diskussiontiefe, wie Du es nennst, verheddert man sich nämlich schnell im Klein-Klein und verliert aus den Augen, um was es eigentlich ging. Also würde ich anregen, einfach schneller auf den Punkt zu kommen, das spart allen Beteidigten Zeit. Ich will das an dieser Stelle auch nicht weiter vertiefen, denn es gehört nur ganz am äussersten Rande zum Thema hier..

Beste Grüsse, :hut:
Stefan

Offline Mettmann

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #68 am: Januar 05, 2014, 18:38:28 Nachmittag »
Tja Stefan,

gerade bei den Rechtsgeschichten - und "Schwarzmarkt" heißt nichts anderes als Rechtsbruch, ist es eben nicht ausreichend, zu sagen:
Nö stimmt nicht. Oder: Ich war doch selber da - sodaß am End nur Aussage gegen Aussage steht. Wenn Du solche Veröffentlichungen, wie die erwähnten in der BBC, im MAPS, in der NYT hast, dann gilt Beweislastumkehr, dann mußt was handfestes, etwas nachprüfbares in der Hand haben.

Und das erfordert eben eine Exaktheit, eben in den jeweiligen Gesetzen, Artikeln, Sätzen, Präzedenzen.
Das erfordert sehr viel Arbeit und Recherche und die Ausführlichkeit, an der Du Dich so sehr störst,
weil sonst kommt nicht weiter und Du wirst Dir letztlich gefallen lassen müssen, Dich weiterhin als Schwarzhändler bezeichnen lassen zu müssen.

Gut, was macht man bei Marokko. Die "Nicht-"Existenz von Gesetzen nachzuweisen, ist ein Ding der Unmöglichkeit, man müßte ja die gesamte Rechtsliteratur des Landes durcharbeiten, ob man doch etwas findet.
Was nimmst also her, da nimmst zum Bsp den Abschlussbericht des Casablanca-Workshops der MetSoc von anno dunnemals her, weil da eben schwarz auf weiß drinsteht, daß man befunden habe, in Marokko gebe es keine gesetzlichen Vorschriften.
Oder das verkürzte Abstract, das in MAPS veröffentlicht wurde, (also demselben Ort, wo das grausige Schmitt-Paper herauskam), wo dasselbe drin steht und die höchste Meteoritenforscherin des Landes Co-Autorin ist oder Du nimmst einen im Web von ihr veröffentlichten Vortrag jüngeren Datums, worin sie ebenso feststellt, daß es keine Mettvorschriften in Marokko gibt.
Das ist dann zitierfähig und bringt hundertmal mehr, als wenn Liesl Müller Sammlerin schreibt, nö stimmt nicht.

Nur man muß halt diese Schriften mal gefunden haben und kennen.

 
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Offline Mettmann

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #69 am: Januar 05, 2014, 19:03:54 Nachmittag »
Zwotens (ich stückel die Beiträge) dann liests sich leichter.

Das verheerendste Paper für die Schwarzmarktgeschichte bleibt das Schmitt-Paper in Maps.
Es ist mit Absand das meistzitierte, auf es wird am häufigsten direkt oder indirekt referiert, den Journalisten die über Legalität recherchieren poppt es als erster Treffer in der Ergebnisliste auf und bis vor einiger Zeit wurde es sogar von Teilen der Sammler- und Händlerschaft geglaubt, einschließlich der IMCA.

Einen Schmitt wirst Du nie angreifen können mit bloßem Hörensagen oder der feststellung, daß es sooo fies sei.
Den mußt Punkt für Punkt anhand der tatsächlichen Gesetze widerlegen, sauber und sauberer als ers selber gemacht hat.

Kleines Bsp: Indien.
Seid ich meteoritisch Denken kann, heißt es, indische Meteorite wären qua Gesetz Staatseigentum und wohl dem, der noch einen Dhurmsala hat. Jeder, der geglaubt hat in Indien einen Meteoriten gefunden zu haben und sich an die IMCA gewand hatte, bekam die Antwort, er dürfe mit dem Meteorit gar nichts machen, er gehöre dem indischen Staat. (Daß der den dann nich in Klassifikation gibt, wenns denn einer ist und er so auf alle Zeit verloren, versteht sich). Weils auch im Schmitt so drinstand.

