Wissenschaftler und Sammler müssen an einem Strang
Ja das taten sie doch!
Nur was wir jetzt sehen ist, nicht daß "DIE" Wissenschaft alles kaputtmacht, wir sehen, daß ein paar einzelne Wissenschaftler Propaganda und Lobby machen, und den Strang in der Mitte durchschneiden.
Seids denn blind? Ich hab doch alles immer hingelinkt.
Das unsägliche BBC-Interview der Frau Smith (ja hieß es dann, sie sei falsch zitiert worden.).
Der andere Mauretanien-Artikel von BBC.
...da steht BBC druff, allgemein als zuverlässige Quelle anerkannt - das wird Tausendfach wiedergegeben und setzt sich bis in die Foren in Afrika fort.
Das Interview mit Taylor.
Das, was Palme als MetSoc-Präsident zu den Wüstenmeteoriten nach dem Workshop gesagt hat.
Den MetSoc-NomCom-Sitzungsbericht, wos um das dreiste Omanersuchen ging - und wer da ausgerechnet, auuuuusgerechnet in die "Ethik-Kommission" berufen wurde.
Glaub irgend noch nen Artikel von Mahmoudi.
Den Verkauf-Nicht-an-den-Jud-schenks-dem-Museum-Comic aus Montreal.
Den Hysterio-Artikel zu dem neuen Eisen-Krater in Kanada, den kein Schwein interessiert und das Geheule oooh wir müssen ihn vor dem Sammlerpack retten und schützen.
Den Artikel zum Oman, wo Hofmann seine Kollegen und die Pioniere, auf deren Arbeit die Schweizer aufbauen, herabwürdigt und die Fakten verschweigt.
Usw.usf.
Die Zahlen zu Libyen, zu Australien rausgesucht, teilweise zu Oman, wo man sieht, was passiert.
Den Artikel von Schmitt & Ewen mit der grotesken Dehnung der UNESCO-Konvention.
Und dagegen die tatsächlichen Empfehlungen der UNESCO-Arbeitsgruppe für Meteorite für diese Konvention.
Und die Zahlen.
Was die großen Sammlungen angekauft haben und was sie tatsächlich dafür ausgegeben haben.
Einzelzahlen, es ist nicht sonderlich transparent im Netz, was die Antarktis kostet.
Den Bericht von Euromet, was die für Grundkosten hatten und wasse gefunden hatten.
Das, was die Engländer gefunden hatten.
Die ganze berühmte Cohen-Kompilation umgerechnet.
Dauernd die zahlen, was das Zeug noch in den Saisonen 2000/2001 gekostet hat.
Andauernd die Zahlen was vor Wüste an Steinen gab, was nach.
Für einzelne Klassen, und im Vergleich zur Arktis.
usw.usf.
Das alles ist nicht eine Diskussion im Moment, wo es um das Verstehen gegenseitiger Bedürfnisse oder Empfindlichkeiten geht. Der Fall ist klar, eine kleine Gruppe setzt ihre Eigeninteressen gegen die Wissenschaft und gegen den privaten Sektor durch und macht mordslobby Arbeit.
Wir haben nicht die Diplome an der Wand, wir sind nicht Teil des Wissenschaftsbetriebes, wir sind nur die Lastesel, die die Forschungsgegenstände heranschleppen - und damit simmer auch zufrieden (meine Güte, was zum Bsp allein die Händler an Millionenwerten allein an deposit samples in den Forschungsbetrieb pumpen - das ist doch priiiiima!).
Uns wird man kein Gehör schenken, auch wenn wir uns freuen uns an den Katzentisch setzen zu dürfen.
Das ist ein ganz einfaches psychologisches Phänomen, daß die Wissenschaftler natürlich ihren Kollegen glauben, das siehst ja daran, wie häufig ohne jegliche Hinterfragung diese Propaganda nachgeplappert wird.
Und zumindest als NWA-Händler fehlt Dir inzwischen jegliche Glaubwürdigkeit in dem Diskurs, da wir schon längst als Volksschädlinge und Drogenhändler gründlichst diffamiert sind.
