Hallo,
gestern konnte ich beigefügten juvenilen
Megateuthis gigantea (Mitteljura, Oberbajocium) endlich vom Präparator abholen. Das Stück war ein Lesefund und beim Auffinden in drei Teile zerbrochen. Die Spitze konnte dank Abdruck in der Matrix wieder in Originalposition eingesetzt werden, an der Bruchstelle im Mittelteil war der Kluftzement schon großenteils weggewittert und die Lücke wurde mit Kunstharz aufgefüllt, um die Stabilität des Stücks zu gewährleisten.
Länge: 22 cm. Das Individuum ist komplett vom Phragmokon bis zur Spitze. Mit zunehmendem Alter bilden Megateuthiden ein Epirostrum als Spitze aus, das im Gegensatz zum restlichen Rostrum (Orthorostrum) teilweise Einlagerungen von organischer Substanz und/oder Hohlräume aufwies, so dass es fossil nur verdrückt oder gar nicht erhalten ist.
Es ist vielleicht unbescheiden, aber ich träume von dem Papa von diesem Kleenen hier, der hätte so 50-70 cm

Allerdings beschleicht mich so langsam das Gefühl, dass es aus impakttektonischen und diagenetischen Gründen unmöglich ist, ein komplettes geschocktes Exemplar dieser Größenordnung zu finden.
Gruß,
Rainer