Tja muß man halt, statt Reden zu Schwingen, Gesetze wälzen.
Und da findet sich dann dankenswerterweise sogar in der indischen Verfassung - Verfassung ist immer das höherrangigste Gesetz, daß andere gegenteilig lautende ggfs. aussticht, eben sogar das Fundrecht geregelt
und da steht dann, daß die Funde, die zuvor dem König oder dem Kaiser von Indien (ich kanns mir nie merken, ob inder Interimszeit von der Unabhängigkeit bis zum Inkrafttreten der Verfassung, der George von England Kaiser oder König von Indien war) per Gesetz zustanden, nun der Republik zustehen.
Muß man halt wissen, daß zuvor in Kolonialszeit British Common Law inkraft war.
Und nach dem kriegt die Krone Goldfunde und Zeug, aber nicht die Meteorite.
Woher weiß man das nun wieder? Nunja der Schotte Elliott derf mit deinen neuen englischen Funden a la Hambleton machen was er will.
(Uh wenn die Schotten im Referendum dies Jahr...).
Das allein ist aber noch kein ausreichender Hinweis, er könnte ja theoretisch ein Unhold sein.
Da ists wiederum gut zu wissen, daß es 1973 den "Meteorite Bill" im Oberhaus gab, mit dem Staatsbesitz an Meteoriten durchgesetzt werden sollte, der aber in einer Monty-Python-gleichen Debatte abgeschmettert wurde, bevor er zur Abstimmung kam.
Und woher weiß man diese Debatte?  Weils der Mettmann mal hier ins Forum gelinkt hat in seinen langweiligen Postings.

Woher hat aber der Schmitt dann seine Ansicht? Neben vom Hörensagen hat er noch eine Stelle, auf die er sich beruft, glaub von 1922 war die. (Ich schreib hier ausm Gedächtnis).
Schlägt man die nach, findet man, daß die nicht nur nahezu wortgleich ist zu einer anderen aus Indien in den 1860iger Jahren und daß sie ebenso wie jene eine reine Dienstanweisung innerhalb der Kolonialverwaltung ist, daß wenns Meteorit gäbe, man diesen Besorgen sölle und an welche Stelle man die Weiterreichen solle.
Eine Dienstvorschrift, die nicht nur keinen Rechtscharakter hat, sondern die rechtliche Frage von Eigentum, Suche, Handel in keiner Weise berührt.

Ja, man muß sich Mühe machen und man muß ins Detail gehen.
Daß das viele nicht interessiert und mühsam zu lesen ist, versteh ich wohl.
Will man aber in der Debatte weiterkommen, ist eine reine Meinungsmitteilung nicht brauchbar.

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Offline Mettmann

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #70 am: Januar 05, 2014, 19:36:25 Nachmittag »
Dritter Punkt:

Ichhalte die zwei kleinen Aussagen vom TG für nicht besonders relevant.
Der Artikel ist keine Reportage und kein Meinungsartikel, noch werden die gegebenen Antworten kommentiert und machen nur einen kleinen Teil des gesamten Textes aus. Im Web sowieso nicht frei sichtbar und nicht auf Englisch.
Eine mächtige Gegendarstellung über die IMCA, wie seinerzeit zum NYT wäre meiner Meinung nach überzogen.
Apropos, der hatte seinerzeit auch nix gebracht, wurd wohl von den Zwot- und Drittverwertern auch gar nicht gefunden.

Notwendiger wäre ein Artikel im MAPS, einerseits die Korrektur zu Schmitt,
andererseits muss dann aber auch vermieden werden, daß etwaige Leser sich entsetzen und festellen, was, wir ham gar kein Gesetzt? Dann aber schnell!!!

Dazu muß man wiederum mit the beef argumentieren und ergebnisoffen die Fundentwicklungen nach den Bulletins darstellen, (nur der gilt, sonst hat mankeine Referenzen) in Ländern in denen es keine Gesetze gab, in solchen in denen welche eigeführt, ect.
Hatte das ja mal für USA, LIbyen und Australien - und diese sachgerecht zu interpretieren. Hatt ich ja schon gemacht, der Herbert dazu die Graphen gezeichnet.