Ich versteh, daß der Sammler ev. um seine Sammlung bangen mag -
aber es wird so schnell nicht kommen, daß die Kapuzenmänner an der Tür bimmeln, und den Sammler samt Steinen abholen.
Ausserdem würden wir und zu sehr in einzelnen Nationalgesetzen verzetteln....
Worum ich bange, das sind nicht die Sammlungen, ich bange um das Sammeln an sich (und um die Wissenschaft).
Was jetzt gerade gemacht wird, ist, daß der Hahn in der Sahara abgedreht wird.
Es wird zur Folge haben, daß dann eben nicht mehr 1000 neue Nummern im Jahr nach kommen (und 10.000 Steine und Steinlein Gleisschotters) - und es wird zur Folge haben, daß erst recht keine neuen Exemplare der raren und rarsten Klassen mehr gefunden werden, an denen die Forschers besonders gern Forschen.
Gleichzeitig sehen wir, daß der Oman von den Schweitzern zerstört wird - daß, wenn die wenigen Aufrechten irgendwann einmal nie Schnautze voll haben werden, sich von diesen Leuten als Verbrecher titulieren zu lassen, aus der Ecke nicht nur nix mehr auf den freien Markt kommen wird, sondern daß eben unendlcih weniger gefunden wird.
D.h. - die allerwichtigste Meteoritenregion fällt weg, und die drittwichtigste fällt weg. (Zwotwichtigste ist wohl knapp Antarktika, aber die wenigsten Länder nehmen daran Teil).
So - das bedeutet im Klartext, wir fallen sofort zurück in die 1970er - d.h. sogar noch weiter zurück, weil es ja in Australien verboten ist, in Namibia, in China, in Indien, in Polen, in Argentinien, in Russland (?),
wir werden abdriften in Vornininger-Zeiten - was die Neufunde angeht, auf deutsch, dann gibts ein paar Dutzend Steine im Jahr - und eben noch das, was die US-Wüste ausspuckt.
Und dann gibts grosso modo auch nix mehr zu forschen.
Und - es gibt mehr Sammler als je zuvor, die Preise werden in astronomische Höhen schnellen, die dann wirklich auch von der Wissenschaftsseite kaum mehr gestemmt werden können.
Mein Brainstorm fragt mich: Wie können wir überhaupt und wie können wir am effizientesten überhaupt an dem Diskurs der Wissenschaftler teilnehmen
und was ist als allererstes nötig?
Es ist relativ einfach. Die Zahlen der Funde. Die sprechen eine so eindeutige Sprache, daß sie keinerlei Interpretationsspielraum zulassen.
Wir haben das Problem, daß die Wissenschaftler nicht wissen, worüber sie reden.
Ein Palme, auch wenn er Präsident der MetSoc war, würde nie gesagt haben, daß er sich wünsche, die Wüstenmeteorite bald unter der Kontrolle der Wüstenländer zu sehen, wenn er wüßte, daß dort mehr als in der Antarktis gefunden wird,
daß diese Funde nicht von den Universitäten gemacht werden, sondern allesamt von den Privaten, und wenn er wüßte, was geschehen ist, als die Privaten Libyen fernblieben und wenn er wüßte, wie es in Australien den Bach heruntergegangen ist. Und wenn man den Zipfels, Chennaouis, Smithens keine Böswilligkeit unterstellen will (oh mein Gott, die sind die Ethikkomission....), dann kann man nur zu ihren Gunsten annehmen, daß sie diese Zahlen nicht kennen, sonst würdens um Gotteswillen nicht so einen Bullshit verzapfen.
Und wo ist es am wirksamsten?
Man schreibt einen Artikel in MAPS. Ich möchte daran erinnern, daß in der ganzen Legalitätsdiskussion bis zum Erbrechen jedesmal auf den Schmitt&Ewen-Artikel von vor 8 Jahren rekurriert wird.
Was muß der Artikel enthalten.
