Hallo Christian,
ich glaube, dass man hier tatsächlich die Temperaturabhängigkeit der Schallwellen nicht vernachlässigen darf!
Hier das zeitinterpolierte Temperaturprofil für den 6. April 2020 um 13:34 Uhr für Oberschleißheim (mit reduzierten Intervallen aus Platzgründen hier im Forum):
491.7827614978887 16.048
1356.7693392192014 8.333153009813808
2014.0733739859425 4.766950157782414
3010.0509710032493 -1.3203647997709327
4164.9640308083035 -6.375775520494784
5034.957646411378 -11.727569882397525
6161.243377901614 -20.28435562391951
7051.402676068246 -27.062150655808686
8507.64112034021 -39.19089204852653
9157.855322720017 -44.84225571507025
10025.556708885822 -51.75651078183325
11173.500133506954 -60.311181474177204
12018.135075981729 -66.7617138217733
13035.514371558558 -62.9659493819013
14067.66144094849 -58.42999999999999
15130.748023999855 -59.039
16283.396953564603 -59.822
17039.835777455475 -60.48523828975113
18008.886632338166 -61.31797816888577
19085.74205567455 -62.58289774362874
20028.716698537115 -63.60390252585366
21056.306428573094 -61.38625074119039
22173.742672068067 -61.91804870872822
23031.348885426763 -62.635963987488914
24283.109992826823 -63.28273662464604
25208.87179816328 -60.9
26361.753941358533 -60.9
28113.503974641673 -54.3
29237.961763183586 -53.9
30003.660101561807 -48.5
31360.83242700575 -51.7
31880.778414909728 -48.9
Die Höhenangaben wurden von geopotentielle Metern auf geometrsiche Höhen umgerechnet.
In großen Höhen herrscht eine sehr niedrige Temperatur, sagen wir mal -60 °C. Das ergibt eine Schallgeschwindigkeit von 292,91085 m/s.
In 500 m Höhe nehmen wir 15 °C an, das ergibt eine Schallgeschwindigkeit von 340,56664 m/s.
Diese Unterschiede sind signifikant!
Zudem werden durch die unterschiedlichen Temperaturschichten die Schallwellen gebrochen, also abgelekt, siehe z. B. hier:
https://medienportal.siemens-stiftung.org/de/schallbrechung-101198Man müsste jetz hingehen, und mit Hilfe einer numerischen Simulation die Kugelwellen durch die verschiedenen Luftschichten laufen lassen, um dann festzustellen, wo sie sich treffen.
Ein nicht einfach zu lösendes Problem!
Wie ich im Meteoros-Forum schon geschrieben habe, wäre in diesem Fall die Lokalisierung über
Radar die bessere Alternative. Allerdings lässt das deutsche Wetterradar hier sehr zu wünschen übrig! Wenn aber jemand Verbindungen zur deutschen Flugsicherung hat oder Zugriff auf Radardaten der Flughäfen (z.B. Salzburg), dann wäre das sensationell!
Flo