Generell wäre es auch gut, Länder zu erwähnen und zu überprüfen, ob da Handlungsbedarf  bestand.
Da bietet sich z.B. die Slowakei an - da dort sämtliche Hauptmassen aller Meteorite er letzten 300 Jahren samt und sonders in die Nationalsammlung gewandert sind - ohne Gesetz.
Da bietet sich Polen an, weil dort die letzte universitäre Meteoritenaktion 60 Jahre her ist, es mit die älteste Meteoritenhistorie der Welt hat und seit her alle Meteoritenaktivitäten, seis Symposien, seis Gestaltung von Ausstellungen, seis Fachveröffentlichungen, seins Funde und Nachfunde (von sogar noch Pultusk bis hin zur neuen Morasko-Hauptmasse), seins Zirkulare alles ausnahmslos von Amateuren getragen wird.

Und viele andere Länder mehr, insbesondere die ohne Meteoriten aber mit Meteoritengesetze.

UNESCO 1970 muß klargestellt werden gegenüber Schmitt, da empfiehlt sich ausdrücklich der Rückgriff auf die Protokolle der UNESCO-Working Group on Meteoriten aus den drei Vorbereitungsjahren der 1970er Resolution, der ja die Mettgranden des Jahrhunderts angehörten (und schließlich daraus auch die MetSoc und der Bulletin entsprangen).
Der Komplex sollte auch nicht fehlen, daß wenn ein Land sich entschließt, die Meteorite in ihren nationalen Kulturgutlisqua UNESCO zu schützen, daß dann ihre historischen Sammlungen offen werden für Restitutionsansprüche und zwar rückwirkend über einen langen Zeitraum.
Man führe an z.B. London vs. Südafrika bei den Herrschel-Cold Bokkevelds oder Botswana gegen Münster, die jetzt die Kalahari-Monde zurückhaben wollen.

Hops vergessen, publiziere oder stirb.Irg Zahl an Veröffentlebst der Anzahl der Autoren wäre gut, um die wichtigkeit zu unterstreichen und das Argument zu killen, die gingen der Wissschaft verloren.

Kostenargument würd ich dort nicht bringen, welcher Forscher läse schon gern, um wieviel günstiger die Privatmeteorite gegenüber den Expeditionsmeteorite kommen.
Preisentwicklung nur kurz (fundiert ists allemal).

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #71 am: Januar 05, 2014, 20:39:09 Nachmittag »
Letztes Post.
Überlesbar.
Die Ansicht, daß man in den Jahren keinen mm weitergekommen sei, kann ich überhaupt nicht teilen.
Der letzte große Lapsus war der Gebel-Kamil-Artikel und ist ja auch schon drei Jahre her.
Seither ist nichts mehr vorgekommen (und nix für ungut, aber TGs äußerung sind kein offizielles Statement sondern die eines Privatmannes).

Es hat durchaus geholfen, das Leut aus der Mettszene die Urheber der unhaltbaren Zitate in den "großen" Medien angeschrieben haben.
Von denen, die ich angeschrieben habe und bei der Ausführlichkeit die unabhängig nachlesbaren Daten, die Historie und die Wortlaute der Gesetze die ich dabei benun denen bin ich mir sicher, daß sie keine solchen unrichtigen Aussagen mehr machen werden.

Gibts mal eine Fachveröffentlichung, die weil keine Webseite, auch nicht mehr korrigierbar, dann ist bspw. die US-List nicht zu unterschätzen, wenns um Behauptungen rechtlicher Natur geht. Also wenn eine Gruppe in einem Paper schreibt, daß alle Mets dem Staat gehören, da reicht es oft schon, wenn man das tatsächliche Gesetz findet und hinlinkt oder im Wortlaut wiedergibt auf der US-List, und da eben doch anderes drinsteht, dann schreiben die das das nächste Mal nicht  mehr hinein.

Denn viele lesen dort ja mit oder es wird ihnen zugetragen, allerdings zerfleddert sich die List zusehends durch das Facebookzeugs.