Die Zahlen aus dem Bulletin - egal ob wir besser informiert sind, nur die sind nachvollziehbar.
- Entwicklung der Anzahl aller klassifizierter Meteorite pro Jahr von Anbeginn an.
- Dasselbe ohne Antarktis
Das als Graph bitteschön auch.
- Entwicklung der Fundzahlen in Australien - dabei Eurometspitze markieren - und Gesetzeseinführungs Jahr markieren.
- Entwicklung der Fundzahlen in Libyen.
- Entwicklung Fundzahlen USA
- Gegenüberstellung Fundzahlen NWA (und verwandte, SAH ect) mit Fundzahlen der Antarktis.
Dasselbe einzeln für alle KLassen ausser äquilibrierte gewöhnliche Chondrite
und dasselbe noch einmal nach dem tkw der einzelnen Klassen.
- nach Möglichkeit was von dem Tkw der Fälle der letzten Jahre von den Privaten, was von den Wissenschaftlern gefunden.
Welche Fälle durch wissenschaftler gefunden, welche durch Privat.
- Ergänzung die wichtigsten Nachfunde historischer Lokalitäten durch Privat (Brenham, Brahin, Seymchan, Muniona, Morasko usw.)
- Gesamtmasse klassifizierter NWA versus Gesamtmasse Antarktis versus Gesamtmasse aller offiziellen nicht-Antarktischen Expeditionen
- Kosten. Sehr viel Recherche.....
Kosten Primär und Sekundär und Tertiär der Antarkriscampagnen Chinas, Japans, USA
Kosten Euromet und >Funde Euromet
Kosten Oman-Schweiz, Funde Oman-Schweiz
- Kosten der Meteorite über die zwei Jahrhunderte.
- Budgets und Ankäufe der wichtigsten Sammlungen der letzten 150 Jahre.
- Heute Kosten von NWA und Namen
- Heutige Ankaufsbudgets der größten Sammlungen.
Da braucht man nicht zu tricksen, nicht zu schönen.
Dann sieht es jeder sofort, was passiert ist, was die Privaten unglaubiches geleistet haben,
daß es die Offiziellen nicht zammbringen,
daß die Privaten Mets konkurrenzlos kostengünstig für die Forschung sind,
daß in den Ländern, wo rigide Gesetze eingeführt wurden, das zum völligen Niedergang geführt hat.
Das ganze nüchtern.
Stichfest.
Und in MAPS.
Dann ist erst einmal eine Grundlage geschaffen,
die unendlich viel überflüssige Diskussionen erspart,
- bzw kann dann erst einmal eine sachbezogene Diskussion beginnen, wenn man weiß, worüber man redet -
und vielen erstmals die Augen geöffnet
und ein Paper vorhanden, auf daß in Zukunft zugegriffen und referriert werden kann.
Und man hat sofort den Protektionisten den Wind aus den Segeln genommen,
sodaß sich der Spieß umdreht
- bislang mußten wir alle uns ja, so absurd es ist, dafür rechtfertigen, daß wir auf einmal so viele Meteoriten finden, der Forschung bringen und daß wir die so verbilligt haben.
Stehen die überprüften und üperprüfbaren Fakten auf dem Tisch,
muß eher der geplante Eingriff, der nach Datenlage höchstwahrscheinlich zu einer drastischen Verschlechterung führt,
gerechtfertigt werden.
Und weißt was schlimm ist, Rainer, ich wollt den Artikel längst schon geschrieben haben.
Aber ich kann es nicht. Wo sollen wir die Zeit hernehmen, wenn unsere Aufgabe zu Zweit die seltenen Meteorite dauernd neu anbringen zu müssen, in wahrheit 4 Vollzeitjobs sind? Das Problem haben alle besonders aktiven Händler.
Werde versuchen, das über die IMCA hinzukriegen, aber grad so zum Bsp die Bulletin-Statistik oder die Recherche, das sind wirklich Sachen, wo jeder Sammler leicht mithelfen könnte.
Sooo.... die Steine rufen schon wieder....
Mettmann