Übrigens, oft hift auch eine einfache Nachfrage.
China war ja auch so ein Fall, wo man nicht recht wußt und jahrelang nur Hörensagen, mit der Tendenz, ois verboten.
Hatte mich mal ein Chinese angeschrieben, hatte zwo unterschiedliche und schon längere Fälle, die unbekannt (und nach den Photos wars was). Nja was macht man da? In den Bulletin gehören sie, grad weil China so erstaunlich fallarm ist. Aber schick ich den zum nächsten Chinesischen Institut und die nehmen ihm die dann weg, kann man ja auch nicht machen.
Also einfach mal den Geological Survey in China gefragt, die gleich geantwortet, es gab zwar mal Bestrebungen Mettgesetze einzuführen, aber man habe es dann doch verworfen und die Mets sind völlig frei. (Wer hätte das gedacht, wenn man an chinesische Fossilien denkt).
So einfach ist das.

Hab ja auch recht viele Gesetze pers. recherchiert, leider hab ich aus der Mettszene dabei keine Unterstützung bekommen,
Hier Forum nicht oderr IMCA nicht.
Hatte hier ja mal erbeten, weil mein kurzes Schulfrz. längt vergessen ist, ob nicht jemand die bis lang okkult gebliebenen Algerischen Gesetze erfragen könne. Universität und Emailadresse von dem Professor, der sie wissen müsste, da er vor Zeiten mal ein Paper über die Mett-Plünderung Algeriens trotz Einführung "drakonischer" Strafen, hatte ich ja rausgesucht.

Bei der IMCA bspw. in Der Brasiliencausa, wo ich die drei Gesetze, die in Frage gekommen rausgesucht hatte und man mir immer noch nicht glauben wollte (gar fälschlicherweis auf der US-List geschrieben, daß man Exportpermit brauche) hat ich auch die Kontaktadresse bei der zuständigen Abteilung im Ministerium rausgesucht, wo die IMCA hätte nachfragen sollen, daß das zuständige Ministerium ganz genauso keinen Gesetzesverstoß erkennen kann, hamse auch nicht gemacht.

Wie überhaupt ich ziemlich gelärmt hab in der IMCA, weils halt einfach nicht anging, daß das Schmittpaper hergenommen wurd und falsche Auskünfte gegeben wurde, mit dem Risiko des Meteoritenverlust
und das ganze Gruppen von Mitgliedern diskriminiert wurden, weil bei denen die Nichteinhaltung von Gesetzen sanktoniert wurd, bei andern Gruppen aus andern Ländern nicht - sodaß es über kurz oder lang den Verein zerissen hätt.

War viel Arbeit...
Und jetzt ist ja alles zum Guten gewendet.

Und auch sonst wars gut, daß der öffentl. Diskurs am Leben gehalten wurde, nicht umsonst sind viel der Meteoritiker, die den privaten Beitrag loben (was früher nie der Fall war) Mitleser in den einschlägigen Gruppen, Foren ect.

Daß das gelegentlich ausschweifend wird, liegt in der Natur der Sache, es bleibt einem nix übrig als ins Rechtsdetail zu gehen, will man sachdienlich sein und das ist eben mühselige Fitzelarbeit - bis ich das Meteoritengesetz von Swasiland gefunden hatte und wie lang das gedauert, bis ichs kapiert... Es gibt halt über 200 Länder und noch mehr Bundesstaaten, verschiedene Rechtssysteme ect.

Und es geht ja nicht darum, die Leut totzuquatschen, sondern um saubere Belegarbeit.
Vorteil ist, daß das dann eine verläßlichere Grundlage ist als das ewige Hörensagen und ders liest, der hat doch dann den Vorteil, an anderer Stelle mitreden zu können, da er die entsprechenden Gesetze zur Hand hat.

Andere Textverlängernde Geschichte ist persönlicher Natur, aber auch schwer vermeidbar. Wenn ich über Gesetze schreib, dann bin ich als Händler auf arg dünnem Eis. Da es Länder gibt, die völlig unsinnige neue Gesetze eingeführt habe, die ich ethisch für unvertretbar halte und deren Nichtbeachtung ich begrüße, da das dortige Händlerwesen und die Sammler- und Meteoritenkultur ausgelöscht werden würde, würden sich die Betroffenen daran halten.
Das muß ich dann äußerst umfang- und beispielreich machen, historisch weit ausholen und ohne End relativieren,
damit nicht der Eindruck entsteht, mir ginge es darum Sammlerkollegen oder Händlermitbewerber aus eben diesen Ländern aus unlauterer Absicht ans Zeug zu flicken.

Mir wärs auch lieber, andere hätten sich in diesem Maße um das Gesetzeszeug bemüht.
Hat aber keiner. Geheul ist immer nun dan groß, wenn das Kind schon im Brunnen liegt, also wenn ein verunglimpfender Artikel erschienen oder wenn ein Mettverbot neu eingeführt wird.

Daß der Komplex zum Sammeln dazu gehört,
find ich schon.
Akzeptiere das aber, wenns Leut gibt, die sich nicht dafür interessieren oder darin keine Brisanz erkennen.
(aber beschweren über die Informationsfülle, die ich die Jahre darüber geschrieben hab, müssens sich deswegn feins nicht. Also wenn einer mal einen Artikel schreiben will, Gesetze und Pipapo find er genügend von mir, hier im Forum und an anderer Stelle, er möge sich frei bedienen, spart einen Haufen Arbeit).

Mettmann

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Offline SR-Meteorite

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #72 am: Januar 05, 2014, 21:04:04 Nachmittag »
Kritisiert mal jemand Deine überlangen Monologe, werden halt einfach noch längere Monologe verfasst. Wir hören das doch jetzt schon seit Jahren, und im Grunde ist es immer das Gleiche in tausend Abwandlungen. Wenn es denn sein muss, dann fahr halt Deinen Ego-Trip einfach weiter.. Es kann Dich anscheinend eh niemand daran hindern.

An Stelle von T.G. wär mir das allerdings jetzt auch zu blöd, hier noch ein Statement abzugeben.. Somit hat sich das für mich erledigt.

Beste Grüsse, :hut:
Stefan


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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #73 am: Januar 05, 2014, 21:44:53 Nachmittag »
Moin!

Leute, es hilft niemanden, wenn wir uns hier in Wortgefechten ergießen. Wir müssen an einem Strang ziehen, wenn wir was erreichen wollen...

Ich schlage daher vor, dass wir den Thread hier splitten. Auf alle Fälle sollte man den Teil, in dem es um die "Erstellung eines allgemeingültigen Textes zur Klarstellung der tatsächlichen Verhältnisse" geht, abtrennen. Das ist ja generell ein übergeordnetes Thema und hat mit dem SZ-Artikel selbst bzw. der Kritik an dem dort gesagten nur bedingt zu tun.
Eine Abtrennung und Verschiebung wäre auch deshalb sehr sinnvoll, damit man in Ruhe über den Text diskutieren kann, denn der Text, der letztendlich als Ergebnis herausgearbeitet werden soll, ist das Wesentliche, was man auch öffentlich machen muss, und nicht der Weg dorthin. Also Diskurs lieber unter "Sensibles".

Gerne kann man auch den Teil über die "Telefonbuchpostings" von Martin von diesem Thread hier lösen und gesondert diskutieren. Hier hat das schlicht nix zu suchen, schon gar nicht, wenn wir uns eine Antwort von Thomas erhoffen. Ich an seiner Stelle würde wohl schon längst denken "Die spinnen doch alle!" oder ähnlich.

Wie Stefan schon sagte, wenn wir uns hier in so vielen Diskussionen zu so unterschiedlichen Problematiken ergehen - einige davon Intern, dann besteht nur die Gefahr, dass wir uns völlig verheddern (oder böses Blut entsteht) und wir daher gar nicht weiter kommen werden.

Gruß

Ingo

Offline Mettmann

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Re: "Die Post aus dem All ist überwältigend" Süddeutsche vom 30. Dezember
« Antwort #74 am: Januar 05, 2014, 21:59:08 Nachmittag »
Na dann machs halt besser, Stefan, statt zu nörgeln.

Die meisten Gesetze, die ich herausgefunden habe, findest ohne Drumherum und nach Ländern geordnet in einem eigenen Thread, glaub im Board "Sensibles".
Fundzahlen nebst Herb's Graphen sind auch noch irgendwo hier im Forum.


Damit hast praktisch schon 3/4tel der Vorarbeit. Daraus kannst dann Deinen eigenen stichhaltigen und wenig angreifbaren Artikel ganz nach Deinem Gusto verfassen und veröffentlichen.
Oder einen Leserbrief aufsetzen.

Oder in dem Thread etwas zur Sache/Inhalt beitragen.

Ich wärder erste, der applaudiert.
(Ja bin ich denn im Lyrikforum. FaustII in 200 Anschlägen).

Martin "Reader's Digest" Mettmann
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